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Trennung nach 7 Jahren

Saule1980
In einem anderen Strang wirkst du recht souverän.

Und jetzt so was…

Auf jeden Fall wünsche ich dir positive Gedanken und gute Nacht!

19.03.2024 22:34 • #751


Joeyjo
@Saule1980
Die meiste Zeit über bin ich das auch. Es gibt aber auch Phase , in denen sowas dann auch aus mir herausspringt und teilweise wie eine Flut über mein Gemüt tobt

19.03.2024 22:39 • #752


A


Trennung nach 7 Jahren

x 3


Saule1980
@Joeyjo

Solche Augenblicke sind ja normal.

Bleib stark

Deine 7 jährige Beziehung wirkt auf mich toxisch. So was kann man nicht aushalten ohne seelische Wunden. Ein direkter Weg zu einer Krankheit.

19.03.2024 23:00 • #753


Joeyjo
Zitat von Saule1980:
Warum hast du Angst und Sorge, dass du keine passende Partnerin findest? Mit 37?! Wie kommt man darauf?

Ich habe keine Angst, keine Partnerin zu finden.
Ich habe nur davor Angst, eine Partnerin zu finden und festzustellen: Hm … ja irgendwie war meine Ex besser.

Zitat von Saule1980:
Das hat doch dein Körper dir eindeutig signalisiert.

Schon irgendwie, ja.


Zitat von Saule1980:
Deine Ex war ja alles andere als Traumfrau.

Deshalb auch in – da mein Kopf respektive meine Gefühlswelt das so zusammenreimt.

20.03.2024 08:28 • #754


paul258
Zitat von Joeyjo:
jetzt gehe ich ohne die Spiele. Hat immer Spaß gemacht mit denen und die haben mich auch sehr gemocht und geschätzt. Fanden, ich bin ein guter Mensch und super Mann. Habe denen auch immer geholfen, wenn die Hilfe gebraucht haben. Für mich waren das Eltern, wie ich sie mir für mich selbst immer gewünscht habe. Nur ist das alles jetzt am Ende des Tages alles irgendwie auch nichts Wert.


Ja, das ist oft das blöde an Trennungen. Man verliert nicht nur den Partner.
Wenn es aber wirklich so war, dass dich die Eltern gemocht haben, dann wird sich deren Meinung auch niemals ändern. Du bist ja nicht zum anderen Menschen mutiert und die Vergangenheit ausgelöscht. Und wer weiß, vielleicht dienst du in Zukunft sogar als Referenz für andere Männer.
Davon kannst du dir nichts kaufen, ja. Aber es ist ja nicht so, dass sie sich von dir abgewandt haben. So ist einfach das Leben. Wie wenn man nach dem Jobwechsel keinen/kaum Kontakt zu ehemaligen Kollegen mehr hat.

Zitat von Joeyjo:
Sicherlich ist es für sie einfacher. Schließlich hat sich für sie nichts verändert und sie hat durch die Trennung auch nichts verloren.


Stagnation ist stets der Weg zur Lähmung und Unzufriedenheit. Sehr vermutlich wird es so sein wie du schreibst. Aber du kannst es andersherum drehen: Bei dir ist alles im Wandel. Bei ihr nicht. Dabei hatte sie sehr offensichtlich genug Baustellen im Leben, die nun abermals links liegen bleiben...und mit hoher Wahrscheinlichkeit in paar Jahren wieder aufbrechen. Auch davon kannst du dir nichts kaufen, aber denke bloß nicht, dass sie nun die nächsten 60 Jahre einfach ein glückliches Disney Leben lebt. Du kennst doch ihr Leben ziemlich, ziemlich gut und auch dir würden sicherlich sofort 2-3 Sachen einfallen die sie angehen müsste - aber nun nicht tut. Im Grunde hat sie eine Chance vertan. Das sehen so Warmwechsler leider nie, weil sie lieber den kurzen und bequemen Weg nehmen - dabei wissen wir doch alle: Nur der lange und schwierige Weg führt zur Guten Seite der Macht!

