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Plötzlich kämpft er um unsere Ehe - wie verhalten?

A
Hallo ihr Lieben,

ich weiß im Moment einfach nicht mehr weiter - für mich hat oder macht es alles keinen Sinn mehr.

Erstmal ein paar Daten zu uns:
- Seit knapp 10 Jahren zusammen
- seit knapp 9 Jahren verheiratet
- Wir haben 4 tolle Kinder + 1 ungeborenes (6.Monat)
- Wir sind beide vom Alter her kurz vor 30
- Leben zusammen im gleichen Haushalt

Und nun unser Problem, vielleicht kann jemand etwas erkennen was ich übersehe oder einfach nur Rat geben.

Unsere Beziehung lief nie einfach, aber wir haben es trotz unserem noch jungen Alter immer und immer wieder geschafft - obwohl es teilweise wirklich schlimme Momente gab die oft von ihm ausgelöst worden sind.

Ich denke das Hauptproblem entstand letztes Jahr ab August.

Wir mussten beruflich wegen mir in ein anderes Bundesland ziehen und wir waren beide damit erstmal zufrieden mit unserer Entscheidung.
Mein neuer Arbeitsvertrag lief ab 1.9. (neue Ausbildung) und wir sind Ende August dann umgezogen - der Umzug lief soweit auch relativ gut.

Und dann fing mein Arbeitsverhältnis an und ich musste leider unter der Woche immer wo anders schlafen, weil Theorieteil (Schule) und Praxisteil (Krankenhaus) knapp 100km getrennt waren - unser neues Zuhause war näher an dem Krankenhaus dran und wir haben uns dazu geeinigt das ich, wenn ich Theorie habe, im Wohnheim wohne.

Erst hatte ich das Gefühl das ich es schaffe und dann hat mich nach 2-3 Wochen alles überrollt.
Ich hatte extremes Heimweh zum alten Bundesland hin (entfernt 450km), ich habe meine Familie unter der Woche unheimlich vermisst und konnte mich teilweise nicht mehr richtig konzentrieren.
Mir hat der Einzug und das ankommen im neuen Haus unheimlich gefehlt obwohl ich am Wochenende im neuen Zuhause war.

Meine Gefühle habe ich meinem Mann immer und immer wieder erzählt, die erste Zeit hat er alles darauf geschoben das alles neu ist und meine Gefühle nochmal sind - Es wird bald besser habe ich immer gehört und ich habe gehofft das es auch so wird.

Doch leider wurde es von Woche zu Woche schlimmer und er ist immer weniger darauf eingegangen, verzweifelte Anrufe die nach Hilfe rufen wurden halbherzig angenommen oder ignoriert, weil es ihm zu anstrengend war und ich habe das erste Mal mehr als gezweifelt an unserer Ehe.

Natürlich waren Streit und Hass nie weit entfernt durch diese Situation, aber eher habe ich den Streit angefangen und den Hass aufgebaut weil ich teilweise massiv über Tage ignoriert wurde und hilflos war.

Das alles ging bis Anfang November und dann hatte ich meinen Praxisteil und war dementsprechend jeden Tag zu Hause - die Stimmung und Situation wurde etwas besser, aber meine Enttäuschung war tief in mir drin - er hat mich viel zu oft in der Zeit stehen gelassen.

Ein großes AUF und AB hat uns bis Mitte Dezember begleitet und der nächste Theorieteil hat begonnen - somit hieß es ich muss wieder ins Wohnheim.

Und dann folgte eine Kündigung und mir hat es den Boden unter den Füßen weggezogen, ich war noch mehr überfordert als ich es doch schon war, Selbstbewusstsein angekratzt, große Vorwürfe und Zweifel von mir selbst.

Er hat es versucht zu fangen, Mut zu machen und mir Kraft zu geben - aber es war schon alle alles zu spät, vieles kam einfach nicht mehr bei mir an und ich habe mich schwer verletzt immer wieder zurückgezogen.

Das einzige was ich hatte waren unsere Kinder und zu der Zeit einen Wurf von unserer Hündin um die ich mich gekümmert habe.

Auch in der Zeit lief es mal besser und schlechter, man hat es versucht irgendwie hinzubekommen - obwohl bei mir vieles zerstört war und kaum zu fangen war.

