Hallo allerseits,
nun schreibe ich meine Geschichte auch endlich, weil ich es nicht mehr ertrage. Bis jetzt hab ich nur mitgelesen und hab es jedes Mal aufgeschoben, aber ich brauch jetzt endlich Gleichgesinnte.
Also ich (30) hab vor knapp 2 Jahren meine Freundin (20) über einen Freund kennengelernt. Sie ist Deutsche, ich bin Österreicher. Sie war 2011 mit ihrer Mutter bei für 2 Wochen im Hotel, in dem mein Freund gearbeitet hatte und er hat angefangen mir von ihr zu erzählen, wie nett und lieb sie sei. Er hatte damals gerade eine Trennung hinter sich und sie hat ihm wohl etwas geholfen durch reden/chatten, als sie wieder zu Hause in Deutschland war. Er hat aber seiner Ex ziemlich nachgehangen und wusste nicht, ob er was mit ihr machen soll, sie hätte ihm angeboten, sie mal in Deutschland zu besuchen, aber er hat sich wochenlang gedrückt. Tja ich hab sie dann mal auf Facebook angeschrieben und wir haben uns vom ersten Moment an super verstanden, ihre Fotos und Interessen haben mich sehr angesprochen. Ich wusste nicht genau, ob die beiden ineinander verliebt sind, also hab ich mich zurückgehalten, hab ihm aber gesagt, wenn er nicht fährt, dann fahre ich zu ihr. Für ihn war es dann auch ok, er hat zugegeben, dass das Interesse an ihr nicht so groß ist und er die Distanz scheut und noch an seiner Ex hängt.
Tja wir haben dann ca 1 Monat lang geschrieben und haben dann beschlossen, uns so bald wie möglich zu treffen. Ein paar Details am Rande: Ich hatte vor ein paar Jahren schon einmal eine Fernbeziehung zu einer Deutschen, für die ich zwar nichts mehr empfand, aber ich immer noch traurig/gekränkt war zu diesem Zeitpunkt, weil diese den Kontakt zu mir nach 4 Jahren abgebrochen hatte.
Ich hab meiner Freundin davon auch (blöderweise) erzählt, aber ich wollte mit offenen Karten spielen und habe gesagt, dass das bei mir noch ne Zeit lang dauern wird und ich nicht so schnell wieder eine Beziehung eingehen möchte und ich mich auch für ziemlich bescheuert fand, schon wieder etwas mit jemandem aus einem anderen Land anzufangen, wo dann eventuell wieder die Distanzprobleme entstehen, aber ich hab mich einfach in sie verliebt und hab mich darauf eingelassen, zumal sie sagte, dass sie schon seit einiger Zeit nach Wien ziehen wollte, um nach dem Abi hier zu studieren. Eine Fernbeziehung hab ich nämlich von Anfang an ausgeschlossen.
Meine Freundin war sehr verständnisvoll und hat mit mir über meinen Schmerz geredet immer wieder. Natürlich haben wir dann auch über neue Dinge geredet und nicht nur über die Vergangenheit, es tat mir echt saugut, sie zu haben. Wir haben dann fast täglich geskyped und das erste Treffen sollte im Februar(2012) dann stattfinden. Sie war für ein paar Tage mit ihrer Mutter wieder im Hotel, da wir ja nicht wusste, ob die Chemie auch passen würde, wenn wir uns live sehen. Tja aber als wir uns das erste mal trafen, war alles wunderbar. Wir gingen zu mir, haben viel gegwatscht und uns nach ein paar Stunden auch das erste mal geküsst und das extrem lange.
Ich hab sie dann Abends immer zum Hotel begleitet und wir waren auch immer wieder zu dritt was Essen, da sie mir auch ihre Mutter vorgestellt hat.
Tja von da an waren wir dann praktisch zusammen. Sie war dann glaube ich das nächste mal alleine bei mir nach ein paar Wochen und dann kam ich das erste mal zu ihr. (sie wohnte noch bei ihren Eltern und tut es jetzt wieder).
Ich hab mich mit ihren Eltern von Anfang an gut verstanden und hab mich auch bei ihr sehr wohl gefühlt. Im Sommer hatte sie dann Abi-Abschlussball, zu dem wir auch gemeinsam gingen mit ihren Eltern.
