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Trennung nach langjähriger Ehe

D
Hallo miteinander,

Ich stecke für mich selber gerade ein bisschen in einer Lebenskrise. Ich bin 42 Jahre alt, mit meiner Frau zusammen seit ich 20 bin und seit 12 Jahren auch verheiratet. Unsere kleine Tochter ist 5 Jahre alt.

Seit der Geburt unserer Tochter ist die Ehe leider immer und immer mehr den Bach runtergegangen. Zumindest empfinde ich so. Wir waren immer ein Herz und eine Seele, unzertrennlich mit einem kleinen Problem: Kinder bekommen hat nie geklappt obwohl wir wirklich alles versucht haben. Nachdem die medizinischen Möglichkeiten ausgeschöpft waren und wir einfach beschlossen hatten uns damit abzufinden war sie plötzlich schwanger und wir waren beide wahnsinnig glücklich. Leider ist unsere Ehe dabei vollkommen auf der Strecke geblieben. Am Anfang mit einem Neugeborenen ist es klar, dass Müdigkeit und die ganze neue Situation ihren Tribut fordern aber nun ist sie 5 Jahre alt und abends um kurz vor 8 spätestens auch verschwunden.
Es gibt praktisch überhaupt keine Intimität mehr zwischen uns, wochenlang. Sie hat einfach keine Lust, ist müde. Mich wundert das ein bisschen, da sie als Hausfrau mit einem Kind welches morgens in der KiTa ist doch durchaus genug Zeit auch für sich selbst haben sollte. Ich selbst gehe meinem normalen Job nach in Vollzeit. Habe extrem oft mit ihr gesprochen und gefragt aber irgendwie bekomme ich keine richtige Antwort. Dazu ist sie extrem launisch und oft sehr genervt. Unsere Tochter kann sehr anstrengend sein, aber mir fehlt manchmal das Verständnis dafür. Sobald man was sagt, was nicht Ihrer Meinung entspricht bekommt man vorgeworfen, dass man sich im Ton vergreifen würde. Habe sehr drauf geachtet und das ist schlicht nicht der Fall. Man muss sich bald jedes Wort überlegen. Dazu fühle ich mich auch oft mit Problemen alleine gelassen, nicht verstanden, einfach nicht abgeholt eben.
Ich habe seit der Geburt immer darauf gehofft, dass die Dinge wieder besser werden aber das ist einfach nicht der Fall. Ich habe für mich ein großes Problem mit der fehlenden Intimität, ist ihr auch bewusst - aber ändern tut sich nichts. Oft angesprochen, nachgefragt ob es Gründe gibt aber da kommen dann höchstens Vorwürfe, ich hätte schlechte Laune oder das übliche sie wäre müde - zumindest keine Antwort mit der ich etwas anfangen könnte.
Ende April habe ich ihr einen Seitenlangen Brief geschrieben. Da habe ich wirklich alles reingeschrieben was ich fühle, denke - wie ich Dinge sehe und sehr darauf geachtet, den nicht als Anklage zu formulieren sondern in jedem zweiten Satz betont, dass es meine Gefühle sind und ich so empfinde. Darauf bekam ich zurück, dass sie das zwar nicht so sehen würde aber nachvollziehen könne und das sie sich bemühen würde . eine bessere Ehefrau zu sein. Dazu stand dann noch . alles weitere können wir gerne in einem persönlichen Gespräch noch einmal besprechen. Als ich die Antwort gelesen hatte war ich regelrecht geschockt. Das einzige, was mir noch gefehlt hatte war das mit freundlichen Grüßen zum Ende.
Eigentlich dachte ich dann, sie würde mich noch darauf ansprechen und habe wirklich gewartet aber nichts dergleichen ist passiert. In dem Brief stand wörtlich, dass ich so wie es ist einfach nicht weitermachen kann und dann kommt so eine Reaktion. Ich bin immer noch geschockt wenn ich daran denke. Es gab viele Vorfälle, die mir sehr weh getan haben wo sie einfach überhaupt keinerlei Empathie an den Tag legt. Mein Chef hatte mir gesagt, dass er mich morgen sprechen wolle - hatte ich ihr Abends erzählt und auch, dass es mich total gewundert hat weil ich nicht wusste was er wollte. Es wurde nicht nachgefragt . scheint ihr egal zu sein. Es geht eh alles nur noch um unsere Tochter. Ich weiß nicht mal mehr wieviele Kleider dieses Kind hat aber es sind sicher 50 oder mehr weil die ja alle so süß sind. Die Kindertagesplanung auch während Corona wurde minutiös geplant - jeden Tag Programm und dafür ist auch immer in Energie da und es muss jeden Tag gewischt und gestaubsaugt werden - stundenlang kann sie im Garten an ihren Beeten rumbuddeln aber für mich ist gefühlt einfach kein Platz mehr da. Das macht mich furchtbar traurig nach all der Zeit.

