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Trennung nach toxischer Beziehung

Bibi98
Hallo ihr Lieben,

ich habe mich nach mehreren toxischen Jahren Beziehung (und ein paar gescheiterten Trennungsversuchen), diesmal entgültig getrennt.
Ich war mir immer sicher, dass es mir danach viel besser besser gehen würde. Ich bin auch immer noch überzeugt davon, dass die Beziehung mich kaputt gemacht hat. Trotzdem trauere ich seid Wochen und bin grad einfach nur verwirrt und frustriert. Ich war mir so sicher, dass nach dem dieser schreckliche Mensch aus meinem Leben verschwunden ist alles wieder „gut“ ist. Wann wird das besser? Was sind eure Erfahrungen mit einem narzisstischen Partner?
Viel Kraft an alle da draußen den es gerade ähnlich geht️

25.02.2024 00:43 • x 3 #1


BrokenHeart
Woran machst Du fest, dass diese Beziehung toxisch war und er ein Narzisst ist?

25.02.2024 00:57 • x 2 #2


A


Trennung nach toxischer Beziehung

x 3


Bibi98
@BrokenHeart
Da könnte ich jetzt ziemlich ausholen. Ich muss nur dazu sagen, dass ich es über viele Jahre hinweg nicht sehen wollte. Allerdings gings mir psychisch und seit neurem auch körperlich immer schlechter.

25.02.2024 01:28 • #3


BrokenHeart
Zitat von Bibi98:
@BrokenHeart Da könnte ich jetzt ziemlich ausholen. Ich muss nur dazu sagen, dass ich es über viele Jahre hinweg nicht sehen wollte. Allerdings gings mir psychisch und seit neurem auch körperlich immer schlechter.

Inwiefern? Du weichst aus ...

25.02.2024 01:35 • x 2 #4


GreenTara
@Bibi98 Die wiederholten Versuche, die Beziehung zu beenden, zeigt ja schon die emotionale Abhängigkeit. Und tatsächlich verändert sich auch die Gehirnstruktur durch den extremen Gefühlswechsel, wie bei einer Sucht. Wenn du hier mal ein bisschen stöbern gehst, siehst du, dass auch die anderen nicht die große Erleichterung verspürt haben als es zu Ende war. Dann beginnt erst die Aufarbeitung. Du musst dich mit deiner Bereitschaft, das Gewesene zugelassen zu haben, auseinander setzen müssen. Hast du professionellen Beistand?

25.02.2024 03:21 • x 1 #5


Bibi98
@Ida_B
Vielen Dank für deine Antwort. Ich bin noch neu hier und wollte mich mal mit einem Post ausprobieren. Ich werde mir die Zeit nehmen und in anderen Beiträgen stöbern.
Ich habe erst vor kurzem eingesehen, wie emotional abhängig ich in dieser Beziehung geworden bin. Ich habe vieles verdängt. Jetzt ist die Zeit zum aufarbeiten, nur es ist viel härter als ich dachte.

25.02.2024 07:09 • x 1 #6


W
Zitat von Bibi98:
Hallo ihr Lieben, ich habe mich nach mehreren toxischen Jahren Beziehung (und ein paar gescheiterten Trennungsversuchen), diesmal entgültig getrennt. Ich war mir immer sicher, dass es mir danach viel besser besser gehen würde. Ich bin auch immer noch überzeugt davon, dass die Beziehung mich kaputt gemacht hat. ...

Es wird dir besser gehen, aber das dauert.

in einer Beziehung mit einem Narzissten dreht sich alles um ihn. Er sorgt dafür, dass dein Kopf ständig mit ihm beschäftigt ist. An einem Tag kann er dich (vermeintlich) lieben, beleidigen, anschweigen, alleine lassen, klein machen und sich entschuldigen. Du bist ständig damit beschäftigt, herauszufinden, was du falsch gemacht hast, wie du es besser machen kannst.

Manchmal kommt noch hinzu, dass er mit anderen Frauen schreibt und sich trifft. Dein Bauchgefühl sagt dir, dass da was ist. Er aber spricht dir deine Wahrnehmung ab und bezeichnet dich als hysterisch und empfiehlt dir, zum Arzt zu gehen.

Irgendwann traust du dir selbst nicht mehr. Du willst so gerne alles richtig machen, aber es gelingt dir nicht.

Dein Kopf beschäftigt sich pausenlos mit eurer Beziehung, ohne Ergebnis. Das führt irgendwann auch zu körperlichen Symptomen. Dieses heiß- und kalt-Spiel erzeigt Abhängigkeit und die verschwindet nicht automatisch mit der Trennung. Dass er jetzt weg ist, erzeugt eine riesengroße Leere in deinem Leben, weil sich vorher alles um ihn gedreht hat.

