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Trennung nach Klinik

T
Komisch, du bist nicht die erste Person, von der ich das höre

Ja, die Gefahr sehe ich defintiv auch. Und ich würde auch nicht ehrlich sagen können, dass da von meiner Seite null Gefühl ist für sie. Aber ich sehe die Problematik. Meine letzte Beziehung ist noch zu frisch getrennt, aktuell genieße ich das Leben alleine sehr, vieles bei mir sehe ich vielleicht noch durch die rosa Brille, sie ist vergeben (!), etc.

Wo siehst du genau Grenzüberschreitungen?
Das mit dem ansehen zb ist so ein Punkt, an dem ich mir extrem unsicher bin. Sie weiss, dass anlächeln bei mir zieht, darüber hatten wir kurz nach der Trennung mal gesprochen (lange Geschichte...). Blicke ziehen mich mehr an als andere Dinge an einer Frau. Ich glaube aber auch, sie guckt und lächelt gerne. Nicht nur bei mir, auch generell, weil sie eben so ist. Als wir in der Bar saßen, hab ich mich dann oft gefragt, guckt sie so, weil sie weiss, dass es zieht oder weil sie gerne guckt?
Ich möchte aber auch nicht nachfragen oder so. Zum einen kann ich dann vor einer Arbeitskollegin ziemlich dumm dastehen (Fettnäpfchengefahr), weil sie es abstreitet, es wirklich nur freundschaftlich ist, etc.... Oder sie bestätigt es und dann müsste man sich was überlegen, zb solche Treffen minimieren, was ich echt schade fände.
Generell finde ich anlächeln aber jetzt zb noch nicht soo schlimm.

Wo siehst du für dich Grenzüberschreitungen?

14.02.2023 08:26 • x 1 #91


T
Zitat von Trivials:
Wo siehst du für dich Grenzüberschreitungen?

Sagte ich doch: sie überschreitet ihre und die ihres Partners. Zumal du bestimmt schon erwähnt hast, dass du derzeit nicht bereit bist für Frauen, oder?
Mit deinem jetzigen Text zusammen... Pass bloß auf dich auf!

14.02.2023 08:28 • #92


A


Trennung nach Klinik

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T
Ok, anders gefragt^^
Was sind Beispiele aus meinen Erzählungen, wo du sagen würdest, das war zu viel? Ich sehe das so, dass wir uns hin und wieder treffen und nur gemeinsam Zeit verbringen. Ja, es gibt komische Momente, aber nichts wo ich aktuell in die Eisen gegangen wäre oder mich gezwungen sah, meine Grenzen klar zu machen. Wenn du das so beschreibst, klingt das, als hättest du das in meiner Situation schon getan. Hast du da n Beispiel für?

14.02.2023 08:45 • x 1 #93


T
Warum ich so konkret frage:
Ich frage mich, ob ich Dinge vorher schon hätte einschränken müsste, weil ich da Dinge noch mit der rosa Brille sehe. Unterscheidet sich meine Innensicht (bis jetzt ist alles cool) von der aussenwahrnehmung? Anscheinend schon, immerhin sagst du es so, und von ner Freundin hab ich ähnliches gehört. Nur ich kann noch nicht ganz verordnen, was genau zu viel ist und wo ich in Zukunft schon früher Grenzen setzen muss. Also, dass es passiert, scheint von aussen so zu sein, aber mir ist unklar, was von ihr genau zu viel war...

14.02.2023 08:56 • x 1 #94


T
Zitat von Trivials:
Ich sehe das so, dass wir uns hin und wieder treffen und nur gemeinsam Zeit verbringen.

Das glaube ich dir. Lass mal in 3 Monaten nochmal reden
Zitat von Trivials:
Ja, es gibt komische Momente, aber nichts wo ich aktuell in die Eisen gegangen wäre oder mich gezwungen sah, meine Grenzen klar zu machen.

