Liebe Judi und Sozialtussi,
ich weiß, dass wir alle doch sehr unterschiedliche Männer haben/ hatten und die Gründe der (bevorstehenden) Trennung andere sind. Wie ich schrieb, habe ich ein sehr liebevolles und gutes Exemplar (was da bei mir los ist, weiß ich auch nicht. Mir ist hier vor einigen Monaten (da war nicht noch nicht angemeldet) ein Beitrag eines Mannes sehr zu Herzen gegangen. Er war nur Gast hier und nannte sich Kleiner Gast. Er schrieb etwas, was ich sehr gerne mal zitieren möchte:
.... aber ich würde mich heute anders entscheiden. Verliebtheitsgefühle würde ich jederzeit gegen ein harmonisches und beständiges Leben eintauschen. Und dieses anders gestalten, mit mehr Verständnis, mit mehr Rücksicht. Die kleinen Dinge wichtiger nehmen, das was geleistet wird anerkennen, bei mir selbst und meinem Gegenüber.
Verliebtheitsgefühle sind schön und einmalig, aber die verwandeln sich nicht immer in was größeres und was beständiges. Hoch und runter, ab und auf erlebe ich seit 6 Jahren, mit der Frau, für die ich mein sicheres Leben aufgegeben habe. Bekommen, was ich verdient habe!
Weil das Leben in der Ehe zeitweise zu still, zu geordnet, zu vorhersehbar war. Die Frau, die so weich, sehr oft den Tränen zu nah war, die sich nicht immer durchsetzen konnte, manchmal verträumt, manchmal zu sehr in ihrer Mutterrolle. Immer da, egal, welches Wehwehchen ich oder die Kinder hatten. Die Frau, die war immer da, normal halt. Nichts besonderes mehr.
Und dann kam sie, schrill und eindrucksvoll. Optisch wie charakterlich. Wie ein Tornado rüttelte sie mich durch und durch. Und ich dachte - ja, jetzt fängt das Leben an!
In Wirklichkeit endete es ..... das wahre Leben. Mit Geborgenheit, Harmonie, Heim haben ist nun schon seit 6 Jahren vorbei. Adrenalinschub ausgelebt und was kommt jetzt? Ich weiß es nicht ....
Ich schreibe das, weil ich genau davor Angst habe, ich suche das Leben, wo es knallen darf - aber ich würde sehr wahrscheinlich die Beständigkeit neben meinem Mann vermissen. Das ist es, was mich so zögern lässt. Ich muss da wohl erst mit mir ins Reine kommen und mir diverse Fragen stellen. Je mehr ich über ihn/ uns nachdenke, komme ich zu dem vorläufigen Schluss, dass er mir in unser langjährigen Ehe immer meinen Raum gegeben hat. Ob längere Auslandsaufenthalte - er hat mich bestärkt anstatt mich aufzuhalten (was die Mehrheit der Männer tun würde, das weiß ich heute) usw usw.
Ich würde sehr gerne mit euch in Kontakt bleiben, Judi und ich sind auch über PN in Kontakt ....
Seid gegrüßt von einer erkälteten grad nicht so rebellischen
16.01.2017 15:36 •
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