Diese Leere musst du füllen, dich ablenken, Dinge tun, die gut für dich sind. Sport hilft, Freunde treffen, ausgehen, ein neues Hobby suchen. Du musst erstmal wieder zu dir finden, zu deinen Wünschen und Träumen. Und es ist keine Schande, sich dafür Unterstützung zu holen.

25.02.2024 08:00 • x 3 #7


GreenTara
@Bibi98
ex-partner-und-trennung-von-narzissten-austausch-t35770-s11595.html?hilit=Gift#p3447497
Liebe Bibi, ich habe ein Thema verlinkt; es gibt noch etliche weitere, in denen sich deine Leidensgenossen austauschen.
Ich glaube, das Schlimmste ist dieses Absprechen der Wahrnehmung, wenn ein Mensch sich nicht mehr selbst vertraut. Denn dieses sich selbst vertrauen ist eine unabdingbare Vorraussetzung, sich innerlich wieder neu zu sortieren. Bitte schau nach einer professionellen Unterstützung.

25.02.2024 08:50 • x 1 #8


P
Bei mir ist es besser geworden, als ich gelernt habe, mehr Selbstwertgefühl zu entwickeln. Und das dauert leider. Ich habe gemerkt, dass ich irgendwann den Menschen nicht mehr vermisse , aber immer noch unter den Worten gelitten habe. Jedes Mal, wenn ich was für mich gemacht habe , kam sofort Darfst du das? Bist du das denn wert? Laut xy ja nicht. Das hat tatsächlich am Längsten gedauert und in mental nicht stabilen Phasen kommt das immer noch durch, obwohl die Beziehung schon Jahre her ist.

25.02.2024 08:59 • x 1 #9


Bibi98
@Woelkeline
Ja das hat alles zugetroffen. Ich wurde auch finanziell sehr ausgenommen.
Wir haben einen kleinen Sohn. Ich bin jung Mutter geworden während meines Studiums. Habe komplett durchgepowert habe seit der kleine zwei ist Teilzeit gearbeitet und parallel mein Staatsexamen geschrieben. Während er arbeitslos zuhause saß und mir nur Ärger bereitet hat. Es drehte sich immer nur um ihn. Besser gesagt mein Sohn und ich…
Ich bin einerseits so stolz das ich den Absprung endlich geschafft habe. Anderseits ärgere ich mich wahnsinnig über das was ich mit mir machen habe lasse und das es mir immer noch weh tut.
Und das ich solange die Hoffnung hatte er könnte sich verändern.

25.02.2024 09:05 • #10


40something
Liebe @Bibi98
es gibt schönere Anlässe, miteinander in Kontakt zu kommen, vielleicht aber keinen besseren als den Absprung aus so einer Beziehung zu schaffen

Für mich ist mit das Schwierigste mir selbst zu verzeihen, was ich jahrelang habe mit mir machen lassen und die Hoffnung auf Veränderungen oder Einsicht von ihm aufzugeben.

Mir hat die letzten 4 Monate konsequenter Abstand geholfen, Gespräche mit Freunden und auch mal wieder feiern gehen.
Außerdem klare Absprachen zu Zuständigkeiten mit meinem Noch-Ehemann und (ich gebe es zu) die ein oder andere Ansage, wenn er sich an etwas nicht gehalten hat.

Ich wünsche dir Durchhaltevermögen!
Der Abstand wird sicher auch bei dir einige Nebel im Gehirn lösen und die helfen, dich wieder auf dich selbst und dein Kind zu konzentrieren.

25.02.2024 09:13 • x 1 #11


W
@Bibi98
Zitat von Bibi98:
Ich wurde auch finanziell sehr ausgenommen

Ja, kann ich bestätigen....
Zitat von Bibi98:
Anderseits ärgere ich mich wahnsinnig über das was ich mit mir machen habe lasse und das es mir immer noch weh tut.
Und das ich solange die Hoffnung hatte er könnte sich verändern.

Das ging mir genauso. Aber es ist nicht mehr zu ändern und es zeugt von einer großen Stärke, dass du es geschafft hast, dich zu trennen.

Weißt du, wir sind nicht schuld! Ich kam damals aus einer gescheiterten Ehe mit einem völlig normalen Mann. Vorher zwei Teenie-Lieben. Alle beendet aus unterschiedlichen Gründen, aber es gab nichts Böses, weder in den Beziehungen noch danach. Ich war überhaupt nicht vorbereitet auf das, was mich getroffen hat. Nach 2 Jahren Love-Bombing ging es los. Da war ich emotional schon so gefangen, dass ich weitere 6! Jahre nicht loslassen konnte. Immer die Hoffnung, es würde wieder werden wie am Anfang. Kurze schöne Zeiten, dann ging der Terror wieder los. Ich war überhaupt nicht mehr ich selbst. Körperliche Symptome kamen dazu, ich konnte mit Mühe und Not noch mein Kind versorgen und zur Arbeit gehen.

