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Trennung nach langjähriger Ehe

I
Zitat von LarsWilhelm:
Das wäre die Möglichkeit 3- im Unglück verharren und mit der vergeblichen Hoffnung, dass da von alleine etwas passiert. Wird es nicht. Aber man weiß ja nie. Und so vergehen Jahre um Jahre.
Um aber auch mal etwas positives zu sagen.
Es ehrt den TE, dass er die Stärke hat, sich nicht auf eine Affäre einzulassen. Sehr viele sind an dieser Stelle nicht so stark.


Das habe ich ihm schon als Top Einstellung zugestanden , dass ehrt ihn.
Darum glaub ich auch irgendwie nicht so ganz das da fertig ist, es ist der Frust und die Enttäuschung , er hat etwas verloren , und bedauert es, das nicht wiederzubekommen.

So allerdings bekommt es nicht zurück.

08.09.2020 10:04 • x 2 #121


Clara1111
Zitat von LarsWilhelm:
Wow, wasn ausbruch. Reagierst Du auch so, wenn Du mit deiner Frau Stress hast? ich meine, solch lächerliche Drohungen auszustoßen wie: Wage niemals.....
Es ist ja schön und gut, wenn ich mich an dieser Stelle irre, aber dann fehlte bislang Deiner Schilderung dieser Aspekt. Ich habe dann noch eine ketzerische Frage: hast Du Dein Tochter auch mal getröstet? Oder Dich in den Machtkampf eingelassen?
Das gehört auch dazu, mMn.
Das andere: Wenn Deine Frau nicht loslassen kann, ist das auch eine Baustelle, die bearbeitet gehört.
Die anderen Fragen hast Du immer noch nicht beantwortet, aber es ist Deine Sache.
Was hier bei mir ankommt ist, dass Du mirt Euren Eheproblemen einfach nicht weiterkommst.Aber dass Du nicht bereit bist, alternative Wege auszuprobieren. Es geht schließlich nicht um Dich, sondern um Eure Beziehung.
Ich sage: Ohne, Dass Du mit Deiner Frau in ein wahres Sprechen kommst, ist Eure Ehe tot. ganz einfach, ganz schonungslos.
Ohne, dass Du den passenden Schlüssel findest, wirst Du scheitern.
Du hast also nur die Möglichkeit, deine Strategie zu ändern, weiterhin im Unglück zu leben, oder Dich zu trennen.

Edit: vergessen


Ich glaube, da fehlt ein nicht Es passierte eben nichts und die Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Hmm und mal proaktiv loslegen?



Wenn ein nicht fehlt, dann bleibt immer noch die Ansage, dass der Frau nach 3 Monaten Unlust empfohlen wurde, zum Arzt zu gehen.

Für mich hat sich alles so gelesen, dass sich in der Ehe seit 5 Jahren rein garnichts mehr getan hat.

08.09.2020 10:10 • x 2 #122


A


Trennung nach langjähriger Ehe

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StillerLeser
Ich, ich, ich - völliger Mumpitz. Der TE schildert die Geschehnisse lediglich aus seiner(!) Wahrnehmung. Und ich kann seine Gefühle gut verstehen.
Was den Sechs angeht: natürlich kann das nicht alleine die Situation komplett verändern, aber wäre schon mal ein guter Anfang. Denn Intimität ist meiner Meinung nach das Öl im Getriebe und gibt einem das gute Gefühl, begehrt und geliebt zu werden. Ich kann auch nicht nachvollziehen, wie einige Partner wochenlang keinen Bedarf daran haben können (körperliche Umstände jetzt mal ausgenommen).

08.09.2020 10:42 • x 1 #123


Porcelina1801
Deine Frau schickst du nach drei Monaten S. Unlust zum Arzt, um den Hormonstatus abklären zu lassen, aber du kannst dich nach über 10 Jahren Beziehung nicht für eine Paartherapie öffnen um deiner Ehe eine letzte Chance zu geben.

Verstehe ich das so richtig? Nicht zu fassen.