Tja sie meinte dann recht bald, dass wir zusammenziehen sollten in Wien. Ich fand das erstmal ziemlich überstürzt und meinte, sie solle in eine Studenten-WG ziehen, aber sie meinte sie ist eher Einzelgängerin und möchte nicht mit Fremden zusammenziehen. Tja ich hab mich dann um den Finger wickeln lassen und hab angefangen eine größere Wohnung zu suchen, weil ich nur eine sehr kleine neben der meiner Mutter hatte. (mein Papa ist vor 10 Jahren gestorben und deshalb wollte ich nie weit weg von meiner Mutter sein, aber seit 6 Jahren hat sie wieder einen Freund und ich hatte deshalb nicht mehr das Gefühl, dauernd für sie dasein zu müssen)
Tja ich hatte eine Wohnung gefunden, die auch gut gewesen wäre, die ich aber nicht bekommen hatte. Die zweitbeste Wohnung (knapp 50m von meiner alten Wohnung entfernt) haben wir dann überstürzt sofort genommen. Hier hock ich jetzt auch gerade alleine und schreibe diese Zeilen.
Tja meine Mutter hat uns immer sehr viel geholfen, auch finanziell, da meine Freundin kein Einkommen hatte und ich gerade einen neuen Job angefangen hatte und im Sommer gerade Ausbildungszeit war.
Meine Freundin hat leider nie viel mitgeredet, wenn ihr was nicht gepasst hat, erst im Nachhinein hat sie dann gesagt, dass ihr das und das an der Wohnung nicht passt. Tja für mich war sie auch nicht perfekt, aber es war für unsere erste gemeinsame Wohnung ok, es gibt schlimmere.
Tja sie kam dann im August 2012 fix zu mir und hatte im Okt. ihr Studium angefangen. Die ersten Monate waren sehr aufregend, wir haben uns näher kennengelernt und trotz meiner Ängste, dass wir vielleicht doch nicht zusammenpassen würden oder nicht zusammen wohnen sollten, hat alles sehr gut geklappt und ich fand es sehr schön. Wir haben uns wirklich auf allen Ebenen verstanden und hatten bis zu dem Zeitpunkt auch nie Streit.
Sie hat mir dann immer mehr Dinge anvertraut, auch Ängste und Sorgen. Sie hatte mir zB gesagt, dass sie den Führerschein hat und erst Monate später hat sie zugegeben, dass sie ihn doch nicht fertig gemacht hatte, da das Autofahren nichts für sie ist und sie zu viel Angst hat. Für mich war das vollkommen in Ordnung und ich hab ihr gesagt, dass sie mich nicht anlügen hätte müssen. Ich hab den Schein auch erst sehr spät gemacht (mit 26) und ich kann sie verstehen.
Tja die Monate vergingen und sie hat angefangen immer wieder zu weinen, ohne, dass ich genau wusste warum. Sie meinte dann sie habe Heimweh und sie hat sich alles viel einfacher vorgestellt...aber sie konnte es ja vorher nicht wissen. Sie vermisse ihre Eltern und ihren Hund und sie fühlt sich dauernd hin- und hergerissen zwischen Heimat und Wien und mir. Ich hab sie nie vereinnahmt oder so, ich wollte immer, dass alles harmonisch läuft und sie hat auch regelmäßig geskyped mit den Eltern und war in den Ferien bei ihnen. Jedes mal, wenn sie vor dem Heimfliegen war meinte sie, dass sie mich vermissen werde, wenn sie dann ein paar Tage daheim war, war es schön für sie und als sie wieder hier in Wien war, hatte sie die ersten Tage wieder starkes Heimweh.
Tja sie hat mir dann immer mehr Dinge anvertraut, Kindheitserlebnisse, den Verlust von HAustieren, der sie nicht loslässt, etc. Und von einem anfangs sehr fröhlichem Mädchen wurde sie immer nachdenklicher und hat oft geweint. Ich war immer für sie da und hab sie immer in den Arm genommen und mit ihr geredet, bin aber auch oft an meine Grenzen gestoßen, wenn sie mir nicht genau sagen konnte, was los ist. Sie meinte dann, dass ihre Mutter eifersüchtig wäre auf mich und sie das Gefühl hat, dass es ihr schlecht geht, weil sie so weit von zu Hause weg ist. Das hat mich sehr belastet, weil ich ihre Eltern gern hatte von Anfang an und sie mich auch, aber ihre Mutter konnte eben schwer damit umgehen und hat ihr das wohl auch zu spüren gegeben. Meine Freundin hatte praktisch andauernd Schuldgefühle.
Tja die Uni ist so dahingegangen, sie hatte auch alle Prüfungen gut geschafft, bis auf die letzte. Ich hatte mir auch erhofft, dass sie arbeiten gehen wird neben der Uni (Minijob), damit wir auch mal auf Urlaub können, aber sie hat sich dagegen gewehrt und meinte sie will sich voll und ganz auf die Uni konzentrieren. Jedoch hatte sie nur an ca 3 Tagen in der Woche Uni... und an ihren freien Tagen ist sie meistens nur daheimgehockt und hat nicht den ganzen Tag gebüffelt, sondern eher gegrübelt.
