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Trennung nach Klinik

T
Hallo,

dieses Forum hat mir in den letzten Tagen häufig geholfen, viele Beiträge hier haben mich ermutigt und ich hab mich entschlossen, auch meine Geshcichte hier zu teilen.
Sollte sie es lesen, hat sie hoffentlich Verständnis, dass ich hier quasi unsere Geschichte veröffentliche, ich denke, sie weiß, dass ich das aktuell brauche.

Ich wurde vor Kurzem von meiner Freundin verlassen. Sie war zuvor in einer Klinik wegen Depressionen. Natürlich gibt es auch in dieser Geschichte einen Kurschatten und auch hier wurde meine Parnterin in den letzten Tagen der Klinikzeit eine andere Person. Von Anfang an:
Ich habe meine Ex-Freundin bereits mit ihren Problemen kennen gelernt. Sie war bereits vor unserer Zeit in Therapie, nahm Medikamente, die sie absetzte, als wir zusammen kamen und hat einige dunkle Kapitel im Leben hinter sich. Ich wusste dies von Anfang an, kam damit gut klar, hatte das Gefühl ihr helfen zu können (es fielen in der Beziehung manchmal Sätze wie hätte ich dich nicht kennen gelernt, wäre ich heute nicht mehr hier. ) und war entsprechend stolz auf uns. Ich habe ähnliche Fälle in der Familie, daher kenne ich das Krankheitsbild, kann mir in etwa vorstellen wie es im Kopf aussieht und weiß grob, wann und wie ich unterstützen kann.
Wir führten eine (aus meiner Sicht) perfekte Beziehung. Wir hatten ähnliche Interessen, haben beide Jobs im gleichen Feld, konnten uns wunderbar über alles in der Welt unterhalten. Ich habe viele neue spannende Dinge kennen gelernt durch sie, kurz, wir hatten wirklich wunderbare Jahre zusammen mit nur allgemeinen Streitereien, wie sie in einer Beziehung nunmal üblich sind. Es gab nie einschneidende Konflikte, ich hielt immer zu ihr, sie immer zu mir.
Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass ihr Job nicht das richtige für sich ist. Wir haben viel zusammengesessen, sie hat entschieden, zu kündigen und woanders anzufangen, ich habe geholfen. Im neuen Job gab es aber ähnliche Probleme, sodass wir auch hier neue Lösungen suchten, mit der Möglichkeit im Blick, dass sie sich ganz anders orientiert. Dennoch war diese Belastung für ihre Psyche aktuell da. Zudem hat sie seit Jahren chronische Schmerzen (unfallbedingt), die ihrer Psyche ebenfalls nicht gut taten. So konnte sie z.B. ihre Lieblingssportarten nicht mehr ausüben. Auch hier habe ich geholfen, wie ich konnte.
Die Corona-Zeit hat uns dann aber etwas geschlaucht. Ich bin dank ihr dazu gekommen, neben meinem Job zu studieren, sie hat mir dabei geholfen, durch Corona und das viele zuhause sitzen ging dies aber auch immer schleppender. Wir wurden langsam träger, blieben mehr zuhause, haben dieses Virus sehr ernst genommen (viele Risikopatienten in den eigenen Familien).
Irgendwann ging es auch mir schlechter, wir haben eine Lösung gesucht, ich konnte ihr weniger helfen, sie mir ebenfalls. Sie hat daher entschieden, regelmäßig zur Psychotherapie zu gehen. Dort wurde ihr nahegelegt, eine Klinik zu besuchen, um sich zu ordnen. Ich habe dies unterstützt, mit dem GEdanken, dort kann ihr mehr geholfen als nur durch mich. Mir war natürlich klar, dass man dort nach 10 Wochen nicht als gesunder Mensch herauskommt, aber ich hatte Hoffnung, dass sie Werkzeuge an die Hand bekommt, dass sie sich selbst besser helfen kann. Ihr Werkzeug bestand bis dahin häufig aus Aggression sich selbst gegenüber.
