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Trennung nach Tod der Schwester meiner Ex Freundin

Fanta98
kurz zu meiner Ausgangssituation. Ich bin 25 Jahre alt, meine Ex Freundin ist 23… wir waren 3,5 Jahre in einer Beziehung und haben uns vor ca. 6 Wochen relativ einvernehmlich getrennt… wobei sie die trennunf ausgesprochen hatte…

Meine Freundin studiert Jura und ich Politik… wir haben uns mitten im Studium kennengelernt und für uns war es jeweils die erste große Liebe.

In den ersten 2 Jahren lief alles relativ reibungslos und wir waren, trotz unserer Wochenendsbezieung, weil ich in einer anderen Stadt studiert habe, sehr glücklich.
Allerdings fehlte mir seit Beginn an schon immer die Tatsache sie häufiger zu sehen, weil 1 gemeinsamer Tag in der Woche für mich schon immer zu wenig war… dennoch habe ich unsere Situation akzeptiert und respektiert, weil ich wusste, dass sie mit ihrem Studium zeitlich sehr eingespannt war/ist.

Letztes Jahr dann der Schock. Ihre kleine Schwester (die für sie wichtigste Bezugsperson überhaupt) ist im Urlaub mit ihrem neuen Freund bei einem Autounfall ums Leben gekommen.
Als meine Freundin mir das am Telefon gesagt hatte, bin ich am gleichen Tag unter der Woche zu ihr nach Hause gefahren, um für sie da zu sein…

Es hat sich daraufhin vieles geändert. Ich, der in den ersten Monaten sehr viel Zuneigung, Unterstützung und Liebe gegeben habe, fande trotz der schlimmen Umstände, unsere Beziehung zu diesem Zeitpunkt schön, weil ich zum ersten Mal das Gefühl hatte, für sie und ihre Familie da sein zu können, gebraucht su werden und einfach viel Zeit mit ihr verbringen konnte (die Situation mit dem Tod der Schwester, war allerdings immer über uns gestanden und natürlich für alle nicht einfach).

Das war dann ca ein halbes Jahr die Situation…wir sind dann im September in den Urlaub und hatten in dieser Zeit die sxhönstr Phase unserer Beziehung…
Danach begann für sie die 1,5 jährige Examensvorbereitung (sie ist gerade mitten drin), die für Juristen, die zeitraubendste und stressigste Zeit überhaupt ist
Nach diesem Urlaub trat außerdem der frische Ex Freund der Toten Schwester vermehrt in den Kontakt mit meiner Freundin, woraufhin mit der Zeit unsere Beziehung immer mehr ins wackeln geraten ist…
Zunächst dachte ich mir dabei nichts, dann merkte ich aber wie sein Kontakt zu meiner Freundin und ihrer Familie immer intensiver wurde, auch weil er mit dem Tod der Schwester selber viel zu verarbeiten hatte… gefühlt nahm ich dann mit der Zeit war, wie meine Freundin, auch wenn sie mir eigentlich nie einen Grund gab eifersüchtig zu werden, Stück für Stück von mir distanzierte…obwohl ihr das eigentlich gar nie bewusst war, glaube ich…
sie löschte gemeinsame hintergrundsbilder, fing an, mir immer weniger zu erzählen und ich merkte einfach wie sie immer gereizter war…
Ich konnte allerdings nie bewerten, ob das jetzt an der Situation mit dem Examen und der Schwester lag, am Ex Freund der Schwester oder an mir als Partner…
da wir uns seit der examensvorbereitung wieder unregelmäßiger gesehen haben (nur noch einen Abend in der Woche) kamen bei mir dann mit der Zeit immer mehr Zweifel und Unsicherheiten auf,… ich fing sogar an, aufgrund meiner Unsicherheit, ihr Instagram auszuspionieren ( was ich im Nachhinein sehr bereue)

Alles in allem, gab es aber keinen Grund zur Aufregung. Meine Freundin die natürlich mit ihrer Trauer beschäftigt ist/war, lernen musste und sonst eigentlich wenig unternahm, hat nichts gemacht (auch auf Instagram) , weswegen ich unsicher werden könnte… außer, dass wir einfach nicht viel Zeit miteinander verbrachten… weswegen ich auch so sauer auf mich selber und die Unsicherheit bin…

Sie betonte zudem mit ihren Chat Nachrichten wie sehr sie mich liebt und wie glücklich sie sei. Und dennoch merkte ich, wie sie eigentlich zum jetzigen Zeitpunkt, die Beziehung eher als eine Art Belastung gesehen hat, weil ihr das insgesamt zu viel war…

Im Februar war ich dann mit der Situation aber endgültig unzufrieden und erläuterte ihr das Gefühl meines Unglücklichseins und die Tatsache dass mir die aktuell gemeinsame Zeit nicht reicht. Woraufhin sie meinte, dass sie mich verstehe, allerdings nichts ändern könne. Wir einigten uns darauf, uns beide zu bemühen. Ich der seine Unsicherheiten ablegt und sie, die sich in der gemeinsamen Zeit mehr um quality time bemühe…