In der Zeit haben wir dann auch angefangen zu streiten, weil sie so viel alleine zu Hause war und ich arbeiten musste und es auch nicht so war, dass sie zumindest den ganzen Haushalt gemacht hätte. Das hab ich auch nie erwartet, aber ich hätte eben gerne gehabt, dass sie eine sinnvolle Beschäftigung hat. Ihre Mutter war dann letzten Dezember bei uns auf Besuch und wir haben den Geburtstag von meiner Freundin zusammen gefeiert. Da meinte ihre Mutter zu mir, dass ich sie überfordere mit Haushalt, dass sie keine Hausfrau sei etc. Aber das war wohl ein Missverständnis, denn ich wollte nie, dass sie meine Hausfrau ist. Wir haben uns den Haushalt dann auch ganz gut aufgeteilt danach und es lief besser.
Tja die Wintersemester-Ferien nahten und sie hat auf das Ergebnis ihrer letzten, ausschlaggebenden Prüfung gewartet, die darüber entschied, ob sie ins nächste Semester kommen würde. Sie hatte die Prüfung beim ersten mal negativ und hatte sie schon wiederholt, aber die Note kam und kam nicht nach Wochen. Es hieß dann seitens der Uni, dass es ein technisches Problem gäbe und es noch dauert. Tja sie war total nervös und meinte, dass sie diese blöde Prüfung sicher kein drittes mal machen würde, weil sie so viel gelernt hatte. Ich bin auch davon ausgegangen, dass sie positiv sein werde.
Tja nach ein paar Wochen war dann auch die Anmeldefrist für das nächste Semester vorüber, sollte man sich für andere Fächer anmelden wollen und dann kam plötzlich die Note...und sie war negativ! Toll...Riesenschock, Wut auf die Uni und Verzweiflung und Aufgabegedanken.
Sie hatte in der Zeit auch immer mehr und mehr angefangen, an sich selbst zu zweifeln und meinte sie ist ein Nichtsnutz, sie könne nichts etc und sie verstehe auch nicht, warum ich sie lieben würde. Ich hab ihr dann gesagt, dass das alles Blödsinn ist, dass sie ein wunderbarer, intelligenter Mensch wäre und ich sie auch wunderschön finde. Sie ist auch sehr intelligent, sie spricht 4 Sprachen nahezu fließend und ist sehr gebildet und hübsch.
Tja ich hab ihr gesagt, dass sie die Note nochmal überprüfen solle, ich glaube nicht, dass sie negativ ist. Aber ihr war alles egal... sie meinte dann (es war glaub ich FEbruar diesen Jahres), dass sie die Uni Wien nicht mehr will und wieder zurück nach Deutschland will. Und was kam dann.... sie bekam plötzlich eine email von der Uni, dass sie DOCH POSITIV ist, es gab wieder einen Fehler. Tja ich hab mich total gefreut, weil ich auch hinter ihr stand und mir so sicher war, dass sie positiv ist und die Eltern hatten sich auch gefreut...nur sie nicht. Sie hat wieder geweint und es war auch irgendwie klar für mich. Sie konnte im nächsten Semester nichts sinnvolles machen, weil nach dieser langen Wartezeit alle Kurse belegt waren und andere Fächer konnte sie auch nicht machen, weil sie dafür die Anmeldefrist durch das lange Warten verpasst hatte. Natürlich hätte man sicher alles richten können, weil der Fehler ja nicht bei ihr lag, sondern an der Uni, aber sie wollte einfach nicht mehr.
Tja für mich ist erstmal ne WElt zusammengestürzt...sie war so euphorisch, um nach Wien zu kommen und dann gibt sie so schnell auf und will wieder nach D. Außerdem dachte ich, dass das unser aus sei, weil ich anfangs keine Lust hatte, nach Deutschland zu ziehen, zumal ich noch 6 Monate in meiner Arbeit bleiben muss in Wien, weil das vertraglich so geregelt ist. Tja ich war total wütend und hab gesagt, dass sie mich jetzt eh verlassen will etc... aber das wollte sie eigentlich garnicht. Es war ja auch klar für mich, dass sie hier nicht glücklich wird, wenn sie Heimweh hat, außerdem kannte sie hier niemanden. Meine Mutter und mein Bruder und seine Familie hatten sie wirklich gerne, aber auch daran hatte sie Zweifel, dachte, dass sie keiner mag.
Tja nach reichlicher Überlegung, dass ich sie wirklich wahnsinnig liebe und sie mir wichtig sei, hab ich ihr dann gesagt, dass ich doch nach Deutschland kommen würde, sobald es ginge und sie hat sich darüber gefreut. Wir hatten allerdings ausgemacht, dass wir nicht zusammenziehen, sondern dass sie dort dann in eine WG zieht und ich mir mal eine kleine Wohnung suche und Arbeit und ich sie bis dahin regelmäßig besuchen werde.