Nun habe ich eine Kollegin mit der ich mich sehr sehr gut verstehe. Das ist schon länger so. Wir arbeiten viel und gut zusammen und haben von Anfang an einfach einen Draht zueinander gehabt. Irgendwann habe ich auch angefangen, mich hier und da ein bisschen privat mit ihr zu unterhalten und am Ende ging es auch soweit, dass ich mich ab und zu mal bei ihr ausgeheult habe. Ich kann praktisch auch mit niemandem reden weil alle Freunde mittlerweile ja gemeinsame Freunde sind und das möchte ich nicht.
Im Laufe der Monate hat sich da mit meiner Kollegin wirklich eine Freundschaft entwickelt und irgendwann kam auch der Moment, wo andere Gefühle ins Spiel kamen. Sie hat mir durch einige Krisen geholfen mit ihrer Art mit zuzuhören und mich aufzumuntern wenn ich das wirklich gebraucht habe und von meiner Frau nichts kam - naja - außer Vorwürfen. Wie dem auch sei bestehen zwischen ihr und mir beiderseitig sehr starke Gefühle. Nur Gefühle! Gab keinerlei Intimität außer gelegentlichem in den Arm nehmen.

Nachdem ich mich jetzt Wochen damit rumplage habe ich mich entschlossen, meine Ehe zu beenden. Es sind zufiele Dinge, die mir einfach zu sehr zugesetzt und weh getan haben als das ich darüber hinwegkäme und meine Gefühle für meine Kollegin sind auch einfach zu stark um das zu ignorieren.
Was meine Frau angeht habe ich durchaus noch Gefühle, sie ist die Mutter meines Kindes und ich möchte ihr absolut nichts böses, im Gegenteil aber für eine Ehe reicht es gefühlstechnisch nicht mehr. Ist mehr wie eine sehr sehr sehr gute Freundin.

Ich möchte ihr nicht weh tun und ich möchte sie nicht hintergehen. Ich möchte nur versuchen so sauber wie möglich aus der Geschichte zu gehen auch wegen meiner Tochter um die ich mich IMMER kümmern werde mit allem was nur irgendwie geht.

Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich das Gespräch mit meiner Frau führen könnte um ihr möglichst wenig weh zu tun? Sollte ich ihr sagen, dass ich Gefühle für eine andere Frau entwickelt habe (nur Gefühle, kein S., kein Küssen, gar nichts!)? Sollte ich den Teil lieber weglassen um sie nicht zu verletzen? Ich habe einfach ein bisschen Angst vor dem Gespräch aber für mich ist die Entscheidung einfach auch gefallen. Ich kann meine Gefühle nicht wie einen Schalter an-/oder ausstellen und sie sind wie sie sind. Ich sehe dafür auch eine Mitschuld bei meiner Frau weil ich einfach für mich selber nicht glaube, dass ich Gefühle für einen anderen Menschen hätte aufbringen können wenn diese permanente Vernachlässigung nicht wäre.
Ihr fehlt einfach vollständig die Empathie für mich. Ich plage mich seit Wochen damit rum und es belastet mich sehr. Einfach die ganze Situation aber sie scheint es nicht einmal zu merken. Letzte Woche wollte sie mein Handy haben und hat es schön über 2 Stunden hinweg komplett durchgesehen - natürlich ohne jeden Erfolg weil es nichts gibts was sie finden könnte aber auch das hat mich sehr getroffen. Es kam noch nicht mal eine Entschuldigung. Ich gehe davon aus, dass sie sehr überrascht sein wird und aus allen Wolken fällt weil sie mich vermutlich einfach für selbstverständlich ansieht.
Musste jemand so ein Gespräch schon einmal führen und hat einen Tipp für mich? Dass unsere Tochter nicht anwesend sein wird ist definitiv klar.