Ich glaub auch nicht, dass du der Typ dafür bist - zudem magst du sie und sind wir ehrlich; du genießt ihre Aufmerksamkeit und dass sie dich als Mann wahrnimmt.
Zitat von Trivials:
Dadurch konnten wir uns deutlich mehr unterhalten, wir haben über Probleme in unseren Leben gesprochen, viel gelacht, manchmal war es aus meiner Sicht leicht flirty.

Das schafft Bindung. Und wenn du der Meinung warst, dass es flirty war (Kontext: sie vergeben und Kollegin) meinst du nicht, dass du bremsen hättest sollen? ;P
Ich weiss, fühlt sich gut an und ich bin der letzte, der dir das madig machen will.
Zitat von Trivials:
Wir haben uns immer wieder einfach nur angelächelt, angegrinst,

Aha und das, obwohl sie weiss wie du zu Blicken stehst... Wasn Zufall! xD
Zitat von Trivials:
haben uns fiktive Geschichten zu den Menschen in der Bar ausgedacht und drüber gelacht.

Schafft Intimität und Bindung...
Zitat von Trivials:
Die hat mir dann noch in der selben Nacht geschrieben, wie schön sie den Abend mit mir fand und dass sie froh ist, dass wir uns noch spontan verabredet haben.

Das macht eine Frau nicht einfach so... Jung, ich kann sie Zeichen bis hier deuten!
Zitat von Trivials:
Ich bin froh, dass wir uns so gut und so schnell angefreundet haben und es so schnell so persönlich ist.

So persönlich... So so...

Plädoyer beendet.

Kollege, ich gönne dir das total. Glaub nicht, dass ich dir was schlechtreden will. Aber pass ein wenig auf dein Herz auf.

14.02.2023 09:07 • x 1 #95


T
Zitat von Trivials:
Warum ich so konkret frage: Ich frage mich, ob ich Dinge vorher schon hätte einschränken müsste, weil ich da Dinge noch mit der rosa Brille sehe. ...

Merke: bist du als Mann Happy mit dir und deinem Leben, strahlst du das aus. Frauen kommen dann wie die Fliegen zur Kacke. Die haben dafür einen Sinn und du bist gerade wahnsinnig attraktiv.

14.02.2023 09:09 • x 1 #96


T
Alles klar, vielen Dank, das hilft!

14.02.2023 09:24 • x 1 #97


T
Moin,
Es ist wieder ein bisschen passiert und ich hab das Bedürfnis zu schreiben...
Mittlerweile gab's ein Afterwork und einen schönen Abend in Gesellschaft mit fremden Menschen. Bei beiden war die Person dabei, das hat mir geholfen, Dinge etwas klarer zu sehen, auch wenn das die Situation eher verschlechtert ^^

Das afterwork war ganz nett. Eigentlich wollten wir in die Stadt, die Location war aber zuu voll, sodass wir kurzerhand hier in die Wohnung gefahren sind mit allen (die Wohnung ist seeehr groß für eine Großstadt...).
Ein guter Kollege, mit dem ich auch privat viel Kontakt habe, hat hier übernachtet und wir haben bis spät in die Nacht geredet. Wir haben über die Trennung und andere Baustellen gesprochen. Er selber hat Therapie und Klinik Vergangenheit, sodass er das alles gut verstehen konnte. Er hat mir dann nochmal bestätigt, was ich vor 2 Monaten gedacht habe: Vermutlich viel rosarote Brille bei ihr, muss in der Realität aufschlagen, vielleicht kommt sie nach 6-9 Monaten nochmal zu dir zurück,...
So bestätigend das auch war, das passt aktuell nicht mehr in meine Vorstellung für mein weiteres Leben. Ich habe Angst vor dem möglichen zurück kommen. Da muss ich mir also noch deutlich mehr Defensive aufbauen und mir überlegen, was ich dann sagen werde, falls es doch passiert. Gerade weil ich mich ja freundschaftlich treffen möchte.

