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Trennung nach über 20 Jahren dann wieder diese Zweifel

Violettsloth
Zitat von lowbrow:
Das künstliche aufrechterhalten habe ich schlimmer empfunden.

Kann ich selbst auch so bestätigen. Die Ehe meiner Eltern war schon lange kaputt. Ich habe nie verstanden, warum sie noch zusammen waren. Damit haben sie mir auch, das ist mir heute erst klar, ein falsches Beziehungsbild vermittelt.

Gestern 12:56 • x 6 #76


Nigg-Oh
@Maki ja, es sind halt einerseits die Erinnerungen, in einem Haus über uns im Reihenhaus mit Garten, ist das Ganze aufgebaut, was ich halt hauptsächlich alleine mit meinem Papa getan habe, Handwerklich war sie eher weniger involviert und für mich noch ganz ganz schlimm, dass ich in diesem Haus mehr als mein halbes Leben verbracht habe und ich vorab noch nie in einer Wohnung war, sowohl mit meiner Frau als auch alleine. Halt im Kopf bestimmte Ziele ja schon waren das weiterleben, Pläne, und so viele Ziele, die man erreichen wollte bei mir im Kopf immer natürlich im Zusammenhang mit der Familie, auch wenn Hobby und Arbeit zusätzlich da war. Daher kann ich aus meiner Sicht in meiner Trennungsphase, aktuell alles nicht wirklich nachvollziehen, was in ihrem Kopf vorgeht, und sie einfach in der jetzigen Zeit sehr stur und verbissen ist das Ganze noch schwieriger, macht.

Gestern 12:57 • x 1 #77


A


Trennung nach über 20 Jahren dann wieder diese Zweifel

x 3


Winza
Zitat von Nigg-Oh:
Und dies zeigt für mich, dass in ihr Eigens Konflikte bestehen, die sie nicht selber verarbeiten kann, dem klassischen warum und so weiter. Und hierbei sehe ich schon die Chance, eigentlich daran zu arbeiten, wenn ihre eigenen Unsicherheiten, Krämpfe und eigenen Unstimmigkeiten aus ihrem Kopf verschwinden würden, so dass sie selbst eine psychologische Hilfe besuchen würde, um dann gezielt einen klaren Kopf mit der Eheberatung mit mir einzustimmen.

Und mal zu akzeptieren dass sie nicht will?
Es ist die Entscheidung deiner Frau, nicht deine.
Ein Mensch kann sich doch nicht so verändern dass er irgendwann passend ist.
Frei nach dem Motto:
Was nicht passt wird passend gemacht.
Eine Beziehung um jeden Preis aufrecht zu erhalten... was bringt das?

Es ist vernünftig zu sehen wenn es nicht mehr geht und sich dann in Frieden zu trennen.

Gestern 13:03 • x 1 #78


Winza
@Violettsloth

Gestern 13:04 • x 2 #79


Maki
Zitat von lowbrow:
Ganz kurz, bin erst auf Seite 2. Meine Eltern haben sich erst nach dem Abi getrennt und die Ehe war schon Jahre tot. Das fand ich ganz schlimm und ...

Das ist natürlich auch einmal eine interessante Perspektive.
Danke

Gestern 13:08 • #80


C
Zitat von Maki:
ja, die Erfahrung mache ich gerade auch, ich hänge nicht so an Sachen oder bringe nicht so viele Emotionen mit Ihnen in Verbindung. Meine Frau hat tatsächlich im letzten Therapietermin (wir machen die Therapie weiter, da wir dort sehr offen und ehrlich miteinander kommunizieren und das auch mit nach Hause nehmen) ...

Verstehe ich total. Ich bin nach der Trennung noch ein knappes Jahr im Haus geblieben (bzw. wir haben eine Art Nestmodell gemacht) und ich war total froh, als ich endlich ausziehen konnte. Bei uns bin ich die, die gar nicht an Dingen hängt - und ich hatte das starke Bedürfnis, Tabula rasa zu machen und nicht mehr von den ganzen Sachen des Ex umgeben zu sein. Der Umzug war nochmals hart - aber als ich in meiner neuen Wohnung angekommen war, ging es mir schlagartig besser (der Jüngste wohnt noch bei mir; unsere Kinder waren bei unserer Trennung im fast identischen Alter wie Eure).

