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Trennung nach 9 Jahren/Affären/Depressionen/

D
Zitat von alleswirdbesser:
Das klingt sehr wiedersprüchlich finde ich.


oh gut, dass du das ansprichst. Klar klingt das widersprüchlich. Als Erklärung:
Sie wirkt glücklicher, wenn sie mit dem anderen schreibt/telefoniert. Das ist auch verständlich denke ich. Jeder hier weiß wahrscheinlich, wie es ist in einer Beziehung unglücklich zu sein, keine Aufmerksamkeit zu erhalten. Das sucht sie sich immer sehr schnell bei anderen. Macht ja jeder anders, ich könnte das nicht. Das wirkt nach außen hin einfach glücklich.
Eigentlich ist sie das aber nicht. Die Therapie und der Kontakt zu den Menschen auf dem besagten Online-Portal haben sehr viel aus der Vergangenheit bei ihr getriggert. Sie hat mir auch in den letzten 2 Tagen auf einmal Einzelheiten erzählt, von denen ich bisher nichts wusste. Sie hatte immer Angst vor einer Therapie, weil sie genau daran dachte. Dass alles wieder hochkommt und sie wieder zurückversetzt wird in ihren damaligen Zustand, als sie schon einmal Suizid in Betracht zog. An dem Punkt ist sie gerade. Der Typ ist nur Ablenkung. Ein kleines Fenster zur Außenwelt. Meine Meinung, ohne es werten zu wollen. Deshalb meine Befürchtung, dass sie komplett abrutscht, wenn der auch wegfällt.

@alleswirdbesser
ich denke, ich weiß es selbst, dass es besser wäre ohne jeglichen Kontakt. Sie wird es immer wieder so handhaben, wie ich es jetzt schon mehrfach beschrieben habe. Der Kreislauf wird nicht aufhören, wenn sie nicht will, egal ob ich bei ihr bin oder nicht. Problem taucht auf/ sie entfernt sich von allen, die sie umgeben/ fragt sich, warum sie immer allein gelassen wird/ sucht sich den/die nächsten/ hat eine gewisse zeit ablenkung/ wird dann tatsächlich allein gelassen/ geht wieder auf alte Kontakte zu und alles geht von vorn los.
Klar weiß ich das und klar weiß ich auch, was ich damit zu tun habe.
Es läuft aber leider nicht so rational ab, wie man sich das vorstellt

@Lalunia
Ja ich war selbst nach der ersten Verliebtheit damals in einer stark depressiven Phase. Das war die schlimmste Phase meines Lebens, denn ich hatte auch keinen Lebenswillen mehr. Ich denke den Punkt muss ich wohl auch angehen später. Klar kann man andere mit hineinreißen.
aktuell mache ich keine Therapie, aber wie vorhin schon erklärt, werde ich das jetzt angehen. Um mit der Situation umgehen zu können. Für mich selbst eher weniger, denn ich selbst kriege meine Baustellen schon hin. Ich mache ja auch sonst alles hier, was Haushalt und Alltag angeht. Und ich werde wohl auch allein den Umzug stemmen müssen, da werde ich keine Hilfe von ihr bekommen. Ich denke ich kriege das alles hin, solange ich am Ende irgendwie mein Selbstbewusstsein aufbauen kann und mich emotional von anderen abgrenzen lerne. Da könnte ein Therapeut vielleicht helfen, aber keine Ahnung. Das muss ja eher aus einem Selbst heraus entstehen.
Aber keine Sorge, ich werde mich bemühen darum, auch wenn ich weiß, dass die Wartezeiten teilweise enorm lang sind.

18.12.2021 13:40 • x 2 #16


L
Zitat von danter:
weil sie nicht möchte.

So, so... sie möchte aber vieles nicht.

Du bist Dir sicher, dass sie nicht manipuliert.

Aber wie dem auch sei: Ich bleibe dabei! Du kannst da gar nichts machen und in dem Du das alles immer mitträgst, versagst Du ihr a) die Möglichkeit zu lernen und zu wachsen und b) auch aus diesem Sumpf rauszukommen.

