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Trennung nach über 11 Jahren

P
Hallo Zusammen,

ich wende mich an Euch, weil ich nicht mehr weiter weiß.
Meine Freundin hat sich am Samstag nach über 11 Jahren plötzlich von mir getrennt...
nun mache ich die größte Krise in meinem Leben durch...
Meine Freundin ist 27 und ich 29 Jahre alt - wir haben uns somit in jungen Jahren kennen u lieben gelernt.
Wir führten die ganze Zeit eine Fernbeziehung (100km aufgrund von Studium, Weiter ildungen) nun sollte in den nächsten Monate. der Schritt erfolgen, zusammenzuziehen und ein Kind - unser größter Wunsch - zu bekomme.
Dies ist ein entscheidener Punkt in unserem Leben, da sie vor knapp 1,5 Jahren durch einen medizinischen Kunstfehler fast ums Leben gekommen ist, und die Aussicht auf Kinder sehrgering ist/war.
Ende letzten Jahres haben wir dann den ersten Schritt getan und uns an ein Kinderwunschzentrum gewandt..

Wir haben viele schwere Zeiten durchstanden was sie ua zur Liebe meines lebens machte... getrennt durchs auslandsstudium etc.

jetzt sagte sie mir am Wochenende, dass sie mich verlässt... als Grund gab sie an das ihre Gefühle nicht mehr ausreichen würden und sie sich in den letzten Tagen darüber Gedanken gemacht hat...

Sie sagte wir können telefonieren und uns ab und zu sehen da ich für sie sehr wichtig bin...
Ein anderer spielt definitiv keine Rolle, da Sie dafür überhaupt keine Zeit hätte...
Sie ist als junge Lehrerin sehr eingespannt und arbeit bis tief in die Nacht und will auch sonst jedem gerecht werden... sie ist nicht nur optisch hübsch sondern auch innerlich...

sie sagte zudem noch, das wir uns in der letzten Zeit wenige liebe Sachen gesagt haben und auch der S. auf der strecke blieb.

nach unseren urlauben flossen immer tränen, da wir es zusammen so schön fanden...

ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll...ich kann mir ein leben ohne sie nicht vorstellen... meine ganzen erinnerungen sind so klar... ich kann mich nicht ablenken... kann nie mehr in den Urlaub weil ich an den orten dort dann an sie denken muss...ich weiss nicht weiter...
ich kann mich auf nicht mehr konzentrierrn - habe schon 3 kilo abgenommen und komme nicht von ihr weg...

wir telefonieren noch täglich 2-3 mal vor dem schlafen gehen etc. vorgestern bin ich dann mit blumen und brief durch die nacht zu ihr gefahren...darüber hat sie sich gefreut wie ich sehen konnte und sagte immer wieder: - warum sagst du nicht vorher bescheid- so eine lange strecke- du musst doch morgen arbeiten etc... später fing in dann wieder an jämmerlich zu weinen und zu erzählen... ich vermisse sie so und liebe sie so sehr... und weiss nicht was ich machen kann... bitte helft mir... heute abend regestriere ich mich und schreib noch etwas mehr...

danke

29.02.2012 12:57 • #1


L
Hi Patrick

Du Armer, herzlich Willkommen erstmal.

Sie hat sich am Samstag getrennt, das ist noch soo frisch. Leider werden Deine Gefühle und Gedanken noch ein Weilchen Achterbahn fahren. Das lässt sich leider nicht vermeiden.

Du brauchst dringend Abstand von ihr, damit auch sie sieht, dass eine Trennung Trennung bedeutet. Leite eine Kontaktsperre ein. Die hast Du dringend nötig. Rufe Sie nicht an, reagiere nicht, wenn sie sich meldet. In der Zeit hast Du genügend Zeit zum Nachdenken. Wenn Du aber ständig Kontakt hast, wird es Dich nur weiter runterziehen. Und länger leider als unbedingt nötig will ja niemand!