Ab Ende Dezember durften uns die neuen Besitzer der Welpen besuchen und Anfang Dezember kam auf einmal dieser eine Mann in mein Leben.
Er kam mit seiner Partnerin wegen einem Welpen und eigentlich fanden wir uns beide auch nicht gerade sympathisch, aber ich habe mich dazu entschieden ihnen einen Welpen von uns zugeben und so fing der Kontakt als mehr an und es wurde als intensiver. (Dazu muss ich sagen das er am Anfang sehr stark der aktive Teil von uns beiden war.)

Relativ schnell entwickelten sich Gefühle
(bei beiden) obwohl ich meinen Mann trotzdem sehr geliebt habe, aber der Schmerz über die Wochen davor war zu hoch.

Und dann kam wieder ein ziemlich großer Streit bei mir und meinem Mann und mit jedem Streit seine Ignoranz meinen Gefühlen, Ängsten und Nöten gegenüber - und ich habe ihm bitterlich unter Tränen gefragt Was ist wenn ich dich verlasse und gehen würde. seine Antwort Reisende hält man nicht und dich würde ich erst recht nicht mehr halten. und diese Worte haben nach der ganzen Zeit noch viel mehr Schaden angerichtet.

Der andere Mann hat mir in der Zeit das gegeben was ich gebraucht habe - nämlich Liebe und Zuneigung, er hat mir zugehört und mich angehört was mein Mann seit Wochen nicht mehr gemacht hat- ich hatte wieder das Gefühl wichtig zu sein und gebraucht zu werden.

Also wurde es in ziemlich kurzen Zeit sehr ernst bei ihm und mir, er hat mir klar gezeigt das ich an seiner Seite leben soll und meinen Mann - der mich so oder so nur noch verletzt verlassen soll und kurz darauf habe ich diesen Schritt getan, obwohl ich eigentlich für meinen Mann noch Gefühle hatte, aber bei dem anderen habe ich mich wohler gefühlt.

Ich hatte mich für den Mann entschieden der mir in diesem Moment gut tut und gegen den Mann der mich irgendwie zerstört hat und nicht ernst nahm.

Mein Mann kam dahin und ich habe ihm dann gesagt das ich mich trennen werde weil es so die bessere Entscheidung war.
Und auf einmal ist alles eskaliert.

Kurzfassung:
Er hat den Anderen aufgesucht - es gab großen Ärger, dieser Mann konnte mit mir nicht mehr zusammen sein obwohl er es wollte und ich auch.

Und auf einmal hat mein Mann mich wieder wahrgenommen und trotz das ich ihn mehr als schwer verletzt habe hat er all seine Kraft genommen und um mich gekämpft, er hat alles gegeben obwohl ich immer noch sehr auf Distanz war und im Kontakt mit dem anderen Mann war.
Täglich hat mein Mann mir seine Liebe bewiesen und es hat sich angefühlt wie ob er erst jetzt verstanden hat was er die ganzen Wochen mit mir gemacht hat, wie groß der Schmerz war, hat mich verstanden und ganz wichtig - er hat verstanden das ich eigentlich wichtig für ihn war.

Nach ein paar Wochen kamen wir uns wieder näher, weil ich gemerkt habe das er es wirklich ernst meint und es diesmal keine Lügen waren die er mir wieder präsentiert hat - ich habe irgendwo wieder Gefühle gemerkt und wir haben gemeinsam unsere Ehe gerettet.

Ich muss sagen das ich selbst weiß wie schwer der Schaden war den ich meinem Mann angetan habe und das ich mich heutzutage ziemlich schäme dafür, weil ich gemerkt habe das die Sache mit dem anderen aus reiner Verzweiflung, Existenzsängste, Selbsthass und das Gefühl Nicht geliebt und gebraucht zu werden entstanden ist.
Es war eine Flucht in etwas was nie Hand und Fuß hatte, aber in diesem Moment der Hilflosigkeit war es mein Licht am Tunnel.