Tja ihre psych. Probleme haben zugenommen, sie hatte eine starke Depression bekommen und immer wieder alles angezweifelt, auch meine Liebe.
Zu mir selbst muss ich sagen, dass ich wohl ein ziemlich netter, liebevoller Kerl bin. Ich hab mich nie mit anderen Frauen getroffen oder so, ja ich hab sogar meine Freunde vernachlässigt, weil ich nicht unterwegs sein wollte, wenn sie eh schon so oft alleine zu Hause war. Ich hab mit ihr viel unternommen, Museen, Vergnügungspark, Kino, war mit ihr im Ballett (sie hat selbst früher getanzt) und hab alles getan, damit sie sich wohlfühlt.
Ich hab ihr auch immer wieder geraten, dass sie sich mit Uni-Freunden treffen soll, aber da meinte sie immer, dass sie das nicht bräuchte, sie sei Einzelgängerin und sie braucht auch keine beste Freundin oder so. (in ihrer Vergangenheit sind ihre Freunde oft weggezogen oder haben sich von ihr abgewendet, ich weiss jetzt, dass sie da wohl ein Trauma hat).
Sie hatte ungefähr 2-3 Uni-Kolleginnen, mit denen sie alle paar Wochen was trinken war, aber eben nicht oft.
Im Winter war ich dann mal mit ihr bei einer kleinen Geburtstagsrunde eines Freundes von mir und es war wirklich nett, auch wenn sie nicht viel geredet hat, zumindest waren wir mal unter Leuten.
Aber richtig fortgehen unter Leute wollte ich nicht mit ihr, weil ich eben dauernd an ihre Selbstzweifel gedacht hatte
Bezüglich Eifersucht: am Anfang war 0 Eifersucht da... erstens gab es keinen Grund und ich hatte, wie wohl die meisten Männer ein paar Fotos auf dem PC, aber hab ihr das nicht vor die Nase gehalten oder Poster aufgehängt und sie meinte das wäre ok, das stört sie nicht, sie hat auch ein paar Fotos von hübschen Männern am PC. Also es war wirklich stressfrei.
Tja aber kurz nachdem wir eingezogen waren, ist etwas wirklich schlimmes passiert: meine Freundin war gerade bei ihren Eltern und ich war allein in unserer neuen Wohnung und hatte auch plötzlich ein Tief und hab dem Bruder meiner Ex-Freundin (mit der ich 4 JAhre die Fernbeziehung hatte) geschrieben bei Facebook, dass es mir eben so weh tut, dass sie den Kontakt zu mir abgebrochen hat usw. Er meinte ich solle mich auf meine Freundin konzentrieren und ihr eine Chance geben und ich hab ihm auch zugestimmt und ihm gesagt, dass ich meine neue Freundin auch liebe, aber dass mich das einfach nicht loslässt.
Tja und als meine Freundin wieder in Wien war, hat sie wohl mal in mein Facebook geschaut (klar war ein Vertrauensbruch von ihrer Seite) und hat einen Teil dieser Nachricht gelesen
Ich denke, dass da auch ihre Selbstzweifel angefangen hatten, ob ich sie liebe und sie mir gefällt etc.
Ich hab ihr dann gesagt, dass ich nichts mehr für die Ex empfinde sondern nur für sie, aber diese Nachricht hat sich in ihren Kopf eingebrannt.
Zweites schlimmes Erlebnis: Sie hat eines Tages wieder auf meinem PC spioniert und hat einen ganzen Ordner mit Fotos von mir und der EX gefunden.... Sie war wirklich am Ende, als sie mir das erzählt hatte. Sie hat mir gesagt, dass sie alles gelöscht hatte und ich war ihr auch garnicht böse, sondern irgendwie dankbar, weil ich auch garnicht wusste, dass es diesen Ordner noch gibt.
Tja ihr könnt euch sicher vorstellen, wie sie sich von da an gefühlt hat. Die Monate danach ging es dann wieder besser und meine Ex war auch kein Thema mehr, aber sie hatte es nie vergessen, was sie gesehen und gelesen hatte.
Das heisst zu ihren Problemen von zu Hause/Vergangenheit kam dann auch noch das dazu. Ich hab ihr dann mal vor ca 5 Monaten empfohlen, dass sie mal einen Psychologen aufsuchen sollte, weil sie selbst meinte, sie weiss nicht genau,was sie hat. Am Anfang war sie sauer deshalb, aber dann hat sie mir zugestimmt.
Sie war dann das erste mal beim Psychologen vor ca 4 Monaten und der hat bei ihr erstens eine Depression diagnostiziert (wie ich es vermutet hatte), aber auch eine soziale Phobie. (bedeutet im Schnelldurchgang: sie macht sich dauernd Leistungsdruck, hat Angst, nicht gut genug zu sein, hat Selbstzweifel, fühlt sich von allen Menschen bewertet, hat Angst vor kleineren Menschengruppen, wo sie Leistung zeigen muss, etc...) und er hat ihr eine Therapie empfohlen.