So sehe ich das.

Und das hat nichts damit zu tun, dass man für Menschen nicht da sein soll. Ich verstehe, dass Du Schmerzen und Ängste wegen Ihrer Äußerungen hast.

Aber ICH würde bei Suzidäußerungen die sooft kommen, tatsächlich Hilfe holen.

18.12.2021 15:20 • x 2 #17


A


Trennung nach 9 Jahren/Affären/Depressionen/

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D
@Lumba
Ja sie möchte vieles nicht mehr. Wie gesagt, sie ist müde vom Leben und will nichts mehr tun

Und ja das passt alles so, was du schreibst. Außer dass ich ihr die Möglichkeit nehme zu wachsen. Klar habe ich eine Teilschuld, keine Frage, aber sie muss es selbst sehen und wollen.

Und ganz objektiv war das nicht oft mit den Suizidäußerungen. einmal vor 15 Jahren und jetzt vor kurzem wieder. Ohne das jetzt verteidigen zu wollen, allein ein Versuch, ist einer zu viel, wenns nach mir geht.
Ich versuche jetzt Hilfe zu suchen. Allein, damit ich nen Therapeuten hab, falls wirklich irgendwann der Extremfall eintritt.

18.12.2021 19:29 • #18


L
Du liest Dich sehr widersprüchlich für mich.

Damit bin ich überfordert.

Ich wünsche Dir alles Gute und auch, dass Du ins Handeln kommst. Momentan ist da nur Angst und keine Bewegung.

18.12.2021 19:49 • x 1 #19


D
Ja gut, was soll ich in einem Tag auch bewegen. Ich habe nur kurz von Arbeit aus geantwortet vorhin.

Dass ich mir selbst widerspreche, ist mir bewusst. Ich dachte auch das habe ich erklärt, warum das aktuell so ist.
Und wie gesagt, ich kann euch nur zustimmen. Ihr habt Recht, wenn ihr sagt, dass ich was tun muss, und dass das momentan nicht so aussieht. Ich muss mich aber auch erstmal sammeln, bei dem Gefühlschaos. Hat auf jeden Fall schonmal gut geholfen, das alles aufzuschreiben und durch euch mal andere Sichtweisen zu haben.

Ich werd ab und zu hier vorbeischauen und antworten, ansonsten gibts wahrscheinlich nach dem Umzug Anfang April erst ein Update.

18.12.2021 23:26 • x 1 #20


L
Zitat von danter:
Wie gesagt, sie ist müde vom Leben und will nichts mehr tun


Zitat von danter:
Und ganz objektiv war das nicht oft mit den Suizidäußerungen. einmal vor 15 Jahren und jetzt vor kurzem wieder.

Wie passt das zusammen?

Sie will Dich (mal wieder) nicht mehr. Du schreibst so massiv davon, in ihrem Leben bleiben zu müssen, weil es ihr so schlecht geht.
Sie geht weder stationär, noch ändert sie ihr Verhalten. Mag sein, sie ist krank.

DU änderst aber auch nicht Dein Verhalten. Jedes Jahr grüßt das Murmeltier und AUCH DU reagierst jedes Jahr gleich. Einfach weiter machen wie immer.

Wie um Himmels Willen soll sich da was ändern?

Schreib Dir auf, was Du ändern möchtest, neu kreieren möchtest in Deinem Leben. Such Dir eine Lehrstelle, erschaffe, schaffe und baue auf.

Jeden Tag nur ein kleines Bisschen...

19.12.2021 08:56 • x 1 #21


D
@Lumba
ohne jetzt böse klingen zu wollen:
ich glaube das habe ich bereits alles geschrieben. Dass ich Pläne habe, was ich ändern möchte. Dass es gut ist, dass wir uns trennen. Dass ich meinen Anteil an dem wiederkehrenden Muster erkenne und das nicht mehr will.
Ich glaube das habe ich bereits alles mindestens einmal erklärt. Ich weiß das alles und ich weiß, dass etwas passieren muss.

