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Ehemann will ausziehen nach 30 Jahren Ehe

F
Hallo Ihr Lieben,
Ich muss mich hier auch an Euch wenden. Mein Mann und ich sind knapp 30 Jahre zusammen, 11 davon verheiratet. Wir haben 2 gemeinsame Kinder, 24 und 15 und sind vor 4 Jahren in unser Haus gezogen, unser Lebenstraum, hier wollten wir gemeinsam alt werden.
Mit dem Haus fingen leider auch Probleme an, für mich allerdings nicht existenziell bedrohlich. Mein Mann ist leider aber auch der Typ Mann, der nicht reden kann.
Nun will mein Mann ausziehen. Es klingt alles sehr abgeklärt. Ich bin fix und fertig, am Boden zerstört. Alles läuft wie in einem Film ab. Zudem haben wir hier ein großes Haus, mit großem Grundstück, wo ich nicht weiß, wie ich das alleine bewirtschaften soll. Ich weiß gerade nicht weiter.

02.02.2022 00:19 • x 1 #1


A
Du bist 43 Jahre alt . Also seit dem du 13 oder 14 Jahre alt warst mit deinem Mann zusammen .
Mit 19 Jahren das erste Kind , dann das zweite Kind .
Heirat als du 32 Jahre alt warst .
Habe ich das so richtig verstanden ?
Dann habt ihr euch sehr früh gebunden .
Deine Aussagen sind sehr knapp formuliert über deine Situation , ich hätte da noch mehr Fragen .
Andere User bestimmt auch .

02.02.2022 00:32 • #2


A


Ehemann will ausziehen nach 30 Jahren Ehe

x 3


VictoriaSiempre
Oh jeh, liebe @fenestra - Du hast ja mehr Zeit mit Deinem Mann verbracht als ohne ihn. Ihr seid als Teenies (ich gehe mal davon aus, dass er nicht so sehr viel älter ist?) ein Paar und gemeinsam erwachsen geworden. Und relativ früh kam das erste Kind… das ist schon eine Hausnummer; die meisten schaffen sowas nicht 30 Jahre.

Das meine ich nicht wertend!, sondern eher erstaunt.

Zitat von fenestra:
Mit dem Haus fingen leider auch Probleme an, für mich allerdings nicht existenziell bedrohlich.

Was für Probleme waren es denn? Zeit- und Geldfresser?

Zitat von fenestra:
Mein Mann ist leider aber auch der Typ Mann, der nicht reden kann.

Das wird ja kein neues Problem für Dich sein, so lange, wie Du mit ihm zusammen warst? Wie bist Du denn bisher damit umgegangen?

Zitat von fenestra:
Zudem haben wir hier ein großes Haus, mit großem Grundstück, wo ich nicht weiß, wie ich das alleine bewirtschaften soll.

Step by step. Ist das Haus bezahlt (vermutlich nicht, denn s. o. damit fingen die Probleme an, die für Dich nicht existenziell bedrohlich waren)? Gehört es Euch beiden (also: pro forma, vermutlich gehört es zu einem Großteil der Bank) - seid Ihr beide 50:50 im Grundbuch eingetragen?

Bist Du berufstätig, kannst Du das Haus alleine halten, mal ganz abgesehen von der Arbeit, die das fordert?

Deine Welt bricht grade auf so vielen Ebenen zusammen:
- er will keine Beziehung mehr - Paarebene
- ihr seid Eltern; zumindest das 15jährige Kind braucht Euch beide noch als Eltern
- die Sachebene - Haus, Finanzen, Unterhalt

Ich empfehle Dir, Dich von einem Fachanwalt für Familienrecht beraten zu lassen, was Eltern- und Sachebene betrifft. Dann weißt Du, was da bestens- bis schlimmstenfalls auf Dich zukommt. Mir hat geholfen, das von der Beziehungsebene abzukoppeln. Das ist eh vermutlich Dein größter Kummer momentan - leider kann ich Dir da keine Abkürzung aufzeigen. Da musst Du durch und es tut total weh.

Ich wünsche Dir alles Gute!

02.02.2022 00:52 • x 1 #3


BrokenHeart
Zitat von axtimwalde:
ich hätte da noch mehr Fragen .

Dann stell diese doch ....