Tja sie hat sich dann für eine Therapie angemeldet bei ihr in der Nähe, wusste aber nicht, wann es losgehen würde, weil es eine Warteliste gibt.
Sie hat dann auch angefangen 2 Medikamente zu nehmen (Antidepressiva). Am Anfang hat sie mir erzählt, dass sie oft grundlos lachen müsse, weil die Medikamente so eine aufhellende Wirkung hätten.
Tja im April war sie dann wieder bei mir für 3 Wochen und da hat eigentlich das Beziehungsaus angefangen: Sie meinte sie will jetzt doch keine Bziehung, weil sie so viele Probleme hat und sich auf ihre Zukunft konzentrieren müsse etc, sie liebt mich aber schon und will mich auch, aber eben nicht mit Beziehung. Ich hab ihr gesagt für mich sei es ok, denn das einzige das zählt ist, dass wir uns lieben und zusammenhalten und ich hab ihr auch immer wieder gesagt, dass ich hinter ihr und ihren Entscheidungen stehe, was sie sehr aufgebaut und gefreut hat.
Aber an diesem ersten Tag der 3 Wochen war es ganz schrecklich... ich hab sie vom Flughafen abgeholt und sie war eiskalt. Kein Kuss, nichts. Ich dachte schon oh Gott was ist jetzt schon wieder los, was ist zu Hause passiert oder was denkt sie. Tja und als wir daheim waren, hat sie sich auf die Couch gesetzt und mir gesagt, dass es aus sei, dass sie mich wohl doch nicht liebt und sie denkt, dass wir nicht zusammenpassen, wweil wir sonst nicht streiten würden usw...
Ich hab das garnicht gepackt und hab sie gefragt, wie sie sich das vorgestellt hat, warum sie für 3 Wochen hier herkommt, um mit mir Schluss zu machen und dann 3 Wochen mit mir im selben Bett zu schlafen... ich war total wütend.
Für mich war das der Untergang... ich bin dann mal raus und zu einem Freund für 2 Stunden.
Als ich dann wieder heimkam am Abend hab ich leider einen großen Fehler gemacht. Anstatt nochmal normal mit ihr zu reden bin ich in Selbstmitleid und Sarkasmus verfallen, hab ihr gesagt wie einfach sie sich alles macht und mich in Stich lässt, anstatt mal um etwas zu kämpfen. Ich hab dann auch ziemlich viel Alk. getrunken, obwohl ich seit vielen Jahren kaum etwas trinke. (hab einen gesunden Lebensstil).
Ich hab dann ein kleines Bild von der Wand kaputtgemacht und hab auch ein Foto von uns beiden von ihrer Abifeier zerrissen aus Wut und hab ne Stunde lang geheult und bin am Boden gelegen. Sie hat mir dann eine Ohrfeige gegeben und gemeint ich solle aufhören damit.
Tja ziemlich erbärmlich für mich... aber es war einfach eine Kurzschlusshandlung und ich bin sehr leidenschaftlich und emotional und wusste nicht mehr weiter.
Tja wir haben uns dann versöhnt und sind schlafen gegangen.
Am nächsten Tag konnten wir nochmal normal reden und sie hat plötzlich zu weinen angefangen und meinte ich solle alles vergessen, was sie gesagt hatte. Sie meinte sie dachte es wäre einfacher für sie, wenn wir uns trennen, weil sie solche Selbstzweifel etc hat und Zukunftsängste.
Tja mir gings dann wieder besser, auch wenn sie sehr distanziert war die nächsten 2 Wochen. Ich hab mir dann gesagt ich lass sie jetzt mal und geh auch ein bisschen auf Distanz, sag ihr nicht andauern dass ich sie liebe oder umarme sie etc... und dann ist etwas schönes passiert. Sie hat sich total geöffnet und kam auf mich zu, hat mich oft umarmt und mir gesagt, wie wichtig ich für sie bin und dass sie an mir hängt und mich wohl liebt, dass es aber für sie alles so schwierig sei, mir das immer zu zeigen, weil sie es von zu Hause nie kennengelernt hatte oder früher. (sie hatte vor mir glaube ich nur 1 Freund, aber der war brutal und es hatte wohl nichts mit Liebe zutun).