(Es soll auch keine Rechtfertigung sein, ich weiß das sowas ein Unding ist was ich gemacht habe und ich habe mehr als aus meinen Fehlern gelernt - es tut mir bis heute noch unheimlich Leid das ich ihm das angetan habe, aber dafür gebe ich ihm alles was ich kann um ihm immer wieder zu zeigen was er mir bedeutet und das es ein schlimmer fehler war)

Und jetzt mit der Zeit läuft es eigentlich relativ gut bei uns, mein Mann liebt mich glaube ich unheimlich - ich kann von mir behaupten das ich mich neu verliebt habe ihn ihn.
Wir streiten weniger, räumen Missverständnisse schneller aus dem Weg und irgendwie hat es sich einfach geändert und eigentlich empfinde ich puren Stolz uns beiden gegenüber, weil wir den Kampf gewonnen haben.

Doch jetzt bin ich seit zwei Wochen wieder von zu Hause weg durch beruflichen Gründen und mache ein Seminar 500km von zu Hause weg.
(Das Seminar geht bis Ende November)
Ausgemacht war das ich am Wochenende immer zu Hause bin, gleiches Konzept wie letztes Jahr.

Ich habe fest gehofft das er daraus gelernt hat und bestimmte Fehler nicht mehr machen wird, Zweifel ihm gegenüber waren in der Sache nie da - weil eigentlich war doch alles ziemlich harmonisch.

Doch das gleiche Bild zeichnet sich wieder ab.
- Kaum Interesse
- Keine lieben Worte
- Wenn wir uns sehen kaum Nähe
- Ignoranz meinen Gefühlen gegenüber
- Kaum Kontakt
- usw.

(Er meint er würde mir das alles geben nur leider sind wir mehr als weit davon entfernt!)

Ich sitze hier und bin wieder komplett überfordert und kann es nicht verstehen.
Letzte Woche durfte ich mir, angeblich aus Spaß, anhören Ohne dich ist es schöner.

Nur leider fasse ich es so keinen Meter auf, für mich war es wie Reisende hält man nicht und dich würde ich erst recht nicht mehr halten. auch wenn der Wortlaut nicht passt, aber die Bedeutung ist für mich ziemlich nah durch die fast gleiche Situation.

Ich rufe ihn an weil ich hier sitze und nur noch weine und er geht nicht ans Telefon, auf meine Sorgen wird nicht eingegangen, ich werde oft ignoriert und meine Traurigkeit das ich ihn und die Kinder unheimlich vermisse ist für ihn anscheinend nicht wichtig.

Dazu muss ich sagen das im Moment viel Frust in mir steckt, er wollte mich am Samstag abholen - das Seminar geht erst Morgen wieder weiter. (Jede Woche von Dienstag - Samstag 12 Uhr)
Ich habe extra die Schicht getauscht um früher fertig zu sein, weil ich wusste das er mich abholt und dann Samstag in der Früh sagt er mir einfach das er mich nicht holen wird weil es nicht klappt und somit war die Sache für ihn erledigt.

Ich hab die Welt nicht mehr verstanden und verstehe sie bis jetzt noch nicht.
Gestern (Sonntag) waren wir eigentlich verabredet mit Freunden und das wusste er, heute hatte ich eigentlich Schwangerschaftsvorsorge und auch das wusste er.
Aber er ignoriert es komplett, ich habe das Gefühl das ihn im Moment nichts interessiert was mit mir zu tun hat.

Also habe ich ihm nun gesagt das ich es so nicht aushalte und ertragen will und habe mich getrennt obwohl ich ihn eigentlich unheimlich liebe.
Die Angst es wieder wie letztes Jahr zu haben sich nutzlos, sinnlos und egal zu fühlen ertrage ich einfach nicht - es macht mich fertig und schadet massiv unserem ungeborenen Kind.

Auf die Trennung hat er nicht wirklich reagiert, weil er es auch nicht versteht - für ihn ist doch alles super.

Er versteht nicht wieso ich so reagiere obwohl ich es ihm vollständig erklärt und begründet habe - für ihn stimmen meine Erklärungen und Gründe aber nicht und er nimmt mich, als Person die Angst hat, nicht ernst.

Den Schmerz kann ich im Moment kaum tragen und habe das Gefühl daran zu zerbrechen, die Situation ist einfach ziemlich ähnlich wie wir sie hatten und deswegen bin ich jetzt frühzeitig in die Flucht gegangen.

Im Moment frage ich mich ob diese Ehe noch Sinn macht oder ob wir uns fast das ganze Jahr einfach etwas vor machen und sich jetzt wirklich zeigt was ist!?