Zitat von Joeyjo:
»Endlich ist dieses ganze rumgedate vorbei. Ich kann endlich eine Zukunft aufbauen.« Und ja, sicherlich trauer ich auch dieser Vision ein wenig hinterher. Ist es doch alles anders gekommen, als ich es mir eigentlich vorgestellt habe.


Jeder Mensch wünscht sich Sicherheit. Beständigkeit. Das ist völlig normal. Dein (und auch mein) Fehler war es diese Sicherheit abhängig davon zu machen, ob ein anderer Mensch in unserem Leben ist. Und dabei haben wir auch noch ziemlich (sagen wir mal) merkwürdige Frauen ausgesucht und die Katastrophe kam mit Ansage, wenn man ehrlich zu sich ist.
Leider sind wir Menschen da oft ziemlich irrational. Konkret gesagt: Du sprichst von einer Zukunft aufbauen - ich sage dir, dass du mit dieser Frau NIEMALS eine Zukunft hättest aufbauen können in der du glücklich wärst. Niemals. Dazu passen einfach deine ganzen Erfahrungsberichte nicht. Das hätte sich ja nicht geändert. Im Gegenteil wäre es nur noch schlimmer und schlimmer geworden. Aber das siehst du gerade nicht, weil dir dein Gehirn einen Streich spielt. Aber diese schöne Zukunft hätte es mit dieser Frau nicht gegeben. Sei es aufgrund ihres toxischen Verhalten, sei es wegen der Trennung ihr Verhalten dabei, sei es aufgrund des Warmwechsel. So gesehen kannst du eigentlich eher froh sein, dass sie sich selber als Anker in deinem Leben abgeschnitten hat, damit du eben genau JENE tolle Zukunft kreieren kannst die du so hinter her wünschst.

Zitat von Joeyjo:
Für mich ist die Trennung ein kompletter Neuanfang. Zeitgleich zur Trennung begann auch der neue Job. Dazu noch eine neue Wohnung. Alles von neu. Ich muss mich nun erst mal selbst finden, habe ich mich sicherlich auch ein Stück weit in der Beziehung verloren. Schließlich habe ich doch so viel getan dafür, selbst eine Therapie begonnen. Doch merke ich am Ende, dass das gar keine Relevanz hat. Überhaupt nicht. Daher stellt sich mir die Frage: Wofür überhaupt in Zukunft noch so viel in eine Partnerschaft investieren?


Suche keine Partnerin in die du investieren musst, sondern eine die dich freiwillig nimmt. Alles andere ist eh zum scheitern verurteilt.
Du machst das ja auch alles nicht für eine neue tolle Frau, sondern für dich. Du kannst dich komplett neu erfinden. All das machen was du schon immer tun wolltest. 37 ist echt nichts. Ich habe neulich gelesen, dass Thorsten Sträter seine ersten Auftritte mit 40 hatte. Tolkien war 62 als er Herr der Ringe schrieb. Fontane fing erst mit ü70 an Romane zu schreiben.
Was ich sagen will: Du hast absolut keine Ahnung was noch kommt in deinem Leben. Aber gerade ist einer der Momente im Leben, fernab von Routine und Alltag, in denen du Weichen stellen kannst. Große Freiheit bringt immer viel Angst. Aber nur so kann man werden wer man mal gewesen sein wollte. „Der Mensch ist nichts anderes, als was er selbst aus sich macht.“

Zitat von Joeyjo:
Ich erwische mich oft in Gedanken an sie. Wie es ihr wohl geht? Ob alles gut bei ihr ist? Ob sie nun endlich ihr verdientes Glück gefunden hat? Ob sie über mich auch nachdenkt, oder gar mich vermisst? Unwahrscheinlich. Klar - das tut weh.
Irgendwas davon jedenfalls. Dieser ganze aktuelle Zustand ist teilweise noch total surreal für mich.