29.02.2012 14:17 • x 1 #2


A


Trennung nach über 11 Jahren

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A
willkommen patrick

am anfang können wir noch gar nicht wirklich befreifen was und warum das passiert und wie entsetzlich wir uns fühlen können wenn wir solche erfahrungen machen.

was lady dai geschrieben hat finde ich richtig, so schwer es auch fällt, erstmal abstand zu bekommen. den schmerz annehmen und sich auch so gut wie möglich ablenken, sport, freunde, hobbys helfen etwas über das allerschlimmste.

die kontaktsperre hilft dir etwas abstand zu bekommen und möglicherweise auch ihr um doch zu erkennen wie sehr sie dich möglicherweise doch noch liebt und wie wichtig du für sie bist.

ich wünsche dir viel kraft und alles liebe!

29.02.2012 15:32 • x 1 #3


P
Hallo Lady Dai und Danke für deine Antwort.

es tut mir vorab schon leid, dass alles kreuz und quer geschrieben wird...

Ich mache mir solche Gedanken und muss in jeder Situation nur an sie denken. Es geht so weit
das mich Filme od. Sendungen im Fernsehen runterziehen. Solche wo an Orten gedreht wurden
wo wir selbst zusammen eine schöne Zeit miteinander verbracht haben.
Nach und Nach fallen mir ihre ganzen lieben Worte und Gesten wieder ein die sie hier und da zu mir gesagt
hat...diese Gedanken wollen nicht mehr aus meinem Kopf. Die Sache ist die, dass ich fast alles
mit ihr verbinde...letztendlich habe ich schließlich den Großteil od besser gesagt den kompletten
Teil meines Erwachsenseins mit ihr verbracht . Alles was man so erleben konnte, habe ich mit
ihr erlebt...daran muss ich denken...und wenn wir miteinander telefonieren, ist es wie in alten Zeiten...
Die alberne Art - das sich alles Sagen können sei es noch so peinlich...die Marotten ...dies alles
kann und werde ich mit jemand anderen nie wieder erleben können...
Sie ist meine Seelenverwandte in jeder möglichen Art und Weise...

Desweiteren treiben mich Vorwürfe...warum habe ich ihr nicht öfter mal gesagt das ich sie liebe...oder
generell mal ein Kompliment gemacht...vllt dachte ich immer sie würde es ja wissen...wissen was ich für sie
fühle...Tränen die vor Traurigkeit geflossen sind weil etwas schönes zuende war...

Warum ist so vieles wahres an diesem Satz: Man weiß immer erst was man an einem hat wenn man ihn verloren hat?

All die Jahre zuvor hatte ich - wenn auch unbegründet - immer mal wieder Ängste vor solch einem Moment...
Dieser ist jetzt eingetreten...

Das was zu dieser furchtbaren Situation noch hinzukommt, ist das ich meine damaligen Freundschaften
etc. nicht gepflegt habe ...(ihr geht es in etwa genauso) und ich somit alleine dastehe...ich bräuchte so
dringend jemanden mit dem ich sprechen und weinen könnte - doch...niemand ist da...

Wenn dies doch nur alles wäre...nein, durch den medizinischen Kunstfehler vor ca. 1,5 Jahren, hat ihr Herz
durch den enormen Blutverlust ausgesetzt, und nur durch günstige Umstände und einer Menge Glück
wieder angefangen zu schlagen. Sie ist jetzt zwar körperlich (näheres im nächsten Absatz) wieder gesund aber wie es wirklich ihrer
Psyche geht...weiß ich nicht...sie sagt zwar, das sie froh ist zu leben aber ob es ihr nicht doch zugesetzt hat...
Mir hat es zugesetzt...wahrscheinlich mehr als ich jemals gedacht habe...desöfteren wachte ich
nassgeschwitzt auf und hatte panische Angst...dies habe ich ihr gegenüber nie wirklich erwähnt...
Ich bekomme die Bilder...die Bilder von meinem ersten Besuch im Krankenhaus nicht mehr aus dem Kopf.

*
Aufgrundessen hat es dann auch mit dem S. ausgesetzt...und jeder hatte wohl die Angst auf
den anderen wieder zuzugehen. Je länger etwas zurückliegt desto schwerer wird es...
*

Durch diesen Vorgang ist es für sie erheblich schwer geworden Kinder zu bekommen...die Chancen stehen
dazu stehen äusserst schlecht weswegen man besser gestern als heute damit anfangen müsste...
Deswegen hat sie sich auch Ende letzten Jahres an eine Kinderwunschklink gewandt...