Er hat mir nicht einmal gesagt das er mich auch vermisst.
Und nach dem Satz Ohne dich ist es schöner wurde Realität und er hat mich nicht abgeholt.

Wie würdet ihr euch fühlen, wie würdet ihr handeln?

23.10.2017 07:15 • #1


unbel-Leberwurst
Ich muss das erst mal sortieren und habe ein paar Fragen:

Was hat Dein Mann für einen Job bzw wie bekommt ihr das mit der Kindesbetreuung geregelt?
Von wann bis wann ging Deine Affäre?
Was hast Du nach Deiner Affäre für Deinen Mann getan?
Was hast Du vor Deiner Affäre für Deinen Mann getan?

23.10.2017 07:48 • #2


A


Plötzlich kämpft er um unsere Ehe - wie verhalten?

x 3


T
Wenn du weg bist, kümmert er sich da allein um die Kinder?
Weißt du, ich glaube, deinem Mann fehlt die Kraft! Arbeiten, Hund, drei Kinder - er macht alles allein, wenn du nicht da bist. Und dann noch die Ehefrau, die weit weg ist und auch noch an ihm zerrt. Ich glaube, die Gefühlskälte rührt daher, dass er einfach ausgelaugt ist und nicht mehr kann.
Es geht hier so sehr um deine Bedürfnisse. Ich lese ganz oft ich, ich, ich. Dein Mann hat auch Bedürfnisse, wer stillt diese? Vielleicht ist auch ein Bedürfnis seinerseits Ruhe zu haben. Auch mit dem Abholen am Samstag - er hat drei Kinder zu Hause, den Hund, den Haushalt - hast du mal darüber nachgedacht, wie er das alles auf die Reihe kriegen soll?

23.10.2017 07:51 • x 2 #3


S
Irgendwie liest es sich ,als ob du sehr viel Zuwendung und Bestätigung brauchst. Du verlangst da sehr viel von ihm.Er versorgt in deiner Abwesenheit die Kinder,geht vielleicht arbeiten. Da hat ein Mensch nicht die Kraft,auch noch seiner Frau den Kopf über Wasser zu halten. Vielleicht hat auch er Heimweh zum alten Bundesland? Vielleicht muss auch er erstmal deine Affäre verarbeiten?Du kreidest ihm ja auch irgendwelche Äußerungen an,als ob er dich betrogen hat?! Ich weiß nicht, was er für ein Mensch ist,aber ich empfinde deine Erwartungshaltung an ihn als unfair. Kann aber auch nur anhand deines Beitrags urteilen. Und das er die Trennung jetzt hinnimmt,klingt irgendwie nach Resignation von seiner Seite aus

23.10.2017 07:57 • #4


A
Er ist flexibel in seiner Arbeit und dementsprechend viel zu Hause durch Home-Office, sollten wir beide die Betreuung der Kinder nicht schaffen durch ArbeitCo. übernimmt dies die Patentante.

Die Affäre ging von von Mitte Januar bis Mitte/Ende Februar.

Vor der Affäre habe ich ihm immer wieder gezeigt das ich ihn liebe, brauche und schätze - egal wie schlimm der Streit war oder was er getan hat oder wie groß die Not war.

Danach habe ich die ersten zwei Wochen relativ wenig gemacht und bin allem aus dem Weg gegangen, für mich war eigentlich klar das er mich nicht mehr liebt (besonders vor der Affäre).

Nachdem wir den kleinen Weg zu uns beiden wieder gefunden haben, habe ich versucht ihm immer wieder zu zeigen das es mir leid tut.
Obwohl ich ganz klar sagen muss das er hier deutlich mehr getan hat in der Anfangszeit.

Richtig Mühe um ihn gebe ich mir ungefähr ab Mitte März.

Auf der einen Seite habt ihr vollkommen Recht und das kann ich auch vollständig verstehen.
Dieser Mann gibt mir unheimlich viel nur oft einfach wenig Liebe und daran kämpfe ich stark.

Ich schaue über viele Fehler hinweg und musste Sachen oft alleine mit mir ausmachen obwohl er die Tat getan hat.

