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Trennung nach Klinikaufenthalt wegen Burnout

T
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und bei meiner Suche nach Informationen im Internet auf dieses Forum gestoßen:


Meine Partnerin kam im November mit Burnout/Depression in eine Privatklinik. Dort machte sie 3 Monate eine Therapie. Ich besuchte sie so oft ich nur konnte und es sah alles nach einem guten Ende aus. Gegen Ende der Therapie kam sie immer über das Wochenende nach Hause, um zu erproben, wie es ihr dabei erging. Aus meiner Sicht ging alles bestens und ein Arbeitskollege fragte mich, wie das denn so sei, wenn man über 3 Monate getrennt ist. Ich sagte ihm, dass es zwar blöd klingt, aber die Sache hatte uns zusammengeschweißt. Selbst über Familienplanung wurde plötzlich wieder gesprochen. Sie fragte mich noch in der Klinik, ob ich sie wegen ihrer Krankheit verlassen würde und ich antwortete niemals!.

Aber es kam anders, als ich es erwartet hatte: sie wurde entlassen und kam nach Hause. Doch schon am ersten Tag bemerkte ich, dass sie nicht richtig zu Hause ankam. Sie war sehr in sich gekehrt und ich kam kaum an sie heran. In den folgenden Wochen fuhr sie immer wieder in eine Pension nahe der Klinik, um mit den ehemaligen Patienten etwas zu unternehmen. Ich ließ sie machen, weil ich wollte, dass sie sich nimmt, was sie zum gesund werden braucht.

Zwei Wochen später brach das Kartenhaus dann komplett zusammen: sie werde sich von mir trennen - schließlich sei ich der Grund für ihre Depression. Ich brach daraufhin selbst zusammen, konnte 5 Wochen lang nicht länger als 2-3 Stunden schlafen. Sie zog weg aus unserem neuen, gemeinsamen Haus, sodass die finanzielle Katastrophe gleich darauf folgte. Sie will aus allen Verträgen bzgl. Haus heraus und die Kosten für Grunderwerbsteuer, Notar etc. belaufen sich auf 5-stellige Summen. Sie ist nun weiter weggezogen, 80km, obwohl ihr Arbeitsplatz hier am Ort ist. In der Stadt, in der sie jetzt lebt, wohnen 2 Ihrer Mitpatienten und sie hinterlässt hier Freunde und mich zurück. Keiner konnte sie aufhalten. Ich weiss bis heute nicht, was in der Klinik passiert ist und woher gegen Ende dieser für mich plötzliche Sinneswandel kam. Auch ihre Mutter, die jedoch 700km entfernt wohnt, kommt kaum an sie heran.

Und so überlege ich andauernd, was passiert ist. Wir hatten hier zuhause das Paradies. Nun wohnt sie in einer kleinen Wohnung, in einer fremden Stadt. Bis August ist sie noch krankgeschrieben. Wie sie jeden Tag zusätzlich zum beruflichen Stress noch 160km fahren will... ich weiss es nicht.

Ich habe nun viele ähnliche Geschichten gehört, dass es nach einer Behandlung zu solchen Reaktionen kam - leider erst jetzt im Nachhinein. Für mich kam das so überraschend, wie ein Bus aus der Seitenstrasse, der in die Fahrertür einschlägt. Es sah so gut aus, wie sie sich in der Klinik entwickelt hatte... hatte wieder Freude am Leben, trieb viel Sport und freute sich auf ihren Garten zuhause. Und dann PENG. Selbst ihre heißgeliebte Katze, die ihre Mutter seit November zu sich genommen hatte, hat sie bis jetzt noch nicht wieder zu sich geholt. Sie hat praktisch auch alle Möbel hiergelassen und nur einige wenige Dinge mitgenommen.

Wir haben kaum noch Kontakt. Eigentlich geht es nur noch um die Regelung in Sachen Haus. Wenn wir telefonieren erkundigt sie sich trotzdem wie es mir geht, ob ich wieder schlafen kann und ich könne sie jederzeit anrufen, wenn ich was brauche.

Ich bin völlig überfahren von dieser Situation. Zwar ist die Trennung schon 2 Monate her - aber es vergeht kaum ein Tag, an dem ich keine Träne vergieße. Sie fehlt mir so. Wir waren 6 Jahre zusammen.

Hat von Euch hier jemand ähnliche Erfahrungen mit depressiven Partnern, die ähnlich nach einem Klinikaufenthalt reagiert haben?