08.09.2020 10:43 • x 1 #124


E
Zitat von StillerLeser:
ch, ich, ich - völliger Mumpitz. Der TE schildert die Geschehnisse lediglich aus seiner(!) Wahrnehmung. Und ich kann seine Gefühle gut verstehen.

Nett, ich schildere meine Wahrnehmung. Also nehme ich etwas falsch wahr? kannst Du das abschließend beurteilen?
Natürlich nicht.
Selbstverständlich schildert der TE die Eheprobleme aus seiner Sicht- wie denn sondt. Nur von mir bekommt er gespiegelt, wie es auf mich wirkt.Ja, und es gab Zeiten in meinem Leben, da habe ich es exakt genauso gesehen und gefühlt, wie der TE schildert. Nur half das damals nichts und wird ihm heute auch nicht helfen.

08.09.2020 10:48 • x 2 #125


StillerLeser
LarsWilhelm, wie hast du das Ruder herum gerissen und deine Sichtweise geändert? Das ist vermutlich gar nicht so einfach, wenn man selbst das Gefühl hat, alles Erdenkliche für die Beziehung zu tun. Mich würde so sehr die Sicht der EF des TE interessieren. Werden wir leider nie erfahren...

08.09.2020 10:57 • #126


E
Zitat von StillerLeser:
LarsWilhelm, wie hast du das Ruder herum gerissen und deine Sichtweise geändert? Das ist vermutlich gar nicht so einfach, wenn man selbst das Gefühl hat, alles Erdenkliche für die Beziehung zu tun. Mich würde so sehr die Sicht der EF des TE interessieren. Werden wir leider nie erfahren...

Well,
ich will den Thread nicht kapern. Aber kurz:
Unsere Ehe ist so nach und nach den Bach runtergegangen. Weil ich keinen Zugang fand, weil meine Frau nicht die richtigen Worte fand. Geendet ist die Geschichte mit einer handfesten Affäre meiner Frau, einem gescheiterten halbherzigen Neustart und einem kompletten Neustart bei dem kein einziger Stein auf dem anderen blieb. Seit letztem Jahr besuchen wir ein mehrjähriges Seminar zur Persönlickeitsentwicklung.
Näheres per PM und teilweise in meinem Thread lesbar.

08.09.2020 11:01 • x 1 #127


S
Nur ein ganz kurzer Denkanstoß. Du hast gemeint, du bist Einzelkind. Ich kann mir deshalb vorstellen, dass du es gewohnt bist, die volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Nun hattest du jahrelang eine Partnerin, die die dirvdas gegeben hat. Dann kommt ein Kind, dass dir automatisch Aufmerksamkeit nimmt, egal, wie sehr du das Kind liebst, ist das ungewohnt. Und noch viel anstrengender, das wird sich auch nie mehr ändern, eine mutter wird nie mehr nur die Aufmerksamkeit auf den mann legen, selbst, wenn das kind erwachsen ist. Auch bei anderen ist das so. Das Hauptproblem sehe ich deshalb nicht im Charakter deiner Frau, sondern in eurem und auch deinen Umgang mit der neuen Situation. Die ganze Sache mit dem Bauchweh bei dir hatte für mich schon auch fast was kindlich-trotziges. Deine frau hat dir nachts Tee angeboten und das war dir nicht genug. Was hättest du dir konkret in der Situation anders von ihr gewünscht?

Und eine andere Sache, die du noch ausprobieren könntest, FALLS du deine Ehe noch retten willst und nicht zum Therapeuten willst. Sprich Dinge an. Und damit mein ich jetzt nicht diesen Brief. Kleine Dinge im Alltag. Du hast hier schon oft geschrieben, du hast extra nichts gesagt, um zu schauen, wie sie reagiert. So ein Verhalten sorgt auf beiden Seiten nur für aufgestauten Frust. Was glaubst du denn, wie deine Frau sich fühlt, wenn du einfach aufhörst ihr Blumen zu schenken, um zu schauen, wie sie reagiert? höchstwahrscheinlich fühlt sie sich nicht mehr gewertschätzt. Also sprich doch vorher die Probleme an, bevor du sie a la self-fulfilling prophecy austestest. Übernimm Verantwortung für dein Verhalten! Und wenn ihr das nächste Mal S. habt, dann nutze doch die entstandene Intimität, um dabach über euch zu reden, anstatt weiter Fernsehzuschauen. Denn so unverstanden wie du dich von deiner Frau fühlst, so wenig versuchst du gerade doch selbst, sie zu verstehen.