Tja für mich schien alles super zu laufen...aber am vorletzten Tag ihrer Abreise war ich in der Arbeit und bekam eine SMS von ihr. Sie hat wieder auf meinen PC geschaut und hat meinen ganzen Verlauf durchsucht und auf welchen Facebook-Profilen ich war etc und meinte ich finde andere viel hübscher und interessanter und mache das wohl immer, wenn sie nicht daist... und ich solle ihr einfach sagen, dass ich sie nicht genug liebe und dass sie nicht interessant für mich ist etc.... abeer dass sie mich TROTZDEM LIEBT!
diese sms war so schlimm für mich... weil ich wusste, dass ich schon wieder ein Stück Vertrauen von ihr damit zerstört hatte, obwohl ich garnichts böses gemacht hatte. Ich hab mich einfach nur aus Langeweile durch FB profile geklickt..aber wenn das dann halt eine sehr sensible Person mit Selbstzweifeln sieht, könnt ihr euch denken, was sie dachte.
Andererseits hab ich dieses ICH LIEBE DICH TROTZDEM als Beweis gesehen, dass sie mich sehr wohl liebt und nicht deshalb mit mir schluss machen wollte.
Wir haben dann nochmal geredet,aber leider war es der letzte Tag und ich dachte es wäre schnell erledigt, wenn ich einfach sage, dass das alles Blödsinn ist und ich nur sie will.
Tja am letzten Tag hat sie mir noch einmal in meinen Armen gesagt, dass ich so wichtig für sie sei und dass sie an mir hänge und dass sie mich liebt und ich hab ihr das selbe gesagt.
Sie ist dann heimgeflogen und als sie ankam, haben sie gleich wieder Selbstzweifel gepackt. Wir haben dann geschrieben und ich konnte die Lage wieder etwas beruhigen. Die ersten beiden Wochen, als sie daheim war, war sie gut drauf... sie hat mir jeden Tag gesagt, dass sie mich vermisst und dass alles schön wird. Dass Sie ab Herbst in Düsseldorf oder Köln studieren wird und ich sie regelmäßig besuchen werde und sie mich vom Flughafen abholen wird etc.
Ich war mal wieder zuversichtlich... aber dann wurde das Wetter schlechter (Regen und Kälte) und ihre Stimmung ging wieder bergab. Sie meinte wieder, dass alles keinen Sinn hat, dass wir nicht zusammenpassen, weil wir streiten. Aber anstatt mit mir zu skypen, wie wir es vereinbart hatten, hat sie immer nur über verdammten Facebook-Chat mit mir geschrieben. Ich hatte ihr 1000mal gesagt, dass das Gift sei... dass man Sachen falsch versteht und interpretiert und man den anderen nicht sieht, seine Stimme nicht hört etc, aber sie wollte einfach nicht. Sie hat mir dann auch nicht mehr geschrieben, dass sie mich vermisst oder so und ich hab sie dann auch immer wieder gefragt...aber sie meinte sie sei momentan emotionslos und möchte auch keine Fragen beantworten. (von da an dachte ich mir auch, dass die Medikamente sehr viel mit ihren Gefühlen zutun haben bzw sie beeinflussen) Sie meinte auch es gibt einfach einige Dinge, von denen sie (noch) nicht weiss, wie sie sie verdauen sollte, die ihr Selbstbewusstsein angekratzt haben. (was diese Dinge waren ist nun eh klar...)
Tja der Kontakt wurde dann weniger bzw nur mehr Smalltalk und dann nach ein paar Wochen hat sie mir gesagt, dass sie jetzt mit der Therapie anfangen kann und die erste Stunde hat. Ich hab mich total gefreut und dachte jetzt wird alles besser... auch wenn es natürlich dauernd kann. Sie hat nur 1mal pro Woche 50min ein Gespräch und das kann alles dauern viele Monate.
Sie hat mir dann nur kurz vom Ablauf erzählt und wie es weitergeht, meinte aber sie möchte niemandem Fragen beantworten müssen weder mir noch den Eltern, da sie eh bei der Therapie ausgefragt wird.
Tja der Kontakt wurde weniger und weniger und ich verzweifelter... seit 1,5 Jahren hatten wir jeden Tag miteinander geredet und plötzlich kein Kontakt bzw ganz wenig
Der erste Tag ohne Kontakt war außerdem der Todestag ihres Lieblingsmusikers, der sich das Leben genommen hatte und ich hatte panische Angst, dass sie sich was antun würde... ich hab sie in dieser Nacht sicher 20mal versucht anzurufen... was man natürlich in einer normalen Situation als aufrdinglich empfinden könnte, aber ich versteht sicherlich, dass ich mir Sorgen gemacht hatte, da sie in starken Depri-Phasen auch das ein oder andere mal von Selbstmord erzählt hat
Sie hat mich dann auch auf Facebook blockiert plötzlich... das heisst ich wusste plötzlich garnichts mehr. Ich hab ihr sms geschrieben, da kam dann aber nur das übliche zurück, dass wir nicht zusammenpassen (genaue Gründe konnte sie mir nie sagen) und dass es keine zweite Chance gäbe, dass sie jetzt ihren Weg alleine gehen will.