In der Nacht vor der Klinik lag sie noch weinend in meinen Armen, ich würde mir garantiert eine Neue suchen in der Zeit, wo ich alleine zuhause bin. Dafür gab es natürlich keinen Grund. Ich war ihr immer loyal gegenüber, es wäre mir im Traum nie auf die Idee gekommen, mit einer anderen etwas anzufangen. In der Klinik hatten wir wenig Kontakt. Ich sagte, sie solle sich dort auf sich konzentrieren, sie kann sich jederzeit melden, wenn was ist, ich werde mich aber ihr zuliebe wenig melden. Sie kam mich 2-3mal am Wochenende besuchen, wir haben hin und wieder telefoniert und manchmal geschrieben.
Einmal sagte sie, sie hätte hier Freunde gefunden und ich dürfe nicht eifersüchtig sein, wenn sie die nach der Klinik öfter treffen will, auch mal alleine ohne mich. Ich habe ihr erzählt, dass das absolut unberechtigte Sorgen sind. Ich freute mich für sie, eine konnte ich auch kennen lernen in einem Samstags-Treffen.
Am Ende der Zeit kam sie wieder. Ich habe die Wohnung extra gründlich geputzt, habe mich für sie extra gut angezogen, um ihr eine Freude zu machen (ich war zum Zeitpunkt im Homeoffice, da galt immer lockere Arbeitskleidung. ), etc. Sie war noch etwas distanziert, hat mich umarmt, geküsst. Das war ok, immerhin kam sie frisch aus einer Klinik. Ich hatte bereits in Telefonaten vorher erfahren, dass sie dort dunkle Schubladen geöffnet bekommen hat. Also hab ich si so akzeptiert. Ich hätte an dem Abend nen (regelmäßigen) Termin mit kollegen gehabt, diesen habe ich für den ersten gemeinsamen Abend natürlich abgesagt. Sie sagte aber direkt, sie möchte abends lieber alleine sein. Das habe ich ebenfalls akzeptiert und bin so doch zum Termin (online, ich war also zuhause, sie blieb im Wohnzimmer). Sie ist extra früh ins Bett, ich hab mich später dazugekuschelt. Morgens schlief sie in ihrem Büro (tat sich früher manchmal, weil ich wohl schnarche und sie einen sehr leichten Schlaf hat), ich musste wieder im Homeoffice arbeiten, hatte Kundentermine, sie ist in der Zeit zu ihrer Therapeutin gefahren. In meiner Mittagspause kam sie wieder, ich hatte gerade Wäsche aufgehangen. Da guckte sie bereits traurig. Ich bin zu ihr hin, hab sie umarmt, ob alles ok wäre? Sie hatte noch ihre Jacke an. Da sagte sie 2 Sätze, die mir bis heute nicht aus dem Kopf gehen: Ich hab dich noch lieb, aber ich liebe dich ncht mehr. Und ich habe in der Klinik jemanden kennen gelernt. .
Sie hat mir noch versichert, dass in der Klinik nichts zwischen ihnen lief, das glaube ich ihr auch, sie ist keine Lügnerin. Ich musste wieder arbeiten, wollte sie da auch gar nicht sehen. Abends haben wir uns nochmal zusammengesetzt. Ich war die ersten Tage danach hin und her. Sie wollte unbedingt befreundet bleiben. Als ich sagte, ich könne das nicht (das war schonmal ein Thema bezgl. ihrer Ex-Freunde vor mir), fing sie an zu weinen und brach quasi zusammen.

