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Trennung nach Klinikaufenthalt wegen Burnout

T
Ja. Das Buch zielt hauptsächlich darauf ab, wie man als Angehöriger damit klar kommt.

... Angehöriger... bin ich ja keiner mehr

30.05.2013 19:33 • #16


M
Ach Toni, ich weiss dass es sauschwer ist!

Komm Kopf hoch bitte!

30.05.2013 19:38 • x 1 #17


A


Trennung nach Klinikaufenthalt wegen Burnout

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D
Hallo Toni,

auch ich kann dein Gefühlschaos sehr gut nachvollziehen.

Ich wurde vor 1 Jahr nach 12 Jahren Beziehung von heute auf morgen verlassen. Mein Partner litt/leidet unter schweren Depressionen. Deshalb
begab er sich in eine Psychosomatische Klinik. Kurz zuvor teilte er mir mit,
dass ich nicht ganz unschuldig an seiner Situation sei. In der Klinik angekommen brach er jeglichen Kontakt zu mir ab. Per SMS teilte er mir mit, er müsse sich seiner Gedanken und Gefühle klar werden. Nach 3 Monaten meldet er sich telef. bei mir um mir mitzuteilen, dass er mich verläßt (vorher fiel NIE! ein Wort über Trennung), weil ich ein Störfaktor in seinem Leben sei u. er nicht gesund nach Hause kommen kann, solange er unsere Beziehung nicht beendet habe. Meine Bitte, wir könnten doch mit einem Therapeuten ein Gespräch über uns führen lehnte er konsequent ab.
Ich würde ihn sowieso nicht verstehen im Gegensatz zu seinen Mitpatienten. In der Klinik, im geschützten Rahmen, würde er sich sicherer fühlen als bei mir. Er wolle eine sofortige Kontaktsperre. Ich weiß bis heute nicht wie es ihm mittlerweile geht und wo er wohnt.
Wir, du und ich und ganz viele andere in diesem Forum stehen in diesem Fall auf verlorenem Posten. Wir können meiner Meinung nach unsere (Ex)Beziehungen nicht mehr retten. Man kann da nichts mehr reseten, wir müssen den Verlust aushalten, verarbeiten.. und irgendwann müssen wir loslassen. Leichter gesagt als getan.. Unsere Partner müssen ihren Weg finden und gehen und wir den unseren.
Wer glaubt es wird jemals wie es war, der macht sich was vor..
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Zuversicht und gute Freunde an deiner Seite

30.05.2013 22:59 • x 2 #18


A
hallo toni

es ist immer einfach die eigne verantwortung an andere abzuwälzen, aber zu einer beziehung gehören immer zwei und beide tragen ihren anteil wenns nicht rund läuft.

die gefahr in solchen kliniken ist gegeben, die käseglocke, fernab der realität, hier finden menschen zusammen, die glauben den anderen zu verstehen, grösstenteils weil sie ähnliche probleme haben, da fühlen sich viele angenommen und geborgen ABER der alltag fehlt halt.
die gefahr ist gross, dass da illusionen geweckt werden,
und die depressionen deiner partnerin zeigten schon, dass etwas in ihrem leben nicht in ordnung ist, anstatt das weiter zu bearbeiten, ist sie gegangen, ein zeichen, dass sie emotional weit weg von dir ist, auch ihr haustier überläßt sie anderen und dir die abwicklung eurer gemeinsamen verpflichtungen.

es wird immer geraten während einer therapie und eine zeit danach keine lebenswichtigen entscheidungen zu treffen, denn alles was hochgewühlt wurde muss sich erst setzen können und neu sortiert werden.

jetzt vorzeitig aus den verträgen auszusteigen wird teuer : vorfälligkeitsentschädigung, verluste beim verkauf, erneute anwalt- und notar- und gerichtsgebühren wegen umschreibungen usw.

ich kenne einige solcher fälle, nach einem klinikaufenthalt wurde alles verändert, manchmal war das wichtig weil ihr leben dazu geführt hat, dass eine erkrankung dadurch entstehen konnte, dieses leben tat ihnen nicht gut und mache haben eine kurzschlussreaktion gezeigt - was es bei deiner partnerin wirklich ist, weiss nur sie selbst.

alles gute!

