Trennung nach 8 Jahren zusammenleben

Zitat von unfassbar:

Tja und mit Abstand gesehen, hätte man einfach sagen müssen Recht hast du, was besseres gibt es allemal... Aber leider hängt man mit seinem Herzen fest und kann sich das in diesem Moment gar nicht vorstellen.

Das stimmt. Aber dieser Moment kommt tatsächlich. Ob man will oder nicht. Und das ist ausgesprochen gut so

Zitat von scallisia:

Ich denke, das wäre mir in einer schlechteren Wohnung nicht anders gegangen.

So unterschiedlich sind wir halt
Mir war eine schöne Wohnung wichtig. Ich wollte einen Neuanfang und dazu gehörte für mich eine Wohnung, in der ich mich zu Hause und wohlfühlen kann. Ich brauche das, um aus meinem Loch herauszukommen. Wäre die Wohnung noch schrecklich gewesen, wäre ich wahrscheinlich noch tiefer gefallen. Sie ist mein Rückzugsort, meine Burg, meine Festung - ganz allein meines.

Zitat von unbel Leberwurst:

Damit zeigt er dir doch auch wunderbar, wie du vorgehen musst.
Entfernst du dich, kommt er auf dich zu. Gehst du auf ihn zu, weicht er zurück.

Also entferne dich. Dann kommt er dir nach.
Dreh die Vorzeichen um. Nicht du musst Angst um ihn haben sondern umgekehrt.

Puh, da muss ich jetzt mal zwischengrätschen. Sorry.... Bitte entferne dich nicht, mit der Hoffnung, dass er sich eines besseren besinnt. Mache es für dich. Um Abstand zu gewinnen. Nur so kannst du deine Trauer und die damit verbundenen Gefühle zulassen und verarbeiten. Was danach folgt, steht in den Sterne. Und das ist jetzt auch nicht wichtig. Wichtig bist jetzt DU! Also bitte keine Spielchen. Komme erstmal zur Ruhe.

Zum Thema Wohnung möchte ich sagen, dass ich so lange gesucht habe, bis ich die passende gefunden hatte.
Ich habe von Sept.18 bis Jan19 noch in der gemeinsamen Wohnung gewohnt und es war schlichtweg gesagt die Hölle. Dennoch war meine Entscheidung für mich die richtige.
Wenn ich mal erst in irgendeine Wohnung gezogen wäre, um da rauszukommen, wäre ich noch unglücklicher gewesen.
Irgendwann hab ich mir gesagt du ziehst in keine Wohnung, in die er nicht auch gezogen wäre.
Ein Umzug kostet enorm viel Kraft und auch Geld.
Und das dann mit dem Wissen, es in kürze nochmal durchziehen zu müssen, wäre für mich unvorstellbar gewesen.

Zitat von unfassbar:

So unterschiedlich sind wir halt
Mir war eine schöne Wohnung wichtig. Ich wollte einen Neuanfang und dazu gehörte für mich eine Wohnung, in der ich mich zu Hause und wohlfühlen kann. Ich brauche das, um aus meinem Loch herauszukommen. Wäre die Wohnung noch schrecklich gewesen, wäre ich wahrscheinlich noch tiefer gefallen. Sie ist mein Rückzugsort, meine Burg, meine Festung - ganz allein meines.

Da gebe ich dir auch recht. Ich meinte nur, dass man vielleicht auch erstmal nur vorübergehend Abstriche machen kann, um aus einer unerträglichen Situation herauszukommen.
Ich habe mit den Kindern noch 1,5 Jahre im gemeinsamen Haus gelebt (er ist allerdings bereits 2 Wochen nach der Trennung ausgezogen) und konnte mit der Verarbeitung erst beginnen, als ich dort raus war. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was das für ein Zustand gewesen wäre, wäre er länger dort wohnen geblieben.... Unerträglich