Grüsse
Toni

26.05.2013 19:50 • x 1 #1


G
Hallo Toni,
ich weiß gar nicht was ich dir sagen soll,
ich fühle deinen Schmerz...bin bei dir
Zitat:
Für mich kam das so überraschend, wie ein Bus aus der Seitenstrasse, der in die Fahrertür einschlägt.

ich vertehe wie es sich anfühlt,

es gibt hier sicher ein paar tolle Foris die die weiterhelfen können!

26.05.2013 20:04 • x 1 #2


A


Trennung nach Klinikaufenthalt wegen Burnout

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M
Hmmm Toni?

Für mich liest sich ihr Dasein nach Zwangseinweisung in dein Leben zu Tonis Konditionen und kein Stück von Paradies für sie.

Selbst ein Ursachenschimmer ihrer Krankheit wird nicht gesucht, scheinbar soll sie als vom Himmel gefallen verkauft werden. Frauchen darf artig Platz nehmen und zur Hausfinanzierung ist sie nötig. Vom Eindruck her wurde mit ihr langjährig nicht gelebt, sie mehr eingeplant und wie in einen Teppich eingerollt.

Sie zieht Kontakt zu anderen Angeknacksten der ihr zugeteilten Rolle vor, bedenklich für die gelebte Beziehung und deine Wahrnehmungsfähigkeit.

Goldener Käfig bleibt Käfig

Tut mir leid die dir spontan auftretende Nachlernaufgabe ist heftig

Ordne die eigenen Aufgaben möglichst mit einem sachlich kompetenten Verbündeten, guter Freund oder brauchbare Verwandtschaft. Schieb nicht ihre Krankheit vor.

Mach dem ( ... Finanzierungs- ) Schrecken ein Ende, schlimmer geht immer

Such Hilfe

26.05.2013 20:58 • #3


M
Hallo Toni,

mal meine Sichtweise!

Deine Frau fühlte sich in der Klinik, inmitten Ihrer Mitpatienten, zum ersten Mal verstanden! Gleiche Leiden, keine Vorurteile unter der Klinikglocke ging es ihr gut!

Eingewöhnung zu Hause war sicher für sie ein guter Schritt- für sie der Schritt in die Klinik zurück noch besser!

Dann war sie ganz zu Hause, gleicher Trott, sie fühlt sich als Mensch wieder unverstanden, die Sehnsucht nach ihren Mitpatienten wächst! So vielleicht kurz zur Erklärung warum sie gegangen ist!

Du musst das leider vorerst so akzeptieren! Deine Frau interessiert das Haus grad genauso wenig wie an Dich zu denken! Sorry aber in der Klinik wird Dir immer wieder gesagt, dass die Patienten IHREN Weg zum Gesund werden finden müssen! Den hat Deine Frau gesucht ob gefunden wird die Zukunft zeigen!

LG

27.05.2013 14:42 • x 2 #4


T
@Muzel: Deine Worte klingen nach der offensichtlichen Wahrheit. Genau so habe ich auch den Eindruck. Logische Argumente führten ins Gegenteil. Dieser Eindruck verstärkt sich, weil sie auch innig geliebte Dinge zurückgelassen hat.

Ich komme langsam auch immer mehr zur Erkenntnis, jetzt nichts mehr tun zu können. Und natürlich: knappe 4 Monate Trennung und dann eigene Themen immer hintenanstellen zu müssen, frisst auch an einem selbst. Ich habe ein gutes Buch gelesen (wenn der Mensch, den du liebst, depressiv ist), das mir vor Augen führte, dass ich dann auch in der Kommunikation Fehler gemacht habe. Ich war immer der Meinung, sehr, sehr geduldig gewesen zu sein. Für eine depressive Person aber immer noch nicht ausreichend.

Wenn ich nun so durchs Haus gehe - alle trägt ihre Handschrift. Im Garten versuche ich verzweifelt ihr Werk aufrecht zu erhalten. Sie hatte alles so schon gemacht. Aber so geht es wohl jedem, der eine Trennung durchmacht.
Was für mich die größte Verletzung herbeiführt ist, dass ich zumindest der Meinung bin, der 100%ig verlässliche Partner gewesen zu sein, der alle Hebel in Bewegung gesetzt hatte, damit sie in diese Privatklinik durfte, der wenn sie mich dringend brauchte, innerhalb kürzester Zeit zur Klinik eilte, der es hier zuhause schön herrichtete, ihr Briefe und Karten in die Klinik schrieb, dass wir das zusammen schaffen... und sie da auch noch ihre Liebe beteuerte, stundenlang in meinem Arm Mittagsschlaf machte... und dann... vor mir flüchtet...

