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Trennung nach über 20 Jahren dann wieder diese Zweifel

Maki
Es ist eine Floskel, aber alles ist veränderlich, dadurch auch Beziehungen.

Kurzfassung:
Bei mir war viel los, mein Pflegevater (Pflegefamilie als Kind) ist gestorben, mein Vater, dann mein Bruder.

Erst viel Schmerz, dann Befreiung, Erleichterung. Ich bin da anders raus, als ich rein bin.

Plötzlich hatte ich andere Ansprüche an unsere Ehe. Wir haben versucht unsere Interessen zu verbinden.
Dann die erste Paartherapie, viel gereist, die Kinder miteinbezogen und trotzdem versucht autark als Paar zu sein. Die Distanz von mir wurde immer größer, wir waren wie Darsteller einer Beziehung, aber nicht wirklich nah aneinander. Schwer zu beschreiben.
Dann die zweite Paartherapie.
Dann ehrliche Kommunikation…. Ich habe uns als Paar nicht mehr gespürt. Dann die Trennung.

17.01.2025 22:08 • #31


Milly85
Zitat von Maki:
BlindMacherNexts gibt es keine. Lediglich keine Gefühle mehr auf der Paarebene; keine Anziehung mehr auf der S. Ebene; keine gemeinsamen ...

Ganz ehrlich, sei dankbar für die Zeit die ihr hattet. Und dass ihr BEIDE freundschaftlich verbunden geblieben seid, ohne jegliche Anziehung von beiden Seiten. Besser geht’s ja wohl kaum?

Neue Partner werdet ihr schon finden, und euch neu verlieben. Manche Beziehungen haben ein Ablaufdatum und das ist auch ok?!

17.01.2025 22:16 • x 3 #32


A


Trennung nach über 20 Jahren dann wieder diese Zweifel

x 3


Maki
@Milly85
Ja, manchmal hat man in seinem/ihren Bezugsrahmen das Maximum erreicht.
Wir wollen uns in der Therapie auf ein möglichst (wir sind beide realistisch) harmonisches Auseinandergehen konzentrieren. Wegen uns, unserer Vergangenheit und der Zukunft als Eltern gemeinsamer Kinder.

17.01.2025 22:22 • x 5 #33


Saule1980
Zitat von Maki:
Erst viel Schmerz, dann Befreiung, Erleichterung. Ich bin da anders raus, als ich rein bin.

Hast du vielleicht dadurch spirituelle Erfahrungen gemacht?
Das macht was mit einem.

Zitat von Maki:
Die Distanz von mir wurde immer größer, wir waren wie Darsteller einer Beziehung, aber nicht wirklich nah aneinander. Schwer zu beschreiben.

Keine Resonanz

17.01.2025 22:25 • #34


Maki
@Saule1980
Tja, spirituell…schwer zu sagen.
Ich nenne es mal so…
Es ist Luft an viele alte Themen gekommen, ich konnte sie entstauben und sie haben sich innerlich ihren eigen Raum gesucht und niedergelassen.

Dss hat viel Hinterhrundgrübeln still gemacht.

…schwierig in Worte zu fassen

17.01.2025 22:30 • #35


Maki
Zitat von Worrior:
@Maki Das waren 20 Jahre und die Entscheidung der Trennung habt ihr ja nicht über Nacht getroffen. Da ging eine Geschichte voraus. Ihr habt euch ...

Tja… gibt es hier eigentlich Positivbeispiele für gelungene Paartherapie?

17.01.2025 22:42 • #36


N
@Maki Ich schließe mich der Meinung eines anderen Foristen an und würde Dir raten, die 20 Jahre nicht einfach wegzuwerfen, auch wenn es den Anschein hat, dass bei Dir im Kopf ein point of no Return überschritten ist. Das ist jedoch nur Deine aktuelle Perspektive, die Du vielleicht mit einer Einzeltherapie oder mittels Coaching wieder ändern könntest. Wenn Du lernst, Dir Deiner eigenen Gefühle Ausdruck zu verleihen und bewusst zu werden, könntest Du in Dir selbst etwas bewegen, was Du derzeit nicht für möglich hältst. Es ist viel Kopfsache dabei, die derzeit gefühlte Aussichtslosigkeit zu überwinden.
Ich bin sicher, dass Deine Erinnerungen an die schönen Momente Zeichen sind, denen Du vielleicht doch eine Chance geben solltest. Selbstredend ist das natürlich Deine Entscheidung. Es wird auf jeden Fall auch ein längerer Prozess sein, der sich meiner Meinung nach aber lohnen könnte.