02.02.2022 00:58 • #4


F
Ihr Lieben, ich danke Euch.
Ich war knapp 16 und mein Mann knapp 18 als wir zusammen kamen. Heute sind wir 44 und 46 Jahre alt. Das erste Kind kam mit 20, sehr früh.
Für mich ist das Problem, dass mein Mann nicht drüber redet, wie es ihm geht. Als wir das Haus gebaut haben, gab es viel Arbeit. Ich habe viel organisiert, er ist Handwerker, er hat hier gebaut. Es ist ihm über den Kopf gewachsen. Ich wusste es aber nicht. Er hat nichts gesagt. Und auf einmal hat er sich heimlich mit einer anderen geschrieben und getroffen und wollte sich trennen. Angeblich war da aber nichts. Das war für mich damals tief traumatisch. Ein halbes Jahr nachdem wir ins Haus gezogen sind. Nichts war hier fertig, ich war maximal von ihm abhängig. Ich hätte alles sofort wieder verkaufen können, wenn er gegangen wäre. Das Ganze ging ca. 3/4 Jahr so. Da die Empathiefähigkeit meines Mannes ebenfalls eingeschränkt ist, hat er auch nie verstanden, was er mir damit angetan hat. Das war bis zum Schluss mein Hauptproblem. Vertrauen und Verlässlichkeit. Daraus und aus seiner fehlenden Empathie und Stonewalling haben sich häufig Streitigkeiten ergeben. Mich hat das alles sehr unzufrieden gemacht, ich habe dadurch viel genörgelt. Jetzt hat er die Faxen dicke und will ausziehen. Und lässt mich mit allem allein (2200qm Grundstück und 200qm Haus).
Das Finanzielle ist nicht das Problem bzw gerade mein Geringstes. Ich verdiene gut. Finanziell kriegen wir das auch geklärt. Aber hier gibt es eben auch viel Arbeit, die für 2 Leute gedacht war. Er unterhält sich auch wieder mit einer anderen. Ähnliche Situation wie damals. Das ist doppelt bitter für mich.

02.02.2022 01:16 • x 2 #5


Heffalump
Du bist also das Organisationsgenie, er der Macher. Er übernimmt sich, sagt nix und Du nörgelst, weil?
Du kennst ihn seit 30 Jahren, weißt, das er nicht der große Redner ist - und bist unzufrieden, zeigst es.

Wessen Name steht im Grundbuch? Wer kanns verkaufen? Oder willst du dort wohnen bleiben, wo dich alles an Euch erinnert?

02.02.2022 07:19 • x 1 #6


tina1955
Ich bin auch über diese Nörgelei gestolpert. Du willst es nicht bemerkt haben, dass sich Dein Mann überfordert hat?
Ich gehe davon aus, es gab vielleicht schon längere Zeit eine Frau an seiner Seite, die zugehört und nicht genörgelt hat.
Grundlos gibt doch kein Mann auf, was er selbst geschaffen/ gebaut hat.

Ich selbst habe mit meinem Ex auch in unserem und hauptsächlich von ihm gebauten Haus gewohnt. Bei unserer Trennung hat er das Haus behalten und mich ausgezahlt. Ich hätte zwar kein Interesse daran, dort wohnen zu bleiben, aber hätte es ihm auch nicht unter dem Hintern weg gezogen.

02.02.2022 16:38 • #7


DieSeherin
liebst du ihn denn noch, oder ist die liebe seit diesem ersten betrug ganz langsam gestorben?

02.02.2022 16:40 • x 1 #8


AnJa13
Hallo fenestra,

zuerst möchte ich dir sagen, dass es mir für dich leid tut, dass deine langjährige Beziehung/Ehe so endet.

Auch ich bin erstaunt darüber, dass diese Beziehung so lange gehalten hat, denn das ist nicht gerade typisch, wenn man so jung zusammenkommt wie ihr.

Nun ist es auch so- und ich weiß, das wird dich nicht trösten-, dass das Leben ständiger Veränderung unterliegt. Und zwar jedes Leben. Dazu gehört auch, dass sich Prioritäten verschieben können, Interessen verändern und auch Wünsche und vor allem Vorstellungen vom eigenen Leben.

Am Anfang hat es sicher für euch beide gepasst, aber mit zunehmenden Alter verschieben sich Wertigkeiten. Ihr seid bis zu einem bestimmten Punkt einen Weg gemeinsam gegangen, bis er gemerkt hat, dass es für ihn nicht mehr passt, dass er in eine andere Richtung schauen will, weil er neugierig ist, was dort auf ihn wartet. Bis dahin warst du der richtige Partner(in) an seiner Seite, aber nun lässt er deine Hand los und du glaubst nun, den Halt verloren zu haben und zu fallen.