Das kenne ich nur zu gut. Das ist die Bindung die ihr hattet. Die schönen Momente. Und ich denke schon, dass sie auch solche Momente hat. Aber so hart es klingt: Das ist egal für dich.
7 Jahre sind eine verdammt lange Zeit.
Bei mir waren es 6 und die Trennung ist ziemlich genau ein Jahr her - auch ich denke noch ab und an zurück. Das ist normal. Und im Grunde zeigt es dir eine sehr wichtige Sache: Dass deine Gefühle ehrlich waren. Dass du dich auf etwas eingelassen hast und dabei leider verletzt wurdest. Aber so ist das Leben und nur wer riskiert wird am Ende auch belohnt. Diesmal ging die Rechnung nicht auf (aus vielen Gründen), aber das zeigt dir, dass du es kannst und kein oberflächlicher Spinner bist, der andere Menschen nur ausnutzt.

Zitat von Joeyjo:
Klar, am Ende bleibt auch irgendwo noch ein Stück weit der Ärger auf mich selbst. Dass ich am Ende nicht mehr performt habe. Für sie nicht mehr dagewesen bin emotional. War mit Freunden unterwegs, ihr konnte ich aber nicht nah sein. Ich hoffe das ich mir das selbst irgendwann mal verzeihen kann.


Dazu habe ich ja schon mehrmals geschrieben was ich davon halte.
Eine Beziehung die dann auf die Art kaputt geht, weil du mal nicht performt hast war es nicht wert geführt zu werden. Du bist doch kein Angestellter deiner Partnerin. Aber ich wiederhole mich...

Zitat von Joeyjo:
Stück weit kommt auch die Angst und Sorge hinzu, nie wieder eine Partnerin zu finden, mit der ich so – ja – verbunden gewesen bin. Ich kann das nicht wirklich beschreiben.

Ich kann nur für mich hoffen, dass ich irgendwann komplett davon loskommen kann.
Wenn ich meine Traumfrau verloren habe, dann ist das wohl so.


Auch hier wiederhole ich mich gerne: Wenn das deine Traumfrau war, dann bin ich der Papst. Das siehst du jetzt so, aber ich schwöre dir: Spätestens wenn du deine nächste Partnerin kennengerlernt hast - und das wird passieren - wirst du dich fragen was du da überhaupt gesehen hast. Zu 100%iger Sicherheit!

Zitat von Joeyjo:
Ich habe nur davor Angst, eine Partnerin zu finden und festzustellen: Hm … ja irgendwie war meine Ex besser.


Ein Mensch der deinen Wert nicht erkennt und zu schätzten weiß benötigst du auch nicht im Leben. So einfach.
Es liegt an dir diesen Wert für dich zu schaffen. Wie ging der Kalenderspruch? Es bringt nichts einen Schmetterling fangen zu wollen, da er immer wegfliegen wird. Aber du kannst einen schönen Garten für dich bauen - dann kommt der Schmetterling auch irgendwann von alleine.

20.03.2024 09:28 • x 3 #755


Joeyjo
Hey Paul,

Zitat von paul258:
Ja, das ist oft das blöde an Trennungen. Man verliert nicht nur den Partner.

Das ist leider wahr. Schade darum. Jedoch hat eine Trennung auch eben in vielerlei Hinsicht Konsequenzen. Nicht nur, was den Partner anbelangt.

Zitat von paul258:
Stagnation ist stets der Weg zur Lähmung und Unzufriedenheit. Sehr vermutlich wird es so sein wie du schreibst.

Wie gesagt: Ich weiß es nicht.
Letztendlich kann es mir auch egal sein, ob da jemand neues ist oder bereits jemand im Zulauf gewesen ist.

Zitat von paul258:
Bei dir ist alles im Wandel.

Das ist es, das merke ich auch Tag für Tag aufs neue.

Zitat von paul258:
Und dabei haben wir auch noch ziemlich (sagen wir mal) merkwürdige Frauen ausgesucht und die Katastrophe kam mit Ansage, wenn man ehrlich zu sich ist

Irgendwo kam es mit Ansage, ja. Definitiv.
Dennoch hat man es irgendwie mitgetragen und mitgemacht.

Zitat von paul258:
Du sprichst von einer Zukunft aufbauen - ich sage dir, dass du mit dieser Frau NIEMALS eine Zukunft hättest aufbauen können in der du glücklich wärst. Niemals. Dazu passen einfach deine ganzen Erfahrungsberichte nicht. Das hätte sich ja nicht geändert. Im Gegenteil wäre es nur noch schlimmer und schlimmer geworden.