Das führt dazu, dass ich etwas Angst habe vor diesem Treffen im Mai. Nicht, weil ich wieder was empfinden könnte, sondern weil sie die Chance nutzen könnte. Ich fühle mich so, als hätte ich mich getrennt, nicht anders herum. Ich kann mir das einfach nicht mehr vorstellen. Und das obwohl wir uns Montag noch gesehen haben. Freundschaftlich sehr gerne, alles weitere ist jetzt gerade absolut undenkbar.

Der zweite Abend war ebenfalls sehr schön. Ihr Freund war dabei. Es gab natürlich viele Berührungen zwischen ihnen, etc., fühlte sich nicht sooo gut an, war aber auch kein Problem. Besonders doof, weil ihr Freund mich glaube ich wirklich mag, er hat immer wieder das Gespräch gesucht, hat viel mit mir gelacht, etc. Und er ist auch wirklich mega nett.
Er ist früher gegangen, ab da wurde der Blickkontakt wieder mehr, etc...

Ich hab da aber auch etwas ganz verrücktes gemerkt: mir ist das intensive Kennenlernen irgendwie grad zu viel. Es ist eine Sache, eine Person selbst kennen zu lernen. Das geht, sehr gerne, kein Problem. Aber da hängt ja ein ganzes Leben mit zusammen. Ein fremdes Leben. Fremde Menschen, insiderwissen,... Da hab ich gar keine Lust drauf. Da hab ich gemerkt, dass ich selber noch gar keine Lust habe, das Leben von jemandem kennen zu lernen. Keine Ahnung, ob das nur spontane Überforderung war oder wirklich eine echte Erkenntnis... Da werde ich demnächst wohl mal mehr drüber nachdenken.

Ich habe mir vorgenommen, bei unserem nächsten Treffen alleine sie in einer passenden Situation zu fragen, was das genau ist und das mir das teilweise zu viel und zu flirty ist. Und ich gerne wüsste, wo da bei ihr die Baseline ist. Genau das, was die Tage schon über Grenzen setzen gesagt wurde. Wenn Sie mir dann deutlich macht, dass das wirklich freundschaftlich ist, ist alles gut. Dann kann ich damit, auch mit dem von vor ein paar Sätzen, gut leben. Bei jeder anderen Antwort habe ich keine Ahnung. Notfalls müssen wir das dann eben abbrechen. Mal sehn...

18.02.2023 11:43 • x 3 #98


T
Moin,
mich plagen aktuell n paar Gedanken, deswegen ein kurzes Update:

Meine Ex war heute (angemeldet) nochmal hier, um erneut Dinge abzuholen und die Kündigung für die Wohnung zu unterschreiben.
Alles ok, komme ich mit klar, ich verfalle bei Treffen auch nicht mehr in Kummer wie damals. Ich merke also wirklich für mich, dass ich das wohl tatsächlich zum größten Teil abgeschlossen habe nach knapp zwei Wochen. Ja, in den letzten Tagen, besonders nach Freitag, wo andere Themen (siehe den Beitrag hiervor) weniger greifbar sind, merke ich, wie sehr mich das vor allem abgelenkt hat. Jetzt wo das langsam wegfällt, kommen hin und wieder Gedanken an damals durch. Das sind glaube ich die typischen Auf und Ab. Es ist nur absolut harmlos, was den Schmerz angeht. So als ob die Kugel Eis in den Dreck gefallen ist: Doof, aber naja.

Ich denke dann, wie schön manche Dinge damals waren, weiß aber auch direkt, wie unschön das meiste eigentlich war. Wie sehr sie mich und meine Bedürfnisse ignoriert hat. Wie wenig ich zurück bekommen habe. Wie viel ich eigentlich geopfert habe, damit das alles noch irgendwie hält zwischen uns. Ich habe seit Wochen nicht mehr geweint deswegen, habe immer noch viel Energie für mich, es geht mir also immer noch extrem (!) gut. Manchmal kommen aber eben diese nostalgischen, hoffnungsvollen Gedanken durch, wenn auch nur für einen kurzen Moment und immer mit starkem Beigeschmack.