27.05.2013 17:19 • #5


H
Ich komme langsam auch immer mehr zur Erkenntnis, jetzt nichts mehr tun zu können. Und natürlich: knappe 4 Monate Trennung und dann eigene Themen immer hintenanstellen zu müssen, frisst auch an einem selbst. Ich habe ein gutes Buch gelesen (wenn der Mensch, den du liebst, depressiv ist), das mir vor Augen führte, dass ich dann auch in der Kommunikation Fehler gemacht habe. Ich war immer der Meinung, sehr, sehr geduldig gewesen zu sein. Für eine depressive Person aber immer noch nicht ausreichend.

Die Schuldfrage zu klären, löst nicht das Problem, ok?
Mach dich nicht fertig, weil es so kam.
Man, ich würde dir gerne einen Tipp geben, wie du es wieder einreken kannst, aber ich hab leider keinen

Ich wünsche dir viel Kraft

27.05.2013 17:28 • x 2 #6


M
Hallo Toni,

sieh es als eine Flucht zu ihren Leidensgenossen. Leider sehen die Patienten NICHT, dass das Leben nach der Klinik ganz andere Schwierigkeiten für sie bereithält. Sie machen erstmal eins: Sie geben sich offensichtlich HALT, sie verstehen sich, kein Außenstehender- der mit Depressionen noch nicht konfrontiert wurde- kann sie so gut verstehen wie der Mitpatient.

Das Erwachen kommt meist erst Wochen später im Alltag, zumindest oft. Schau mal, in der Kinik wurden sie therapiert um wieder ein normales Leben führen zu können. Ist die schützenden Klinik weg kommen neue oder alten Schwierigkeiten die sie - wenn sie noch nicht stabil genug sind- leider oftmals wieder in ihr altes Leiden zurückführt. 3 Monate - dann sind die Depressionen leider nicht weg, sie haben dort gelernt mit gewissen Situationen umzugehen, Ängste zu besiegen, sich Konflikten zu stellen auch was man nach einem Rückfall macht! Aber Theorie und Praxis sind nun mal zweierlei Paar Schuhe. Sie haben während Beschäftigungstherapien gelernt wieder neue Hobbys zu entdecken und alte vor zu kramen. Die Praxis besagt leider, dass die meisten der Patienten diese bald wieder vergessen! Es gibt glücklicherweise immer die Ausnahmen und jeder der es schafft in ein einigermaßen wieder vernünftiges Leben dem gehört mein tiefster Respekt denn mit Depressionen zu leben ist ein Kampf, ein täglicher!

Halte Dich im Hintergrund, vielleicht wird sie zurück kommen wenn sie merkt, dass der Alltag für alle Betroffenen anders ist wie in der Klinik. Die Harmonie, die in der Klinik geschaffen wird- die wird Dir niemand im Alltag geben, die muss man sich selbst schaffen und erarbeiten!

Wir Gesunden können dem lieben Gott nur danken, dass er uns von Depressionen verschont hat! Menschen mit Depressionen sind auf keinen Fall böse oder auszugrenzen- sie sind krank und brauchen jede Unterstützung. Das man dabei nicht alles richtig macht ist normal. Ich weiß auch nicht ob man das lernen kann! Zermürb Dich nicht mit falschen Schuldzuweisungen!

LG

27.05.2013 17:49 • x 2 #7


T
Es tut gut Eure Sätze zu lesen.

Sie sagte bei der Trennung, als ich sie fragte, was sie denn in dieser Stadt will, sie sei ja zuvor noch nie dort gewesen: dort sind Leute, die verstehen, wie es mir geht. Ihr hier könnt mich alle nicht verstehen. Das alles hier hat mich krank gemacht. Und ich weiss, wenn ich jetzt nichts ändere, werde ich nicht mehr gesund. Und davor habe ich so Angst. Wenn du mich liebst, lässt du mich jetzt gehen.

Du liegst mit Deiner Einschätzung also offenbar richtig. Und ich befolge auch Deinen Rat, mich zurückzuhalten. Auch wenn es keine 10 Minuten gibt, in denen ich nicht an sie denke. Sie tut mir ja auch leid. Sie hat hier alles aufgegeben. ich habe jetzt niemanden mehr, sagte sie. Es ist unheimlich schwer, sich zurückzuhalten, weil ich ja nicht nur den Trennungsschmerz habe, sondern auch große Angst um sie.