02.09.2020 15:24 • x 3 #1


D
Naja, Deine bessere Hälfte wird schon wissen, dass irgend etwas im Busche ist, erst der lange Brief und jetzt Deine veränderte Art.
Und glaube mir, seit Du mit der Kollegin redest, BIST Du anders, jede Frau wird das spüren.
Das völlig ungenierte Schnüffeln im Handy ist natürlich würdelos, gar keine Frage, das sollte hier aber auch gar nicht das Thema sein.

Du kannst natürlich besagte Kollegin und Deine Gefühle für sie (also für die Kollegin) im Gespräch außen vor lassen, aber nützen wird Dir das nichts, denn selbstverständlich wirst Du einknicken und alles ausplaudern-Du redest mit einer[i] Frau.
Und dann tränenreich zu schwören, es sei rein gar nichts gewesen, mag sogar den Tatsachen entsprechen, aber nützen wird Dir das ebenfalls nichts, glaube mir, nie im Leben wird sie das glauben.

Wenn Du wirklich und wahrhaftig gehen willst, dann sage ihr das, sage ihr, dass Du sie nicht mehr liebst, das sollte reichen.
Wenn das aber das aller-, aller-, aller- letzte Krisengespräch werden soll, dann überlege Dir jedes Wort im Vorfeld ganz genau.

02.09.2020 15:41 • x 3 #2


A


Trennung nach langjähriger Ehe

x 3


D
Da habe ich auch große Bedenken. Es ist wirklich nichts gewesen zwischen uns. Wir sehen uns auf der Arbeit, machen zusammen oft Mittag, hin und wieder ein gemeinsamer Termin oder wir gehen nach Dienstende nochmal was Essen gegenüber oder einen Kaffee trinken. Mehr war nicht. Wir schreiben auch nicht über WhatsApp oder so etwas - daher konnte meine Frau eben auch nichts finden.
Ob sie da glauben wird steht auf einem anderen Blatt. Allerdings ist das wohl so oder so der Fall. Wenn ich ihr sage: ich habe Gefühle für eine andere Frau aber es ist nichts gelaufen stellt sich auch die Frage ob sie es mir glauben würde. Find ich ganz schwierig.

Ich glaube schon, dass sie spürt dass etwas mir mir ist, bestimmt sogar aber sie hätte ja auch einfach fragen können. Aber dann mit den Worten: hast du was nebenbei laufen mein Handy zu kontrollieren fand ich echt absolut drüber!

02.09.2020 15:47 • x 2 #3


D
Zitat:
Mich wundert das ein bisschen, da sie als Hausfrau mit einem Kind welches morgens in der KiTa ist doch durchaus genug Zeit auch für sich selbst haben sollte. Ich selbst gehe meinem normalen Job nach in Vollzeit.


Was ich mühsam lernen mußte:
Mann geht arbeiten, alles dreht sich um den Job.
Frau ist zuhause und hat irgendwie mehrere Jobs.

- Reinigungskraft
- Erzieherin
- Köchin
- Taxifahrerin
- Unterhalterin
- usw.

Ja, kann man begreifen oder auch nicht.
Einmal darüber nachdenken in einer stillen Stunde war für mich bei einigen Punkten ganz interessant.

Darüberhinaus gibt es ganz ähnlich gestrickte Threads hier mit dieser Thematik, vielleicht magst da ja mal querlesen.