Ich habe mittlerweile viele Freunde (wieder-)gefunden, die mir helfen. Ich schreibe Briefe an sie, die ich direkt danach weglege, weil sie sie eigt nicht lesen soll, auch wenn ich aktuell überlege, einen aus Versehen liegen zu lassen. Sie ist aktuell über die Feiertage bei ihrer Familie, plant bis März hier auszuziehen. Bis dahin wohnen wir in getrennten Zimmern in einer Wohnung. Sie ist was das organisatorische angeht (wem gehört was?) extrem fair, fats unfair sich selbst gegenüber (ich soll einen lächerlich niedrigen Betrag zahlen für alle Möbel etc). Wir haben ein gemeinsames Haus, das werde ich an sie abtreten. Kinder sind nicht vorhanden (ich hatte mich für sie für eine Vasektomie entschieden. ).

Ich habe hier von der typischen Kurschatten-/Klinik-Blase gelesen. Ich habe auch immer noch die Hoffnung, sie schlägt in der Realität ein und kommt zurück. Immerhin hat sie mich nicht betrogen, war fair, es gibt keinen Rosenkrieg, sie hat mir nur von ihrem aktuellen Gefühl erzählt und sich dadurch getrennt. Ich habe durch Gespräche mit Freunden und Kollegen (wir stehen uns privat nahe) einige Dinge erfahren, die für mich in der Beziehung falsch liefen. Ich habe mich zu oft um sie gekümmert, weniger um mich. Dadurch wurde ich regelrecht abhängig von ihr, konnte viele Dinge nur mit ihr tun, ohne sie fehlte mir der Antrieb (Sport, Wellness, Freunde treffen,. ).

Mich würde interessieren, wie hier die Meinungen zu einer Rückkehr von ihr und der Situation sind. Immerhin scheint diese Story etwas von vielen anderen abzuweichen, da sie mich nicht betrogen hat und alles noch sehr fair ist.

Danke, dass ich das hier mal auskotzen durfte.

29.12.2022 21:47 • x 8 #1


FlyOver
Hier bist du genau richtig. Mir ging es ähnlich wie dir und andere sind in der gleichen Situation. Du findest sicher viele Meinungen und dir wird es helfen.

Meine Meinung wird die vielleicht nicht gefallen. Denn du bist noch so voll von ihr. Aber pass auf dich auf und schau das du erst mal versuchst einen klaren Kopf zu bekommen. Willst du wirklich so eine Frau haben die so mit dir spielt?

Sie liebt dich nicht mehr. Also das ist schon ein Statement. Ich hoffe das läßt du wirken.

29.12.2022 23:18 • #2


A


Trennung nach Klinik

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Hola15
Hallo Trivials,

ich glaube wie die Chancen stehen, dass sie zurückkommt, kann dir keiner wirklich beantworten.

Und ob ihre Aussage, dass während der Klinik nichts lief stimmt (auch wenn sie sonst nicht lügt) würde ich auch nicht als in Stein gemeißelt sehen.

Ich war tatsächlich kürzlich für sechs Wochen auch in einer psychosomatischen Klinik.
Da ich die Geschichten mit den Kurschatten kenne, war ich positiv überrascht, dass ich bereits im Vorfeld unterschreiben musste keine S. Beziehung in dieser Zeit aufzunehmen und ein „Verlieben“ in die Therapie einzubringen. Weil „dies jede weitere sinnvolle therapeutische Tätigkeit“ ausschließen würde, denn „Wer verliebt ist benötigt zunächst keine Therapie“.
(Es ist halt der leichtere Weg. Was dir gerade aber auch nichts bringt.)

Obwohl die Therapeuten tatsächlich ein Auge darauf hatten, bekam ich zwei Techtelmechtel mit. Wer will findet Wege.

Aber genau das Gefühl des „Wollens“ hatte ich auch bei denjenigen. Ich persönlich fand es sehr entlastend das offiziell nichts erlaubt war, weil ich es als Schutzraum vor Anmachen wahrnahm.
Diese gab es natürlich trotzdem vereinzelt. Aber sie kamen von Leuten die definitiv gesucht haben und auch die Pärchen waren von vornherein strukturell offen dafür.

Alles in allem ist da unter den Patienten nicht viel gelaufen. Von einer „Zwangsläufigkeit“ sich dort zu verlieben war es meilenweit entfernt.

Nun war das meine erste und einzige Erfahrung und ich kann dir natürlich nicht sagen, wie es woanders ist oder sonst so läuft.