Das ganze ging mehrere Wochen so... ich hab in der Zeit 5kg abgenommen und bin total ausgelaugt. Ich hab so viel Energie in die Beziehung gesteckt und mich immer nur mit ihr befasst, dass ich eh schon keine Kraft mehr hatte. Aber diese SAche gibt mir nun den REst. Ich hab immer Krafttraining gemacht und war schon sehr athletisch, aber jetzt hab ich so viel verloren, dass mir die Leute andauernd sagen, dass ich krank aussehe und so dünn bin. Tja aber bei mir schlägt eine Trennung extrem auf den Magen
Dann hat sie mir plötzlich alle paar Tage nur eine SMS geschrieben mit ein paar Wörtern. Dass sie im Juni nochmal nach Wien kommt mir ihrer Mutter, um ihre restlichen Sachen zu holen.
Tja vor fast genau einem Monat war sie dann eben nochmal hier für 4 Nächte. Am ersten Tag hab ich mit ihrer Mutter geredet, die total lieb und verständnisvoll war und ich konnte mich bei ihr ausweinen. Es hat sich aber auch herausgestellt, dass sie ihrer Mutter nur die schlechten Dinge erzählt hatte, dass ich mich angesoffen hatte an diesem einen Abend und das Bild kaputtgemacht hatte.
Ich bin sehr dankbar, dass es ihre Mutter gibt und sie mich wirklich sehr gerne hat und mir geredet hat um auch meine Seite kennenzulernen.
Tja am Abend waren wir dann zu dritt essen und meine Freundin meinte per sms, dass sich dann alles aufklären wird und es uns allen besser gehen wird. Aber im Restaurant hat sie mir dann eigentlich total viele SAchen an den Kopf geworfen voller Wut... ich hab ihr gesagt, dass ich immer für sie da war und sie immer negativ war und ich positiv und sie aufgebaut hatte aber sie hat das alles heruntergespielt und gemeint ich bin nicht positiv etc und dass ich PECH PECH PECH habe und sie NIE WIEDER was mit mir machen wolle, außer viell. einer Freundschaft. Sie meinte, dass die Chemie nicht passen würde und auch kein Vertrauen da wäre... meinte aber auf der anderen Seite, dass sie mich als Vertrauensperson nicht verlieren möchte. (!?!) Tja, total wirr. Wie gesagt, wir hatten uns auf allen Ebenen immer gut verstanden, körperlich und geistig und ich dachte mir nur... wenn die Chemie nicht passt, dann erzählt man seinem Partner nicht Geheimnisse, Ängste und Sorgen und möchte auch körperlich nichts mit ihm machen. Aber ich habe gemerkt, dass extrem viel Wut in ihr steckt und das jetzt alles rauskommt. Ich hab ihr gesagt, dass ich meine Fehler in den letzten Wochen, als wir keinen Kontakt hatten eingesehen hab und jetzt weiss, dass ich sie stark gekränkt habe usw und ihre Mutter meinte auch zu ihr gib ihm doch eine 2. Chance, er hat seine Fehler doch eingesehen aber sie war stur und meinte nein, PECH.
Ich bin dann mal aus dem Restaurant gegangen und wollte abhauen, bin dann aber doch zurück und dachte mir so kann es nicht..so darf es nicht enden. Sie meinte auch lapidar, dass sie mir verzeihe und nun is gut... aber ich wusste, dass sie mir eben nicht so leicht verzeihen kann und das in sich reinfrisst. Sie meinte dann auch knallhart, dass ihre Psychologin gemeint hat, dass sie einen Schutzpanzer gegen mich aufbauen soll und keine Gefühle von mir an sich ranlassen soll.
Boah ich bin so wütend... erstens mal wäre sie wahrscheinlich nicht bei der Therapie, wenn ich ihr nicht gesagt hätte, dass sie prof. Hilfe braucht, zweitens wäre ich irrsinnig gerne einmal dabei bei der Therapie, weil ich die letzten 2 Jahre neben ihren Eltern der wichtigste Mensch in ihrem Leben bin und die Psychologin mich überhauptnicht kennt und meine Freundin wahrscheinlich nur die letzten Monate erwähnt hat die negativen Dinge.
Tja wir haben uns dann die Hand gegeben und gingen heim. Die Tage darauf waren wir immer Abends etwas zu dritt Essen und es war wirklich schön, auch wenn sie natürlich distanziert war. Wir haben uns zwar zur Begrüßung kurz in den Arm genommen und ich konnte sie auf die Wange küssen, aber viel geredet wurde nicht.
Ich hab auch viel Wut in mich reingefressen und wollte nochmal alleine mit ihr reden und am vorletzten Tag hab ich es ihr gesagt, aber sie meinte es wäre alles gesagt geworden.