Sicherlich wollte ich damals, als ich sie mit 30 kennengelernt habe, eine gemeinsame Zukunft aufbauen.
Einfach »ankommen«. Allerdings habe ich gelernt, dass das womöglich mittlerweile nicht ganz so einfach ist oder aber schier unmöglich.

Wie im anderen Thread geschrieben: Freund, 35 Jahre jung, 5 Jahre verheiratet, 10 Jahre zusammen, Haus, pipapo – Frau knallt ihm die Tage auf den Tisch »Ich weiß nicht, ob ich, das noch will«. Auf die Frage, ob es Sinn ergibt, noch daran zu arbeiten oder sie eine Chance sehe, erwiderte sie lediglich »Ich weiß es nicht.« … und so bricht dann alles zusammen. Er sagte mir damals in derselben Situation »Trenn dich, du machst dich nur kaputt« – jetzt steckt er genau in der gleichen Situation und weiß nicht, was er machen soll. Klar, er will kämpfen. Wenn aber schon ein mal sowas auf den Tisch kommt – verbrannte Erde. Was soll daraus in Zukunft noch großartig entstehen? Frau zweifelt schließlich nicht ohne Grund.

Uns wäre das sicherlich auch so ergangen und daher bin ich froh, dass mein Bauchgefühl sich so komplett dagegen gesträubt hat, dass ich es überhaupt nicht machen konnte. Irgendwas in mir wusste, was mir guttut und was nicht. Nur habe ich das viele Jahre lang ignoriert.

Der Mann, sonst total selbstbewusst und selbstsicher, ist nun einfach am Boden.
Probleme, sich bei der Arbeit zu konzentrieren etc.
Ich habe ihm gesagt, ich kenne das. Ich weiß, wie es dir geht. Denselben Rotz hatte ich ebenfalls und mich daraufhin sechs Monate lang kaputt gemacht. Vor allem, da man nicht weiß, was man machen soll. Man reagiert nur noch, statt zu agieren. Das zermürbt ein. Vor allem die Ungewissheit. Tut mir leid für ihn. Sowas muss nicht sein.


Zitat von paul258:
Auch hier wiederhole ich mich gerne: Wenn das deine Traumfrau war, dann bin ich der Papst. Das siehst du jetzt so, aber ich schwöre dir: Spätestens wenn du deine nächste Partnerin kennengerlernt hast - und das wird passieren - wirst du dich fragen was du da überhaupt gesehen hast. Zu 100%iger Sicherheit!

Haha – klar! Nur ist das eben immer so nach der Trennung. Automatisch idealisiert man die Person, die einen verlassen hat, auch wenn man selbst bereits Zweifel innerhalb der Beziehung hatte.

21.03.2024 09:39 • x 3 #756


S
Zitat von Joeyjo:
Wie im anderen Thread geschrieben: Freund, 35 Jahre jung, 5 Jahre verheiratet, 10 Jahre zusammen, Haus, pipapo – Frau knallt ihm die Tage auf den Tisch »Ich weiß nicht, ob ich, das noch will«. Auf die Frage, ob es Sinn ergibt, noch daran zu arbeiten oder sie eine Chance sehe, erwiderte sie lediglich »Ich weiß es nicht.« … und so bricht dann alles zusammen. Er sagte mir damals in derselben Situation »Trenn dich, du machst dich nur kaputt« – jetzt steckt er genau in der gleichen Situation und weiß nicht, was er machen soll. Klar, er will kämpfen. Wenn aber schon ein mal sowas auf den Tisch kommt – verbrannte Erde. Was soll daraus in Zukunft noch großartig entstehen? Frau zweifelt schließlich nicht ohne Grund.

Uns wäre das sicherlich auch so ergangen und daher bin ich froh, dass mein Bauchgefühl sich so komplett dagegen gesträubt hat, dass ich es überhaupt nicht machen konnte. Irgendwas in mir wusste, was mir guttut und was nicht. Nur habe ich das viele Jahre lang ignoriert.