Wenn du es genau wissen willst:
Ich werde nach Weihnachten 3 Wochen lang Urlaub haben. In der Zeit steht einiges an: Wohnung suchen, Termine vereinbaren, Bewerbungen schreiben.
Bis dahin versuche ich ein paar alte Kontakte aufzufrischen. Und ich habe momentan 3 Pläne, was das berufliche angeht. Da muss ich mir bis dahin auch noch klar werden, was es werden soll.
Nur was Selbstbewusstsein usw angeht, habe ich keine Ahnung, wie man das angeht. Aber auch da wird eine Therapie vielleicht helfen. Das werde ich jetzt vor Weihnachten noch angehen, auch wenn die meisten wohl erst in ein paar Tagen antworten werden.
Joar, ich denke das sind schon einige Pläne für die nächsten Wochen.
Mag sein, dass ich an vielen Punkten noch keine Ahnung habe, was ich tun soll. Und klar wird mich das mit ihr noch lange beschäftigen. Aber das wird nichts an meinen Plänen ändern.

19.12.2021 09:51 • #22


L
Dann ist ja alles gut.

19.12.2021 20:49 • #23


J
@danter warum bis nach Weihnachten warten und nicht sofort anfangen? Nur Kleinigkeiten..
Das klingt für mich wieder nach aufschieben. Du weißt seit Jahren, dass du einige Dinge ändern musst, aber du machst es nicht ..
Mache ab sofort jeden Tag ein bisschen was. Und sobald alles langsam ins Rollen kommt, wirst du Erfolge u Fortschritte sehen. Diese werden dich weiter motivieren und den langen Weg einfacher machen

19.12.2021 23:22 • x 1 #24


Ortrere
@danter Hallo, dein Beitrag geht mir sehr nahe, da ich sehr eng in diesem Thema drin hänge.
Zuerst mal Deine wichtige Erkenntnis: Abhängigkeit. Diesen Satz häng dir an den Kühlschrank oder mach ihn dir als Sperrbildschirm ins Handy. Damit Du aus deiner selbst gebastelten Gläubigkeit rauskommst, dass Du irgend etwas für die Frau aus Liebe tust oder tun möchtest. Ihr seid voneinander abhängig und das bedeutet schlimme Entzugserscheinungen schon bei dem Gedanken, ab morgen ohne den anderen sein zu können. Zu müssen. Es ist keine Liebe. ABHÄNGIGKEIT.
Zitat von danter:
Aus Liebe wurde Abhängigkeit.

Zitat von danter:
wir müssen einfach an uns selbst arbeiten


Zitat von danter:
seelische Gesundheit einfach,

Einfach. Na klar. Darum sind sämtliche Therapeuten auch auf Monate ausgebucht. Weil es so einfach ist. Nimm den guten Rat hier an und such für dich selbst Unterstützung. Caritas, Sozialpsychiatrischer Dienst und Krisendienst sind Anlaufstellen ganz ohne Wartezeit. Hol dir überall ersten Input. Keine Therapeuten googeln und anmailen, sofort ans Telefon!

Das ist übrigens eine reife Leistung, kannst Du stolz drauf sein!:
Zitat von danter:
Aber das einzige, das sich geschafft habe ist, dass sie darüber reden kann und sich hilfe sucht.

Zitat von danter:
Ich kann doch nicht ignorieren, wenn ein mir wichtiger Mensch seit kurzem von Suizid redet.

Doch. Du bist nämlich auch ein Mensch! Es ist manipulativ und in der Regel ein hör nicht auf, Dich um mich zu kümmern-Schrei, wenn davon geredet wird. Caritas, SoPsy, Krisendienst....hol Dir Rat, wie Du damit umgehen musst, um etwas unabhängiger denken zu können.

Zitat von danter:
Beruflich habe ich 3 verschiedene Pläne, mal sehen was davon es am Ende wird.