Letztendich stehe ich vor einem Scherbenhaufen ...ich denke mir...vllt gibt es Dinge die ich an ihr nicht mochte...
aber nein...diese finden sich nicht...sie ist einfach ein ganz wunderbarer liebevoller mensch...



Damit dieser Beitrag abschließend nicht zu lang wird, möchte ich euch noch etwas mitteilen...
mir fällt es schwer zu glauben, zu verstehen das es überhaupt jemanden gibt dessen Schmerz genausogroß ist wie meiner...
ich muss mit jemanden sprechen... sei es nur am Telefon ...ich hoffe denjenigen hier zu treffen ...dies ist schon ein Hilferuf meinerseits...
Derzeit bin ich auch am überlegen, ob es nicht besser wäre wenn ich mich in psychologische Behandlung begeben würde,
mir Antidepressiva verschreiben lassen würde in der Hoffnung das diese meinen Schmerz ein wenig lindern könnten...

29.02.2012 16:06 • #4


L
Mein Lieber, glaub mir, wir kennen diese Schmerzen. Jeder Einzelne hier hat eine Story, ohne sie wären wir nicht hier...
Man verliert komplett den Boden unter den Fussen, weiss nicht mehr, wie man den Tag, geschweige denn die gesamte Woche überstehen soll, und und und. Die Liste ist leider endlos lang.

Es tut mir leid, dass Du keine Freunde mehr hast, oder zumindest keine engen. Aber Du kennst doch bestimmt jemanden, mit dem Du reden kannst? Familie? Ich würde es Dir gerne anbieten, jedoch bin ich im Ausland und das ist einfach Horror-Teuer....

Die Vorwürfe bringen Dir nichts. Es verschlimmert nur die Situation, in der Du gerade drinsteckst.
Du bist noch in der nicht wahrhaben Phase. Da spielt alles komplett verrückt.

Schau, sie meinte, sie hat die letzten Tage darüber nachgedacht? Das ist wenig Zeit für so einen Schlussstrich. Gab es ein Schlüsselerlebnis?

Eine Therapie hilft sicher, mit jemanden reden, Aussenstehend, bringt viel. Man kann dann schnell entscheiden, was weiter notwendig ist.

29.02.2012 16:16 • x 1 #5


L
Hallo Patrick, ich bin fast 29 und wurde ebenfalls nach fast 11 Jahren von meinem Freund verlassen. Wie bei dir, sind wir durch die ganze Zeit des Erwachsenwerdens zusammen gegangen. Wie bei dir, haben wir wenig Kontakte außerhalb unserer beziehung gehabt. Patrick, ich kann sehr gut verstehen, was du empfindest. Du bist im Moment in einem Schockzustand, der auch noch andauern wird.
Gehst du denn arbeiten oder wie bringst du die Tage rum? Dass deine Gedanken sich um nichts anderes Kreisen ist klar.
Hat sie dir denn einen Grund genannt warum sie die beziehung nicht weiter führen kann?
Konntest du dich denn aber irgenwem anvertrauen, irgendein Freund/ Bekannter/Kollege? Das wäre schon wichtig.

Viel Kraft wünsche ich dir

29.02.2012 16:23 • x 1 #6


P
Hallo ihr Lieben,

habe mich jetzt erstmal angemeldet ...

@ Lady Dai
Freunde die ich wirklich als Freunde bezeichne habe ich keine...ich habe gute bekannte...leute mit denen man sich mal trifft...aber sonst...
Ja, habe noch meine Mutter aber eine Mutter ist halt eine Mutter...

Ja, sie hat in den letzten Tagen darüber nachgedacht...ich gehe stark davon aus, dass dies in der Karnevalszeit passiert ist...dort hatte sie 2 Freundinnen zu Besuch..vllt hat sie mit denen gesprochen...ich habe nicht nachgefragt...
Nein, es gab grundsätzlich keine negativen Schlüsselerlebnisse in unserer Beziehung (von den normalen kleineren Meinungsverschiedenheiten mal abgesehen) u. einen großen Krach aufgrund meiner Eifersucht...(sie war 9 Monate in Frankreich) wo ich ein wenig zu Eifersüchtig gewesen bin...dies ist allerdings schon 5 Jahre her.