Um bei dem Bild zu bleiben, sage ich dir: Lege eine Rast ein! Setze dich auf einen Stein am Wegesrand, atme tief durch und überlege, welchen Weg du nun gehen willst. Es ist sehr schwer, aber es bleibt dir nichts anderes übrig als seine Entscheidung zu akzeptieren.
Eines Tages, wenn du einen langen Weg gegangen bist, kannst du seine Entscheidung verstehen, akzeptieren und für dich etwas Positives daraus ziehen.

Ich drück dich

02.02.2022 17:13 • x 1 #9


AnJa13
Zitat von DieSeherin:
liebst du ihn denn noch, oder ist die liebe seit diesem ersten betrug ganz langsam gestorben?


Ist das noch wichtig, wenn er seine Entscheidung getroffen hat?

02.02.2022 17:16 • x 1 #10


DieSeherin
ja! für mich schon... weil es in meinen ratschlägen eine große rolle spielt, ob der liebeskummer im vordergrund steht, oder die veränderung, die die trennung mit sich bringt.

02.02.2022 17:22 • x 6 #11


alleswirdbesser
Zitat von DieSeherin:
ja! für mich schon... weil es in meinen ratschlägen eine große rolle spielt, ob der liebeskummer im vordergrund steht, oder die veränderung, die ...

Ich glaube das weiß man am Anfang nicht wirklich einzuschätzen.

02.02.2022 18:15 • x 3 #12


DieSeherin
Zitat von alleswirdbesser:
Ich glaube das weiß man am Anfang nicht wirklich einzuschätzen.

meine frage war ja auch an die fadenerstellerin gerichtet, da mal in sich hineinzuhorchen

03.02.2022 09:08 • x 3 #13


F
Zitat von DieSeherin:
liebst du ihn denn noch, oder ist die liebe seit diesem ersten betrug ganz langsam gestorben?


Liebe Seherin, er fehlt mir sehr. Ich würde gerne unsere Familie weiter führen und eigentlich auch retten. Dazu kommt aber diese unfassbar große Enttäuschung, jemanden nach so langer Zeit so dermaßen abzuservieren. Es war gefühlt wie ein Schalter, der umgelegt wurde. Kennt das jemand von Euch? Von einem Tag auf den anderen wie ein komplett anderer Mensch. Ich kenne das von früher von ihm. Da wurden Gefühle komplett abgespalten, die erst wieder zu Tage traten, mit voller Wucht, als ich jemand anderes kennengelernt habe. Für mich sieht das nach einer sehr großen Lebenskrise aus. Er flüchtet förmlich von zu Hause. Nicht nur vor mir, auch vor unserem Sohn, der noch zu Hause wohnt. Ähnliches Verhalten gegenüber mir. Unser Sohn ist ebenso doll enttäuscht. Es fühlt sich an, als wolle er einen kompletten Radikalschlag machen. Das alte Leben mitsamt seiner Insassen am liebsten vergessen. Das ist doch alles andere als normal. Ich vermute, das ist ein heftiger Schub einer Midlife Crisis, den er früher oder später bereuen wird.

Es gab zwischendurch keine andere Frau. Diese kannte er vorher 2 Wochen! Diese Frau hat einen 15jährigen Sohn und seitdem keinen Mann gehabt. Mit dem Kindsvater war sie auch nur kurz zusammen. Scheint also auch echt bindungsgestört zu sein. Er behauptet weiter felsenfest, da wäre nichts, nur eine gute Freundin, die sich über Gott und die Welt austauschen und Filme ansehen. Er ist aber jeden Abend über 3 Std dort, kommt von der Arbeit, isst und flüchtet. Wer soll das glauben. Die wird ihm mindestens ordentlich das Ego polieren.

10.02.2022 02:02 • x 2 #14


Gorch_Fock
Gerade wenn man im selben Alter ist finde ich die Vorstellung seit Anfang der 90er nur mit einem Partner zusammen zu sein, schon krass. Und immer wieder das bekannte Mein Mann redet nicht. Diese Exemplar Mann, dass komischerweise bei anderen Frauen dann sehr kommunikativ ist, scheint echt so der Problem-Klassiker zu sein.
Lass Dich anwaltlich beraten und organisier den Hausverkauf. Bei den heutigen Immopreisen sollte ein Verkauf selbst mit Vorfälligkeitszinsen und Steuern in der Spekulationsfrist machbar sein, so dass ihr ggf. plus minus 0 aus der Nummer rauskommt.

10.02.2022 05:26 • x 3 #15


A


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