Ich habe heute beim Treffen gemerkt, wie kalt ich ihr gegenüber bin, während sie versucht, gute Laune zu verbreiten. So hats heute hier stark geregnet, da musste sie wohl durch, als sie herfuhr. Ich machte die Tür auf, sie guckte mich ironisch schmollig wie ein Hundewelpe an und sagte in passendem Tonfall sowas wie Ich mag das da draußen nicht.... Ich habe dann nur sowas erwidert wie: Mh, ja, doof.
Sie ist mir gegenüber also eher positiv drauf, sonst hätte sie auch einfach Hi sagen können. Hat sich über das zickige Verhalten der Zimmerpflanze beschwert, die sie abgeholt hat. Gesagt, wie gut es nach Essen riecht in der Wohnung (ich war gerade dabei, asiatisch zu kochen).
Das ist auch vollkommen ok, ich komme damit klar, interpretiere da nichts, sie hasst mich nicht, sondern mag mich noch. Ich würde es eigentlich gerne erwidern, auch meine Späße machen (ich bin eigentlich ein sehr humorvoller, lustiger Mensch), habe aber Angst, dass es dadurch wieder zu eng wird zwischen uns für mich. Auch weil ich mich, anders als sie, immer noch in dieser Trennungsphase befinde. Ich hab einfach Angst, dass ich diese Zeit zu sehr genieße und mir wieder mehr wünsche. Besonders wenn dieses andere Thema jetzt langsam an Fahrt verliert (tut es das? Wir gehen wohl demnächst zu zweit auf n Festival, gehen noch öfter in die Bar, etc.. Es ist aber für mich deutlich anders als am Anfang, auch wegen den Anmerkungen hier und von Freunden. Keine Ahnung.)

Ich will aber auch nicht der absolut kalte Mensch sein. Ich bin kein Ar. zu ihr, ich behandle sie respektvoll, so wie sie es auch mit mir tut. Ich glaube, dass sie mich nochmal umarmen wollte zum Abschied. Diesmal hab ich aber bewusst mehr Abstand genommen von ihr, sodass das nicht mehr so möglich war. Sie blieb zum Abschied dann kurz stehen, guckte sich in unserer alten Wohnung nochmal um, fixierte 1-2 Stellen an den Wänden und sagte Mh.......nein....
Die alte, nette fürsorgliche Version von mir hätte gefragt, ja? was ist los? Erzähl was du grad denkst, das will ich aber eben nicht mehr bei ihr. Deswegen habe ich nichts gesagt, das hat sie registriert und ist weiter zur Tür...

Habt ihr Tipps für mich? Wie verhalte ich mich fair, freundschaftlich ihr gegenüber? Ohne, dass es für mich zu viel sein könnte? Gibts da überhaupt ne allgemeingültige Antwort drauf? Und wie sieht das bei mir von außen aus, so wie ich es beschreibe? Bin ich wirklich schon so weit? Wenn ich mir andere Storys hier durchlese, ist von Monaten und Jahren die Rede. Das kann ich auch absolut nachvollziehen. Wie ist mir das nach nicht mal 2 Monaten schon so egal? Falls das also jemand liest, der darauf auch nur irgendeine Antwort hat, gerne gerade aus raus damit, ich bin über jeden Kommentar dankbar, ich kann das ab

20.02.2023 20:28 • x 1 #99


I
Hi Trivials,
ich empfinde dein Verhalten ihr ggü fair, höflich, beginnend eine freundschaftliche Basis aufbauend.

Allerdings wirkst du auf mich noch überhaupt nicht soweit, cool und gelassen eine Freundschaft leben zu können. Und das ist absolut okay! Für meine Erfahrung ist dein Verarbeitungstempo rasant - sehr rasant - und deshalb hege ich den Verdacht oder die Ahnung, dass du Traurigkeit wegdrückst. Ich staune wie schnell du funktionierst und alles umgekrempelt hast, aber es wirkt auf mich mechanisch. Die Fragen zu deiner Außenwirkung geben mir den Eindruck, dass du nach Checkliste abarbeitest, aber nicht sicher bist, ob es richtig ist.

