Hier mal wieder der aktuelle Stand der Dinge. Hab meinem Mann gestern abend nochmal ganz deutlich gesagt, wie ich mich während seinem Wochenende bei seiner Aussenbeziehung gefühlt habe.
Irgendwie hat der doch schon wieder gehofft, dass alles so bleiben kann wie es war. Wäre für ihn auch die bequemste Lösung. Wochenende mit ihr war sehr harmonisch, heißt sie hat diesmal Ruhe gegeben und sich so verhalten, wie er es erhofft hat.
Im Moment bin ich die, die nicht so funktioniert, wie er es gerne hätte. Hab ihm gesagt, dass die Zeitschiene für mich steht und ich mit diesem extremen Gefühlsauf- und ab auf Dauer nicht leben will. Hat er total hilflos drauf reagiert. Der hatte schon wieder Gedanken, dass seine schöne Welt vielleicht doch Bestand haben. Hab ihn gefragt, ob das Aufeinanderzugehen der letzten Tage nur Berechnung war. Ungeheuer hilflos hat er reagiert, beim Gedanken, dass er sich ja vielleicht doch mal eine Wohnung suchen muss, wenn ich nicht mehr abwarten mag. Wann soll ich mir eine Wohnung suchen? Wie richte ich die dann ein. Da müsste ja sie kommen und mir helfen. Wenn es nicht so traurig wäre, hätte ich am liebsten losgelacht. Heute war Eheberatung. Da hab ich ihm nochmal gesagt, dass ich ihm weder bei einer eventuellen Wohnungssuche, noch bei einem potenziell möglichen Auszug und schon gar nicht beim Einrichten einer Wohnung helfe und ich auch davon ausgehe, dass die Kinder keine Lust haben, ihm da zu helfen. Mensch, wie blauäugig sind denn Männer? Werdet ihr alle mit den Jahren so unselbständig und bequem?
Interessant war, dass er mit Holzklötzchen eine Familienaufstellung gemacht. Er steht genau in der Mitte zwischen ihr und mir bzw uns als Familie. Hat viel dazu erklärt und erläutert. Waren auch wieder Anwürfe an mich dabei: Hätte zu viel auf die Kinder geachtet, zu wenig mit ihm unternommen etc, zu wenig und zu schlechter S..
Hat glaube ich erst heute nochmal bedacht, dass hier nicht nur ich eine Rolle spiele sondern auch der Tagesablauf. Er hat jahrelang erst gegen Mittag angefangen zu arbeiten, bis er zu Hause war, war es immer 30:30 Uhr oder 21 Uhr. Mit kleineren Kindern, die früh aufstehen da war ich abends wirklich dann oft müde, wenn die endlich im Bett waren. Teilnahme am gesellschaftlichen Leben war da auch oft nur für mich möglich - ausser er konnte mal früher heim oder ist nachgekommen. Hoffe, dass er mal sieht das auch die Umstände viel bewirkt haben und dass auch er durch das nicht ausreichende Ansprechen von Problemen zur Hälfte mitbeteiligt ist an dem, was er mir immer mal wieder ankreidet.
Hat eine kleine Hausaufgabe bekommen, worüber er mal nachdenken soll. Nächste Eheberatung ist am 16. Juni, nächster Abend mit ihr am nächsten Dienstag.
Kinder sollen am Wochenende nach Pfingsten informiert werden, falls das nötig sein sollte. Ich werde mich weiter genau beobachten und zum Schluss vielleicht doch die Böse sein, die den armen Kerl rausschmeisst, weil er sich nicht entscheiden kann oder will. Es bleibt spannend und leider manchmal auch unerträglich.
18.05.2011 12:26 •
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