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Trennung nach 7 Jahren

W
Zitat von Joeyjo:
Danke euch für die Aufklärung. Das kann natürlich sein. Sie war schließlich irgendwo „Verfügbar“. Puuuh.... ich weiß nicht wie ich das überstehen soll =( Das ist ein echt wahnsinniger Entzug.

ich habe das doch sogar bei einer Fernbeziehung... er war auch immer verfügbar, selbst wenn nur am Telefon oder per Whatsapp. Und jetzt steht man alleine da. Habe das Samstag in der Stadt krass gemerkt, da hätte es mir sogar gereicht ihn zum schreiben oder telefonieren zu haben.

11.03.2024 10:30 • #736


B
@WoKa Ja das ist ja ganz normal. Ich denke da spielen unterschiedliche Sachen mit rein. Andere Lebenswirklichkeit, Scheidung könnte ja ansteckend sein und kann das Gejammer nicht mehr hören wahrscheinlich

Wenn ich gar nirgends andocken kann krieche ich auch mal bei meiner Familie unter.

11.03.2024 11:09 • #737


A


Trennung nach 7 Jahren

x 3


B
@WoKa Ja genau. Will mit Ex AM schreiben von morgens bis abends und mich aufs nächste Treffen freuen und mich fühlen wie die Göttin schlechthin
Ist nicht mehr

11.03.2024 11:10 • #738


W
Zitat von Brausestäbchen:
und kann das Gejammer nicht mehr hören wahrscheinlich

das gehört halt aber zu Freundschaft dazu. Wir werden alle hier nicht wenig anstrengend sein aktuell, das ist klar, aber dafür sind Freunde da. Das muss man auch aushalten als Freunde. Ich verstehe sowas gar nicht. Gerade in schlechten Zeiten will man doch für seine Freunde da sein (ich zumindest).

11.03.2024 11:17 • x 1 #739


paul258
Zitat von Joeyjo:
Das ist ein echt wahnsinniger Entzug.


Tatsächlich war das auch das schlimmste bei mir und du hast es ganz gut in Worte gefasst. In der Beziehung dachte man sich oft, dass man auch Mal mehr Zeit für sich haben könnte - und nach der Trennung hat man das und ist erstmal unglücklich.

Aber genau diese radikale Rationalität hat mir da raus geholfen. Genau wie hier ja darüber geschrieben wird. Also konkret: es ist nicht die große Disney Liebe, die dich daran denken lässt. Es ist nicht so, dass sie die eine Frau auf der Welt ist die dich glücklich machen kenn - nein, es ist pure, stumpfe Gewohnheit. Oder nenn es Chemie. Es ist wirklich so einfach.
Und die Zeit wird das von ganz alleine ändern.

Du hast doch sicherlich im Leben schon Leute gehabt mit denen du mal befreundet warst und heute kein Kontakt mehr hast. An die denkst du ja auch nicht 24/7. Nein, es wird von ganz alleine passieren.

Mir half sogar es umzudrehen. Jedes Mal wenn ich solche Gedanken hatte zählte ich bis 10 und überlegte ganz ehrlich:
Was vermisse ich denn hier?
...und soviel bleibt dann gar nicht über, wenn man radikal ehrlich ist.

Zitat von WoKa:
Oder ist das nur bei mir so und ich habe einfach schlechte Freundschaften?

Zitat von WoKa:
Das muss man auch aushalten als Freunde. Ich verstehe sowas gar nicht. Gerade in schlechten Zeiten will man doch für seine Freunde da sein (ich zumindest).


Sehe ich ähnlich und da trennt sich die Spreu vom Weizen. Ich habe eine Freundin der ich vermutlich ganze Romane geschrieben habe nach der Trennung...aber das tat gut. Sie hatte selber schon einige Trennungen durchgemacht und war daher eine echt gute Stütze die mir sehr geholfen hat.

Gleichzeitig gab es aber auch andere Leute. Eine andere Freundin, mit der ich nur spärlich Kontakt habe, hatte ich in 15 min erzählt was alles passiert ist und am Ende sagte sie Oha, nochmal höre ich mir das aber nicht alles an!. So sehr ich das auch verstehen kann, aber ich empfand das als sehr unangebracht.

