Zitat von Scheol: Klingt etwas komisch. Selbstgefährdung und wird dann entlassen ?
Ist leider Realität und nicht selten. (Es wird mit Nein geantwortet- keine Gefährdung mehr oder war ein affekt- und damit darf der jenige wieder nach Hause)
Selbst in der Klinik ist keiner 100% sicher. Eine Psychoanalytikerin erzählte mir Methoden aus einem Klinikalltag.
Zitat von Scheol: Er will sich was antun , nimmt was, und rennt dann runter und lässt sich retten ? Klingt komisch oder ?
Auch nicht selten das genau das passiert.
Das ist für die meisten unter Umständen komisch, aber diese Menschen wollen nicht sterben. Sie wollen nicht mehr SO wie es ist weiterleben. Es ist starke Verzweiflung. Oft Trauma mit Depressionen und schweren Leidenswegen, das summiert sich und kann immer irgendwann kippen.
Zitat von Scheol: Ich glaube ihm diese Nummer nicht. Das war um Aufmerksamkeit zu bekommen mehr nicht.
Ich glaube dem was ich gelesen habe zu ihm und das es ernst war. Die Aufmerksamkeit von der oft gesprochen wird , ist ein Hilferuf.
Zitat von Scheol: Er will sich umbringen , darauf trennst du dich , worauf er zur Strafe gegen dich fremd *beep* geht.
Klingt seltsam oder ?
Er ist krank.
Zitat von Scheol: Ja. es nennt sich Freitod , eine freie Entscheidung.
Das möchte ich anders nennen. Es ist kein Freitod, weil es in den meisten Fällen keine freie Entscheidung ist, sondern eine Tat aus Verzweiflung. Es ist Suizid. Kein gesunder Mensch macht sowas. Es gibt zwar auch Menschen die das im Affekt (in einer Kriese, Lieskummer, Mobbing o.ä. ) versuchen , aber bei vielen steht ein sehr langer Leidensweg dahinter. (Auch bei Kindern und Jugendlichen steigen die Zahlen rasant an- schockiernd )
Frei sind sie im Kopf nicht, deswegen auch keine ganz freie Entscheidung. Aber eine Verzweiflung und das Gefühl es hört nicht auf- sie sehen das Außen nicht mehr im Ganzen. Es ist eine Krankheit und Depressionen und Trauma können tödlich enden.
Dazu ist der Ex Alk.. Sein Trauma versucht er zu betäuben. Wird noch schlimmer dadurch, Alk. enthemmt und macht die Probleme noch größer.Mit dem Mischkonsum (z.B. Opiate) wird es noch gefährlicher.
Mein Ex war Alk. und Kok. Abhängig und war ebenfalls traumatisiert- das Ausmaß war mir damals nicht ganz klar, das kam erst viel später. Ich hatte öfter Angst um ihn und auch er sagte mal es war knapp bei ihm, hätte in der Vergangenheit seine Familie nicht bei im geklingelt.
In seiner Familie gabs bereits ein Suizid.
Er hätte sich Hilfe suchen können, hat er aber zu dem Zeitpunkt nicht. Es hat mich sogar mit runter gerissen und er hat im Konsum eine Art gezeigt, die krank und traumatisierend für mich wurde. An mir hat er alles ausgelassen was möglich war. Ich habe Dinge mitbekommen, die kann ich nicht einmal hier schreiben, so krank ist das. Man wird ihnen auch nicht helfen können als Partner, wenn gut läuft kommen sie ins Handeln sich selbst Hilfe zu suchen. Bleibt man zusammen und es eskaliert immer wieder, sind 2 Menschen gefährdet- dann gibt es nur den weg der Trennung bevor was schlimmeres passiert.
Ich bleibe bei meiner Meinung, es wird einen Grund in der Vergangenheit von der TE geben, warum sie ihn gewählt hat, bei ihm blieb und selbst konsumiert hat.
Wäre nicht das 1 mal, dass sich 2 Traumatisierte finden.
@Maria78
wird die Antwort in ihrer Vergangenheit finden. Schicksalsschläge, Todesfälle, Suizid , Süchte, Gewalt, emotionaler Missbrauch oder Vernachlässigung.
Irgendeine Überschneidung kann es geben.
Brauche eine Pause.