31.05.2013 01:11 • x 1 #19


M
Zitat von MannmitBekannter:
Für mich liest sich ihr Dasein nach Zwangseinweisung in dein Leben zu Tonis Konditionen und kein Stück von Paradies für sie.


Das alles liest Du aus den paar Zeilen heraus? Dann kennst Du Toni und seine Partnerin entweder schon länger oder bist ein Medium...

MfG
Manfredus

31.05.2013 07:36 • #20


T
[quote=DoRi] u. er nicht gesund nach Hause kommen kann, solange er unsere Beziehung nicht beendet habe. Meine Bitte, wir könnten doch mit einem Therapeuten ein Gespräch über uns führen lehnte er konsequent ab.
Ich würde ihn sowieso nicht verstehen im Gegensatz zu seinen Mitpatienten./quote]

DoRi... genau diese Worte bekam ich 1 zu 1 zu hören. Es scheint in diesen Kliniken regelmäßig ein ähnliches Programm abzulaufen. Und ich bin mir nach wie vor nicht darüber im klaren, ob es der richtige Weg ist, den Partner auf die Abschussliste zu setzen und als festen Punkt aus dem Leben des Patienten zu entfernen. Wir hatten keinen Streit oder ähnliches. Im Gegenteil: in der Klinik bekam ich den Eindruck, dass wir immer enger zusammenwuchsen und auch neue Zukunftspläne schmiedeten. Ich stehe vor dem größten Rätsel meines Lebens...

31.05.2013 20:21 • x 1 #21


M
Lieber Toni,

ich weiß, dass dieser Klinikalltag für Dich böhmische Dörfer sind. Es gibt durchaus unterschiedliche Behandlungsansätze in den Kliniken.

Es ist auch nicht jeder Patient gleich zusetzen. Es gibt welche die nehmen das dort unglaublich ernst weil sie an sich arbeiten und sich helfen lassen wollen, versuchen jeden Weg und jeden Vorschlag mitzugehen. Es gibt aber auch welche denen fällt es sehr schwer sich dem Klinikalltag anzupassen, Medis machen zu schaffen -zu müde, zu unkonzentriert usw.! Gehen auf Vorschläge ein um dann im stillen Kämmerlein darüber zu grübeln ob alles richtig ist oder doch falsch?

Du weisst nicht wie Deine Partnerin mitgearbeitet hat, war sie eher bereitwillig oder nicht. Gerade wenn man neu in der Klinik ist freut man sich auf den Partner, integriert man sich dann in eine Gruppe kann das schon ganz anders aussehen.

Toni, Du musst versuchen zu akzeptieren- auch wenns schweine schwer ist. Aber so wirst Du nie die ersten Schritte nach vorne gehen können.

Sorry!

31.05.2013 20:42 • x 1 #22


T
Sie hat sehr intensiv mitgearbeitet. Auch wenn die ersten 3-4 Wochen die absolute Hölle waren, bis die Medikamente ihre Wirkung entfaltet haben. Sie Machte jeden Morgen kurz nach 7:00 Uhr Frühsport mit, hatte große Freude an Handarbeiten, die sie dort gelernt hatte und nahm den Aufenthalt sehr ernst. Ihr großes Ziel: ich will wieder gesund werden.

01.06.2013 08:57 • #23


M
Ja Toni, aber irgendwann- gerade Richtung Ende der Therapie- bricht bei vielen Patienten Panik aus. Du kannst einen Kinikaufenthalt nie und nimmer damit vergleichen, was es heisst im Alltag, und das wieder allein OHNE PFlegepersonal und Mitpatienten die bis dahin Deine neue Familie war, zurecht zu kommen. Genau die Aussicht auf Entlassung wirft viele wieder zurück.