30.12.2022 00:20 • x 4 #3


T
Ich lebe aktuell auch nicht mit dem Ziel der Hoffnung. Mir machen viele Dinge wieder Spaß, die ich mit ihr vernachlässigt habe. Mir gehts körperlich besser, nur seelisch ist viel kaputt gegangen. Ich lebe aber mit dem Ausblick, dass diese Entscheidung endgültig ist. Dennoch bleibt eben dieser Restfunke im Kopf.

Dass ich ihrer Aussage was die Zeit in der Klinik betrifft nicht absolut glauben kann, ist klar. Natürlich bleibt dieses Risiko. Selbst wenn es in ihrer Klinik ebenfalls nicht zwangsläufig auf Verlieben herausläuft, so kann ich doch nachvollziehen, warum man in dieser Blase so denkt und sich verliebt. Das würde ich ihr auch nicht zum Vorwurf machen. Auch bin ich aktuell auf den Neuen nicht eifersüchtig oder wütend. Möglicherweise kommt das noch...
Mittlerweile weiß ich, dass ich seitens der Vermieter die Wohnung wohl nicht alleine halten darf, sodass auch hier wieder mehr Stress mit Wohnungssuche auf mich zukommt...

30.12.2022 12:04 • x 1 #4


alleswirdbesser
Hallo @Trivials ,

das ist gut, dass du dein Leben nicht von der Hoffnung leiten lässt, sie würde wieder kommen.

Mein Forumsgrund hat nach der Reha am Tag seiner Rückkehr Schluss gemacht und hat es rigoros durchgezogen, trotz seiner Erkrankung ist er keine Sekunde schwach geworden, er konnte nichts fühlen usw. Irgendwann nach meinem Umzug war der Kontakt weg, bis heute, es sind Anfang Januar 2 Jahre.

Inzwischen denke ich, dass die Trennung gut war, damals sah ich das natürlich anders.

30.12.2022 12:58 • x 1 #5


J
Leider das typische Helfersyndrom, ...

Habe es auch ab und zu, man mag helfen gerade wenn man sich bindet aber am Ende auch nur scharf auf Dankbarkeit ist um sich selbst aufzuwerten irgendwie. Keine gute Sache, weder für die Gestörte oder den Gestörten noch für sich selbst. Einfach nur eine toxische Bindung. Von Liebe nicht mal mehr sprechen würde.

Leider suchen sich Gestörte gerne Menschen mit diesem Helfersyndrom, in der Regel passt es aber nie weil es andere, unsaubere Gründe für diese Beziehung gibt.

Es endet oft wenn sie oder er einen besseren Helfer findet oder sich der Helfer oder die Helferin da nicht verstärkt gewürdigt fühlt obwohl man es sich erhofft, auch gelitten hat usw.

Eine toxische Beziehung, sie braucht Medikamente und eine Therapie, Du eben schlicht quasi eine Eigentherapie inkl. Selbsterkenntnis.

Aber für eine echte und gute Beziehung, da solltet man getrennte Wege gehen, sorry.

30.12.2022 13:46 • x 2 #6


T
Dieses Helfersyndrom scheint wirklich ein Problem bei mir gewesen zu sein. Ich war eben für sie da, wenn sie Probleme hatte. Was soll man auch tun? Und dann entwickelt sich das langsam. Das ist auch ein Punkt, an dem ich für die Zukunft definitiv arbeiten werde. Ich merke jetzt, wie ich Dinge erledigen kann, die vorher so nicht machbar waren. Dadurch entstand auch immer diese Abhängigkeit. Das haben mir jetzt auch mehrere aus dem gemeinsamen Freundeskreis erzählt. Es war immer entweder sie oder sie+ich. Es war nie ich. Ich konnte Dinge nur machen, wenn sie dabei ist. Ich hab mich einfach besser gefühlt, wenn sie dabei war und hatte Angst, zb fremde Menschen ohne sie zu treffen.