17.01.2025 23:31 • x 2 #37


C
Du liest Dich für mich sehr reflektiert.

Und: Es klingt für mich bei euch nach den perfekten Voraussetzungen für eine wertschätzende Trennung, bei der nicht mehr Porzellan zerschmissen wird als unbedingt nötig: Ihr habt alles versucht (Gespräche, Paartherapien) - es ist also auf keinen Fall so, dass Ihr leichtfertig alles hinschmeißt. Und: Es gibt (noch) keine Affäre und keinen Betrug.

Ich glaube, dass man zaudert und zögert ist ganz normal, sogar und auch gerade dann, wenn man sich alles gut überlegt hat. Da hat es ein hormongefluteter Warmwechsler, bei dem das Hirn ausgeschaltet ist, vermutlich sogar leichter. Zudem wart Ihr eine lange Zeit zusammen, einen großen Teil Eures Lebens - da ist es ganz normal, dass man vor dem Sprung ins vermeintlich kalte Wasser zögert.

Nochmals wegen der Kinder: Seid Ihr sicher, dass Ihr das noch ein halbes Jahr gut hinbekommt? Hier war die Trennung auch kurz vor dem Abi des Mittleren und obwohl es eine hässliche Trennung (ohne Vorlauf, mit Warmwechsel) war, war es unter dem Strich glaube ich besser, direkt ehrlich zu sein als noch monatelang herumzulavieren. Aber natürlich ist nicht jede familiäre Situation gleich.

17.01.2025 23:48 • x 4 #38


J
Zitat von Caecilia:
Hier war die Trennung auch kurz vor dem Abi des Mittleren und obwohl es eine hässliche Trennung (ohne Vorlauf, mit Warmwechsel) war, war es unter dem Strich glaube ich besser, direkt ehrlich zu sein als noch monatelang herumzulavieren. Aber natürlich ist nicht jede familiäre Situation gleich.

Ich findende sehr bedenklich wie hier als Rat mit dem Schicksal von Kindern jongliert wird.
Hier raten Laien und das Wohl von Kindern sollte stets an erster Stelle stehen besonders wenn sie ein verlässliches Elternhaus benötigen und Unterstützung.
Wie zb in der Schulausbildung.
Auch sind die Wohnverhältnisse nicht bekannt.
Im eigenen Haus lasen sich durchaus Räume schaffen damit jeder Ehepartner auch seinen eigenen Bereich hat und genügend Luft für sich.
Auch wären zB getrennte Schlafzimmer möglich.
Warum gleich eine Familie zerstören ?
Hier gibt es weder Streit noch andere Partner oder Affären.

18.01.2025 06:38 • x 5 #39


Maki
Und jeder Aspekt, den ihr ansprecht hat, seine Berechtigung und seine Richtigkeit. Aber der Reihe nach:
Natürlich kann nicht davon die Rede sein, eine Zeit von über 20 Jahren „einfach weg zu schmeißen „, wir neigen beide nicht zu Schnellschüssen und sind uns bewusst darüber, dass wir hier nicht nur eigene, evtl sogar egoistische Entscheidungen treffen, sondern dass unsere Entscheidungen auch die Kinder, insbesondere die Kleine, massiv beeinträchtigen werden.
Auch ist es so, dass wir wirklich gute Voraussetzungen haben, eine friedliche Trennung zu vollziehen, wir sind uns menschlich, sehr wichtig, auch wenn all unsere Versuche, uns auf Paarebene wieder in einen Zustand zu bekommen, der für uns beide akzeptabel ist, gescheitert sind.

Womit ich nicht glücklich bin, und das bezieht sich lediglich auf die Kommentare, ist, wenn Foren-Mitglieder Begriffe wie „jonglieren“ benutzen, um den Umgang der Ratsuchenden mit den eigenen Kindern zu beschreiben. Schaut man sich andere Beiträge entsprechender Kandidaten an, fällt auf, dass hier bevorzugt ein Floskel – Salat präsentiert wird, der inhaltlich gegen null belastbar ist.
Ein bisschen mehr nachdenken, bevor man den Mund aufmacht oder die Tastatur in die Hand nimmt, könnte helfen, das hängt aber auch davon ab, ob man bereit ist, sich wirklich auf Themen einzulassen.