Und nochmal, Du lernst in 3 Monaten sicherlich viel- aber nicht wie Du im Alltag, in Deinem alten Umfeld was Dich womöglich krank gemacht hat- oder Du schiebst es zumindest darauf- zurecht kommst! Dafür braucht es eine viel längere Therapiezeit, oder zumindest eine sofortige Folgebehandlung in einer ambulanten Tagesklinik. Sie hat doch gar nicht versucht DICH in ihren Heilungsprozess und Folgealltag einzubinden! Deine Frau ist psysich krank- sie kann nicht den Schalter umlegen und alles ist schick. Und glaub mal nicht, dass sie sich nicht selbst quält. Ist die Seele verletzt verkümmerst Du innerlich, in klaren Momenten setzt Du Dir Ziele und dann reicht eine Depriwelle und alles ist im Eimer!

01.06.2013 09:11 • #24


M
Toni, lies das mal selbst

Zitat:
Ich komme langsam auch immer mehr zur Erkenntnis, jetzt nichts mehr tun zu können.


Smooth runter und relax mal

Niemals nie nicht macht das Verlassenbejammern ohne eigene Neuaufstellung einen Sinn. Such einmal nach Ursachen im Selbst

Vielleicht ist die Lebensfahrt zumindest ex post erkennbar in eine falsche Richtung, zu sehr auf das was wir üblich als äusserlich normal betrachten und das innere Glück von Partnerin und Toni übergehend?

Überspitzt zu Tode gesiegt, hast heiliges Blechle und Häusle und doch alles verloren

Laß die Projektion von Verantwortung auf die Frau, änder SELBST.

Ist schwer, nur dort hast du ein nicht nehmbares Urheberrecht.

Do It

01.06.2013 09:35 • #25


M
Zitat von manfredus:
Zitat von MannmitBekannter:
Für mich liest sich ihr Dasein nach Zwangseinweisung in dein Leben zu Tonis Konditionen und kein Stück von Paradies für sie.


Das alles liest Du aus den paar Zeilen heraus? Dann kennst Du Toni und seine Partnerin entweder schon länger oder bist ein Medium...

MfG
Manfredus


Es gibt die Welt aus eigener Selbstgerechtigkeit und dem was ein Halbintellektenausschnitt von SozPäds sülzt nicht, nicht auf Dauer

Letztlich ist Leben eineindeutig, Resultate sprechen auch für die wo es nicht merkten und die wo es nie merken werden

Das ist der zentrale Unterschied zwischen mir und der Mehrheit, ich kann lernen und meinem Mitmenschen ist oft Lernvermeidung wichtig. Hier klar ablesbar an der völlig klar fehlenden Suche, das ist der Erfolg in der Nichtfindung sicher

Ich bin arrogant, hab mir das verdient

Nun versuchen wir es zusammen mit dem Leben vor dem Tod kann auch schön sein

01.06.2013 09:56 • #26


N
Hallo,
meine Frau ist seid 4 Wochen zur Behandlung von Depressionen in einer Klinik. Wir sind 21 Jahre verheiratet,haben 2 Kinder, 20 und 18 Jahre, ein Haus, arbeiten in der selben Firma.
Was ich hier gelesen habe macht mir Angst, meine Frau zu verlieren. Ich habe letztes Wochenende ein Zimmer in der Nähe der Klinik genommen um sie zu besuchen. Sie hat sich im Vorfeld auf dieses WE gefreut. Ich dachte,dass wir zusammen etwas Zeit alleine verbringen könnten. Aber egal ob Spaziergänge, Kaffeetrinken, immer wurden andere Mitpatienten gefragt, ob sie mit wollen. Mir kam es vor, als ob ich irgendwie nicht erwünscht bin. Sonntag, der Tag meiner Heimfahrt, hatte Sie schon genau geplant, wann ich abfahre. Bin vorher Sonntags zu Ihr gefahren und dann gegen Abend heim gefahren. Aber diesmal meinte Sie ich soll am besten zwischen 14:00 und 15:00 Uhr fahren. Ich glaube Sie wollte mich so schnell wie möglich los werden.
Seid dem WE mache ich mir Gedanken, ob sie mich verlässt. Ich habe Sie immer unterstützt, habe Ihr zu dieser Behandlung geraten. Habe Sie auch vorher im Haushalt und allen anderen Sachen unterstützt.
Ich weiss nicht was ich denken soll. Ich will Sie nicht verlieren. Meine Frau ist 39J ich bin 42J

19.03.2014 09:10 • #27


T
Hallo Netsrot,

bei mir ist das heute auf den Tag genau 1 Jahr her. Und genau Deine Schilderung lässt mich an jede Stunde von damals denken. Jetzt genau um diese Uhrzeit bin ich nach Hause gekommen und fand nur Scherben vor.