08.09.2020 11:33 • x 2 #128


E
Zitat von stillsad:
Denn so unverstanden wie du dich von deiner Frau fühlst, so wenig versuchst du gerade doch selbst, sie zu verstehen.

08.09.2020 11:40 • x 1 #129


I
Zitat von Dumbo:
Was die 6uelle Unlust angeht. Ich persönlich halte es nicht für normal, dass man mit 39 2 Monate lange offenbar keinerlei Verlangen nach S. hat.

Doch, das ist normal. Viele Frauen haben - oft jahrelang - keine besondere Lust auf S. solange Kinder zu versorgen sind. Da wird auch ein Hormonstatus keine Aussagekraft haben.
Das liegt aber nicht daran, dass die Frau mit den Aufgaben mit Haushalt und Kind überfordert wäre - insofern bringt es auch nicht viel sie da zu entlasten - sondern die Prioritäten sind dann einfach anders gelagert.

Allerdings - ein Kind gehört nicht ins Ehebett. Das Ehebett gehört dem Ehepaar. Ausnahmen mag es geben, wenn das Kind krank ist, Angst hat oder morgens zum kuscheln kommt. Aber zu schlafen gehört es ins eigene Bett in ein anderes Zimmer, ganz besonders in dem Alter.
Alles andere ist ein ganz übler Beziehungskiller. Im Bett ist Paarzeit, damit meine ich nicht unbedingt S. aber Nähe und Gespräche und alles was nicht das Kind sondern alleine das Paar betrifft.
Wie kommt es, dass es bei euch so ist, das ständig das Kind anwesend ist?

08.09.2020 12:07 • x 2 #130


Clara1111
Vielleicht kann ja auch @Dumbo darauf antworten, ich hänge immer noch daran fest, dass seine Frau seit Jahren komplett Nähe und 6 ablehnt.
Dann wieder die Äußerung, mit 39 ganze 2 Monate kein Verlangen....

Um gegenseitiges Verlangen zu wecken, gehören auch 2 dazu.
Wenn es nur zur Pflichtkür wird, kann sowohl Frau als auch Mann einfach alles vergehen.

08.09.2020 12:35 • #131


F
Zitat von Dumbo:
Ich persönlich halte es nicht für normal, dass man mit 39 2 Monate lange offenbar keinerlei Verlangen nach S. hat

Ich persönlich halte das für völlig normal.
Hatte selber nie einen hohen Drive danach und wenn, dann nur, wenn er mir Lust drauf gemacht hat. Von selber ... selten.
Ist für mich jetzt gefühlsmaßig auch echt nicht so das Nonplusultra wo ich ständig Lust drauf habe.

Kann das sein, dass deiner Frau einfach langweilig ist?

08.09.2020 12:55 • x 2 #132


M
Ich glaube... nein ich weiß, dass du nicht weißt was du willst. Einerseits hast du einen Panzer um dich gebaut, wertest alles ganz genau wie der eine Gast bei der Kellnerin in Amelie. Du legst alles in eine Goldwage (ich bringe die Tochter in der Kiga) und weißt nicht wie es besser wird. Nimm mal dein Leben selbst in die Hand. Trenne dich ordentlich, Arbeite, mach was mit deiner Tochter und wenn du dann noch Zeit hast schau Serien. Hinter deiner m.E. mittlerweile egoistischen Haltung verbirgt sich einfach nur die Angst vor der unbekannten Zukunft. Und Angst ist der größte Feind des Menschen. Wer lebt hat auch Verantwortung und nicht nur Rechte! Also beginne Verantwortung für dich und zumindest deiner Tochter zu übernehmen.