27.05.2013 20:21 • x 1 #8


H
Sie hatte dich, und hat dich aufgegeben.
Sie hat dir zum Vorwurft gemacht, du wärest schuld an ihren Problemen.
Sicherlich gehören zu einer Beziehung immer zwei Menschen, aber warum schmeissen manche Leute nur mit Vorwürfen um sich, und tragen selber nichts zur Lösung des Problems bei?
Bin grade selber in dieser Situation, und sehr gelanweilt davon.

Klar tut sie dir leid, du bist ja nicht aus Stein und kannst mal eben so mit einem Knopf die Gefühle abstellen.

Einen Rat hab ich noch: Sollte ihr etwas schlimmes passieren, gib nicht dir die Schuld daran, ok? Sie ist für ihr Handeln allein verantwortlich.
Auch wenn es schwer zu begreifen ist, und jeder von uns Sätze kennt wie: Du hast mich dazu gebracht.
Dem ist NICHT so!

NEIN, man hat immer die Wahl, wie man sich verhält, MUSS dann aber mit den Konsequenzen leben können. Und das könne SEHR VIELE NICHT.

Sie ist gegangen, also soll sie aufhören zu jammern und zu sagen Ich hab niemanden mehr!. Es war ihre Entscheidung.

Zieh dir den Schuh bitte nicht auch noch an!

Tut mir leid, wenn meine Worte hart klingen, aber ich hab selber soviel emotionalen Missbrauch seit frühester Kindheit erlebt, dass es mich nurnoch wütend macht, wenn ich Sätze höre die nur eines implizieren:

Die ganze Welt ist gegen mich

Ich bins leid. Irgendwann tut es bei dir nichtmehr so weh! Bedenke aber: Manche Wunden schliessen sich nie.

Edit: Sie ist viel zu wiedersprüchlich!

Wenn sie niemanden hat, warum ist sie in eine Stadt gezogen, wo angeblich auch so tolle Leute leben, die sie ja ach so toll verstehen?
Damit sie mit ihren neunen Freunden zusammen die ganze Welt hassen kann?

Wenn du sie das nächste mal vermisst, denk dran:

Sie ist wiedersprüchlich in ihren Aussagen und weiss eigentlich garnicht, was sie überhaupt will. Dumm von ihr, dann eine Entscheidung zu fällen, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Zudem scheint sie die Psychotherapie nach ihrem Gusto auszulegen. Auch wenn andere Menschen sie krnak gemacht haben: Aktio = Reaktio.

Jaja, die alte Leier: Hinter jeder Ecke steht ein scharzer Mann, JEDER will ihr etwas böses, alle hassen sie und wenn jemand nett zu ihr ist, macht der das aus Berechnung und nicht, weil derjenige sie mag.
Ziemlich paranoide Einstellung.
Ich weiss wovon ich rede, ich hab eine Therapie gebraucht, um meine Denkmuster zu durchbrechen und nicht zu denken, dass mir jeder nur Böses will.

Sie hat vielleicht noch Selbstvertrauen, aber kein Selbstwertgefühl. daran hätte sie vor dem Umzug mal etwas arbeiten soll.

Entschuldige meine Offenheit.

28.05.2013 12:31 • x 2 #9


T
Ja, den Schuh darf ich mir nicht anziehen. Dennoch kreisen in meinem Kopf die Gedanken, wie es dazu kommen konnte. Vor allem: was hat ihre Depression dazu beigetragen? Wir hatten ja noch nicht einmal einen Streit, gingen liebevoll miteinander um. Aber so richtig digital abgeschalten: 0/I
Ohne mit mir in die Diskussion gegangen zu sein. Wie beeinflusst sie ihre Krankheit. Darauf habe ich keine Antwort. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es so gekommen wäre, wenn sie nicht krank geworden wäre. Wir hatten Pläne und Ziele. In der Klinik hatte sie noch gefragt gell, wir kriegen doch Kinder?.

30.05.2013 13:35 • x 1 #10


R
Hi
Hab gerade deine geschichte gelesen und dachte ich lese meine eigene.
Bei mir ist die trennung nicht mal eine woche her und ich bin völlig fertig und dreh mich im kreis.
Meine Frau war auch in so einer klinik mit wochenend aufendhalt zu hause.hab sie auch so oft es ging besucht und.undund....
Am wochende ist sie dann ausgezogen .
Bei mir hängt sogar noch der job dran weil ich in der firma meiner frau angestellt bin.