Ist halt eine Charakterfrage.

Wobei auch wichtig ist, dass es nicht jeder kann, aber der Wille zählt! Ich habe zB einen sehr guten Freund der wirklich überhaupt nicht über Gefühle usw. reden kann. Ist einfach nicht seine Welt, also habe ich ihn auch nicht vollgetextet - aber er hat gemerkt, dass es mir mies ging und so haben wir einige Abend zusammen stumm nebeneinander Serien geschaut, was mir echt sehr, sehr viel geholfen hat nach der Trennung.

In Krisenzeiten zeigt sich halt was eine Freundschaft an Ende wirklich wert ist.

11.03.2024 11:43 • x 4 #740


W
Zitat von paul258:
Sehe ich ähnlich und da trennt sich die Spreu vom Weizen. Ich habe eine Freundin der ich vermutlich ganze Romane geschrieben habe nach der Trennung...aber das tat gut. Sie hatte selber schon einige Trennungen durchgemacht und war daher eine echt gute Stütze die mir sehr geholfen hat.

Gleichzeitig gab es aber auch andere Leute. Eine andere Freundin, mit der ich nur spärlich Kontakt habe, hatte ich in 15 min erzählt was alles passiert ist und am Ende sagte sie Oha, nochmal höre ich mir das aber nicht alles an!. So sehr ich das auch verstehen kann, aber ich empfand das als sehr unangebracht.

Ist halt eine Charakterfrage.

Wobei auch wichtig ist, dass es nicht jeder kann, aber der Wille zählt! Ich habe zB einen sehr guten Freund der wirklich überhaupt nicht über Gefühle usw. reden kann. Ist einfach nicht seine Welt, also habe ich ihn auch nicht vollgetextet - aber er hat gemerkt, dass es mir mies ging und so haben wir einige Abend zusammen stumm nebeneinander Serien geschaut, was mir echt sehr, sehr viel geholfen hat nach der Trennung.

In Krisenzeiten zeigt sich halt was eine Freundschaft an Ende wirklich wert ist.

ich habe auch Freundinnen, die sich wirklich um mich kümmern und sich alles geduldig anhören. Und dann gibt es da diejenigen, die sagen du kannst dich immer melden, ich bin da, du bist nicht allein und ich weiß auch, dass ich mich immer melden kann und sie da sind. Aber will immer nur ich mich melden müssen, vor allem in meiner aktuellen Situation? NEIN.
Ich weiß nicht, ob ich zu viel erwarte, aber ich hätte erwartet, dass diese Personen, die eigentlich zu meinen engeren Freundinnen gehören eben auch mal sagen willst du rumkommen, soll ich rumkommen, wollen wir was unternehmen?. Stattdessen ist es ihnen scheinbar egal, ob ich ständig alleine zu Hause hocke und wie ich mich dabei fühle... das ist echt schade und sagt wie du ja auch sagst einiges über die Qualität der Freundschaft aus.

11.03.2024 11:54 • x 2 #741


paul258
Zitat von WoKa:
dass diese Personen, die eigentlich zu meinen engeren Freundinnen gehören eben auch mal sagen willst du rumkommen, soll ich rumkommen, wollen wir was unternehmen?. Stattdessen ist es ihnen scheinbar egal, ob ich ständig alleine zu Hause hocke und wie ich mich dabei fühle...


Dem würde ich wiedersprechen.

Das erinnert mich an eine ähnliche Situation die ich vor drei Jahren hatte. Damals ist von einer guten Freundin die Mutter spontan verstorben. Ich versuchte für sie da zu sein, war aber ehrlich gesagt einfach überfordert mit der Situation. Ich meinte dann auch, dass sie sich immer melden kann und das meinte ich auch ehrlich so!

Ein Jahr später hatten wir ein längeres Gespräch und sie hat sich richtig heftig mit mir gestritten wegen genau dem was du auch gemeint hättest. Ich hätte ja aktiv werden sollen usw.