18.01.2025 09:38 • x 5 #40


Nigg-Oh
@Maki womit ich mich ja immer plage, da so etwas anfangs von ihr ähnlich angesprochen wurde, dieses scheitern, ihr eigener innere Konflikt gerade mit der Vergangenheit! Sie das Gefühl hat, etwas verpasst zu haben, andere Männer küssen, frei sein, wieder mal richtig weg gehen! Wo ich mir denke, gute Frau du bist 36 Jahre und Mutter von 2 Kindern! Weggehen wäre ja kein Problem das wollte ich mit ihr damals immer, da war sie zu zurückhaltend und jetzt im höheren alter will sie es wieder? Und der Gedanke andere Männer zu küssen! Warum kommt man auf sowas! In einer Zeit in der man doch alles hat! Familie, Haus, Auto! Und an sich ein lockeres Leben! Ich habe das Gefühl das durch das zusätzliche couching sie sich in irgendwas verrennt was sie nicht einschätzen kann, und walzt alles ab ohne Rücksicht! Sie kann 24 arbeiten, organisatorische Schritte unternehmen da klappt alles schnell schnell, sobald es um die Familie, Kinder oder mich geht, ständig Stress, Unruhe, verhaspelt sich ständig und macht lauter kleine Fehler!

18.01.2025 09:49 • x 1 #41


Jane_1
Zitat von Maki:
Bei mir war viel los, mein Pflegevater (Pflegefamilie als Kind) ist gestorben, mein Vater, dann mein Bruder.

Erst viel Schmerz, dann Befreiung, Erleichterung. Ich bin da anders raus, als ich rein bin.

Du scheinst - nicht verwunderlich - durch diese Ereignisse eine innere Transformation durchlaufen zu haben. Ich kenne es selber nicht, aber habe das schon oft gelesen, dass sich Menschen auch einfach in eine andere Richtung entwickeln, sich dadurch z.B. innere Werte ändern und die Nähe dadurch verloren geht.

Mein herzliches Beileid an der Stelle. Das ist sehr viel, was du innerhalb kürzester Zeit tragen musstest.

18.01.2025 10:03 • x 2 #42


W
@Nigg-Oh
In den vielen Ehejahren ist wohl die Anziehungskraft des Partners verloren gegangen.
Vielleicht nicht nur S. sondern auch in anderen Bereichen zweifelt sie ob der Mann noch der richtige Partner ist.
Menschen verändern sich.
Dies jetzt ohne solche Frauen irgendwie zu bewerten.
Wenn eine Frau den Wunsch nach fremden Männern äußert und dies nicht in das Wertesystem des Mannes passt empfehle ich dem Mann aus der Beziehing auszusteigen.
Klar, dass das leichter gesagt als getan ist.
Sämtliches bearschfiedeln der Partnerin wird dann nur noch mehr den Wunsch in ihr verstärken.
Denn sie hat einen Partner der sich dann verstellt und nicht mehr authentisch ist.
Es ist dann nicht mehr die Frage ob sie sich einem Mann zuwendet, wenn auch nur für kurzfristiges Vergnügen, sondern wann sie die Chance dazu hat.
Da helfen auch sämtliche Paartherapien nichts.
Denn man muss sich hier nur einige Threads durchlesen und die Kollegen mal befragen wohin episches, emotionales Gequatsche geführt hat, wie wunderbar das geklappt hat.

18.01.2025 10:07 • x 3 #43


Saule1980
Zitat von Nigg-Oh:
Sie das Gefühl hat, etwas verpasst zu haben, andere Männer küssen, frei sein, wieder mal richtig weg gehen!

Ich kann nur schildern, wie ich selbst empfinde. Und zwar, ich habe 20 Jahre sehr viel Energie in Kindererziehung, Ehe, Haushalt investiert und bekam nur sehr wenig Wertschätzung dafür. Jetzt fühle ich mich total erschöpft und möchte so nicht mehr weitermachen. Meine Kinder sind zum Glück 19 und ich kann mir das sozusagen „leisten“.

Zitat von Nigg-Oh:
Warum kommt man auf sowas!

Weil NUR das Materielle eben nicht glücklich macht. Das Gefühl von Glückseligkeit können nur harmonische Beziehungen schaffen. Danach strebt man.

18.01.2025 10:11 • x 2 #44


Nigg-Oh
@Saule1980 das Gefühl habe ich auch! In allen! Wobei ich schon versucht habe über Jahre, auch Wertschätzungen in allen Bereichen zu geben! Kinder, Haus, und ebens auch in die Frau! Und Sie vieles nicht mehr gesehen, was wohl auch ihrer Arbeit geschuldet ist!

Das war ja der Wunsch innerhalb der Eheberatung die ich ja anstreben wollte! Das harmonische, liebevolle Miteinander! Aber leider hat sie es ja abgebrochen!

18.01.2025 10:23 • #45


A


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