Gib deiner Traurigkeit mal Raum und Platz.

20.02.2023 21:19 • x 3 #100


T
Hey, danke für deine Antwort!
Ja, aktuell seh ich mich da auch noch nicht ganz. Deswegen werden wir uns erst Mitte Mai treffen deswegen. Da ist das Ergebnis für mich auf offen, wenn ich da merke: Oh, da ist noch zu viel im Kopf, werde ich das dann (hoffentlich) an der Stelle auch wieder abbrechen. Würden wir uns z.B. morgen zum Kaffee trinken treffen, wäre das definitiv eine schlechte Idee!

Ja, mechanisch lief da tatsächlich vieles ab. Ich war die ersten Tage komplett am Abgrund. Ich war am Anfang viel spazieren (das hat sich ja bis heute gehalten) und hatte da sehr, sehr dunkle Gedanken, die ich hier so nicht ausschreiben möchte, die mich aber, hätte ich sie da offen ausgesprochen, sofort in ärztliche Betreuung gebracht hätten. Heute grusele ich mich da vor mir, aber ich glaube, das gehört dazu. Die ersten Tage waren also mehr als dunkel und traurig. Da hatte ich auch richtige Heulattacken, wenn ich alleine war. Ich war zu dem Zeitpunkt quasi nicht lebensfähig. Es gab diese Trauer also.

Mir haben glaube ich drei Dinge gut geholfen:
1) Kurz bevor sie Schluss gemacht hat, war ich wegen ihrem Klinikaufenthalt 10 Wochen alleine zuhause. Durch wenig Kontakt mit den Freunden und dem Homeoffice war ich also viel alleine, wir hatten wenig Kontakt, etc. Das hat die ersten einsamen Tage glaube ich schonmal gelindert, weil ich jetzt nicht mit Trennungsschmerz UND Einsamkeit klar kommen musste, sondern die Einsamkeit schon kannte.

2) Ich _musste_ funktionieren. Ich hab einen extrem verantwortungsvollen Beruf, in dem ich mir quasi keine Fehler leisten kann. Ich hätte natürlich mich krank melden können und ich hätte die volle Unterstützung meines Chefs gehabt, aber das funktioniert in meinem Kopf leider nicht^^ Ich bin es gewohnt, dass andere von mir abhängig sind und mich brauchen. Auch wenn davon vieles nur für den Komfort ist. So war es ja auch in unserer Beziehung. Sie war diejenige, die von mir gezehrt hat. Unabhängig davon wie es mir ging, ich war für sie da, hab ihr geholfen, sie mental hochgezogen. Egal, wie hart mein Tag war, ihrer war automatisch schlimmer und bedurfte sofort Trösten und Kümmern. Das wäre ein Punkt, weswegen ich noch ernsthaft überlege in Therapie zu gehen.

3) ich hatte sehr schnell Hilfe durch alte und neue Freunde. Ich habe mich vielen Leuten anvertraut, viele haben mir, bis heute, ihre Hilfe angeboten. Das kannte ich so vorher nicht. Da war entweder ich derjenige, der geholfen hat, oder ich war alleine. Besonders krass waren eben diese Komplimente. Die haben in mir ganz schön viele blinde Flecken in der Beziehung aufgedeckt. Auch alleine, dass ich hier schreiben kann, hilft mir da sehr.

Uff, das waren ganz schön dunkle Worte^^ Aber am Ende ist es konzentriert das. Ich kam aus ner sch*** Situation und heute geht es mir (endlich) besser. Wäre das anders herum, weil da z.B. Kinder wären, Schulden die kein Ende in Sicht haben, Rosenkrieg, Geldsorgen, Zeitsorgen, etc., dann ginge es mir heute auch nicht so gut wie aktuell!