Gestern 13:13 • x 2 #81


C
Zitat von Maki:
Das ist natürlich auch einmal eine interessante Perspektive. Danke

Ja. Natürlich ist aber jede Konstellation anders und Ihr könnt Eure Tochter am besten einschätzen und auch, wie Ihr die nächsten Monate gestalten wollt. Bei uns hat der Mittlere (allerdings das psychisch stabilste unserer Kinder) das mit dem Abi gut hinbekommen - er ist sicher unter seinen Möglichkeiten geblieben - aber das wäre er vermutlich auch ohne Trennung (er ist weder fleißig noch besonders ehrgeizig) und es war klar, dass er nichts mit NC studieren möchte. Gut war vermutlich, dass wir noch ein knappes Jahr das Nestmodell hatten, so dass er nicht nochmals umziehen musste (es war klar, dass er im Sommer nach dem Abi ausziehen würde). Ich habe diese Zeit sogar als relativ entspannt in Erinnerung, auch wenn es bei uns zwischen dem Ex und mir bis zum Ende keine Streitereien, respektlosen Umgang etc. gab. Vermutlich lag trotzdem etwas Spannung in der Luft und die war deutlich reduziert, als wir Eltern uns nicht mehr gemeinsam im Haus aufhielten.

Gestern 13:19 • x 1 #82


Nigg-Oh
Ich sag mal so egal wie, natürlich wär’s positiv, wenn man eine Trennung ausübt und beide einvernehmlich klar darüber denken egal ob mit oder ohne Kind, dass man eine gemeinsame Entscheidung getroffen hat. Dann tut man sich der Sache leichter, weil man auch weiß, woran man ist oder warum die Beziehung in die Brüche gegangen ist.

Wenn wie bei mir im Fall keine Klarheit da ist, vieles auf falsche Fakten beruht man sich dadurch so sehr rein, steigert, auf biegen und brechen sein Recht haben will, obwohl die Fakten klar anders dargestellt werden können, also sie einfach in einer anderen Welt unterwegs ist, die nicht der Realität entsprechen, sei’s alltägliche Dinge, die man über Jahre hinweg gemeinsam gemeistert hatte, finanzielle Aspekte, und andere Dinge, dann sollte man sich bewusst sein, dass man hierbei definitiv psychologische Unterstützung benötigt, um diese narrative aufzubrechen. Denn wenn man immer weiter an was denkt, was er menschlich ist und an einer falsch Behauptung so fest dran glaubt, vielleicht noch durch andere Personen dadurch verstärkt wird, um dies durchzusetzen, was eine Trennung verursacht Daran aber nichts wahres dran ist dann sollte man sich schon hinsetzen, derjenige bereit sein in seinem Kopf aufzuräumen und ne psychologische Hilfe suchen, ich tue es ja auch. Um dann wieder gemeinsam innerhalb der Trennung daran zu arbeiten. Woran hat es gescheitert, dann entsteht mindestens hierbei eine Klarheit, um zu überlegen kann man daran arbeiten oder ist es trotzdem zu spät. Aber wenn falsch Behauptungen falsch Darstellungen, weil man durch ein Coaching so Kopf gewaschen wurde, dass man die Realität von seiner eigenen Realität nicht mehr unterscheiden kann, dadurch eine Familie in die Brüche geht, bin ich der Meinung Versuch ich alles Daran zu setzen bis hin zum Anwalt, dass irgendwann wieder eine klare Kommunikation stattfinden kann

Gestern 13:41 • #83


AjnosXX
Zitat von Nigg-Oh:
Ich glaub einfach es ist einfach die Zeit auch aktuell in dieser digitalen Welt, dass man sich immer wieder weiter mehr verliert und das Ganze alles sehr schnelllebig wird. Gerade eure Kinder oder auch meine Kinder dürften dies wahrscheinlich am besten wissen. Denn die meisten Jobs arbeiten ebenfalls darauf hin, so dass man immer mehr power rein steckt und sich immer mehr dort hinein vertieft und weniger Zeit mehr für die Familie hat.

Psychologen sehen Heute immer mehr Mensch die sich selbst verwirklichen wollen, sich dabei verlieren und nicht mehr wieder finden. Finde das sehr tragisch. Auch weil man nie zufriedene ist mit dem Leben und immer mehr will, daraus Erfolg eine generelle Unzufriedenheit, natürlich auch mit dem Partner. Da geht dann auch die Anziehung und der S. flöten. Man sucht sich Ablenkung in Form einer Affäre\Trennung.

