Zitat von LaraCroft:@Hangover: Sport hab ich schon versucht, aber nicht mal da konnte ich abschalten....
Abschalten ist auch nicht das unbedingte Ziel. Ablenkung ist es.
Der Unterschied ist, dass Du Dich einfach parallel zum Weltuntergang mit etwas anderem beschäftigst.
Also während quasi die Vogonen die Umgehungsstrasse vorbereiten, liegst Du im Schlamm vor Deinem Haus und diskutierst.
(Achtung....belletristisches Grundwissen.....wer hat's erkannt? )
Während mein Kopf Karussell fuhr, bin ich auf dem Rad die Allee Richtung Herrenhäuser Gärten hoch und runter geprügelt. Die Gedanken waren immer noch bei der Trulla und dem Schmerz über den Verlust (Heiliger, was muss ich mittlerweile darüber grinsen.....), aber gleichzeitig habe ich mich ausgepowert, bis ich schlaff über dem Lenker hing.
Das ist etwas elementar Anderes, als zuhause ind er Sitzschnecke den apokalyptischen Blues zu zelebrieren.
Ohne irgendjemandem hier zu nahe treten zu wollen, ganz bestimmt nicht, aber es bedarf auch etwas Willen und Disziplin, sich an den Haaren aus der schei. zu ziehen.
Letzten Endes ist passiert, was passiert ist. Paff.
Lässt sich überraschenderweise
nicht zurückdrehen.
Also muss man sich damit auseinandersetzen.
Ich hab's schon gefühlt 1896 mal geschrieben: Die Welt ist u.a. so trüb, weil der Körper den internen Giftschrank anders benutzt als gewohnt.
Die Endorphinausschüttung, die im Normalfall für glückliche Momente sorgt, wird zugunsten eines erhöhten Adrenalinausstoßes eingestellt.
Im Ergebnis fühlen wir uns unter Hochspannung, unausgeglichen, bedroht, aber eben zu keiner Sekunde gut.
Körperliche Anstrengung ist abseits von Medikamenten und Dro. quasi die einzige Möglichkeit, sich ein wenig selber zu belohnen und die Krise chemikalisch abzuschwächen.
Aber man muss sich aufraffen.
Ich plädiere weiter für ein wenig 'Ar. hoch', wenn man merkt, dass man sich im Horror festgedreht hat.
Mal keine Ausrede haben, einfach mal machen. Es macht keinen Spaß, aber es hilft.
So sehr wie ich die Hilferufe hier verstehe und zutiefst respektiere (aus eigener Erfahrung nun mal), so wenig kann ich nachvollziehen, wenn die Betroffenen über Wochen dieselben Postings absetzen, die immer gleiche Litanei anstimmen, während ihnen von vielen Seiten sehr, sehr hilfreiche Ratschläge und Erfahrungsberichte angeboten und mundgerecht dargereicht werden.
Es gibt die Zeit der Ungläubigkeit, die der ersten Trauer, und es gibt den Zeitpunkt, sich im Spiegel zu sagen, dass man daran nicht zerbrechen will und wird.
Ich hatte genug geheult um mir sicher gewesen zu sein, dass es reichte.