@lissi111
Dann habe ich ja fast mein ebenbild hier gefunden - ausser das du weiblich u ich männlich bin
Ja, gehe mehr oder weniger arbeiten...leider ist es eine sehr anspruchsvolle arbeit worauf ich meine ganze konzentration vorm pc setzen müsste...leider habe ich ehrlich gesagt die letzten Tage das geschafft was ich sonst in einer halben Stunde gemacht habe...

Also ich versuche ihre Aussagen Stichpunktartig wiederzugeben:

- es ist nicht mehr so wie früher; wir führen meiner Ansicht nach keine
normale Beziehung mehr und ich sehe dich irgendwie nur noch als super super Freund (hier sind die nachlassenden Zärtlichkeiten gemeint)
- wir sagen uns keine lieben Dinge mehr (während ich das so schreibe tut es mir unendlich leid - kann man auch zum ersten punkt zählen)
- wir sind doch nur noch aus Gewohnheit zusammen...

dies sind die gesamten Punkte die sie genannt hat.

Doch kann man das ganze wirklich 100% unterscheiden? Menschen sind doch Gewohnheitstiere ...Schmetterlinge ...ja...schmetterlinge diese fliegen weg...doch dafür kommt doch etwas ganz anderes ...tieferes..
wir sind immer Loyal, treu, ehrlich zueinander...nichts ist dem anderen peinlich...man fühlt sich geborgen...dies sind doch alles Attribute die zur Liebe gehören...


Auf die Frage ob sie mich nicht mehr liebt konnte sie nicht wirklich antworten ...wahrscheinlich deswegen weil sie ja dann ihre aussage der gewohnheit reaktivieren würde...vermissen tut sie mich schon...nach ihrer ansicht wahrscheinlich aus gewohnheit

letztendlich hat sie dann noch gesagt das wir ja täglich telefonieren können und uns ab und zu sehen können...

Auf die Frage was denn mit unserem Kinderwunsch sei folgte folgende Antwort: Ich kann eh keine Kinder mehr kriegen...vllt wollte ich mich daran festhalten...

Anvertrauen? am ehesten bei Arbeitskollegen...das sind aber keine tiefgründigen gespräche ...

P.S. hab dir übrigens eine Nachricht geschrieben

Danke euch allen für eure Antworten

alles in allem macht ihr verhalten aus den Tagen und Wochen zuvor keinen sinn...sind hat sich über ein paar dinge immer so sehr gefreut...und bei ihr...bei ihr konnte man wirkliche freude sehen ...und das war wirkliche freude

29.02.2012 18:12 • #7


L
Hallo Patrick!
Mir gehts genau wie dir. Wir hatten 8 Jahre eine tolle Beziehung. Haben jeden 4. im Monat gefeiert- u. ganz besonders unsere Jahrestage. Wir waren ein Team, jeder konnte sich blind auf den anderen verlassen. Wir wollten auswandern und ein neues Leben beginnen. Was haben wir gelacht, geträumt,....
Doch dann hat er mich verlassen. Einfach so. Er meinte, er kommt mit meinen Eigenschaften nicht mehr klar. Gestritten haben wir kaum, wenn überhaupt, dann, weil seine Eltern mich nicht wriklich mochten.

Jetzt hat er alles- und ich gar nichts. Muß mir eine neue Wohnung suchen, neue Freunde, da unserere ex- gemeinsamen hauptsächlich seine waren, neuen Job. ...

Das Schlimme ist, daß ich das alles erledigen muß, während ich total zerstört bin. Mir ist dauernd übel, ich bin zittrig u. Kraft hab ich auch keine. Jede Sekunde könnte ich in Tränen ausbrechen.

Wenn er jetzt zur Tür reinkommen würde u. wir noch eine Chance hätten, wäre ich der glücklichste Mensch. Aber es wird nicht passieren. Er ist mir schon Monate voraus. Ich weiß das. Aber ich kann trotzdem nicht aufhören, ihn zu lieben. Das es endgültig aus ist, konnte er mir nicht mal ins Gesicht sagen. Das hätte es für mich leichter gemacht. Zum Glück habe ich 2 Katzen, die mich jeden Tag zwinge, aus dem Bett zu steigen. Ohne sie hätt ich wahrscheinlich schon längst aufgegeben.