Gestern 14:30 • x 2 #84


Nigg-Oh
@AjnosXX ja und du wirst lachen durch meine Selbstreflektion und die Art und Weise mit ihren neuen Job würde ich behaupten, dass dies tatsächlich so ist. Durch dieses Coaching. Wo ja auch solche Themen mit angesprochen werden, wird man mehr in diese Richtung gedrängt, die Familie wird dabei außen vorgelassen. Es wird alles hinterfragt, um sein Ziel nach vorne zu erreichen, egal ob man Kinder hat an den Partner oder sich erst bis aufgebaut hat und durch dieses Brain Washing wird vieles zerstört, wenn man das nicht richtig angeht.

Und diese Weise, bei ihr in der Form des Alleinseins, sie kann und weiß ja alles, stößt aber ständig immer auf eigene Konflikte, die sie selbst nicht lösen kann. Man merkt, wie sehr sie im Bereich der organisatorischen Dinge sei, es Anwaltes und in ihrer Arbeit volle Leistung bringt, sobald es innerhalb der Familie ist. Kinder ich Haushalt, ist sie nur noch hektisch macht dadurch viele kleine Fehler, ist ständig auf schlechter Laune was auf den Kindern nicht so gut kommt, weil sie sich zu sehr in Einrichtung konzentriert.

Und ja, das hab ich tatsächlich jetzt innerhalb dieser Trennung, wie sich das Ganze Stück für Stück aufgebaut hat, deutlich gemerkt, und sie selbst wird aus dieser Situation nicht herauskommen können, denn laut ihr ist ja alles klar im Kopf, übersieht aber oftmals ihre eigenen Fehler und wirkt teilweise wie ferngesteuert.

Und das meine ich eben damit ich tue ja alles, um die Beziehung zu retten, denn mir liegt sehr viel daran, denn wenn eine Trennung zu auseinandergeht durch ein narratives Verhalten, durch Behauptungen, die einfach, nicht wahr, durch ein Ziel, was man erreichen möchte, weil das im Kopf gerade Priorität hat, ohne zu wissen, was man im Hintergrund eigentlich dabei zerstört ist ein Psychologe, hierbei zumindest mal von Vorteil, um sie auf dem Boden der Tatsachen wieder zurückzubringen.

Ich hab ihr immer gesagt, ich unterstütze in der Arbeit überhaupt kein Problem das hab ich vor dem Streit Jahre zuvor auch immer getan, sie hat durch mich auf viele Dinge neu kennen gelernt, was sie in der Arbeit gut verwenden konnte.

Ist auf jeden Fall Wahnsinn, wie sich sowas schlagartig aufbauen kann, und man als Gegenpart da sitzt und weiß überhaupt nicht, wo vorne und hinten ist

Gestern 14:36 • #85


W
@Nigg-Oh
Und wieder versuchst Du zu verstehen anstatt zu akzeptieren.
Ihre Handlungen täuschen Dich nicht.
Du hast keine Priorität in ihrem Leben und wenn sie entscheiden muss kann ich Dir jetzt schon sagen dass sie sich nicht für Dich entscheidet.

Gestern 15:02 • x 1 #86


AjnosXX
Zitat von Nigg-Oh:
denn wenn eine Trennung zu auseinandergeht durch ein narratives Verhalten, durch Behauptungen, die einfach, nicht wahr

Es ist auch so das 2 Personen eine Situation völlig unterschiedlich wahrnehmen. Habe ich häufig bei meinen Mann gesehen. Er nimmt Situationen völlig anders war als ich. Ich habe mich auch mal fast getrennt. Bin froh es nicht getan zu haben. Paare die es hin bekommen sind aber eher optimistisch Personen. Natürlich hängt es auch mit dem Willen zusammen etwas zu verändern, einen liebevollen Umgang, dabei sich aber nicht zu verbiegen. Das ist die Kunst es so hin zu bekommen. Übrigen Psychologen können helfen, man sollte aber auch den gesunden Menschenverstand walten lassen.

Gestern 15:10 • x 1 #87


Maki
Zitat von Caecilia:
. Der Umzug war nochmals hart - aber als ich in meiner neuen Wohnung angekommen war, ging es mir schlagartig besser (der Jüngste wohnt noch bei mir; unsere Kinder waren bei unserer Trennung im fast identischen Alter wie Eure).

Darf ich fragen, wie euer jüngstes Kind die Trennung verkraftet (hat)?

Gestern 18:59 • #88


C
Zitat von Maki:
Darf ich fragen, wie euer jüngstes Kind die Trennung verkraftet (hat)?

Ja, klar.