So überhaupt nichts. Nimm den einen Plan, der am einfachsten umzusetzen ist, mach ein Ziel draus (Termin, ersten Schritt, Zielvorstellung) und leg los. Dann hast du direkt auch die erste Chance, etwas für Deinen Selbstwert zu tun. Ein Erfolgserlebnis.

Leg los, immerhin hast du auch geschafft, ohne Ausbildung einen Job zu kriegen. Das ist auch super! Ich denk an Dich, viel Kraft!

19.12.2021 23:53 • x 1 #25


D
Zitat von Jxoxo:
@danter warum bis nach Weihnachten warten und nicht sofort anfangen? Nur Kleinigkeiten.. Das klingt für mich wieder nach aufschieben. Du weißt ...

oh sry, falls das so rüberkam, als ob ich jetzt nix tue. ich hab schon angefangen jeden tag ein bisschen zu tun. hab 1-2 kontakte versucht aufzufrischen. wenn die keinen bock haben, weil ich sie damals links liegen gelassen habe, ist das halt so. aber ich habs versucht. sport steht jeden tag an. ok ich bin ehrlich, ich bin verdammt faul, das wird nicht jeden tag ein volles workout. aber wenigstens ein bisschen jeden tag. werd auch versuchen tagebuch zu führen, als stütze. falls man mal vergisst, warum man das ganze macht, kann ich da ja reinschauen auf die ersten seiten
nach weihnachten will ich erst mit den großen sachen wie wohnungssuche usw anfangen. weil ich da halt urlaub habe und kann dann vielleicht direkt ne wohnungsbesichtigung durchziehen. das ist weniger warten für mich, als viel mehr im voraus planen. aber klar, ist berechtigt, wenn man sagt, dass es nach aufschieben klingt, bei dem erstem text, den ich hier hingehauen hab
war wie gesagt sehr emotional an dem tag

20.12.2021 01:17 • x 2 #26


D
@Ortrere
erst einmal danke für den beitrag.

Zum ersten Absatz:
Ich hatte jetzt seit der ausgesprochenen Trennung etwas Abstand zu meiner Ex. Und ich musste auch darüber nachdenken, warum wir ursprünglich zusammen kamen. Davon ist nicht viel übrig heute, aber ich sehe es trotzdem noch immer in ihr. Irgendwo tief verbuddelt. Ist etwas hart, wenn alte Gefühle gegen reine Logik und Rationalität ankämpfen.
Daher ist der Tipp mit der Gedankenstütze gar nicht so schlecht. Ich weiß, dass es aktuell kaum etwas mit Liebe zu tun hat. Und klar hat man so etwas wie Entzug. Man war ja immer zusammen und hatte jemanden zum reden. Nach dem Umzug wirds dementsprechend etwas einsam. Klar liegt es da nahe, dass man zurück will, ist halt einfacher. Und klar wird es Versuchungen geben. Aber ich hab mir selbst gesagt, dass selbst wenn sie wieder zu mir kommt und es wieder versuchen will, ich will das durchziehen. Kann ja sein, dass wir eigentlich beide noch Gefühle für den anderen haben, aber das wird dann erst was, wenn wir unsere Baustellen abgearbeitet haben. Bis dahin sieht das Ganze wahrscheinlich aber eh ganz anders aus. Also nein, ich denke nicht, dass das nochmal was werden kann, egal wie groß die Versuchungen oder die Entzugserscheinungen sind.

Was Psychologen usw angeht, bin ich ehrlich gesagt etwas skeptisch. Ich weiß nicht ganz, was ich da erwarten kann, außer Beratung. Fällt mir daher schwer einfach zum Telefon zu greifen und die nächstbeste Stelle anzurufen. Aber ich werds versuchen. Was soll schon passieren