Der Mann, sonst total selbstbewusst und selbstsicher, ist nun einfach am Boden.
Probleme, sich bei der Arbeit zu konzentrieren etc.
Ich habe ihm gesagt, ich kenne das. Ich weiß, wie es dir geht. Denselben Rotz hatte ich ebenfalls und mich daraufhin sechs Monate lang kaputt gemacht. Vor allem, da man nicht weiß, was man machen soll. Man reagiert nur noch, statt zu agieren. Das zermürbt ein. Vor allem die Ungewissheit. Tut mir leid für ihn. Sowas muss nicht sein.


Man muss es nüchtern betrachtet so bewerten, Langzeitbeziehungen existieren nicht mehr. Wenn man dann als Mann Haus und Kinder hat, sitzt man komplett in der Falle, zu 95% wird es eben nicht bis ins hohe Alter halten.
Die Gesellschaft und die sich verändernden Umstände sind einfach nicht mehr förderlich für Frau mit Kindern. Es wird das komplette Gegenteil propagiert und gestützt.

21.03.2024 11:33 • #757


DieSeherin
Zitat von Schusselbacke:
Die Gesellschaft und die sich verändernden Umstände sind einfach nicht mehr förderlich für Frau mit Kindern. Es wird das komplette Gegenteil propagiert und gestützt.


hat aber zumindest den vorteil, dass niemand mehr zusammenbleiben muss, weil auseinandergehen nicht geht, wegen finanzen, gesellschaftlichem makel etc.

21.03.2024 11:52 • #758


S
@DieSeherin das muss auch nicht sein. Die goldene Mitte wäre der bessere Weg.

21.03.2024 11:56 • #759


Joeyjo
@Schusselbacke
Schon ja. Möglich.

Mir tut das, für ihn einfach komplett leid.
Vor zwei Wochen habe ich ihm noch gesagt, als wir entspannt in ihrem Eigenheim bei einem Birchen saßen, gesagt:

»Hach, das, was ihr beiden habt – Haus, Ehe, irgendwann Kinder, hätte ich gerne auch mit (NameVonEx) gehabt. Sollte aber nicht sein … schade sowas.« - und dann knallt er mir sowas vor den Latz, womit ich bei den beiden nie gerechnet hätte.

Gut, dass das an mir vorbeigegangen ist. Natürlich stellt sich dann auch die Frage: Will ich das überhaupt noch für mein Leben? Oder betrachte ich Partnerinnen nur noch als Lebensabschnittsgefährtinnen? - Quasi eine Änderung meines Mindsets. Vielleicht lebt es sich dadurch entspannter, vor allem aber auch in Beziehungen.


Klar, es ist schade und traurig – aber ich selbst merke ja bei mir und auch in meinem Umfeld: Das geht ganz schnell.
Als Paar erreicht man alle Achievements und bum – bekommt Mann sowas auf den Frühstückstisch.

Ungelogen, der Freund ist jetzt komplett das Gegenteil von dem, was er eigentlich war.
Verunsichert, ängstlich, weiß nicht, was er tun soll, wie er das »retten« soll.

21.03.2024 12:02 • #760


S
@Joeyjo früher wurde sich aus wirklich missbräuchlichen Ehen geschieden. Heute einfach so aus Langeweile. Und da kann man nix gegen machen, ausser immer kämpfen. Ich merke es ja schon an mir wie ich wochenlang saufe, nur wegen 1,5 Jahren. Ich würde das was dein Kumpel da mitmacht nicht überleben.

21.03.2024 12:08 • x 1 #761


Joeyjo
@Schusselbacke
Ich habe ihm auch gesagt:
Wenn du das Spiel nun mitspielst, behalte auch im Hinterkopf das du dich zwangsläufig kaputt machen wirst und immer diese Unsicherheit ab jetzt mit dir rumschleppen wirst. Egal wie es ausgeht.

21.03.2024 12:17 • x 1 #762


paul258
Zitat von Schusselbacke:
früher wurde sich aus wirklich missbräuchlichen Ehen geschieden. Heute einfach so aus Langeweile. Und da kann man nix gegen machen, ausser immer kämpfen.


