Hallo liebe Forenmitglieder,
ich habe vor 2 Monaten in einer anderen Stadt einen Mann kennengelernt. Wir wohnen ca. 350 km auseinander. Die ersten 4 Wochen waren sehr schön und intensiv. Es war auf beiden Seiten Verliebtheit auf den ersten Blick und er hat mir mehrfach gesagt und geschrieben, dass er noch nie so verliebt war in eine Frau. Er vertraute mir viel an (z.B. dass er vor 10 Jahren über einen langen Zeitraum Dro. war), ich lernte auch seine Schwester und viele seiner Freunde kennen.
Im zweiten Monat ist er mit Freunden in den Urlaub gefahren. Wir haben täglich geschrieben und jeden zweiten Tag telefoniert. Vieles ging von ihm aus, da ich ihn im Urlaub nicht so ablenken und nerven wollte. Er schrieb mir unter anderem, dass er total glücklich ist, mich kennengelernt zu haben, dass ich seine Traumfrau wäre und dass ich wissen soll, dass er alles für mich aufgeben würde. Sogar eine geplante Weiterbildung, die ihn drei Jahre an seinen Wohnort binden würde. Ich habe ihm immer geschrieben, dass ich mich sehr über seine Worte freue, es mir mit ihm ebenso geht, wir aber keine Entscheidungen überstürzen, sondern uns erstmal richtig kennenlernen sollten und ich mich sehr auf die Zukunft mit ihm freue.
Im Anschluss an seinen Urlaub hatten wir geplant, dass ich eine ganze Woche zu ihm komme, da wir beide noch Urlaub hatten.
5 Tage vor seiner Rückkehr bemerkte ich eine Veränderung in seinem Verhalten. Er schrieb immer weniger und auch nicht mehr so herzlich. Auf Nachfrage ob alles okay wäre, bestätigte er dieses, er wäre nur müde und freue sich auf zu Hause und auf unsere Woche. Das komische Gefühl hat mich aber weiterhin begleitet und hat sich in der gemeinsamen Woche bestätigt. Wir haben viel Nähe ausgetauscht, aber ich hatte immer das Gefühl, dass er trotzdem sehr distanziert und nachdenklich war. Ich habe mich dann auch zurückgezogen um ihn nicht zu bedrängen. Vieles ging auch wieder von ihm aus, z.B. hat er jedes Mal, wenn wir im Auto saßen oder spazieren waren meine Hand genommen, mich geküsst oder mich viel in den Arm genommen. Am Ende der Woche haben wir erstmals keinen weiteren Termin ausgemacht für ein weiteres Treffen und ich fuhr unglücklich und verwirrt nach Hause.
Die darauffolgenden Tage ging der Kontakt fast nur von mir aus. Er antwortete zwar immer, aber von selbst kam nie etwas. Am dritten Tage bat ich um ein Telefonat und fragte ihn direkt, ob er das mit uns noch fortführen möchte, da ich nicht mehr das Gefühl hätte. Er sagte, eigentlich schon, aber er hätte mittlerweile die rosarote Brille abgesetzt und wüsste nicht, wie wir das mit der Entfernung hinbekommen sollen wegen der Weiterbildung etc. Ich bat ihn um ein persönliches Gespräch und wir machten das übernächste Wochenende ab. Eine Woche lang änderte sich nichts an seinem Verhalten und ich ließ ihn größtenteils in Ruhe, damit er seine Gedanken ordnen kann. Kurz vor unserem Treffen sagte er mir per Nachricht ab, da er arbeiten müsste. Am gleichen Abend rief ich ihn an. Ich sagte ihm, dass ich diesen Schwebezustand nicht mehr aushalten würde, er wüsste, dass ich uns nicht aufgeben möchte und einfach nicht verstehe, was vorgefallen ist, dass er sich jetzt mir gegenüber so verhält, aber ich so nicht weitermachen kann, warum er es die ganze Zeit aufrecht erhält? Als Antwort bekam ich, dass er keine Entscheidung treffen konnte und dass er wieder Dro. genommen hätteer würde einfach nicht in mein Leben passen. Daraufhin habe ich ihm gesagt, dass ich die Entscheidung nun für uns beide treffe und die ganze Sache beende. Das Telefonat beendete ich dann auch.
Seither habe ich nichts mehr von ihm gehört und mich auch nicht mehr gemeldet. Das ist jetzt zwei Wochen her. Es zerfrisst mich, dass ich nicht den wahren Grund kenne, warum es so gekommen ist. Erst war es die Weitebildung, dann die Dro. kann einfach nicht damit abschließen und würde so gerne noch einmal Kontakt aufnehmen, weiß aber nicht wie und ob es eine gute Idee ist.
Ich habe im Internet viel darüber gelesen, über Fehler, die viele machen während der Kennenlernphase und nach der Trennung. Aber ich habe davon nichts gemachtihn weder bedrängt, noch geklammert oder vereinnahmt (wie auch bei der Entfernung?), habe ihm bei der Trennung keine Vorwürfe gemacht, nicht gebettelt, geheult oder ihn danach mit Nachrichten oder Telefonaten genervt. Ich weiß einfach nicht mehr weiter
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand mit ähnlichen Erfahrungen Tipps geben könnte, wie ich mit der Situation umgehen kann.
Liebe Grüße, Jessica
13.08.2018 09:37 •
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