Was Ignorieren von Suizidanmerkungen angeht: klar erstmal hilfe suchen. Ich glaube aber nicht, dass es ein hör nicht auf, dich um mich zu kümmern ist. Die Trennung ging erst einmal von ihr aus. und sie betont immer wieder, dass das buch beziehung für sie geschlossen ist. und das wird auch nicht wieder aufgeklappt. Aber klar, das kann sich alles noch wenden in der nächsten Zeit. Gerade Weihnachten/Silvester wird super schlimm für sie, denke da wird sie nen ordentlichen Rückfall haben, was ihre Depressionen angeht. War bisher zumindest jedes jahr so.
Ich habe ihr nur vor ein paar Tagen noch einmal deutlich gesagt, dass sie gern jederzeit reden kann, wenn sie das will. Ansonsten lass ich sie in ruhe. Danach gab es nur ein kurzes Gespräch zu dem Thema und seither gehen wir uns eher aus dem weg. Sie sucht schon den Kontakt, aber immer nur ganz kurz. Meist ne Weile Fernsehen zusammen oder ähnliches. Weiß ich auch nicht so ganz, was ich davon halten soll, speziell davon, dass sie dann immer so schnell wieder weg ist. Aber da denk ich lieber nicht so viel drüber nach, sonst werd ich ja nie fertig damit.

Ah ja und Thema Beruf: Klar wird das nix, wenn ich alle 3 Pläne gleichzeitig verfolge. Ich meinte auch, dass ich mir jetzt darüber klar werden will, was davon es am Ende wird. und dann im neuen Jahr loslegen.
Das einfachste wäre einfach im jetzigen Job zu bleiben und ne Ausbildung/duales Studium in der Richtung zu absolvieren. Aber ursprünglich wollte ich was ganz anderes machen. Nämlich mein altes Studium. Das war fast abgeschlossen damals und ich denke, wenn ich mich richtig dahinterklemme und bis zum Oktober (wenn das Semester beginnt) alles auffrische und nachhole, wäre ich auch in recht kurzer Zeit damit fertig. Oktober, weil zum Sommersemester wirds etwas knapp mit Stoff aufholen, gerade wenn noch ein Umzug ansteht und ich die ganzen Unis erstmal abklappern muss. Das ist zwar dann nicht die einfachste Option, aber die, die ich ursprünglich wollte, bevor meine Ex in mein Leben trat und ich selbst eine echt schwere Zeit hatte damals. Ich will ihr nicht die Schuld daran geben, das Studium dann nicht geschafft zu haben. Aber es war eine Reihe an Ereignissen, die mit der Beziehung begann.
Jetzt kann ich dem Ganzen aber wieder nachgehen, ohne bedenken zu haben, ohne ablenkung. Und der aktuelle job wird mich da auch gut durchbringen durchs Studium.
Ich hätte da auch schon nen Plan, was ich mit dem Studium machen will. Denke mal, das wirds am Ende werden, muss nur noch sehen, ob die alten Leistungen noch angerechnet werden können. Mal schauen die Tage

20.12.2021 03:16 • x 1 #27


Ortrere
Zitat von danter:
Und klar hat man so etwas wie Entzug. Man war ja immer zusammen und hatte jemanden zum reden.

Du hast hier noch nicht viel in anderen Threads gelesen, oder? Das wird nicht wie Entzug, das wird hart. Vielleicht rauchst Du ja, dann kann Dir der Vergleich helfen: wenn man Nikotin inhaliert, passiert im schlechten Fall, dass Dir schwindlig wird. High oder euphorisch oder goodfeelings hat kein Mensch von Nikotin. Wer ehrlich ist, kann auch zugeben, dass es nicht im klassischen Sinne gut schmeckt. Dennoch macht es sehr abhängig. Und die Entzugserscheinungen lassen Dich zur nächsten Kippe greifen, nur die! Es ist ein Füllen eines Defizites, kein positives Er-füllen.
Du und Deine Ex, ihr tut euch auch nicht im klassischen Sinne gut, ihr zieht euch runter, ihr behindert euch offenbar regelrecht, zumindest in Kombination aller Gegebenheiten. Aber ihr habt euch dran gewöhnt, zusammen spürt ihr eurer Versagen (sorry, nicht wertend gemeint!) nicht. Du kannst irgendeinen Nutzen für Dich daraus ziehen, für sie da zu sein, schon ein wenig auch rettend. Vieles zusammen hat euch abhängig voneinander gemacht und aus einer Abhängigkeit kommt man nicht raus, indem man paar Tage ziemlich einsam ist. Du solltest vorsorgen, lies hier im Forum, wie viele unermüdliche Anläufe manche brauchten, um sich aus eindeutig giftigen Beziehungen zu befreien. Nimm das nicht so locker, flockig. Auch Deine Ex wird unter Entzug leiden und der einfachste Weg ist der, sich gegenseitig zu erklären, wie viele Grfühle man doch noch füreinander hat.....und weiter gehts in die nächste Runde, bis zur nächsten Verletzung, zum nächsten Onlinemann, zur nächsten Drohung.
Zitat von danter:
Was Psychologen usw angeht, bin ich ehrlich gesagt etwas skeptisch. Ich weiß nicht ganz, was ich da erwarten kann, außer Beratung.