Sie hat gerade eben angerufen und ich fragte, ob sie noch wisse, was vor 1 Jahr war... und sie erinnerte sich. Und diese schei. hat sie die letzten Tage offenbar wieder stark mitgenommen. Sie war genau 1 Jahr lang krankgeschrieben. Ich hätte mir das damals nie vorstellen können - aber es kam so.

Ich habe mich später intensiv mit dieser Krankheit beschäftigt und festgestellt, dass sehr viele Beziehungen nach den Depressionstherapien auseinander gegangen sind. Meine Beziehung ließ sich auch nicht mehr retten. Bis heute sitze ich abends allein im Haus. Ein Mitarbeiter von mir sagte mir, seine Frau sei auch depressiv. Und wäre er in der Therapie nicht eingebunden gewesen, wäre deren Ehe nach 21 Jahren beendet gewesen.

Den einzigen Rat, den ich Dir geben kann ist: schau, dass Du in die Behandlung mit eingebaut wirst. In den Kliniken bauen sich extreme Bindungen zu Mitpatienten auf. Die können mich verstehen - ihr alle nicht. Das bekam ich zu hören. Selbst zu ihrer Mutter war der Kontakt kühl geworden. Sie zog dann nach der Trennung sogar 80km weiter in eine Stadt, wo 2 dieser Mitpatienten wohnten. 80km vom Arbeitsplatz. 5 Monate später kehrte sie hier in die Stadt wieder zurück.

Kauf Dir das Buch wenn der Mensch, den Du liebst, depressiv ist Ich hätte es viel früher lesen sollen...

19.03.2014 20:23 • #28


N
Habe vor ner Stunde mit ihr telefoniert. Sie fragt nicht mal mehr ob ich sie besuche.
Ich konfrontiere sie nicht mit meinen Gedanken, weil ich denke
dass ich sie damit unter Druck setze. Wie kann ich die Situation
retten? Ich liebe meine Frau,bin aber am Ende. Ich sage ubd schreibe schon nicht
mehr dass ich. sie liebe,um sie nicht unter druck zu setzen. Aber von ihr kommt auch nix.
Vor der Therapie haben wir uns täglich mindestens einmal gesagt dass wir uns lieben. Ich komme mit den Gedanken nicht klar, dass auf einmal alles vorbei ist.

19.03.2014 21:53 • #29


T
Man kann natürlich nicht von einem Fall direkt auf andere schließen. In meinem Fall sagte sie noch in der Klinik, dass Sie heiraten und Kinder bekommen will. Man muss natürlich bedenken, dass die Medikamente, die dort verschrieben werden, auch nicht ohne sind.

Nach ihrer Entlassung war natürlich nichts mehr mit dem Geschwätz von gestern. Sie zog sich mit Kopfhörern und Fahrten zu Mitpatienten immer weiter zurück - ich konnte nur zusehen und kam nicht mehr an sie heran. Bis 2 Wochen später das ich verlasse dich kam.

Ich kann Deine Situation sehr gut nachfühlen. Versuch Dich nicht verrückt zu machen - Schuld hast Du vermutlich wenig an ihrem jetzigen Verhalten. Besorg Dir das Buch und versuche sie nicht zu bedrängen. Signalisiere, dass Du für sie da bist. Höre zu. Lass sie reden. Nicht Du! Du bist Passagier und kannst jetzt wenig aktiv machen. Aber primär: achte auf Dich! Sonst reißt Dich die Depression auch noch mit. Du wirst sehr viel Zeit und starke Nerven mitbringen müssen. Ich weiss wovon ich rede - und was ich aus all den danach folgenden Gesprächen mit Depressionspatienten alles lernen musste.

Es ist nicht zu spät - aber Du kannst jetzt nichts erzwingen.

Halte durch!

19.03.2014 22:27 • #30


A


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