Wir waren dann nochmal in unserer Wohnung, weil sie ihre letzten Sachen gepackt hatte, die noch hier waren und ich konnte dann doch noch mit ihr reden. Ich hab sie nach dem Warum gefragt und sie hat mich angeschaut und gemeint unser Lebensstil oder gewisse Dinge passen nicht zusammen... aber sie konnte mir kein einziges Beispiel geben. Ich hab sie dann nochmal gefragt, ob sie mich nicht mehr liebt und sie hat mich angeschaut und gemeint Nein... sie wüsste aber auch nicht genau, warum sie mich nicht mehr liebt. Tja an ihrem Blick konnte ich ihr das irgendwie nicht so abkaufen, auch wenn das natürlich eine gewisse naive Hoffnung in mir ist. Aber ich weiss ja auch, dass die Medikamente mitspielen
Ich hab ihr dann gesagt, wenn ich sie nicht glücklich mache und sie meint, dass wir nicht zusammenpassen, dann wünsche ich ihr, dass sie jemand findet, der sie glücklicher macht usw. Sie war da etwas baff, dass ich ihr das wünsche, bin ich ihr doch seit Wochen nachgelaufen und hab um eine 2. Chance gebeten. Tja ich hatte sehr viel gelesen und wusste, dass ich mit Betteln oder GEwalt sicher nichts erreiche, deshalb hab ich ihr das gewunschen. Sie meinte dann sie will jetzt garniemand anderen und auch niemanden kennenlernen, sie will sich nur um ihr Leben kümmern um Uni und Zukunft.
Tja und dann waren wir kurz in der Küche und ich hab sie in den Arm genommen und sie hat sich an mich gedrückt sicher 2min und an mir gerochen und nachdem ich gefragt habe meinte sie ja sie mag meinen Geruch..... hmpfff... ich hab dann sicherlich eine halbe Minute ihren Hals geküsst und sie hat sich nicht gewehrt, nur einen Kuss auf den Mund hat sie mir verwehrt. Ich hab ihr dann in die Augen geschaut und ihr gesagt, dass meine Gefühle für sie unverändert seien und sie auf ihr Herz hören soll, ob da doch noch was ist und mir dann in den nächsten Monaten bescheid sagen soll. Ich dachte dann, dass sie mir sagen wird, dass ich das vergessen soll und mir keine Hoffnungen machen soll, aber sie hat es akzeptiert und meinte ja ok... aber sie müsse jetzt abwarten, wie es mit der Therapie und der Uni weitergeht, weil sie noch nicht aufgenommen wurde usw. Ich hab ihr gesagt, dass ich sie bald wiedersehen möchte und dass wir doch so viele Dinge vorhatten, dass wir nach 1 Jahr mal wieder zusammen nach Köln fahren und in den zoo gehen oder so und sie meinte ja das können wir machen, sie weiss jetzt aber nicht genau wann und sie habe ja bis Oktober noch Zeit, bis die Uni anfängt. Und ich hab ihr dann gesagt ok, ich will ihr jetzt keinen Stress machen.
Tja das sind diese Dinge... warum ich einfach nicht zu 100% abschließen kann mit ihr und nicht glauben kann, dass nichts mehr von ihr da ist und nun bitte ich jeden, der sich meinen Roman durchgelesen hat bis zum Schluss, um seinen Rat.
Seit sie zu Hause ist, hat sie mich wieder bei Facebook geaddet und wir hatten die ersten Tage jeden Tag ein bisschen geschrieben, aber nichts über uns oder emotionales, das versuche ich auch zu vermeiden, auch wenn ich ihr ab und zu einen Kuss schicke oder so.
Sie redet wirklich nicht viel mit mir, manchmal 2 Tage garnichts, was mich dann auch schnell verzweifeln lässt, auch wenn ich es wahrscheinlich nicht so negativ sehen sollte, weil es auch garnichts mit mir zutun haben muss.
Sie hat einen neuen Freundeskreis gefunden und hat mir auch paarmal erzählt, dass sie mit denen auf Konzerte geht oder sich trifft, was mich zwar einerseits etwas eifersüchtig macht, aber mich andererseits freut und ich ja immer wollte, dass sie wieder Freunde findet.
Ab und zu erzählt sie mir auch, dass sie grad von der Therapie kommt und worüber sie geredet haben und dass es ihr grad gut ginge. Dann manchmal wieder, dass sie sich wieder depressiv fühlt. Also es scheint weiterhin ein Gefühlschaos in ihr zu herrschen.
Ich weiss selsbt nicht mehr woher ich die Kraft nehme und den Überlebenswillen, aber ich hab immernoch ein bisschen Hoffnung, dass es wieder gut zwischen uns wird. Aber ich weiss auch, dass das dauernd wird... mindestens, bis ihre Uni anfängt und sie wieder ein geregeltes Leben führt und Ziele im Leben hat.
Danke im Voraus an euch!
22.07.2013 13:19 •
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