29.02.2012 19:25 • x 1 #8


hurt77
es ist echt so feige wenn sie noch nichtmal den a.... in der hose haben und einen sagen das da eine andere ist....!

29.02.2012 21:00 • #9


P
Hallo zusammen,
gleitzeit sei dank liege ich noch im bett...kann mich morgens kaum aufraffen... morgens geht es mir immer am schlimmsten...
habe gestern wieder kurz mit ihr telefoniert - smalltalk... derzeit hat sie beruflich soviel um die ohren, das sie sich wohl kaum gedanken um mich macht. mir schiessen immer neue belastende dinge durch den kopf...
wir haben uns im urlaub 14 tage lang immer so fantastisch verstanden... es war immer wunderschön... sollte es nicht egtl anders sein? wenn der alltag bei ihr nur noch alltag ist, müsste im urlaub von ihrer seite doch die bombe hochgehen... ich verstehe das nicht...

sie fehlt mir so sehr... bin richtig verzweifelt
Heute morgen geht es mir auch körperlich sehr schlecht...ich habe in den letzten 5 tagen das gegessen, was ich sonst an einem tag esse...
ich brauche so sehr hilfe...

01.03.2012 07:59 • #10


Hangover
Raus aus dem Bett.
Struktur ist jetzt hilfreich. Nicht nur wegen der Ablenkung, sondern auch, um dem Verlottern vorzubeugen.
Es hilft nix: Das Leben um Dich herum geht weiter. Und Du solltest jetzt versuchen, die Disziplin aufzubringen, irgendwie zu funktionieren.

Morgens ist es allerdings wirklich mies am Anfang.
Da hat man die beschissene kurze Nacht hinter sich, in der man eh nicht einpennen konnte und nach einer Handvoll unentspannter Stunden mit Kopfkino aufwacht. Super. Hab ich geliebt. *kotz*
Nach 2 Wochen sah ich aus wie Hui Buh.

Klar geht's Dir körperlich schlecht. Du isst zuwenig, weil Du nix durch den Hals bekommst (- Analogie beachten!), und Schlafmangel plus Adrenalindaueralarm lassen einen auch nicht zum George Clooney mutieren.

Das ist aber 'normal', also normal im Sinne von 'hat jeder' in der Situation. Geht vorbei. Allerdings solltest Du dafür zusehen, dass Du den Alltag regelst, Dich von Tag zu Tag hangelst.
Nimm Dir feste Zeiten am Tag zum Trauern, versuche die restliche Zeit zu funktionieren. Lenk Dich ab mit Freunden und Sport (- wichtig für den Endorphinhaushalt!).

Ich bin übrigens der Ansicht, die hier nicht viele teilen, dass man sich in einer solchen Situation auch gerne mal gepflegt abschiessen kann mit Wein oder was auch immer. Nicht oft, nicht regelmässig, aber dennoch mit Vorsatz und Absicht.

Zu Deiner Theorie mit dem Alltag und dem Urlaub möchte ich kurz einwerfen, dass Deine Schlussfolgerung gut klingt, aber nicht immer zutreffen muss.
Ich habe mit meiner Ex 7 Jahre in Folge Reisen in die Ferne unternommen, immer 4 Wochen, und immer zusammen.
Sie hat es enorm genossen, und wir beide haben in den 4 Wochen unglaublich harmoniert. Für sie war das immer die schönste Zeit im Jahr, wie sie hinterher erzählte.
Urlaub ist Ausbruch aus dem Alltag. Insofern _kann_ die Bombe dann platzen, weil die Zeit zum Nachdenken kommt und man eh aufeinander hockt, aber sie _muss_ eben nicht platzen.

Letztendlich ist das im Augenblick eh nicht relevant.
Sieh zu, dass Du das Wichtigste gebacken bekommst. Bring Abläufe in den Tag. Halt die Bude sauber (zumindest rudimentär), kapsel Dich nicht für länger ab(!) und konzentriere Dich darauf, zu funktionieren.
Der Kopf macht eh sein eigenes Ding, da musst Du nicht auch noch parallel zum Clochard werden.