Abends sitze ich da und zermartere mir das hirn,
Kann kaum essen oder schlafen.wenn es dich interressiert kannst du meine geschichte lesen ist hier im forum titel: weiß nicht weiter frau ist ausgezogen will scheidung. Von redbenny.
Ich kann also deine geschichte gut nachvollziehen und wie du dich fühlst.
Sicherlich haben die anderen redner recht und der logische Menschenverstand sagt das stimmt.
ABER leider spielt da auch noch das herz und ein nicht zu unterschätzendes gefühl names liebe mit und das kann man mit logik nicht so einfach auser kraft setzen.
Ich denke mal du wolltest mit dem haus und dem ganzen drumherrum etwas für euch beide schaffen was ein leben lang bestand haben sollte und hast viel zu spät erkannt das sie mit auf dem weg mit dir ins Paradies rechts abgebogen ist sprich in die depression gefallen ist.
Ich kann dir leider keine ratschläge anbieten ich hab ja selber keine für meine situation.
Aber ich kann dir zeigen das du nicht alleine bist mit dieser Situation.
Redbenny

30.05.2013 17:51 • x 2 #11


T
Danke Benny. Ich habe jetzt leider erst nach dem Klinikaufenthalt so viele ähnlich gelagerten Geschichten gehört. Eine Frau, die Mann und 3 Kinder (eines war sogar behindert) verließ - eine andere Frau verließ Mann und 2 Kinder und stand plötzlich auf Frauen... die Therapien sind sicherlich erforderlich. Das Problem ist nur, dass man als Angehöriger zwar Inhalt der Gespräche wird, man selbst aber nicht eingebunden ist. Quasi wie ein Überraschungsei - man kann hinterher plötzlich derjenige sein, der auf der Strecke bleibt, obwohl man sich gekümmert hat und immer wieder Zusammenhalt bekundet. Sie war auch in der Klinik deutlich anhänglicher als sonst. Das gefiel mir richtig gut und sie freute sich auch auf zuhause. Den Rest der Geschichte kennst Du. Ihre Mutter wohnt leider 700km in Berlin entfernt. Wenn sie mich alle 3-4 Wochen mal anruft, weint sie schon nach 3 Minuten. Das ist nicht mehr meine Tochter, sagte sie: die Telefonate sind so kalt und immer so schnell beendet...

Ich les jetzt mal Deine Geschichte.

30.05.2013 19:07 • x 1 #12


M
Ja Toni, der Patient ist Deine Frau, sie entscheidet ob Du in Gespräche einbezogen werden sollst! Will sie das nicht muss es der Therapeut akzeptieren! Er kann zwar auf sie einwirken aber das hat alles keinen Sinn wenn sie nicht will! Vergiss nicht die ärztliche Schweigepflicht, womöglich kommen Dinge in einem Angehörigengespräch zur Sprache die SIE auf keinen Fall will und somit geht der Therapeut auch das Risiko nicht ein! Wenn Deine Frau Deine Hilfe zur Genesung wöllte tut ein guter Therapeut alles um Euch an einen Tisch zu bekommen!

30.05.2013 19:18 • #13


T
Ja Du hast recht - sie wollte das offenbar nicht. Auch wenn ich unsere Beziehung als liebevoll bezeichnet hätte - sie sah darin wohl keine Stütze mehr. Und in der Therapie wurde ihr neuer Weg herausgearbeitet. Wobei es ihr heute auch noch nicht gut geht, wie sie mir gestern geschrieben hat. Großartigen Kontakt will sie aber scheint´s dennoch nicht: ich erhielt einen Umschlag ohne Absender (ich kenne ihre neue Adresse 80km weiter nicht) mit wirklich belanglosen alten Dingen von mir. Gerade so, als ob sie zeigen wollte, dass sie noch da ist. Aber ich will nicht in Interpretationen verfallen.

Ich habe heute das Buch wenn der Mensch, den du liebst, depressiv ist zu Ende gelesen und sie schreiben: signalisiere dem depressiven Mensch, dass du da bist.

30.05.2013 19:25 • #14


M
Aber hoffentlich steht auch in dem Buch, dass Du Deinen Weg finden musst! Depressionen sind zwar mit einer guten Medi-Einstellung gut in den Griff zu bekommen aber die traurigen und hoffnungslosen Phasen kommen immer wieder! Auch nach vielen Jahren kann das so sein!

30.05.2013 19:30 • #15


A


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