Was ich sagen will:
So sehr man auch im eigenen Drama hängt und die eigene Welt unterzugehen scheint, darf man nicht unrealistisch sein. Viele Menschen sind mit sowas schlicht überfordert und wissen nicht wie sie sich verhalten sollen. Das hat aber meiner Meinung nach NICHTS mit der wahren Einstellung zu tun. Es ist einfach ein Unvermögen was man dem anderen ja nicht wirklich vorwerfen kann.

Entscheidend ist immer die Handlungen. Sprich, wenn du jene Freunde kontaktierst - sind sie dann da oder nicht? Und wenn sie absagen, kommen sie dann auf dich zu? Wollen sie dir helfen? Das ist entscheiden.

Aber zu Hause sitzen und darüber sauer sein, dass andere sich nicht durch Zauberhand von alleine melden bringt gar nichts. Man muss selber aktiv werden. Hilfe zur Selbsthilfe.

11.03.2024 12:08 • x 1 #742


W
Zitat von paul258:
Aber zu Hause sitzen und darüber sauer sein, dass andere sich nicht durch Zauberhand von alleine melden bringt gar nichts. Man muss selber aktiv werden. Hilfe zur Selbsthilfe.

stimme dir zu. Aber es muss ausgeglichen sein. Wenn ich das Gefühl habe, dass über Monate meistens ich mich melde und mich um Treffen kümmere ist es das nicht.

11.03.2024 12:19 • x 1 #743


paul258
Zitat von WoKa:
stimme dir zu. Aber es muss ausgeglichen sein. Wenn ich das Gefühl habe, dass über Monate meistens ich mich melde und mich um Treffen kümmere ist ...


Das stimmt natürlich, aber das gilt ja auch ohne das ganze Thema Trennung.

11.03.2024 12:30 • x 1 #744


B
Bei mir kommt halt noch dazu, dass nur 2 Leute das ganze Ausmaß kennen… bei der einen Freundin hab ich 4 Wochen lang gewohnt, das war schon wirklich genug Unterstützung, sie ist psychisch auch nicht stabil ( Mann vor 2 Jahren verstorben) und da will ich sie nicht noch ständig mit meinem dagegen albernen Liebeskummer belasten.
Und meine Cousine wohnt weit weg, ist nur jedes zweite Wochenende hier und hat 2 Kinder, die Kleine ist 3.
Da ist auch so genug zu tun.

11.03.2024 12:41 • #745


Joeyjo
Zitat von paul258:
In der Beziehung dachte man sich oft, dass man auch Mal mehr Zeit für sich haben könnte - und nach der Trennung hat man das und ist erstmal unglücklich.

Das nicht, das hatte ich.
Bei mir ist es eher das »Ich hatte innerhalb der Beziehung schon so oft bedenken und war unglücklich, jetzt habe ich die Trennung bin dennoch unglücklich.«


Zitat:
[url=/post3503533.html#p3503533]Zitat von paul258[/url]
Du hast doch sicherlich im Leben schon Leute gehabt mit denen du mal befreundet warst und heute kein Kontakt mehr hast. An die denkst du ja auch nicht 24/7. Nein, es wird von ganz alleine passieren.

Interessanter Gedanke und ja: Das ist tatsächlich so.


Zitat von paul258:
Mir half sogar es umzudrehen. Jedes Mal wenn ich solche Gedanken hatte zählte ich bis 10 und überlegte ganz ehrlich:
Was vermisse ich denn hier?
...und soviel bleibt dann gar nicht über, wenn man radikal ehrlich ist.

Gute Idee. Probiere ich auch mal aus.

11.03.2024 13:36 • x 1 #746


W
Zitat von Joeyjo:
Das nicht, das hatte ich.
Bei mir ist es eher das »Ich hatte innerhalb der Beziehung schon so oft bedenken und war unglücklich, jetzt habe ich die Trennung bin dennoch unglücklich.«

mir geht's genau wie dir. Und das sogar obwohl ich mich getrennt habe.

11.03.2024 14:27 • #747


I
Ich bin der unglücklichste Mensch der Welt.

11.03.2024 14:29 • #748


Joeyjo
Guten Abend zusammen,
ich wollte hier einfach mal wieder was niederschreiben.

So weit geht es mir eigentlich ganz gut. Jedenfalls besser als noch vor ein oder zwei Monaten.