Nach einem erneuten Show-down habe ich mich wieder mal getrennt. Er ist abgehauen, wie immer. Ich habe nicht gewartet, bis er mich ghosted. Ich habe meine Freunde angerufen, sie waren sofort da und wir haben ihm seine Sachen gebracht, es war endgültig aus.

Sehr schnell hat sich bei mir ein Gefühl der Erleichterung eingestellt. Endlich weg von diesem Terror. Endlich Zeit für mich, mein Kind und meine Hobbys. Keine Anrufe mehr, wo ich bin, was ich mache, wo ich bleibe. Ich habe an Stärke gewonnen, bekam Stück für Stück mein Leben zurück. Ich war stolz, das geschafft zu haben und dachte: du hast das geschafft, du kannst alles schaffen!

Bei dir ist es nicht ganz so einfach, einen endgültigen Cut zu machen, ihr habt ein gemeinsames Kind. Kümmert er sich?

25.02.2024 09:31 • #12


W
@40something

ich habe gerade dein Thema gelesen - puh, das ist wirklich nochmal eine Schippe drauf. Es tut mir sehr leid, was du mitgemacht hast und ich wünsche dir alle Kraft wieder zu dir zu finden!

25.02.2024 09:41 • x 1 #13


Bibi98
@40something
Da hast du recht. Allerdings tut es gut zu sehen, dass ich nicht die einzige bin. In meinem Umfeld habe ich sowas so nicht gesehen und mich so verrückt gefühlt.
Es hat auch 7 Jahre und wirklich mehrere Versuche gebraucht.
Diesmal hat er mitgewirkt. Wir haben uns mal wieder gestritten, weil unsere Rechnungen nicht bezahlt hat. Im Streit schrie er mich dann an ich soll endlich den Vermieter anrufen und den Mietvertrag ändern. Ich war natürlich wieder an allem Schuld und übertreibe nur. Er hält es ja nicht mehr mit mir aus.
Er legte noch eine Schippe drauf und meinte ich würde mich das nicht trauen.
Das war mein Glück, da ich so sauer wurde und endlich mal reagiert habe. Ich habe mich wie ein kleines dummes Mädchen gefühlt…
Also rief ich unseren Vermieter an, erklärte alles und dieser stimmte der Änderung sofort zu. Also packte ich seine Sachen (in der Zeit tat ihm natürlich wieder alles leid und er wird sich diesmal wirklich ändern). Er weigerte sich zu gehen und ich rief meine Eltern. Die habens geschafft ihn rauszuschmeißen.
Das ist jetzt 3 Wochen her.
Wir sehen uns alle 2-3 Tage um den kleinen zu übergeben und es ist schrecklich ihn zu sehen.
Die erste Zeit habe ich mir noch die ganze Zeit Vorwürfe gemacht, dass ich ihn jetzt so ohne nichts gelassen habe. Aber ich lerne solangsam, dass ich keine Schuld trage.
Es ist wirklich schrecklich was solch eine jahrelange Manipulation aus einem machen kann.

25.02.2024 10:46 • #14


W
@Bibi98
Zitat von Bibi98:
Also rief ich unseren Vermieter an, erklärte alles und dieser stimmte der Änderung sofort zu. Also packte ich seine Sachen (in der Zeit tat ihm natürlich wieder alles leid und er wird sich diesmal wirklich ändern). Er weigerte sich zu gehen und ich rief meine Eltern. Die habens geschafft ihn rauszuschmeißen.

Gut gemacht! Ich nehme an, deine Eltern habe diese Beziehung schon lange mit Sorge betrachtet? Bei mir waren es Freunde, die so sehr versucht haben, mir zu helfen. Aber ich habe es selbst erkennen und den ersten Schritt machen müssen.

Nein, du bist nicht schuld. Es ist in einer Beziehung normal, dass man sich gegenseitig unterstützt, Dinge für den anderen tut. Nicht normal ist, dass diese Bereitschaft einseitig ist und ausgenutzt wird. Meiner war auch immer wieder arbeitslos, immer waren die anderen Schuld, Sch.-Chef, Sch.-Kollegen, keiner hat Ahnung außer ihm....Natürlich war ich da, hab geholfen, bezahlt, Verständnis gehabt. Und natürlich, er ist so frustriert, der Arme, das wirkt sich auch auf die Beziehung aus...Hat lange gedauert, bis ich die Idee hatte, es könnte auch an ihm liegen.

Wenn du magst, lies mal das Buch Die Masken der Niedertracht. Es hilft, die Mechanismen zu erkennen und gegenzusteuern. Ich gehe davon aus, dass er dich immer noch nicht ernst nimmt und denkt, du kommst irgendwann wieder angekrochen.

25.02.2024 11:05 • #15


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