09.09.2020 19:46 • #133


D
Viel passiert in den letzten Tagen ...
ich dachte, ich schulde vielen von euch ein kleines Update und möchte mich für die vielen Denkanstöße und Hinweise bedanken.

Ich habe ein langes und sehr deutliches Gespräch mit meiner Frau geführt. Alles auf den Tisch gepackt - ganz offen und ehrlich. Klar gesagt was die Probleme (natürlich aus meiner Sicht) sind.
Für mich extrem überraschender Weise ist das in einer Entschuldigung meiner Frau geendet. Sie sagt, sie weiß, dass sie es mit unserer Tochter übertreibt, dass ich dabei zu kurz komme, dass ihr aufgefallen ist, dass ich mich immer weiter zurück gezogen habe und dass ihr auch klar war, dass es daran liegt, dass wir uns sehr weit voneinander entfernt haben. Es kamen dabei Sätze wie, dass sie auch nicht weiß was mit ihr los ist und auch, dass es irgendwann eine Art von Teufelskreis ist. Je mehr ich mich zurückgezogen habe umso unsicherer ist sie geworden. Sie hat gesagt, dass sie viele Fehler gemacht hat aber auch in einer Art Tunnel gewesen ist. Durch die klare Aussage, dass es für mich so nicht weitergeht und ich darüber nachdenke ob es noch Sinn macht wurden ihr ein bisschen die Augen geöffnet. Auch wenn sicher Verlustangst dabei ist glaube ich ihr, dass sie manche Dinge eingesehen hat und schlicht nicht einfach sagt, was ich hören möchte.
Natürlich habe ich auch Fehler gemacht - eine Menge sogar. Manche Dinge habe ich einfach fehlinterpretiert und der größte Fehler war, dass ich einfach öfter auf den Tisch hätte hauen müssen. Ich hätte einfach viel direkter, deutlicher gegen bestimmte Dinge angehen müssen um die aus diesem Tunnel zu holen. Wie es so ist sind immer beide Schuld.
Das Gespräch war am letzten Dienstag und seitdem hat sich ne Menge verändert. Meine Frau ist wie ausgewechselt seit dem Gespräch und das ist sicher keine Verlustangst sondern aufgewacht.
Ich hoffe sehr, dass das so anhält ....

Was meine Kollegin angeht weiß ich es nicht. Sie hatte mir ja mehrfach gesagt, dass sie mehr will. Ich hielt es für fair, ihr zu sagen, dass daraus garantiert nichts wird. Seitdem hat sie den Kontakt komplett abgebrochen. Ich habe mal Urlaub genommen von Mittwoch bis Freitag. Vermisse sie schrecklich um ehrlich zu sein - viel mehr als ich im Vorfeld gedacht hätte. Aber da muss ich wohl oder übel durch.

12.09.2020 21:05 • x 6 #134


I
Ich freue mich das du merkst , mit ehrlichen Gesprächen kommt man weiter als mit Vorwürfen.
Vorwürfe bringen nix, der Mensch , jeder Mensch reagiert darauf abweisend, weil es natürlich auch kränkend ist.

Ich würde dir weiterhin raten deine Kontaktsperre einzuhalten , deine Kollegin fühlte sich nun brüskiert, aber das ist nicht dein Problem .
Sie weiss das du verheiratet bist.

Bleib bei dir und wenn du das Gefühl nochmals oder weiterhin bekommen solltest, einiges zu vermissen , dann trenn dich sauber.
Nicht für irgendeine Kollegin , die du in Wahrheit gar nicht kennst.
Warmwechsel ist immer sehr Problembehaftet, und sehr unfair.

Geh rechtzeitig für Dich , nicht für jemand anderen.

Wünsche dir gutes Gelingen, Ruhe, Kraft und eine harmonische Ehe, mit etwas mehr Feuer unterm Dach.
Das kommt schon gut !

13.09.2020 09:15 • #135


A


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