In den letzten Tagen keimt in mir aber die Realisierung, wie viel ich durch die Trennung eigentlich verloren habe.
Am schlimmsten war es gestern, als ich das Auto der ehemaligen Schwiegereltern auf dem Golfplatz gesehen habe und mir bewusst wurde »Früher hätten die mich gefragt, ob ich mitgehe.« - jetzt gehe ich ohne die Spiele. Hat immer Spaß gemacht mit denen und die haben mich auch sehr gemocht und geschätzt. Fanden, ich bin ein guter Mensch und super Mann. Habe denen auch immer geholfen, wenn die Hilfe gebraucht haben. Für mich waren das Eltern, wie ich sie mir für mich selbst immer gewünscht habe. Nur ist das alles jetzt am Ende des Tages alles irgendwie auch nichts Wert.

Auch denke ich an die Abende mit ihren Freunden, die mich auch alle sehr gemocht und geschätzt haben. Wir haben uns super verstanden. Zusammen essen gewesen, gegrillt. Aber auch das ist am Ende des Tages nichts Wert. Statt mir sitzt in der Konstellation jetzt oder bald ein anderer. So als wäre nichts gewesen. Sicherlich ist es für sie einfacher. Schließlich hat sich für sie nichts verändert und sie hat durch die Trennung auch nichts verloren.

Ich habe sie damals mit 30 Jahren kennengelernt und irgendwie habe ich auch ein Stück weit gedacht »Endlich ist dieses ganze rumgedate vorbei. Ich kann endlich eine Zukunft aufbauen.« Und ja, sicherlich trauer ich auch dieser Vision ein wenig hinterher. Ist es doch alles anders gekommen, als ich es mir eigentlich vorgestellt habe.

Für mich ist die Trennung ein kompletter Neuanfang. Zeitgleich zur Trennung begann auch der neue Job. Dazu noch eine neue Wohnung. Alles von neu. Ich muss mich nun erst mal selbst finden, habe ich mich sicherlich auch ein Stück weit in der Beziehung verloren. Schließlich habe ich doch so viel getan dafür, selbst eine Therapie begonnen. Doch merke ich am Ende, dass das gar keine Relevanz hat. Überhaupt nicht. Daher stellt sich mir die Frage: Wofür überhaupt in Zukunft noch so viel in eine Partnerschaft investieren?

Sicherlich vermisse ich auch die alten Zeiten und auch vermisse ich meine Ex. Oder die Aufmerksamkeit. Oder die Vision der Zukunft. Ich erwische mich oft in Gedanken an sie. Wie es ihr wohl geht? Ob alles gut bei ihr ist? Ob sie nun endlich ihr verdientes Glück gefunden hat? Ob sie über mich auch nachdenkt, oder gar mich vermisst? Unwahrscheinlich. Klar - das tut weh.
Irgendwas davon jedenfalls. Dieser ganze aktuelle Zustand ist teilweise noch total surreal für mich.

Klar, am Ende bleibt auch irgendwo noch ein Stück weit der Ärger auf mich selbst. Dass ich am Ende nicht mehr performt habe. Für sie nicht mehr dagewesen bin emotional. War mit Freunden unterwegs, ihr konnte ich aber nicht nah sein. Ich hoffe das ich mir das selbst irgendwann mal verzeihen kann.

Stück weit kommt auch die Angst und Sorge hinzu, nie wieder eine Partnerin zu finden, mit der ich so – ja – verbunden gewesen bin. Ich kann das nicht wirklich beschreiben.

Ich kann nur für mich hoffen, dass ich irgendwann komplett davon loskommen kann.
Wenn ich meine Traumfrau verloren habe, dann ist das wohl so.

19.03.2024 21:10 • #749


Saule1980
@Joeyjo

Ich habe nur den Anfang und das „Ende“ gelesen.

Warum hast du Angst und Sorge, dass du keine passende Partnerin findest? Mit 37?! Wie kommt man darauf?

Deine Ex war ja alles andere als Traumfrau. Das hat doch dein Körper dir eindeutig signalisiert.

19.03.2024 21:33 • #750


A


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