02.09.2020 15:57 • x 9 #4


D
Ich möchte Ihre Leistung auch gar nicht schmälern, ganz im Gegenteil! Ich bin mir durchaus bewusst, dass sie viel um die Ohren hat mit all dem was du oben geschrieben hast. Aber weißt du, wenn ich bei all dem komplett auf der Strecke bleibe - was nach meinem Gefühl der Fall ist - dann kann ich eben auch gehen. Ich habe zig mal versucht mit ihr zu sprechen, sie gefragt ob ich ihr noch irgendwas abnehmen kann, ob irgendwas ist und und und. Ich habe auch einen stressigen Job und viel um die Ohren - auch neben dem Job noch - aber trotzdem vergesse ich einfach nicht, dass ich auch Ehemann bin. Sie tut das leider schon, sie lebt nur noch fürs Kind und das reicht mir nun leider einfach nicht. Es macht mich unglücklich und auch ich habe eben nur ein Leben. So wie es ist möchte ich es einfach nur nicht führen und ich sehe auch keinen Weg es zu ändern. Das Nachlassen meiner Gefühle ist auch nicht von heute auf morgen passiert sondern hat sich langsam entwickelt. Meine Gefühle sind aber nun wie sie sind.

Ich möchte eigentlich nur einen Weg für mich finden so schonend wie irgendwie möglich das Gespräch zu führen. Weh tun möchte ich ihr nicht. Ich empfinde auch keine Wut sondern einfach nur Trauer darüber.

02.09.2020 16:11 • x 1 #5


C
Zitat von Dumbo:
Aber weißt du, wenn ich bei all dem komplett auf der Strecke bleibe



Hast du sie mal gefragt, was sie will? (Sorry Falls ich das evtl. Überlesen habe) Vielleicht fühlt sie das Muttersein ja nicht aus? Vielleicht will sie ja wieder arbeiten gehen?

02.09.2020 16:15 • x 2 #6


D
Sie ist ja erst seit einem knappen Jahr zu Hause. Es war ihr Wunsch. Ich habe eine Gehaltserhöhung bekommen und die deckte sich etwa mit ihrem Verdienst. Sie hatte schon länger eh nur 15 Stunden gearbeitet und so richtig Lust hatte sie nicht mehr. Ich hab das unterstützt weil es sich finanziell auch echt nur bedingt lohnt wegen einem recht langen Anfahrtsweg und ich natürlich auch gedacht habe, dass sie etwas verbessern würde in unserer Ehe. Klar habe ich sie gefragt ... ihr gehts gut ist die Antwort. Würde sie arbeiten gehen wollen hätte ich sie auch da unterstützt, keine Frage.

02.09.2020 16:19 • x 1 #7


unbel-Leberwurst
Zitat von Dumbo:

Ich möchte eigentlich nur einen Weg für mich finden so schonend wie irgendwie möglich das Gespräch zu führen. Weh tun möchte ich ihr nicht. Ich empfinde auch keine Wut sondern einfach nur Trauer darüber.



Mal ernsthaft.
Es gibt keinen schonenden Weg, eine Trennung bekanntzugeben.

Ob Du die andere erwähnst oder nicht ist auch völlig Hupe und ob sie dir da etwas andichten will auch.

02.09.2020 16:35 • x 1 #8


C
Zitat von Dumbo:
Sie ist ja erst seit einem knappen Jahr zu Hause. Es war ihr Wunsch. Ich habe eine Gehaltserhöhung bekommen und die deckte sich etwa mit ihrem Verdienst. Sie hatte schon länger eh nur 15 Stunden gearbeitet und so richtig Lust hatte sie nicht mehr. Ich hab das unterstützt weil es sich finanziell auch echt nur bedingt lohnt wegen einem recht langen Anfahrtsweg und ich natürlich auch gedacht habe, dass sie etwas verbessern würde in unserer Ehe. Klar habe ich sie gefragt ... ihr gehts gut ist die Antwort. Würde sie arbeiten gehen wollen hätte ich sie auch da unterstützt, keine Frage.



Mhh. Naja, vielleicht hat sie sich das alles anders vorgestellt?
Und traut sich aber nicht mit die darüber zu reden, weil sie Angst hat? Vor was auch immer?