Dem widersprechen ich enorm und kann verstehen, dass da deine Wut aus dir spricht. Aus Langeweile trennt sich wohl wirklich kaum jemand. Das was du meinst ist, dass du es heutzutage viel einfacher ist (vor allem für Frauen) aus Beziehung zu gehen, was gut ist. Das impliziert nämlich nur, dass es früher eher üblich war für Frauen in für sie schlechte Beziehungen zu bleiben, was dir ja (vor allem aus heutiger Sicht) als Mann nicht gefallen kann. Oder willst du eine Frau an deiner Seite die dich zwar richtig doof findet, aber bleibt weil sie muss?

Sollte es wirklich Menschen geben die leichtfertig aus dein Leben gehen, dann sei bloß froh, weil solche Menschen es eh irgendwann getan hätten. Sie sortieren sich einfach selber aus und es ist am Ende für dich ein Gewinn, weil du nicht kostbare Lebenszeit verschwendest für sie.

So Menschen sind Getriebene und werden am Ende eh selten glücklich. Das gehört auch zur Wahrheit.

Zitat von Schusselbacke:
Ich merke es ja schon an mir wie ich wochenlang saufe, nur wegen 1,5 Jahren. Ich würde das was dein Kumpel da mitmacht nicht überleben.


Es wird nicht weniger schlimm.
Aber mit der Zeit wird man stärker.

Zitat von Joeyjo:
Klar, er will kämpfen.


Da gibt es nichts zu kämpfen. Ich würde ihm raten genau das zu tun was die Frau will und sie so die Konsequenz spüren lassen. Entweder sie kommt dann von alleine wieder an, oder nicht. Dann hätte er es auch nie ändern können. Aber dieses kämpfen ist immer Quatsch. Auch wenn es übel ist. Ich kenn das Gefühl. Ich habe im Grunde alles verloren durch die Trennung. Ich wollte auch kämpfen und werde meiner Ex niemals verzeihen, dass sie nicht vorher einfach ehrlich war. Nicht wegen der Beziehung. Sondern wegen meine Welt die ich dadurch verloren habe (Wohnung, Besitz usw.) und ihr es in ihrer Egozentrik einfach egal war was das für mich bedeutet hat.

Aber nun ist es wie es ist. Die Trennung ist. Und am Ende ist es auch mit die eigene Schuld. So Menschen werden nicht über Nacht so. Man(n) ist nur so dumm und redet sich das ein bei mir ist die ja anders - und auf diese Lügen baut man seine Existenz. Das war der Urfehler. Das war der erste Dominostein.

Zitat von Joeyjo:
Uns wäre das sicherlich auch so ergangen und daher bin ich froh, dass mein Bauchgefühl sich so komplett dagegen gesträubt hat, dass ich es überhaupt nicht machen konnte. Irgendwas in mir wusste, was mir guttut und was nicht. Nur habe ich das viele Jahre lang ignoriert.


Soll nicht unsensibel klingen, aber hier siehst du ja Mal wieder gut: Trennung sind Alltag. Deine Trennung und auch meine Trennung waren absolut nichts außergewöhnliches, auch wenn es einem so vorkommt.

Zitat von Joeyjo:
Der Mann, sonst total selbstbewusst und selbstsicher, ist nun einfach am Boden.
Probleme, sich bei der Arbeit zu konzentrieren etc.


Sowas fällt mir mittlerweile auch viel mehr auf seit meiner Trennung. Ich habe Kumpels die auch in langen Beziehungen sind und die Nase rümpfen wenn ich was anmerke. Darum lass ich sowas auch.
Aber so ist es halt. Sie sind genau da wo du und ich vor paar Monaten waren. An der Stelle wo man sich noch selbst anlügt. Ja, ist normal dass wir so viel streiten., voll normal dass wir wenig 6 haben., voll normal dass es nur noch Stress gibt...

Das Aufwachen kommt immer erst nach dem Knall.

