Trennung nach fast 5 Jahren - er fehlt mir

S
Hallo liebe Community!

Ich bin ganz neu hier im Forum, nachdem ich schon einige Male still mitgelesen habe. Doch vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, mir auch ein paar Meinungen von euch einzuholen.

Kurz zu meiner Situation:
Mein Ex-Freund (25) und ich (26) waren fast fünf Jahre zusammen. Vor zwei Monaten haben wir uns getrennt. Die Trennung ging von ihm aus, war für mich aber wenig überraschend, da wir zuvor mehrere Monate in einer Krise steckten und man nicht so recht Licht am Horizont erkennen konnte. Die Krise war hauptsächlich durch einen Umbruch in unseren Lebensphasen gekennzeichnet: Er hatte sich für eine 10-monatige berufliche Weiterbildung entschieden, die ihm sehr viel Zeit und Energie raubte und ihn darüber hinaus zu Kursen in ganz Deutschland herumschickte (auch am Wochenende), sodass wir uns kaum noch gesehen haben. Ich fühlte mich dadurch vernachlässigt und befand mich selbst in einer unklaren Jobsituation - befristeter Arbeitsvertrag und noch keine Aussicht auf eine neue Stelle im Anschluss. Das schuf ein ziemliches Ungleichgewicht und viel Druck auf beiden Seiten, sodass wir uns nicht mehr richtig entspannen konnten und bei vielen Kleinigkeiten aneinander gerieten. Erschwerend kam hinzu, dass wir schon immer eine Fernbeziehung führten (250 km), was wir bis dato auch gut bewältigt hatten, was aber in der beruflichen Ausnahmesituation an den wenigen Wochenenden der Zweisamkeit zusätzlich Konflikte einbrachte.

Seit der Trennung haben wir keinerlei Kontakt mehr, da ich mich erst mal sortieren wollte. In den ersten zwei bis drei Wochen danach fühlte ich überwiegend Erleichterung, dass die vielen Streitigkeiten ein Ende hatten und wir die Fronten geklärt hatten. Seit einiger Zeit sind die negativen Gefühle jedoch in den Hintergrund gerückt und er fehlt mir unendlich doll.
Mir spukt in den letzten Tagen oft im Kopf rum, wie er sich bei der Trennung geäußert hat. Dass er mich noch liebt, aber erschöpft ist, nicht mehr kann, und einfach wissen will, dass nichts mehr in der Luft hängt, aber nicht will, dass ich mich nie wieder melde. Ich selbst bin ein Ganz-oder-Gar-Nicht-Mensch. Ich liebe ihn sehr und kann den Kontakt nicht nur auf rein freundschaftlicher Basis beibehalten.

Die zwei Monate Kontaktsperre haben mir sehr gut getan, um durchzuatmen und mir wieder darüber klar zu werden, was mir wichtig ist. Inzwischen wünsche ich mir, dass wir wieder zusammenkommen. Ich weiß, dass man ehemalige Beziehungen im Nachhinein oft idealisiert und dass bei uns sicher nicht alles rosarot war. Insbesondere die Fernbeziehung würde weiter bestehen bleiben, was natürlich immer ein Risiko ist. Dennoch hat sich unsere Situation auch ein wenig verändert: Er ist mit seiner beruflichen Weiterbildung fertig und hat einen festen Job, und auch ich habe eine unbefristete Festanstellung gefunden, die mir viel Sicherheit gibt und neue Energie, um nach vorn zu schauen.
Ich würde mir wünschen, dass er mir schreibt und es auch noch mal versuchen will, aber bislang kam da weder von seiner, noch von meiner Seite etwas. Nun überlege ich, ob ich die Initiative ergreifen soll. Einerseits frage ich mich, ob er noch mehr Zeit braucht, andererseits habe ich mit jedem Tag, der vergeht, Angst, dass ich zu lange warte.

Da ihr wahrscheinlich täglich solche Beiträge lest und dadurch vielleicht einen gewissen Erfahrungsschatz habt: Wie schätzt ihr die Situation ein? Denkt ihr, da gibt es noch eine Chance? Falls ja, sollte ich aktiv werden oder lieber noch warten? Und sind 2 Monate Kontaktsperre überhaupt genug nach so einer langen Beziehung?

Liebe Grüße,
Saphir.

04.06.2018 18:57 • #1


hahawi
Gibt es in kürze irgendeinen Anlass der eine Kontaktaufnahme rechtfertigen würde?

Und nein, wenn von beiden Seiten Gefühle da sind, dann sind 2 Monate wahrscheinlich nicht genug.
Die Frage ist nur, was würdest Du anders machen als in der alten Beziehung. Und was erwartest Du von ihm, das er ändert

04.06.2018 19:05 • #2


S
Einen Anlass zur Kontaktaufnahme gibt es in Kürze nicht. Ich werde Ende Juni in der Stadt, in der er wohnt, jemanden besuchen, sodass ich zumindest in der Nähe wäre. Aber persönlich vorbeizuschauen, wäre vielleicht etwas zu krass. Ich will lieber nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.

Ja, die Fragen sind berechtigt und darüber mache ich mir auch bereits Gedanken.

04.06.2018 19:43 • #3




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