Oberflächlich war es ganz O.K. für ihn - und er ist jetzt auch nicht psychisch auffällig geworden, in der Schule völlig eingebrochen oder so. Dafür bin ich sehr dankbar und ich hoffe, das bleibt so.

Aber: Er ist von unseren dreien das Kind, das die meisten Loyalitätskonflikte hatte und noch hat und es ist aus meiner Sicht ein großes Problem, dass mein Ex diese nicht sieht oder nicht sehen will bzw. abtut. Man spürt manchmal richtig seine (also K3s) innere Zerrissenheit und er tut mir so leid. Die Großen haben auch Loyalitätskonflikte, aber (a) sind diese durch die unterschiedlichen Wohnorte etwas entzerrt und (b) sind sie doch schon etwas erwachsener / reifer und können daher besser damit umgehen.

Für K3 fand und finde ich auch schwierig, dass seine große, lebhafte Familie in ganz kurzer Zeit auf einen Zweipersonenhaushalt geschrumpft ist, wobei er ein Kind ist, das ungern im Mittelpunkt steht und gerne in größeren Gruppen ist.

Zum Glück ist er hier recht gut vernetzt - hat einen guten Freundeskreis und ist allgemein auch ein Kind, das sich gut anpassen kann und bei anderen beliebt ist. Das ist auch der Hauptgrund, weswegen ich uns eine Wohnung in der Nähe unseres alten Familienzuhauses gesucht habe und nicht mit ihm an meinen Arbeitsort (anderes BL) gezogen bin, was sich für mich nach der Trennung natürlich angeboten hätte. Es ist geplant, dass wir so lange hierbleiben, bis K3 Abi hat - dann werden wir weitersehen.

Was aber bei uns entscheidend anders war als bei Euch: Bei uns war es keine einvernehmliche Trennung, sondern ein Warmwechsel quasi aus dem Nichts. Wenngleich es keinerlei Streit oder Drama vor den Kindern gab und zumindest von meiner Seite nie ein böses Wort fiel, werden sie schon kapiert haben, wie der Hase läuft. Zudem hat sich mein Ex in der Anfangszeit ein paar wirklich üble Klopper geleistet. Ich glaube, dass K3s Loyalitätskonflikte vor allem auch aus dieser Situation herrühren und dass die Voraussetzungen bei Euch, mit der einvernehmlichen Trennung, mit dem Wissen, alles versucht zu haben (Paarberatung etc.) und ohne Next, viel, viel günstiger sind als bei uns.

Das ist auch der Hauptgrund, weswegen ich Dir geraten habe, die Trennung jetzt zügig auch offiziell zu machen, wenn Ihr Euch sicher seid (soweit wie möglich, gewisse Zweifel gibt es vermutlich immer, wie viele schrieben). Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit vermutlich doch recht groß, dass eine/r früher oder später eine Affäre anfängt (oder direkt nach der Trennung in eine neue Beziehung wechselt) und dann wird alles so viel schwieriger, auch und gerade für die Kinder.

Heute 00:54 • x 1 #89


Jane_1
Zitat von Maki:
Darf ich fragen, wie euer jüngstes Kind die Trennung verkraftet (hat)?

Du hast zwar nicht mich gefragt, aber ich erzähle trotzdem, da es eine andere Perspektive ist. Mein Sohn war bei der Trennung 11.

Und bzgl. der Überlegung, noch bis zum Sommer zu warten, fällt mir ein: Auch wir wollten etwas abwarten. Schlussendlich hat er aber gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Und es gab keinerlei Streitereien oder Ähnliches vor ihm. Aber Kinder sind ja nicht blöd, sind halt nur jüngere Menschen und die spüren, wenn es Widersprüche gibt, wenn eine Lüge gelebt wird. Als wir dann erzählt haben, dass wir uns trennen, war das sehr hart. Es hat ihn sehr getroffen. Und bis zu meinem Auszug hat es dann noch 3 Monate gedauert und diese Zeit war für ihn merklich schei.ße. Hat mich/den Ex-Mann auch mitgenommen, das anzusehen. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass es die Angst vor der Veränderung war, die Ungewissheit (wie bei dir jetzt).

Wir haben sehr nah beieinander gewohnt, er musste sich bzgl. Schulweg, Freunde treffen etc. nicht umstellen und konnte jederzeit bei dem anderen Elternteil reinschneien, wenn er wollte. Und nur wenige Tage ab Umzug war tatsächlich alle Traurigkeit verflogen.

Heute 08:58 • x 3 #90


A


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