Zitat von Joeyjo:
Vor allem, da man nicht weiß, was man machen soll. Man reagiert nur noch, statt zu agieren. Das zermürbt ein. Vor allem die Ungewissheit. Tut mir leid für ihn. Sowas muss nicht sein.


Alles was du tun kannst ist die ihn da sein. Du kennst es ja leider selbst...

21.03.2024 13:12 • x 1 #763


S
Zitat von paul258:
Dem widersprechen ich enorm und kann verstehen, dass da deine Wut aus dir spricht. Aus Langeweile trennt sich wohl wirklich kaum jemand. Das was du meinst ist, dass du es heutzutage viel einfacher ist (vor allem für Frauen) aus Beziehung zu gehen, was gut ist. Das impliziert nämlich nur, dass es früher eher üblich war für Frauen in für sie schlechte Beziehungen zu bleiben, was dir ja (vor allem aus heutiger Sicht) als Mann nicht gefallen kann. Oder willst du eine Frau an deiner Seite die dich zwar richtig doof findet, aber bleibt weil sie muss?

Natürlich MUSS keiner. Aber ich würde hier wiedersprechen, es passiert sehr wohl aus Langeweile. Die meisten Frauen sehen sich als komplett unterverantwortlich in einer Beziehung. Der Mann muss sie bei Laune halten. Das wird aber niemals in der Breite so zugegeben.

21.03.2024 13:19 • #764


paul258
Zitat von Schusselbacke:
Die meisten Frauen sehen sich als komplett unterverantwortlich in einer Beziehung. Der Mann muss sie bei Laune halten. Das wird aber niemals in der Breite so zugegeben.


Ich glaube du verwechselst da etwas.
Ich stimme dir dahingehend zu, dass die Debatte oft ziemlich verlogen geführt wird. Wären nette, kluge, lustige Männer wirklich so beliebt wie immer behauptet, gäbe es da draußen vielleicht viele verliebte arbeitslose Männer und viele alleinstehende erfolgreiche Männer. Das Gegenteil ist aber der Fall.

Hättest du mich vor ein Jahr gefragt hätte ich dir auch was erzählt von man muss harmonieren, einen Seelenpartnerin finden und so einen Käse. Heute denke ich, dass du als Mann einfach derjenige in einer Beziehung bist der zu liefern hat. Das kann man doof finden und ungerecht - oder man lebt damit.
Das heißt nicht, dass man dick Geld verdienen soll oder dergleichen, aber man(n) muss sein Leben im Griff haben. Stabilität kombiniert mit Leidenschaften! Das ist es was anziehend ist.

Nur neigen sehr viele Männer dazu gerade in Beziehungen sowas liegen zu lassen. Oft sogar, weil es von der Partnerin gewünscht wird (Genau das wurde heute in einem anderen Thread besprochen). Statt ins Gym zu gehen bleibt man zu Hause und bestellt Pizza. Statt Kumpels zu treffen, bleibt man zu Hause und schaut Netflix. Man gibt sich auf - und zu was führt das? Die Frau verliert den Eindruck, dass man Stabilität hat - das wirkt unattraktiv.
Und wenn dann noch der neue Single Arbeitskollege ach so witzig und interessanter ist als der Typ zu Hause, der nur noch mit mir Serien schaut und 10kg zugenommen hat...circle of Life.

Der Trick ist ein Leben zu leben in dem Frauen keine Rolle spielen. Einerseits wirkt gerade das attraktiv, andererseits kann es dir dann am Ende egal sein, wenn die Partnerin doch mal geht.

Du musst also Mann für dich leben können und deine Partnerin (und später deine Familie) tragen können. Und natürlich leben wir zum Glück in Zeiten in denen die Frau viel mit trägt! Aber die Hauptlast wird noch immer vom Mann erwartet. Ist halt einfach so.
Das kannst man nun doof finden und meckern - oder man versucht einfach ein tolles Leben zu leben.

PS: solltest du wirklich das Gefühl haben unterhalten zu müssen, dann lass die Frau eh ziehen. So eine brauch eine Dauerkarte für den Zirkus und keinen Mann. Deine Zeit muss dir kostbarer sein.

21.03.2024 13:39 • x 2 #765


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