Völlig klar, um mehr als Beratung geht es doch im ersten Schritt auch nicht. Darum sollst Du doch mehrere sofort verfügbare Angebote probieren, um die Chance auf eine Antwort zu verdoppeln oder verdreifachen. Irgendeinen Anstupser nimmst Du garantiert mit, wirklich!

20.12.2021 22:07 • x 1 #28


D
@Ortrere
Nein ich habe tatsächlich noch nicht so viel in andere Beiträge reingeschaut.
Und nein ich rauche nicht und habe bisher auch nie irgendwelche Dro. konsumiert, außer etwas Alk. und selbst da war ich eher angeekelt von den Folgen.
Ich kenne trotzdem die Folgen einer Sucht. Keine Sucht nach Substanzen, sondern viel mehr nach bestimmten Verhalten. Das man nicht ablegen kann und sogar geradezu zu Depressionen führt, wenn man dem nicht nachgehen kann. Und dass man allein dem Glücksgefühl wegen wieder damit anfangen möchte. Da gehört natürlich noch eine Menge mehr dazu, aber das sprengt etwas den Rahmen. Ich denke schon, dass ich weiß, was du mit Entzug meinst, ich habe so etwas schon einmal durch. Vielleicht habe ich mich da etwas undeutlich ausgedrückt und es kam falsch rüber.

Und kein Grund sich für die Aussage mit dem Versagen zu entschuldigen. Klar haben wir versagt. Ich vor allem auf beruflicher Ebene und dass ich mich selbst verloren hab in der Beziehung. Sie, dadurch, dass sie alles im Alltag auf mich abgeschoben hat und am Ende trotzdem keine Zeit fand, sich mit ihrer Psyche auseinanderzusetzen. Ich weiß das, daher ist das vielleicht hart ausgedrückt, aber schlichtweg die Wahrheit.

Ich werd hier jetzt nicht weiter argumentieren, wieso die Trennung gut ist oder hätte, wäre, wenn...
Ich weiß, dass ich alles bis ins kleinste Detail zerdenke und am liebsten eine Lösung für alle finden würde. Ich weiß aber auch, dass das nicht geht.
Der Entschluss, das durchzuziehen steht fest. Alles was danach kommt, wird die Zukunft zeigen. Ich kann nur meine Pläne versuchen zu verfolgen, alles andere wird man dann schon sehen.
Ich kann mich nur für die Denkanstöße bedanken. Sollte sich etwas grob ändern bei mir, werd ich euch ein Update geben, bis dahin werd ich wahrscheinlich eine Weile off sein und mich auf die kommenden Aufgaben konzentrieren.