Also die schreiben nun vier wochen ca ununterbrochen inklusive telen...gesehen haben sie sich zweimal... angeblich hat er nicht mit ihr geschlafen...aber andersrum wäre es mir lieber einmal S. anstatt das ganze trimm tramm mit schreiben telen etc. Vor vier wochen hat er mir noch pausenlos geschrieben nun bin ich luft...und das nach acht jahren von jetzt auf gleich diesen cut zu machen ist mega hart... in der beziehung hat er kaum n finger krumm gemacht jetzt putzt und kocht er auf einmal.
.teils auch für mich...aber wenn ich mit ihm reden will etc blockt er wieder...dass verstehe ich halt nicht.
Ja..wohnung suchen is der mega rotz und nein ich will nicht in eine klitsche...dann besser was einem gefällt als das man hinterher moch sagt ach du sch. wo bin ich wegen dem nur gelandet.
Und ja...ich kann mich kaum motivieren...alle sagen geh raus mach tue..aber ich kann einfach irgendwie nicht und wenn ich es doch schaffe kommt sowas wie oben mit der eifersuchtszene...
Selbst arbeiten ist unerträglich kann kaum abschalten oder mich konzentrieren...ich schau alle paar minuten auf die uhr.. damit ich heim kann zum schlafen und weil er mir fehlt.

Zitat von Babs54:

Zum Thema Wohnung möchte ich sagen, dass ich so lange gesucht habe, bis ich die passende gefunden hatte.
Ich habe von Sept.18 bis Jan19 noch in der gemeinsamen Wohnung gewohnt und es war schlichtweg gesagt die Hölle. Dennoch war meine Entscheidung für mich die richtige.
Wenn ich mal erst in irgendeine Wohnung gezogen wäre, um da rauszukommen, wäre ich noch unglücklicher gewesen.
Irgendwann hab ich mir gesagt du ziehst in keine Wohnung, in die er nicht auch gezogen wäre.
Ein Umzug kostet enorm viel Kraft und auch Geld.
Und das dann mit dem Wissen, es in kürze nochmal durchziehen zu müssen, wäre für mich unvorstellbar gewesen.

Ja...dass ist es nämlich in so n ramsch bude würd ich noch mehr kaputt gehen...und mir grauts jetzt schon davor möbel zu kaufen und zu gucken wie die in die neue bude komm etc...da mache ich das ganze sicherlich nicht zweimal durch...

Zitat:

Und ja...ich kann mich kaum motivieren...alle sagen geh raus mach tue..aber ich kann einfach irgendwie nicht

Dann ist das jetzt so. Mach dir keinen Druck. Wenn dir nicht nach rausgehen ist, lasse es bleiben.

Zitat von Starfish:

Und ja...ich kann mich kaum motivieren...alle sagen geh raus mach tue..aber ich kann einfach irgendwie nicht

Ich kann dich mehr als verstehen. Auch ich hatte keinen Spass daran, mir Möbel auszusuchen. Obwohl ich ansonsten sehr klar und gut organisiert bin, habe ich sogar bei der Planung der Küche einen Fehler gemacht. Das konnte der Mann im Küchenstudio nicht wissen. Ich bin zwischen Suppe und Kartoffeln ins Küchenstudio gefahren, hab das Budget genannt, eine Handskizze des Raumes gezeigt - und das wars dann. Gut, nun muss ich damit leben.
So ein Fehler würde mir normalerweise nicht passieren.


Die ersten Wochen und Monate nach meinem Umzug war ich durch äussere Einflüsse stark abgelenkt, ausserdem nahm ich bis vor ca. 2 Monaten Psychomedis.
Die hatten schon ihre Wirkung und haben mir alles etwas leichter gemacht.
Nach dem Absetzen dieser und dem Ende der äusseren Einflüsse bin ich mal erst auf mich zurückgefallen und fing erst da das Trauern und Verarbeiten richtig an.
Aber ohne meine Wohnung, meinen Rückzugsort, meine Insel würde ich nichts verarbeiten können. Es muss ja wenigstens EINEN Ort geben, an dem ich mich wohlfühe.
Obwohl ich die ersten Wochen in einer Baustelle mit nichts, ausser einem Schlafzimmer und einem Arbeitszimmer hier lebte, wusste ich, dass es schön werden wird.
Ohne diese Perspektive wäre ich wohl vor die Hunde gegangen.