Zuhause hat er viel Unterstützung, ist nicht allein, die Kinder gehen zu Schule und Kindergarten und er investiert auch viel Zeit in sein Hobby, eigentlich geht es ihm nicht schlecht und wir leben so schon immer.

Durch die freie Arbeit hat er viel Zeit über.

Er ist auch ein unheimlich guter Vater, ein anderen könnte ich mir für unsere Kinder nicht aussuchen, auch wenn er der Familie oft Leid gebracht hat - bin ich trotzdem irgendwo stolz auf ihn.

23.10.2017 07:59 • #5


A
Zitat von Sonnenblume1981:
Vielleicht hat auch er Heimweh zum alten Bundesland? Vielleicht muss auch er erstmal deine Affäre verarbeiten?Du kreidest ihm ja auch irgendwelche Äußerungen an,als ob er dich betrogen hat?!



Nach seiner Aussage vermisst er es nicht, er hat sich deutlich schneller mit allem angefreundet als ich und fühlt sich wohl.

Natürlich muss er die Affäre bearbeiten und das ist auch ganz normal, alles was ein reines Chaos und absolut nicht leicht - ich habe ihn schwer verletzt, aber dafür zeige ich ihm immer wieder was er mir bedeutet.

Und ja er hat mal was zu einer anderen Frau angefangen, eher zu einer Freundin von mir - auch dieses Thema hatten wir schon...

Aber ich möchte ihn nicht bloßstellen, ich habe in jeder Situation um ihn und die Familie gekämpft egal wie negativ es behaftet war.

23.10.2017 08:16 • #6


B
Ganz ehrlich? Mein Eindruck ist: welch ein Drama.. Der Mann ist zu Hause mit drei Kindern und Hund. Wuppt das alles. Musste umziehen wegen dir. Du bist weg dauernd und lässt ihn alleine. Wirst gekündigt. Dann Affaire. . Dann wieder alleine lassen. Und er soll jeden emotionalen Pups von dir auch noch abfangen? Wann hörst du ihm zu? Er setzt sich mehr ein als ich es täte. Ich würde dir einen Vogel zeigen wenn du soviel von mir verlangen würdest. Es geht nur um dich. Du du du.... Vielleicht ist er auch einsam zu Hause? Vielleicht überfordern ihn Arbeit und drei Kinder und Hund? Du siehst ihn nicht. Drama wie eine Dreijährige wegen eines Seminars? Reiss dich mal am Riehmen. Und sei eine Frau und kein Kind. Was ist mit deinen Kindern? Die brauchen eine Mutter. Du bist die Mutter. Keines der Kinder. Das musst du lernen. Zur Not mit Therapie . Ich sehe hier keinerlei Fehler bei deinem Mann. Ich frage mich eher wieso er das mitmacht und wann er sich rettet.

23.10.2017 08:17 • x 2 #7


unbel-Leberwurst
Zitat von Axenja:
Die Affäre ging von von Mitte Januar bis Mitte/Ende Februar.


Ich frag mal ganz vorsichtig:
Ist zu 100% sicher, dass Dein Mann der Vater des ungeborenen Kindes ist?

23.10.2017 08:19 • #8


A
Eig ist er der jenige der im Jahr öfters weg ist und tagelang auf Meetings ist.

Ja er macht das alles und dafür bin ich ihm auch unheimlich dankbar, er macht es auch gut und ist wie gesagt ein guter Papa.
Und ja ich verlange emotional auch noch viel von ihm ab, aber wenn ich ihn zum Beispiel angerufen habe hab ich die meisten Telefonate komplett auf ihn gelegt und kaum irgendwas zu mir gesagt, weil es einfach wenig Interesse von ihm gab.

Ich bin dieses Jahr zum ersten Mal weg.

Zitat von unbel Leberwurst:
Ich frag mal ganz vorsichtig:
Ist zu 100% sicher, dass Dein Mann der Vater des ungeborenen Kindes ist?


Es ist kein Problem, ja es ist zu 100% sein Kind - Zeugung war Ende Mai, ich bin jetzt Anfang 6.Monat.

23.10.2017 08:27 • #9


S
Ich weiß nicht, ob du einen genauso fairen Blick auf ihn wie für dich hast..Es gibt Momente, da muss man sich als erwachsener Mensch auch mal selbst auffangen..