21.12.2021 10:36 • x 2 #29


D
Kleines Update:
Nach einigem hin und her mit meiner Ex war es vorgestern an der Zeit, dass es eskalierte. Ich habe das erste mal in 9 Jahren selbst etwas in ihr getriggert, das sie an ihre Vergangenheit erinnert. Sie hatte (und hat wahrscheinlich immer noch) Angst vor mir und ich wusste nicht wie ich damit umgehen soll. Dachte ich hab etwas schlimmes getan und lag die ganze Nacht wach.
Haben dann später beide beschlossen, dass es besser ist, auf Abstand zu gehen. Also gehts für mich heute zu meinen Eltern für ca 2 Wochen. Und ich habe entschieden, dass ich sofort ausziehen werde hier, sollte sie in 2 Wochen immer noch Angst vor mir haben. Ich möchte nicht, dass sie hier in Panik lebt, also gehe ich. Hat auch einiges an Vertrauen zerstört, das ich noch in sie hatte, denn ich dachte, dass sie mir zumindest so weit vertrauen kann, dass ich ihr nix antun werde. Aber ich verstehe, dass da ihr Kindheitstrauma spricht, nicht sie selbst. Umso leichter fällt die Entscheidung zu gehen.

Und noch was, das mir sehr geholfen hat. Ich habe mich über die Weihnachtstage nochmal intensiver mit Trauma und Depressionen beschäftigt. Und eine Aussage die ich mehrfach dazu gefunden habe beschreibt die ganze Beziehung: Eine untherapierte traumatisierte Person in einer Beziehung mit einer mental stabilen Person wird nie zufrieden sein. Sie wird immer das auf und ab suchen, das sie aus ihrer Kindheit kennt. Eine stabile Person fühlt sich deshalb langweilig an. Und das äußert sich in Fremdgehen, Drohung sich zu trennen, Aggressionen und vieles mehr.

All das habe ich bei ihr erlebt. Sie sucht unterbewusst nach jemanden, der eigentlich toxisch ist ihr gegenüber. Aber ihr gibt es ein Gefühl der Sicherheit.
Es ist total paradox, aber ich kann es endlich nachvollziehen. Und scheinbar reagieren solche Menschen sehr extrem, wenn man ihnen Grenzen setzt. Genau das ist gestern passiert. Ich habe ihr das erste mal klar und deutlich Grenzen gesetzt. Dass ich nichts von ihrer neuen Beziehung wissen will und sie mir nichts erzählen soll dazu. Dass ich auf Abstand gehe und etwas meine Ruhe will. Und dass ich aktuell nicht sehe, wie wir normal miteinande umgehen können.
Zack stand sie am Abend in der Tür und weinte. Sie hätte das Gefühl, dass es jetzt ganz vorbei ist. Dass ich aus ihrem Leben verschwinde.
Sie hat also einfach Angst allein zu sein. Fühlt sich aber in meiner Gegenwart auch allein, denn so wurde sie immer behandelt. Sie tut mir einfach nur leid. Das jemand so schlimm behandelt wurde in der Kindheit, dass sie gar nicht sie selbst sein kann.

Das erklärt, warum sie sich mit ihrem jetzigen... Lover? (mir fällt kein anderes Wort ein dazu) so gut versteht. Er hat ähnliches durchgemacht wie sie.
Ich werde ihr gegenüber nix sagen, mache mir aber Sorgen. Er wird ihr auch nicht helfen können, wenn er ebenfalls so traumatisiert ist. Eher im Gegenteil. Verstehen können sie sich natürlich besser. Aber das ist ja eigentlich nicht mein Ding. Helferkomplex kickt da ein bisschen rein bei mir.

Naja die Beziehung ist damit abgeschlossen für mich, aber ich kann nicht umhin mir Sorgen zu machen. Ich werde weiterhin für sie da sein, sollte sie jemanden zum reden brauchen, denn ich kann nicht einfach wegsehen. Aber die Beziehung an sich ist vorbei, das habe ich für mich jetzt akzeptiert.

Jetzt gehts erstmal an meine Baustellen, mal sehen wie sich das alles entwickelt. Heute Abend/Morgen paar Termine machen und Mails schreiben für meinen Plan mit dem Studium. Nach Wohnungen schauen, denn ich muss ja eventuell schon eher raus hier.
Und ich werd wohl meinen Neffen kennenlernen in der Zeit bei meinen Eltern... Ich kann so gar nicht mit Kindern, mal schauen wie das wird

28.12.2021 10:56 • #30


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