Zitat von Babs54:

Auch ich hatte keinen Spass daran, mir Möbel auszusuchen

Ich auch nicht. Vor allem, wenn man allein im Möbelladen steht und gefühlt nur glückliche Paare um einen herum sind. besonders extrem fand ich es beim Bett kaufen. Die glücklichen Paare lagen zusammen darauf, kicherten, hatten Spaß und ich war ganz allein, traurig, deprimiert und hab versucht dir Tränen zurückzuhalten.

Bei mir muss noch der schalter umegelegt werden dass es kein zurück mehr gibt...ich begreife es zwar irgendwie schon aber dann kommen auch wieder diese momente es wird schon wieder... das problem ist auch erstmal n wohnung zu finden dass ist sauschwer... schau seit zwei wochen und hatte erst eine wo ich mir hätte vorstellen können da zu leben...alles andere ist zu teuer oder eben sch. -_- halt mega blöd... und dieses rum und nachdenken geht einen so aufn zeiger...unglaublich

Zitat von unfassbar:

Ich auch nicht. Vor allem, wenn man allein im Möbelladen steht und gefühlt nur glückliche Paare um einen herum sind. besonders extrem fand ich es beim Bett kaufen. Die glücklichen Paare lagen zusammen darauf, kicherten, hatten Spaß und ich war ganz allein, traurig, deprimiert und hab versucht dir Tränen zurückzuhalten.

Oh ja...das kann ich mir gut vorstellen...ich seh jetzt auch gefühlt mehr pärchen als vorher...
Gibt tage da heul ich nicht denke es geht bergauf und dann gehts wieder von vorne los. Wache auch jeden tag klatschnass aus und denl mir boah was albtraum stell dann aber fest sch....es ist die realität...und dann hab ich schon gar kein bock mehr aufzustehen

Bei waren es fast 11 Jahre die er einfach weg wirft.
Ich muss jetzt erst mal zur Ruhe kommen damit ich überhaupt wieder klar denken kann.
Unter Menschen mag ich momentan nicht wirklich.
Nur zu einzelnen Freunden.
Aber das wird sicher wieder werden......Hoffe ich doch.
Denk daran, du bist nicht allein.

Ich stecke auch in dieser Situation. Außer, dass wir eine gemeinsame Eigentumswohnung haben. Er ist irgendwo für ein paar Tage untergekommen. Nach 14 Jahren ist es von jetzt auf gleich vorbei.
Ich werde ausziehen. Die Wohnungssuche ist wirklich schwer, aber ich habe schon eine. Montag kann ich den Mietvertrag unterschreiben und zum 15.10. hoffe ich sie zu bekommen. Da es ein Neubau ist und es schon eine Verzögerung gab wurde der Termin um 1,5 Monate verschoben. Das hat sich für mich als Glücksfall erwiesen. Da wusste ich ja noch gar nicht, dass ich mal eine Wohnung brauchen werde.
Man hat so seine Beschäftigung mit dem organisieren. Einen Spediteur habe ich für den Umzug auch schon.
Nur mein Ex... der scheint wie gelähmt zu sein. Er weiß nicht ob er mir meinen Anteil abkaufen will, ob wir gemeinsam die Wohnung verkaufen... er hat überhaupt keinen Plan. Und er schreibt seltsame Sachen, dass er es ja noch nicht wissen kann, weil er erstmal sehen muss was passiert.(?)was soll schon passieren wenn er die Beziehung beendet? Ich ziehe in meine alte Heimatstadt. Ich bin nur hier wegen ihm!

Habe ihm gestern auch gesagt das er die Beziehung nicht mehr möchte und er dann eben auch die Konsequenzen ziehen muß.
Da ich immer alles bezahlt habe brauche ich mir keine Sorgen machen. Bis auf seine persönlichen Sachen bleibt alles hier.