Es kam aber ganz anders, sie distanzierte sich gefühlsmäßig immer weiter und ich klammerte umso mehr, um sie nicht zu verlieren. Paradox war jedoch, dass die Konversation über Chat nach wie vor sehr herzlich war und wir mittags trotzdem täglich telefonierten ( mal mehr und mal weniger lang) am letzten Wochenende im März, merkte ich, dass sie eigentlich auch an dem Abend keine Lust auf mich hatte… wobei sie in der Nacht und am nächsten Morgen sich wieder an mich angekuschelt hatte und mich küsste…
Ich sagte ihr, dass ich keine Lust mehr auf diese Unklarheit habe und so nicht mehr könne…

Einen Tag später sprach sie dann die Trennung aus…

Meint ihr es lag an ihr? An mir? Am Ex Freund der Schwester?

Ich habe so viele Fragezeichen im Kopf und weiß nicht weiter… ich habe auch schon überlegt, nach einer gewissen Zeit Abstand, wieder mehr Kontakt zu ihr zu suchen und evtl. wieder zusammenzukommen. Mir gehts mit dieser Situation gar nicht gut… vielleicht wisst ihr weiter

LG

08.05.2023 10:14 • #1


T
Zitat von Fanta98:
Im Februar war ich dann mit der Situation aber endgültig unzufrieden und erläuterte ihr das Gefühl meines Unglücklichseins und die Tatsache dass mir die aktuell gemeinsame Zeit nicht reicht. Woraufhin sie meinte, dass sie mich verstehe, allerdings nichts ändern könne.

Was gab sie als Gründe an, dass sie nicht könne?
Zitat von Fanta98:
fande trotz der schlimmen Umstände, unsere Beziehung zu diesem Zeitpunkt schön, weil ich zum ersten Mal das Gefühl hatte, für sie und ihre Familie da sein zu können, gebraucht su werden und einfach viel Zeit mit ihr verbringen konnte (die Situation mit dem Tod der Schwester, war allerdings immer über uns gestanden und natürlich für alle nicht einfach).

Plus deiner immer wieder erwiderten erwähnten Unsicherheit, hast du offensichtlich auch selbst ein Thema mit dir.
Zitat von Fanta98:
Letztes Jahr dann der Schock. Ihre kleine Schwester (die für sie wichtigste Bezugsperson überhaupt) ist im Urlaub mit ihrem neuen Freund bei einem Autounfall ums Leben gekommen.

Wann genau ist das passiert? Als mir geht's darum: im Januar oder Dezember? Der Zeitraum scheint mir nicht unwichtig dabei.

08.05.2023 10:26 • #2


A


Trennung nach Tod der Schwester meiner Ex Freundin

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Scheol
Zitat von Fanta98:
kurz zu meiner Ausgangssituation. Ich bin 25 Jahre alt, meine Ex Freundin ist 23… wir waren 3,5 Jahre in einer Beziehung und haben uns vor ca. 6 ...

Sie betonte zudem mit ihren Chat Nachrichten wie sehr sie mich liebt und wie glücklich sie sei. Und dennoch merkte ich, wie sie eigentlich zum jetzigen Zeitpunkt, die Beziehung eher als eine Art Belastung gesehen hat, weil ihr das insgesamt zu viel war…
nach solch extremen Verlust eines bedeutungsvollen Person , zerbricht etwas in einer Person. Um es besser zu beschrieben l,es bricht etwas ab.

Im Februar war ich dann mit der Situation aber endgültig unzufrieden und erläuterte ihr das Gefühl meines Unglücklichseins und die Tatsache dass mir die aktuell gemeinsame Zeit nicht reicht. Woraufhin sie meinte, dass sie mich verstehe, allerdings nichts ändern könne.
kann sie auch nicht, weil das extreme Ereignis einen Teil vermuten zum Schutz weg geschlossen hat. Eine Überlebensstrategie.

Wir einigten uns darauf, uns beide zu bemühen. Ich der seine Unsicherheiten ablegt und sie, die sich in der gemeinsamen Zeit mehr um quality time bemühe…
Ich vermute das dieses Ereignis für sie eine traumatische Erfahrung ist, und somit liegt hier die Vermutung nahe das sie eine PTBS hat/ entwickelt. „Sich stark ohnmächtig fühlen oder sich in der Existenz bedroht fühlen“.

