@Joeyjo
In gewisser Weise hat sie mir den Rücken freigehalten, zumindest damals beim Bachelor.
Als ich mit dem Master angefangen habe und ihr mitgeteilt habe das ich dafür meine Arbeitszeit reduzieren muss, war der erste Kommentar von ihr Dann bist du ja noch mehr Zuhause....
Sie war von Anfang nicht begeistert das ich den Master mache, obwohl ich es nicht nur für mich sondern auch für uns machen wollte. Ich wollte mehr Möglichkeiten haben und einen besseren Verdienst erzielen können um uns ein besseres Leben zu ermöglichen. Aber ich vermute ihr war das alles zu viel, zu viel ich, zu viel Aufmerksamkeit die auf mir lag und zu wenig Zeit für sie.
Muss allerdings auch sagen das sie zu der Zeit sowieso schon jede Möglichkeit genutzt hat um außer Haus zu sein.
Gefragt ob wir was unternehmen wollen oder ähnliches hat sie da auch nicht mehr.
Wenn sie sich irgendwie hätte weiterbilden wollen hätte ich sie natürlich unterstützt und mich zurückgehalten. Aber sie hatte eigentlich nie die Ambitionen dazu, einmal in all den Jahren hat sie erwähnt das sie eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin machen wollte. Ich habe sie bestärkt und gesagt mach das doch, das ist doch eine tolle Sache und wir kriegen das auch finanziell hin. Gemacht hat sie es nie und angesprochen auch nicht mehr.
Weiterentwickelt so wie ich es wollte? Schwierige Frage....beruflich habe ich eher auf der Stelle verharrt nach dem Bachelor, deshalb der Wunsch meinen Master dranzuhängen. In sonstigen Bereichen ja, ich habe neue Interessen für mich erkundet, mich anderweitig beschäftigt und in Sachen wie Netzwerktechnik für smart Home und solche Geschichten eingelesen und eingearbeitet. Bei ihr ist über die Jahre hinweg eigentlich immer alles gleich geblieben außer das sie frustrierter, genervter wurde und an allem und jedem etwas auszusetzen hatte, besonders an mir.
Ich habe es ganz oft einfach nicht wahrgenommen oder habe versucht es zu überspielen oder als schlechte Laune ihrerseits abzutun, habe es aber nicht mit unserer Beziehung in Verbindung gebracht. Bestimmt hatte mein Canna. etwas damit zu tun das ich es einfacher verdrängen oder als nicht so ernst nehmen konnte.
Ja das reframen fällt mir ziemlich schwer, auch wenn ich es immer wieder Versuche. Ich habe ihren Frust nicht als solches wahrgenommen aber sie hat gleichzeitig heile Welt gespielt und sich immer mehr entfernt ohne es mich wirklich merken zu lassen.
@Pons
Ich bin mir ziemlich sicher das sie aktuell keinen neuen hat. Passt nicht zu ihrer Persönlichkeit und zu dem was ich aus ihrem Umfeld noch mitbekommen habe bzw. mitbekomme. Zu 100% kann ich mir natürlich nicht sicher sein, aber ich glaube es nicht.
Sie hat einfach, aufgrund ihrer Kindheit, ganz ungesunde Kommunikationsmuster entwickelt, Probleme mit Bindungen, Nähe und Zuneigung gehabt und deshalb Konflikte gescheut, Probleme mit sich selbst ausgemacht und sich emotional distanziert wenn sie in ihren Bedürfnissen oder wünschen nicht bestätigt wurde oder sich nicht ernst genommen gefühlt hat.
Ich hab wirklich schon versucht alles schlechte aufzuschreiben was sie betrifft, aber ich muss ehrlich sagen ich finde nur diese paar Punkte die ich hier schon beschrieben habe. Stecke wohl einfach emotional noch zu sehr drin um die negativen Seiten zu sehen und rutsche ganz oft noch in die Schuld und Selbstvorwürfe, obwohl ich rational weiß das sie mindestens genauso viel Schuld wenn nicht sogar etwas mehr hat.
@Rotkehlchen71
Hey, danke für die Nachfrage.
Es geht so, es gibt gute Momente in denen ich mich ablenken kann und ganz viele schlechte Stunden in denen ich trauere, mich einsam fühle und unglaubliche Sehnsucht nach ihr habe. Ich würde sie gerne noch einmal in den Arm nehmen, einmal ihre Stimme hören oder sie einmal sehen. Ihre art und Weise der Trennung und das Gefühl das sie auf allen Ebenen mit mir abgeschlossenen hat macht es umso schwerer weil es sich so anfühlt als hätte sie mich einfach aus ihrem Leben gelöscht als ob man auf dem PC den Papierkorb leert. Und ständig kommen diese wieso, weshalb, warum Fragen in meinen Kopf und das absolute Unverständnis darüber das sie nach neun Jahren nicht mal sagt das wir an der Beziehung arbeiten müssen weil es auseinander zu gehen droht und sie lieber ihren eigenen Abkapselungsprozeß anfängt und dann sagt ne ist vorbei,keine liebe mehr da, auf Nimmerwiedersehen.
Besonders schwer ist es für mich das ich es immer noch nicht begreifen kann und das Gefühl die große Liebe meines Lebens verloren zu haben ohne irgendwas dagegen tun zu können.
Wie geht es dir @Rotkehlchen71 ?