Also ja, da lief viel mechanisch, weil ich es so gewohnt war oder in meinem Kopf nicht anders ging. Jetzt aktuell bin ich aber froh, dass es so lief. Jetzt aktuell sehe ich aber auch keinen Grund traurig zu sein. In meinem Leben fehlt jetzt jemand, dem ich als Mensch so gesehen egal war. Dafür habe ich durch die Trennung neue Menschen in mein Leben gelassen, die sich in meiner Notsituation für mich entschieden haben, die freiwillig zu mir gekommen sind. Sie hat jemanden verloren, der sie geliebt hat und alles für sie getan hätte. Ich weiß, Standard-Kalendersprüche, in der Kürze ist es aber genauso.

Ich glaube, ich habe mir damit meine Frage nach dem Wie glaube ich schon ganz gut erklärt^^

21.02.2023 00:08 • x 4 #101


T
Moin, kurzes Update von mir:
Aktuell gibts wieder ne kleine Down-Phase bei mir. Ich bin aktuell ein bisschen im Umzugsstress, schmeiß viel weg, etc.
Dadurch sieht die Wohnung wieder unordentlicher aus. Früher wärs mir egal gewesen, solange es nicht dreckig ist. Mit Unordnung kam ich klar. Heute stresst mich das. Ich glaube, das ist eigentlich ein gutes Zeichen, weil ich nicht mehr in dieser Egal-Haltung bin, wie ich es früher oft war. Da wars mir dann einfach zu viel mit der Hausarbeit und es blieb liegen.
Ich denke wieder manchmal an sie und uns. An die Zeit, jedes mal mit Trauer, aber auch bei jedem Mal mit einem Gefühl von Glück, das ich jetzt freier bin. Es ist auch nicht sie, sondern die Erlebnisse. Heute war z.B. wieder ein ruhiger Tag. Niemand aus dem Freundeskreis hatte Zeit, also hab ich die Zeit genutzt, und erste Dinge in die neue Wohnung gebracht. Dazu dort weiter geputzt (die Vormieterin war wirklich unhygienisch....). Und das sind dann Momente, in denen mir Gedanken dazu kommen, was sie wohl grad macht: Ist sie vielleicht wie damals im Park spazieren, nur diesmal eben ohne mich? Ist sie im Freizeitpark? Geht sie irgendwo nen Kaffee trinken?...
Und dann denke ich mir, das hätte ich auch gerne. Ich hätte gerne jemanden wie sie, eine Person, die jetzt mit mir nen Kaffee trinken geht. Alleine ist es zumindest aktuell einfach nicht das Gleiche. Da fällt mir das Alleine-Sein noch sehr schwer. Was es aktuell nochmal extra schwer macht: Ich habe aktuell Rufbereitschaft, muss also überall ein Zweithandy mitschleppen und ich müsste in der Theorie innerhalb von 30-45min an meinem Laptop sitzen können. Dadurch fallen viele Aktionen, wie z.B. in die Therme (Handy in der Sauna ist Mist, genauso wie alle 10min zurück in die Umkleide um zu gucken obs geklingelt hat) oder ins Fitnessstudio (selbes Spiel, Extra Handy mit in die Halle ist doof, selbst wenn, 45min mit Trainingsabbruch, Umkleide, duschen, umziehen, nach Hause,.. ist einfach zu stressig) zu gehen, einfach weg. Eigentlich wollte ich am Donnerstag nochmal alleine in die Bar, um dort auch normale Erinnerungen zu schaffen und den Abend zu genießen. Das ist mir so aber zu stressig.

Was für mich richtig schwierig ist: Ich freue mich auf das Treffen mit meiner Ex im Mai. Genau das wollte ich eigentlich nicht. Weil dann ist es kein mal sehn, ob es klappt-Treffen, sondern ein Ich vermisse die alte Zeit, es muss werden wie früher, oh Gott das muss klappen-Treffen. Und genau das sollte es nicht sein. Ich wills jetzt aber auch nicht deswegen wieder absagen. Das würde einfach nur bescheuert wirken, 1-2 Wochen nachdem wir es vereinbart haben. Ausserdem hoffe ich, dass ich das bis dahin wieder in den Griff kriege.