01.03.2012 08:41 • x 1 #11


P
Hallo Hangover, vielen Dank für deinen Beitrag.
Habe mich nun aufgerafft und bin zur Arbeit gefahren...
Täglich kommen mir immer mehr Dinge in den Sinn - welche mir weh tun... Das duddelnde Radio des Kollegen, das langsam bessere Wetter... alles zieht mich runter...ich weiß gar nicht wie ich mich versuchen kann abzulenken...In 4 Wochen wollte.n wir in den Urlaub... jetzt überlege ich alleine od mit jemand anders zu fliegen... bloss wohin...ich war mit meiner Freundin schon an so vielen orten die mich auch interessieren... wie geht ihr damit um... die eine strasse miteinander gegangen seid... der Ort wo ihr gemeinsam schöne Stunden verbracht habt...
die ganzen glücklichen pärchen... mein Kopfkino macht mich fertig...
gestern abend hatte ich zwischenzeitlich ein kleines hoch...allerdings nicht lange und nur weil wir telefonierten und ein wenig smalltalk geführt haben... Hinzu kommt das ich Angst habe das sie gewohnheit und liebe verwechselt und alles auf die gewohnheit schiebt... auch das vermissen...

01.03.2012 09:39 • #12


Hangover
Ah, aus dem Bett gekrochen. Sehr schön.

Arbeit ist jetzt nervig, aber lenkt ab.
Mein Chef war so nett zu akzeptieren, dass ich erstmal auf halber Flamme lief. Mehr ging nicht, aber weniger wollte ich nicht, damit ich eben nicht zuhause rumlag und im Kopfkino und Selbstmitleid ersoff.

Dass alles Dich runterzieht, geht auch wieder vorbei. Geduld und aktive Beschäftigung mit der Ablösung sind angesagt.

Zum Urlaub:
Kann man machen, muss man nicht. Schwierig, dazu etwas zu sagen, weil es so frisch ist bei Dir.
Ich bin bewusst an Orte gefahren, die ich mit der Ex geliebt habe, weil ich die Erinnerungen mit neuen 'überschreiben' wollte, und weil ich testen wollte, ob ich das schon lässig machen kann. Ging prima.
Ist aber auch schon fast 1 Jahr her bei mir.

Übrigens ist die Welt riesengroß und birgt noch genug Plätze, die dich interessieren werden. Auch ohne sie.

Kannst Du jemanden mitnehmen in den Urlaub?

01.03.2012 09:50 • x 1 #13


P
Das ist krass... bewusst an die Orte zu reisen...dann würde ich zusammenbrechen... ich möchte die erinnerungen auch gar nicht überschreiben oder gar vergessen... nein, ich möchte einfach nicht daran zurückden... zumindest nicht rund um die uhr.
sondern so wire es noch vor einer woche war... ab und an halt...... wie es normal ist.
Eigentlich wollte ich mit die tage auch ein neues auto kaufen für ziemlich viel geld... das steht momentan auch in der schwebe, da ich weiß, dass sie davon nicht viel hält und ich das geld lieber sparen solle für eine gemeinsame Wohnung.... oder um kosten einer künstlichen befrichtung od einer adoption aufzubringen... oder als startkapital für einen Hausbau... oder oder oder...



ja, eine Person hätte ich die mit mir in den Urlaub würde...ich muss mal sehen ob ich dazu überhaupt kraft aufbringen könnte...

01.03.2012 10:06 • #14


P
derzeit überlege ich auch wieder ob nicht am späten abend ca 300 km hin u zurück fahren soll um nicht wenigstens 2 stündchen in ihrer nähe zu sein...
Ich weiß, dass eine Kontaktsperre vllt am besten wäre, aber ich habe Angst das siesich durch ihren beruflichen stress immer weiter von mir distanziert... dazu kommt ja dann noch das ich die bewusste Hälfte meines lebens bis auf ganz wenige Tage immer kontakt zu ihr hatte...
es tut so unglaublich weh...

01.03.2012 10:20 • #15


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