Gerade jetzt zu Silvester, wo ich eine Einladung zum Feiern bekommen habe, habe ich das gemerkt. Ich wurde von einer Bekannten eingeladen, dort mitzufeiern. Ich hatte wirklich Angst davor. Früher wäre es mir im Traum nicht eingefallen, dort ohne sie hinzugehen, neue Leute kennenzulernen. Jetzt habe ich mich quasi selbst gezwungen und ich freue mich mittlerweile auf heute Abend.

31.12.2022 13:31 • x 3 #7


Lebensfreude
@Trivials und wie war dein Abend?

01.01.2023 02:58 • x 1 #8


T
Sehr schön, wir haben viel Spaß gehabt, ruhig gefeiert, kein Gedanken an andere Menschen verschwendet
Sitze jetzt in der sbahn aufm Heimweg.
Danke, dass hier so dran gedacht wurde

01.01.2023 03:03 • x 4 #9


Lebensfreude
@Trivials komm gut nach Hause

01.01.2023 03:16 • #10


T
Moin,
ich wollte einmal n kurzes Update geben, auch um mir mal wieder was von der Seele zu schreiben.

Vorweg, Silvester war sehr schön, wir haben nett gefeiert, keinen Gedanken an sie verschwendet. Das tat gut. Ich bin zwar in absolutem Stress losgefahren (Abhängigkeit von ihr, ich hab noch ein Problem damit, fremde Menschen zu treffen), dort war ich dann aber entspannt. Vor dem Abend hab ich noch lange mit einer Freundin über uns gesprochen, auch dort wurde diese Abhängigkeit nochmal deutlich.

Unser erstes Aufeinandertreffen nach den Feiertagen war ruhig, neutral. Wir haben uns nochmal kurz zusammen gesetzt, ich habe ihr deutlich gemacht, dass ich mir keine Freundschaft mehr vorstellen kann. Dass ich ihr ab sofort nur so begegnen würde, als wäre sie eine WG-Partnerin in einer Zweck-WG. Sie hatte während des Gesprächs immer wieder kurz mit den Tränen zu kämpfen. Mir ging es eigentlich gut dabei, es so auch ihr gegenüber anzusprechen.

Gerade hat sie mir mitgeteilt, dass sie eine Wohnung hat. Ab sofort, die ersten Kisten stehen bereits gepackt in ihrem Zimmer, morgen wäre Schlüsselübergabe. Auf der einen Seite freue ich mich, dann die Wohnung ohne sie für mich zu haben, auf der anderen Seite reißt es mich wieder ein Stück runter, weil ich dachte, sie bis zum 1.3. noch zu sehen. Da spricht wohl wieder diese Hoffnung und Abhängigkeit aus mir. Wohnungssuche bei mir läuft natürlich auch nicht gut. Ich bin gespannt, wie es mir morgen geht...

02.01.2023 13:27 • x 1 #11


Sandra1974
Ich finde, Du machst das richtig gut!
Ich kenne die Problematik „Abhängigkeit“ und „Helfersyndrom“ sehr gut. Wenn sie auszieht und Du sie beim Gedanken daran vermisst, ist das recht normal. Das hat neben der Abhängigkeit auch mit der Gewohnheit zu tun. Wahrscheinlich wird die erste Zeit für Dich unangenehm. Stell es Dir wie ein Dro. vor. Es wird vorbeigehen. Egal ob Du es Dir schwer oder einfach machst. (Ausdauer)Sport hilft ganz gut.
Irgendwie lese ich zwischen den Zeilen auch eine Entlastung heraus. Und das ist gut. Und schön. Du wirst sicher in der kommenden Zeit, die Chance nutzen!
Ein Wohnungswechsel ist sicher für Dich mental auch förderlich. Aber natürlich Arbeit und nicht ganz einfach. Ich drück Dir die Daumen.

02.01.2023 13:53 • x 2 #12


T
Hey,
ja, die Entlastung ist defintiv da. Es gibt so viele guten Aspekte an dieser Trennung. Ich glaube, ich kann mittlerweile etwas stolz erzählen, dass ich dank 1-2 Personen und sehr tiefgehenden Gesprächen diese ersten Trennungsphasen in kürzester Zeit durchlebt habe und viel viel weiter bin, dafür, dass es erst knapp 2-3 Wochen her ist.