23.10.2017 08:33 • #10


unbel-Leberwurst
Zitat von Axenja:
Es ist kein Problem, ja es ist zu 100% sein Kind - Zeugung war Ende Mai, ich bin jetzt Anfang 6.Monat.


Ihr zeugt also drei Monate nach Deiner Affäre ein Kind?
Das finde ich nicht sehr vernünftig, wenn ich das so sagen darf, weil nach so kurzer Zeit die Affäre ja noch gar nicht aufgearbeitet sein kann, wie man ja auch im weiteren Verlauf gesehen hat.

Hast Du überhaupt eine Ahnung, was Du ihm damit angetan hast?
Er scheinst noch mitten in der Verarbeitungsphase zu sein, da wird es Dir schon wieder zu bunt und Du trennst Dich erneut. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln...

23.10.2017 09:05 • #11


A
Zitat von Sonnenblume1981:
Ich weiß nicht, ob du einen genauso fairen Blick auf ihn wie für dich hast..Es gibt Momente, da muss man sich als erwachsener Mensch auch mal selbst auffangen..



Klar ist es eine Frage wie fair alles ist und wie es gesehen wird, ich weiß das ich viele Sachen vielleicht auch nicht fair sehe und falsch handel - aber leider machen es viele so.

Wir sind alle nicht perfekt, auch wenn oft der Wunsch bei jedem mal ist...
Ich kann leider nur für mich sprechen obwohl ich auch oft einbringe das ich verstehe wie es ihm geht.
Aber ich weiß zu 100% wie es mir geht und auch nur das kann ich so hier schreiben, würde ich es über ihn machen ist es fraglich ob es auch stimmt - weil ich nicht er bin.

Ich kann nur eine Situation von diesem Jahr spiegeln was mich wirklich verletzt hat, vielleicht reagiere ich da auch irgendwie falsch.
(Und ich möchte bitte keine Vorwürfe ihm gegenüber, er weiß das es falsch war.)

Die große hat gerade das Haus verlassen, er hat die kleinen für den Kindergarten fertig gemacht und ich bin einkaufen gefahren (irgendwas haben die Kinder für den Kindergarten gebraucht)...
Und auf einmal ruft er ziemlich streng an und sagt mir das die Polizei ihn gerade in unserer Wohnung festgenommen hat und ich soll sofort umdrehen.

Das habe ich sofort auch gemacht und war total aufgelöst, aber das wollte ich keinem zeigen.
Zuhause angekommen habe ich ihn da schon stehen sehen und die Polizisten haben mir erklärt das er einen Gerichtstermin nicht wahrgenommen hat und jetzt solange mit muss bis der neue Termin ansteht und das Urteil gesprochen worden ist.
Ich wusste von dem Termin und ich hatte ihn auch gefragt ob er mit seinem Anwalt alles geklärt hat deswegen und die Antwort war Ja alles gut, der Termin wurde wegen der Gegenseite verschoben nur leider war die Antwort falsch.

Es war auch keine schlimme Sache, es war keine Körperverletzung oder sonst was - er musste für eine alte Mietsache eigentlich nur eine Aussage machen, Vorwurf Mietbetrug - Mich hat es nicht betroffen.

Er hat in dem Moment aber gerade den Arbeitgeber gewechselt und die Polizisten meinten zu mir das es ungefähr 6 Wochen dauert bis der neue Termin stattfindet, weil es keine schlimme Tat ist.

Ich habe in der Zeit alles für ihn gemacht um seine Arbeit zu schützen, die Kinder zu fangen und musste damit kämpfen das große Existenzsängste in dem Moment vorlagen.

Und ganz übel war das er ausversehen mein Portmonee mit allen Bankkarten, Perso, Führerschein und sonstige Sachen bei sich hatte...
Ich hatte keine Chance an Geld zu kommen und auch keine Familie die helfen konnte, der Druck war enorm für mich.

Ich habe alles mit dem Anwalt geklärt, der dann durch Krankheit auch noch kurze Zeit ausgefallen ist und zum Glück war alles nach 3 Wochen vorbei und ich konnte ihn abholen.
Die Anhörung war aber 500km von uns entfernt und auch das musste ich alles irgendwie hinbekommen um ihn zu unterstützen.

