Hmm... Ich muss sagen, dass es wahrlich nicht einfach ist. Das es mir jetzt gut geht, heißt nämlich leider nicht, dass ich ihn schon vergessen habe oder gar überwunden habe...
Er und ich waren auch fast unser halbes leben zusammen und kennen tu ich ihn schon seit ich klein war.
Geholfen habe mir in erster Linie meine Mama und meine Schwester. Sie waren immer für mich da, hörten mir zu, trösteten mich und hielten mich oft einfach nur im Arm, wenn ich mal wieder das Gefühl hatte, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Dann meine Freundinnen. Ich weiß nicht, wie viele SMS da alleine jeden Tag hin und her gingen. Ich habe mich so oft wie möglich mit ihnen getroffen, um mich abzulenken. Kino, Kaffee, Sport, oder einfach nur heulen und quatschen...
Dann hatte ich das große Glück, dass ich auf Arbeit ein ganz tolles Team hatte, was mich unfassbar auffing, mir die zeit gab, wenn ich auf Arbeit mal wieder in Tränen ausbrach....wäre da nicht dieser Rückhalt gewesen, hätte ich mich bestimmt über Wochen krank schreiben lassen müssen...
Und leider habe ich wie viele den Fehler gemacht, am Anfang immer wieder den Kontakt zu ihm zu suchen.... Weil er sich ja nie klar und konkret äußerte und ich immer wieder die Hoffnung hatte, dass sie ihm nicht so viel bedeutete wie ich und das er UNS nicht einfach so aufgeben würde.... Doch ich merkte, dass es mich nur kaputt macht, dieses hoffen . Ihn zu sehen und zu wissen: Ich liebe diesen Menschen so unwahrscheinlich und würde alles für ihn tun - und er liebt eine andere....
Am Anfang habe ich die Tage gezählt, an denen wir keinen Kontakt hatten, dann irgendwann nur noch die Wochen, seit wir getrennt sind und jetzt.... Ich weiß das es ende diesen Monats 6 Monate sind, aber mehr auch nicht...und ich schaue auch mit Absicht nicht nach!
Der Knackpunkt, an dem ich es schaffte, gegen die ständigen Gedanken um ihn anzukämpfen, löste eine sehr gute Freundin von mir aus. Sie schrieb mir nach einigen Monaten, dass sie ja versteht, dass ich leide, aber sie es langsam nicht mehr hören könne...sie wolle nicht, dass er zu unserem Dauerthema werde und hätte Angst, dass es unsere Freundschaft belasten könnte.
Ich war total geschockt! Und im ersten Moment auch enttäuscht. Aber ich merkte mit der zeit, das sie recht hatte. Man neigt dazu, sich selber zu quälen, indem man immer wieder sagt, wie schlecht es einem geht. Der Punkt ist, aber, dass nur man selber etwas an dieser situation ändern kann!
Ich fing an, nur noch über neue Erlebnisse zu schreiben, was manchmal nicht sehr erfüllend war, aber so nahm sein Platz in meinem leben und meinem Alltag ab.
Was natürlich schwierig ist, ist das Thema Freundeskreis. Ich hatte schon erwartet, dass sich alle entsetzt abwenden.... Aber viele Taten es nicht. Er hatte ihnen ja nichts getan und war weiterhin der liebe, nette....naja, jetzt weiß ich zumindest,wer meine Freunde sind...
Ich meide Orte, an denen ich ihn treffen könnte, den das will ich beim besten Willen nicht!weder ihn und schon gar nicht sie! Was schwierig ist, da wir sehr nah beieinander wohnen.
Naja und heute versuche ich meinen Alltag zu Meistern, bin auf Wohnungssuche und versuche nicht, zu verzweifeln. Und irgendwo in mir drin ist ein kleiner Funke namens Hoffnung, der nicht aufgeben will an die wahre liebe zu glauben( und wenn es sie am Ende doch nur im Märchen gibt.... )
26.06.2012 19:46 •
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