02.09.2020 16:39 • x 1 #9


S
Ja lass mal das kribbeln im Bauch der anderen gegenüber weg sein, mal sehen wie du dann denkst . Und vor allem schau dann erstmal was du verloren hast bzw. Aufgegeben hast. Wo ein Wille da ein Weg..... Wenn du wirklich wollen würdest, würdest du zum Beispiel auch mal eine Eheberatung in Betracht ziehen, anstatt es sofort zu beenden

02.09.2020 19:48 • x 2 #10


E
Servus.

So lief das bei mir auch. Ich wollte aber kämpfen um uns, die Beziehung und die Familie. Irgendwann bin ich ihr nur noch den Zeiger gegangen und stand wie ein Trottel da. So wie du, mit deinem Brief.

Wenn die Frau schon so mit dir umgeht, für alles Raum, Zeit und Energie da ist nur für dich nicht, dann ist sie auch schon durch mit euch. Geh zum Anwalt, lass dich beraten und dann trenne dich. Das Ding ist gelaufen. Dann macht die Trennung friedlich und fair, auch dem Kinde wegen und begleitet das Kind durch diese Phase.
Wichtig ist, dass ihr dem Kind sagen könnt wie es weitergeht und das ihr beide als Eltern für sie da sein werdet.

Und ja, das Leben geht weiter und das Gras ist sehr grün auf der anderen Seite. Vor allem wenn dir Zuneigung, Nähe und Intimität fehlt.

Die Phase der Trennung ist schwierig, düster und voller Zweifel- aber es ist eben nur eine Phase die vorübergeht.

Viel Glück und freu dich auf das Leben danach.

02.09.2020 20:09 • x 2 #11


Gorch_Fock
Hey Dumbo, ich würde Dir aus der Erfahrung auch empfehlen, hier Dritte (sprich die nette Kollegin) außen vor zu lassen. Damit potenzierst Du nur den dann herausbrechenden Hass, weil das das bequeme Leben vermeindlich vorbei ist.
An Deiner Stelle solltest Du vielmehr Energie in Deinen Absprung setzen. Am Wichtigsten ist die Organisation einer angemessenen Wohnung für Dich (ggf. zwei -drei Zimmer Wohnung), damit Du dort auch Umgang wahrnehmen kannst. Finanziell solltest Du dich beraten lassen. Damit Du weist was finanziell auf Dich zu kommst (Kindesunterhalt, Trennungsunterhalt bis zur Scheidung, ggf. nachehlicher Unterhalt, Versorgungsausgleich).
In der Tat klingt das was Du beschreibst als kaum noch kittbar. Wenn müsstet ihr beide für eine Eheberatung bereit sein. Aber auch diese kann keine Gefühle mehr hervorzaubern. Die Nummer mit dem Brief war kontraproduktiv. Und genau so sinnlos, wie die Briefe an die Ex die nach Trennungen gerne geschrieben werden. Sowas drängt den anderen meist nur noch weiter weg.
Letztlich würde es mich gar nicht wundern wenn Deine Frau selbst schon längst jemand Neues am Start hat und Du das nur über die Jahre nicht bekommen hast. Das ist meine Erfahrung bei solchen Geschichten. Denn auf Sechs und Nähe verzichten die wenigsten Frauen. Nur ist es für diese ungleich einfacher, sofort jemand für die gewissen Stunden zu finden. Sehr oft sind das Nachbarn, Ex-Freunde oder - wie bei Dir - Arbeitskollegen. Wann bist Du das letzte Mal Vormittags zu Hause gewesen? Vielleicht mal Zeit für einen spontanes Nach Hause kommen in der nächsten Zeit

02.09.2020 20:24 • x 5 #12


D
@te
Machst du eigentlich auch etwas für dich? Also einem Hobby nachgehen? Bewußt die eigenen Interessen wahrnehmen?
Was machst du für sie?
Spontan mal die Romantik rauskramen?

Das hier empfinde ich als einen guten Ansatz.
Zitat von sunny35:
zum Beispiel auch mal eine Eheberatung in Betracht ziehen

Ich glaube viele Paare verlieren sich über die Zeit aus den Augen, gerade wenn Kinder auch noch eine Rolle spielen.
Meiner Meinung nach ist es wichtig daran zu arbeiten und zwar aktiv.
Z. B. die Idee einer Paarberatung oder einen gemeinsamen Abend verbringen oder eine gemeinsame Unternehmung. Auch in Coronazeiten kann man einen Babysitter finden.
Und, was ich selbst auch noch wichtig finde und durchaus nicht immer einfach, redet miteinander.
Nicht über Briefe, sondern von Angesicht zu Angesicht.

