Hallo zusammen,
ich möchte auf diesem Weg versuchen die Situation, in der ich mich befinde, etwas besser zu verstehen. Vor ungefähr zwei Stunden hat mein Freund mit mir Schluss gemacht und ich weiss einfach nicht wohin mit meinen Emotionen.
Wie sind seit fast 6 Jahren in einer Beziehung, mit Höhen und Tiefen, seit ca 3 Jahren leben wir zusammen. Als wir uns kennen gelernt haben, haben wir beide gelegentlich Zig. geraucht, im Laufe unserer Beziehung immer mal häufiger und seltener. Es ist beim Gelegenheitsrauchen geblieben, also meist Abends gemeinsam nach dem Feierabend in der Küche, oder in Gesellschaft. Dann war es einige Zeit wieder mehr geworden, zu viel, wie wir beide fanden. Er hat dann von einem auf den anderen Tag komplett aufgehört, mir ist das schwerer gefallen. Ich hatte eigentlich immer geschafft es innerhalb für mich angemessener Grenzen zu halten, also auch mal eine Woche garnicht. Ich hätte mich nicht als Raucherin bezeichnet.
Aber ich muss zugeben, dass es mir schwerer gefallen ist als ich erwartet hätte. Es hat sich so entwickelt, dass ich wohl im Rauchen ein Mittel gegen meine starke Nervosität gefunden habe. Ich befinde mich im Abschluss meines Studiums. Ich habe tatsächlich manchmal während meiner Arbeit bei geöffneter Balkontür geraucht. Und bin nicht stolz darauf.
Die Situation war also so, dass mein Partner von einem auf den anderen Tag komplett aufgehört hat. Ich habe stark reduziert und wollte auch auf lange Sicht nicht mehr rauchen, wie gesagt, alle paar Tage in stressigen Situationen habe ich das Gefühl gehabt es würde mir nervlich helfen.
Dann kam der Konflikt - Er sagte er möchte nicht mit einer Raucherin zusammensein. Er führte mehrere Negativbeispiele an (Bekannte von uns, meine Eltern). So wollte er nicht enden. Wie gesagt, in einem Raucherhaushalt wie ich ihn bei meinen Eltern kennengelernt hatte, möchte ich meine künftigen Kinder (potentiell unsere Kinder) sicher auch nicht grossziehen. Meiner Meinung nach ist es aber auch nicht komplett zu verteufeln, solange es eben nicht zu einer absoluten Gewohnheit wird. Dass ich weniger rauchen wollte war klar und sicher auch notwendig (vor allem aufgrund meiner Verbindung mit der Nervosität), ein komplettes Verbotsgelübte hätte ich mir selber nicht auferlegt (Angemessen und noch vertretbar fände ich in diesem Fall alle paar Wochenenden am Abend, oder ca bis 6 Zig. im Monat).
Im Endeffekt habe ich ihm versprochen nicht mehr zu rauchen. Er hat deutlich gemacht, dass er das als Grundlage für ein Fortführen unserer Beziehung sieht Es hat zunächst auch geklappt, aber es fiel mir nicht leicht. Ich hatte es ihm einmal angedeutet, dass ich das Verlangen nach einer Zig. verspürte, er hat mir abgeraten dem nach zu geben.
Die letzte Woche war er auf Geschäftsreise und ich alleine zu Hause und im Abgabestress. Ich bin schwach geworden. Und habe ihm nichts davon gesagt. Dann heute wieder, und er kommt früher nach hause, wollte mich überraschen, mein Herz blieb einen Moment stehen. Er hat es gerochen. Und ist unglaublich wütend geworden, hat geschrien. Ich würde ihn nicht respektieren, habe sein Vertrauen missbraucht. Er hat Schluss gemacht. Das wars. Über eine bescheuerte Zig., die ich dachte zu brauchen. Ich bin am Boden zerstört.c Es war gerade wieder so harmonisch gewesen zwischen uns.
Ich weiss nicht wohin mit mir. Meine Welt ist gerade zerbrochen, unsere Welt, weil ich so schwach bin.
Kann mir hier jemand versuchen eine objektive Einschätzung der Situation zu geben?
Vielen Dank.
19.06.2019 21:15 •
#1