Es kam aber ganz anders, sie distanzierte sich gefühlsmäßig immer weiter
Normal bei einer PTBS , „ Probleme mit Mitmenschen in der Nähe und Distanz“ steht unter traumafolgestörung.


und ich klammerte umso mehr, um sie nicht zu verlieren.Paradox war jedoch, dass die Konversation über Chat nach wie vor sehr herzlich war und wir mittags trotzdem täglich telefonierten ( mal mehr und mal weniger lang)
sie wollte etwas leisten , was sie durch die PTBS gar nicht mehr leisten konnte.


am letzten Wochenende im März, merkte ich, dass sie eigentlich auch an dem Abend keine Lust auf mich hatte…
Probleme im Nähe Distanz verhalten nach traumatischer Erfahrung.


wobei sie in der Nacht und am nächsten Morgen sich wieder an mich angekuschelt hatte und mich küsste…
Traumatisierte Personen suchen die Nähe von Vertrauenspersonen zum Schutz. Kuscheln mit der Vertrauensperson beruhigt das System ( Nervensystem)


Ich sagte ihr, dass ich keine Lust mehr auf diese Unklarheit habe und so nicht mehr könne…

Einen Tag später sprach sie dann die Trennung aus…
jupp , run Modus , oder fight Modus

Gibt vier Verhaltensweisen nach traumatischer Erfahrung. Das erstarren , das die Person nicht mehr reagieren kann.

der run Modus , das weglaufen auf der Situation. Hauptsache weg.

oder der fight Modus , „du gehst mir auf den Sack“,…..‘ also weg damit , damit das System wieder reguliert werden kann.


Meint ihr es lag an ihr? An mir? Am Ex Freund der Schwester?
An der extremen Erfahrung und dadurch langsam hoch kommenden PTBS.

Ich habe so viele Fragezeichen im Kopf und weiß nicht weiter… ich habe auch schon überlegt, nach einer gewissen Zeit Abstand
, wieder mehr Kontakt zu ihr zu suchen und evtl. wieder zusammenzukommen. Mir gehts mit dieser Situation gar nicht gut… vielleicht wisst ihr weiter

Das dort oben ist nur meine Vermutung.

08.05.2023 10:44 • x 2 #3


Catalina
Zitat von Fanta98:
Meint ihr es lag an ihr? An mir? Am Ex Freund der Schwester?

Das wird dir wohl nur deine Ex beantworten können, obwohl ich mir vorstellen könnte, dass sie das selber gar nicht so genau benennen kann. Sie hat im Moment mit dem plötzlichen Tod der Schwester und ihrem Examen viel negativen Stress und viel zu verarbeiten. Für sie hat sich vermutlich gefühlt einfach alles verändert und sie muss jetzt erstmal wieder klarkommen. Also ich würde sagen, es lag an der Situation.

Dass es dir damit nicht gut geht, kann ich mir vorstellen, aber momentan kannst du leider nichts tun außer ihre Entscheidung zu akzeptieren und dich um dich selbst zu kümmern. Was die Zukunft bringt und ob ihr vielleicht doch noch mal eine Chance habt, wird sich zeigen.

08.05.2023 10:46 • x 1 #4


unbel-Leberwurst
Zitat von Fanta98:
kurz zu meiner Ausgangssituation. Ich bin 25 Jahre alt, meine Ex Freundin ist 23… wir waren 3,5 Jahre in einer Beziehung und haben uns vor ca. 6 Wochen relativ einvernehmlich getrennt… wobei sie die trennunf ausgesprochen hatte… Meine Freundin studiert Jura und ich Politik… wir haben uns mitten im Studium ...


Also ich kann beide Seiten verstehen.

Das Du mit nur einem Abend/Tag in der Woche nicht zufrieden bist, finde ich nachvollziehbar.
Gleichzeitig verstehe ich aber auch Deine Ex, die Deine Klammerei und Unsicherheit sicherlich von Dir weggetrieben hat, statt in dieser Phase ihr Fels in der Brandung zu sein.

08.05.2023 11:18 • x 2 #5


Fanta98
@Tin_ sie ist ohnehin eine sehr unabhängige Person. Sie benötigt zudem viel Freiraum und me-time, den ich ihr aber auch immer gegeben und respektiert habe…
@Tin_ @Tin_ der Unfall war im Februar 2022, also über ein Jahr her…
Ja das stimmt, die Unsicherheit ist mit Sicherheit auch ein eigenes Thema. Ich hab nach der Trennung bereits Seminare zur personlivhkeitsentwicklung besucht und gleichzeitig viel gelesen und Dinge unternommen um mich weiterzuentwickeln. Da bin ich glaube ich auf einem guten Weg

Gründe für ihr nichts ändern können, waren vor allem ihre examensvorbereitung… bei der Trennung hat sie aber auch betont, dass sie meine Bedürfnisse nicht befriedigen kann und wir uns unterschiedlich entwickelt haben… aber es stimmt, letztendlich ist jeder für sein eigenes Glück selbst verantwortlich

08.05.2023 11:27 • #6


T
Zitat von Fanta98:
und wir uns unterschiedlich entwickelt haben

Uuuh, wenn eine Frau sowas sagt, dann sollte man das ernst nehmen und auch glauben.

Es ist schwer dir was zu raten, da ich euch beide verstehen kann. Zumal so ein Ereignis im Leben wirklich sehr einschneidend sein kann.

08.05.2023 11:31 • #7




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