02.09.2020 20:37 • x 4 #13


Zauberhaft
Hallo lieber TE,
ich würde -das erste Gespräch- nur auf die -fehlende- körperliche Nähe beziehen.

Die Kollegin ist -nur- eine Beraterin. Durch eure Gespräche sind die Defizite nur klar geworden.
Das muss deine EF nicht wissen, es geht um eure EHE.

Ich würde sagen: Ohne Se.. möchte ich langfristig keine Beziehung/Ehe.

Wenn Sie weiterhin keine Nähe mehr möchte, dann weißt DU Bescheid.

PS: Halte die Kollegin/Frauen auf Abstand.
Das lenkt nur ab. Du brauchst klare Gedanken in der Verhandlung.

LG
Zauberhaft

03.09.2020 06:30 • x 4 #14


I
Hallo @Dumbo
Das ist eine furchtbar traurige Entwicklung nachdem eure Wünsche doch eigentlich alle erfüllt sind ...
So wie du deine Ehe beschreibst, sehe ich auch wenig Grund für dich diese weiter zu führen.
Deine Frau hat ihren Fokus vollkommen auf das Kind bzw. Haus und Garten gelegt und dich und deine Bedürfnisse dabei aus den Augen verloren. Du bist in die Rolle des Versorgers im Hintergrund gerutscht.

Zitat von Dumbo:
Ich gehe davon aus, dass sie sehr überrascht sein wird und aus allen Wolken fällt weil sie mich vermutlich einfach für selbstverständlich ansieht.

Genau das ist das Problem.
Du bist ihr selbstverständlich geworden. Sie hat alles bekommen was sie für ihr Lebensglück braucht.
Kind, Haus, Zeit um alles das zu versorgen. Das du als Person dabei irgendwie hintenüber gefallen bist ist unheimlich traurig, zumal ihr ja früher ein Herz und eine Seele wart.

Leider hat sie alle Versuche deinerseits ignoriert, diesen Zustand zu erkennen und in Angriff zu nehmen.
Vielleicht warst du zu lieb, nicht energisch genug um ihr klarzumachen, dass durch ihr ignorieren alles ernsthaft auf der Kippe steht?
Wenn du ihr sagst, dass du dich trennen willst wird sie vermutlich ganz brutal aus ihrem Dornröschenschlaf gerissen.

Wie würdest du reagieren, wenn sie dann bereit ist um dich zu kämpfen und ihr Verhalten zu überdenken?
Wärst du bereit noch eine Chance zu geben oder hast du dich mittlerweile soweit von ihr entfernt, dass es dir nicht mehr möglich erscheint?

Wie sieht es mit der Kollegin aus? Ist sie Ursache oder Auslöser der Trennung ?
Möchtest du mit ihr eine Beziehung eingehen?

Ein Trennungsgespräch zu führen ohne dem anderen dabei weh zu tun ist ein frommer Wunsch, den viele haben. Das ist aber so gut wie nie möglich.
Ob du die Kollegin erwähnst hängt davon ab, welche Rolle sie in deiner Zukunft spielen soll. Wenn ihr ein Paar werdet, wäre es sehr unehrlich sie nicht zu erwähnen. Sie wird es ja merken und sich hintergangen fühlen.
Wenn sie nur 'Beraterin' war und keine Beziehung geplant ist, ist es vielleicht besser sie unerwähnt zu lassen.
Wie auch immer, es ist eine schwere Angelegenheit. Auf jeden Fall ist es am besten, die Gründe kurz zu erklären und keine Schuldzuweisungen auszusprechen. Sie muss es erstmal 'schlucken'.
Wie ihr dann weiter verfahrt wird sich aus ihren Reaktionen ergeben.

03.09.2020 07:33 • x 4 #15


A


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