Auf der anderen Seite realisiere ich immer mehr, dass diese andere Baustelle bei mir mit der Kollegin wirklich nichts war. Sei es, weil ich langsam meine rosarote Brille absetze und mir vieles wirklich nur eingebildet habe, oder weil, selbst wenn nicht, quasi nichts passieren darf. Das ist glaube ich ziemlich genau das, wovor mir hier und durch Freunde gewarnt wurde
Da muss ich also wohl leider durch. Die nächsten Ziele sind also meine Geburtstag samt Feier gut durchzubringen, den Umzug zu meistern und dann für mich lernen, die Zeit mit mir alleine mehr zu genießen.
Um das ganze nicht so negativ zu belassen:
Das Abnehmen läuft noch immer super, zwar langsamer aber stetig. Ich habe heute das Gewicht, dass ich zuletzt vor knapp 10 Jahren hatte. Mein Ziel ist es, bis zum Termin im Mai so weit abzunehmen, dass man nen krassen Unterschied erkennt. Alleine um Bilder aus der Zeit mit meiner Ex mit dem Spiegelbild in der Zukunft zu vergleichen und mir sagen zu können: Das war richtig so. Ich trage zudem immer weniger nur schwarze Shirts, ich fühle mich wirklich wohler in meiner Haut. Zudem gibts immer mehr Lob im Job, mir macht das Arbeiten wieder _richtig_ Spaß und ich überlege mich beruflich weiter zu spezialisieren. Die gehaltstechnisch nächsthöhere Truppe versucht mich aktuell zu rekrutieren. Theoretisch wird dort auch in diesem Jahr noch ne Stelle geschaffen. Sollte ich da reinrutschen, habe ich gehaltstechnisch so ziemlich das Maximum im Unternehmen erreicht. Das klingt aktuell sehr verlockend^^

26.02.2023 00:01 • x 4 #102


Charla
Zitat von Trivials:
bin aktuell ein bisschen im Umzugsstress, schmeiß viel weg, etc.

wie aussen, so auch innen. Ausmisten kann helfen sich auch innerlich zu entlasten und zu akzepieren, was weg muss, damit Neues reinpassen kann.

Zitat von Trivials:
Ich denke wieder manchmal an sie und uns.
An die Zeit, jedes mal mit Trauer, aber auch bei jedem Mal mit einem Gefühl von Glück,
das ich jetzt freier bin. Es ist auch nicht sie, sondern die Erlebnisse.

Das gehört noch mit zur Verarbeitung, es gab gute Zeiten und weniger gute Zeiten, eine Verbundenheit ist entstanden, die wird so langsam aufgelöst und ändert sich.
Du gewinnst auch einige Freiheiten zurück, kannst ander handeln und planen.

Zitat von Trivials:
Ich freue mich auf das Treffen mit meiner Ex im Mai. Genau das wollte ich eigentlich nicht.
Weil dann ist es kein mal sehn, ob es klappt-Treffen, sondern ein Ich vermisse die alte Zeit, es muss werden wie früher, oh Gott das muss klappen-Treffen.

Wer schreibt dir vor was du eigentlich nicht willst ?
Zunächst einmal freust du dich darauf, wer als du selbst kann dir die Freude nehmen ?
Klar werden auch Erinnerungen da sein + dürfen, du wirst beide Seiten fühlen können und sie gehen wieder vorüber - wenn du dir deine Gefühle wie Wolken an dir vorüberziehen lassen kannst und dich damit nicht identifizierst weil sie zu deiner Vergangenheit gehören.

Du hast dir schon viele positive Veränderungen geschaffen, kannst stolz auf dich sein!
Und es werden bestimmt noch mehr !

Alles Gute !

26.02.2023 14:50 • x 3 #103


Redpill
@Tin_ da hast du völlig recht. Ich habe fast ein Jahr nach der Trennung alle Kontakte die wir gemeinsam hatten eingestellt. Und ich kann im Nachhinein sagen, das war das beste für meine Heilung. Du wirst nicht getriggert bekommst einfach nicht mit von ihr . Das Beste was Du für dich tun kannst

26.02.2023 15:17 • x 1 #104


T
Zitat von Charla:
Wer schreibt dir vor was du eigentlich nicht willst ?