In der Zeit habe ich auch nix von ihm gehört, weil durch den Sammeltranzport der stattgefunden hat er Kontaktsperre hatte.

Es haben sich viele unglückliche Dinge ereignet, weil ich oft stundenlang unterwegs war um überhaupt irgendwas klären zu können und danach habe ich auch noch erfahren das er noch eine Geldstrafe offen hat die den Prozess beeinflussen können und ohne Bankkarten, Ausweis und sonstiges war es ein schwerer Akt an das gewünschte Geld zu kommen - wobei unsere Hausbank ja auch noch über 5h von unserem neuen Zuhause entfernt war.

Es ist schwer alles zu erklären, ich weiß das es ihm auch richtig schlecht ging in der Zeit..
Nachdem ich ihn endlich wieder hatte, habe ich ihm keine Vorwürfe gemacht und habe alles gegeben um ihn seelisch irgendwie zu fangen - ich habe mich ignoriert und den Schmerz ohne ein einziges Wort geschluckt.

Ich habe ihn sofort gefragt ob er hunger hat oder irgendwas anderes will und ihn einfach nur im Arm festgehalten.

Der Anwalt meinte zu ihm Ich habe noch nie eine Frau gehabt die Tag und Nacht alles für ihren Mann getan hat, die sich für ihn so eingesetzt hat - ich hätte sie abgeschossen zu diesen Bedingungen, seien sie dankbar so eine Frau zu haben.

Ich habe in der Zeit wo mein Mann im Gefängnis war im täglich WhatsApps geschickt, ich wusste er kann es nicht lesen aber ich wollte ihm damit zeigen wenn er rauskommt das er immer in unseren Gedanken war.

Natürlich hört es sich dämlich an...

Aber so habe ich ihn doch irgendwo an unserem Leben teilhaben lassen, er hat viele Fotos von uns bekommen und Sprachnachrichten von den Kindern und mir...
Und natürlich habe ich jede Komplikation mitgeteilt die sich in den Wochen ergeben hat.

Für jemanden der nicht in der Situation war hört es sich vielleicht lächerlich an, aber es war sehr anstrengend.

23.10.2017 09:14 • #12


A
Zitat von unbel Leberwurst:
Ihr zeugt also drei Monate nach Deiner Affäre ein Kind?
Das finde ich nicht sehr vernünftig, wenn ich das so sagen darf, weil nach so kurzer Zeit die Affäre ja noch gar nicht aufgearbeitet sein kann, wie man ja auch im weiteren Verlauf gesehen hat.

Hast Du überhaupt eine Ahnung, was Du ihm damit angetan hast?
Er scheinst noch mitten in der Verarbeitungsphase zu sein, da wird es Dir schon wieder zu bunt und Du trennst Dich erneut. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln...



Medizinisch gesehen hätte ich eigentlich nicht schwanger werden können, der Arzt war auch sehr irritiert - aber Abtreibung kam für uns beide nicht in Frage.

Und klar arbeitet er die ganze Sache auf und das soll er auch, ich hatte die Zeit leider nicht wie es mit ihm und meiner Freundin anfing und ich weiß wie wichtig es ist.

23.10.2017 09:28 • #13


unbel-Leberwurst
Zitat von Axenja:
Und klar arbeitet er die ganze Sache auf und das soll er auch, ich hatte die Zeit leider nicht wie es mit ihm und meiner Freundin anfing und ich weiß wie wichtig es ist.


Aha, weil Du keine Zeit hattest, darf er also auch keine haben?

23.10.2017 09:31 • #14


A
Natürlich darf er es und soll er auch.

Bei mir musste das Thema nur nach 4 Wochen fertig sein und ich habe sehr gelitten und genau weil ich weiß wie es ist gebe ich sie ihm doch.

Aber ich bekomme irgendwie nie Zeit oder Verständnis um Sachen aufzuarbeiten, ich muss immer stark, taff und souverän alles meistern.
Und weißt du warum?
Weil es von mir als Frau und Mutter verlangt wird!

Und ja auch ich breche teilweise zusammen und weiß oft nicht weiter, nur muss ich oft das alles mit mir selbst klären.

Ich zeige Schwäche in jedem Wort, gebe meine Fehler zu und denke viel über Sachen nach.

23.10.2017 09:41 • #15


A


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