Ich habe quasi gar nicht mehr auf mich geachtet, ich habe seit der Trennung abgenommen (vermutlich einerseits durch Stress und Trauer aber auch durch mehr Sport), ich komme jetzt täglich auf meine 8000 Schritte durch Spaziergänge, habe viele Freunde (wieder)gefunden.

Dennoch ist eben genau diese Trauer da. Und ich würde sie auch noch zurücknehmen, wenn sie jetzt plötzlich merkt, dass es ein Fehler war. Hintergrund war ja die Klinik und die dort erzeugte (meiner Meinung nach) Blase. Ich würde sie nicht mehr, wie am Anfang, bedingungslos zurück nehmen, mittlerweile hätte ich viele Punkte, die wir (für mich) ändern müssten.

Dazu kommt, dass die aktuelle, noch gemeinsame Wohnung ein Traum ist. Mitten in der Großstadt, niedrige Miete, viel Platz, schöner, sanierter Altbau, Marmor-Ausstattung, Vollbad,...Das werde ich jetzt gegen eine kleine, alte Wohnung tauschen müssen. Aber das geht mir immer öfter so, dass ich das Gefühl habe, ich vermisse sie. Und wenn ich dann tiefer in mich höre, merke ich, dass ich nicht sie vermisse, sondern alles drum herum. Die Wohnung, die gemeinsamen Abende mit der Clique, die Urlaube, Konzerte,...Ich vermisse also eigt gar nicht sie, sondern das Leben, dass sie mir gebracht hat, mit vielen Ausnahmen. Und das tut dann wieder gut, weil all das Dinge sind, die ich mir auch alleine oder mit neuen Kontakten erfüllen kann.

02.01.2023 14:05 • x 2 #13


Sandra1974
Du kannst Dich toll selbst reflektieren! Und ja: Du kannst Dir sicherlich ein eigenes tolles „Drumrum“ bauen. Versuch Dich darauf zu fokussieren und nicht auf das was Du zurücklässt! Dann wird Dich sicher die Vorfreude mitreißen. Und bedenke: Die Äußerlichkeiten verlieren eh dann ihre Attraktivität, wenn es im Inneren nicht passt!

02.01.2023 14:13 • x 1 #14


T
Danke, tut gut, dass von aussen zu hören
Ja, aktuell richte ich mein Leben komplett nach mir aus und es tut mir sehr gut.
Ich bin heute wieder etwas schwach geworden und mir die Möglichkeit vorgestellt, ihr nach 2,3 Monaten ohne Kontakt nochmal anzubieten zu reden. Das ist aktuell natürlich nur in meinem Kopf und jetzt hier, sie weiss von dieser Idee nichts. Mitte des Monats ist sie auch wohl wieder arbeiten nach mehreren Monaten, die Wohnung in der sie alleine ist, steht ab morgen auf dem Plan.
Ich hatte ihr direkt am ersten Tag angeboten, wenn sie in mehreren Wochen oder Monaten der Ansicht ist, dass das alles vielleicht doch ein grosser Fehler war, dass sie mir dann schreiben könnte, dass wir nochmal reden und eine Lösung finden. Das war unter dem Gesichtspunkt, sie ist in ihrer Blase gefangen, sie hat mir dazu gleich am ersten Abend gesagt, sie hätte in der Klinik herausgefunden, dass sie Entscheidungen ihrerseits manchmal erst nach ein paar Wochen richtig evaluieren kann und unter dem Gesichtspunkt, dass da eventuell ein doch gar nicht so toller Kurschatten wartet.
Ich hab ihr im Eifer des Gefechts dann heute gesagt, dass ich dieses Angebot zu reden gerne zurück nehmen wolle und wirklich von ihr keinen Kontakt mehr möchte, bis auf organisatorisches. Keine Ahnung, ob dieses zurücknehmen nicht ein Fehler war...

02.01.2023 19:00 • x 1 #15


A


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