Das war ich wohl selber
Ich wollte mich mit ihr treffen, um zu gucken, ob man sich rein freundschaftlich noch versteht. Bis auf den einen Kaffee nach der Trennung waren alle Treffen zwischen ihr und mir rein organisatorisch. Dinge abholen, Steuerberater, Kündigungen unterschreiben,...Wir haben kaum privat geredet, weil ich das einfach nicht wollte.
Ich war für mich nur deswegen sicher sich nochmal privat treffen zu können, weil ich mir sicher war, dass da nichts romantisches mehr zu ihr ist. Und egal was mein Herz sagt, mein Kopf und alles vernünftige in mir sagt mir, wie schlecht diese Beziehung für mich war. Bisher war mein Herz/meine Gefühle da sehr leise, vermutlich mit anderen Dingen beschäftigt *hust*. Jetzt schlage ich mir diese anderen Dinge mehr und mehr aus dem Kopf und meine Gefühle zu ihr melden sich wieder leicht. Ist natürlich dumm und das weiß ich auch. Das ist genau das, was du sagst. Diese Verbindung muss sich jetzt weiter auflösen. Ich hatte mich da nur schon weiter gesehen. In der Selbstreflexion ist das dann natürlich weniger geworden, keine Ahnung, ist das normal?


Zitat von Charla:
Du hast dir schon viele positive Veränderungen geschaffen, kannst stolz auf dich sein!

Ja, das hab ich mir vorher dank geringem Selbstwert quasi nie so gesagt, aber ja, ich bin aktuell wirklich stolz auf mich. Ich laufe auch viel offener in der Öffentlichkeit rum. Gruselig was einem da selber auffällt. Früher hab ich beim Gehen auf den Boden geguckt, gesenkter Blick, schlechte Haltung (gut, Informatiker-Krankheit^^), etc. Jetzt gucke ich geradeaus, breitere Schultern, gerader Gang. Ich kann nur in Boxershorts durch die Wohnung gehen. Früher musste ich (auch wenn ich alleine war!) mindestens n Shirt und ne Jogging-Hose tragen, heute fühle ich mich (in der Wohnung) auch mal ohne Shirt wohl.



Zitat von Redpill:
fast ein Jahr nach der Trennung alle Kontakte die wir gemeinsam hatten eingestellt

Das Problem ist, dass ich dann bis auf 1-2 Kollegen von der Arbeit quasi niemanden mehr privat habe. Ich bin vor einigen Jahren hierher gezogen, typische Großstadt ohne Kontakte ausser meiner damaligen Freundin (ExEx-Freundin). Nach der Trennung quasi niemanden ausser einem Kollegen privat gekannt, der hat mich dann meiner Ex-Freundin vorgestellt. Sie ebenfalls ohne Kontakte, sodass wir uns unsere eigene Clique gebaut haben. Die sind mir bis heute treu geblieben, sind nach der Trennung auch von sich aus (hoffe ich, und nicht auf Veranlassung meiner Ex) auf mich zugekommen. Das sind Menschen, die ich eigt. nicht verlieren möchte.
Was mir aber jetzt vor allem durch die Kollegin aufgefallen ist: Diese Freundinnen haben damals zu uns gepasst und sind zu uns gekommen und nicht zu mir. Dadurch ist diese Bindung nicht soo groß, wie z.B. zu dem einen Kollegen oder der Kollegin, die explizit zu mir gekommen sind. Und obwohl ich zu der alten Clique viel mehr Erlebnisse und Erinnerungen habe, gibts schon irgendwie nen Qualitätsunterschied zwischen den beiden Gruppen.
Trodtzem möchte diese Menschen eigentlich nicht verlieren. Sie sind auch so verständnisvoll, dass ich keine Infos bekomme zu ihr.

26.02.2023 20:30 • x 3 #105


A


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