Trennung nach 7 Jahren

Zitat von Scheol:

Selbstmedikation.

Wahrscheinlich. Mir gibt das auch irgendwas. Das Wort „Halt“ trifft ganz gut.

Zitat von Scheol:

Trauma = selbstschädigendes Verhalten eben.

Gut möglich - kann ich selbst nicht beantworten. Tatsache ist jedoch das mir das damals „geholfen“ hat beziehungsweise es eine Stütze gewesen ist oder immer noch ist. Schon seit fast zwei Jahren. Krank.

Zitat von Saule1980:

Oh mein Gott!

Trifft es leider ganz gut. Stolz bin ich da definitiv nicht drauf. Jedoch habe ich das damals und heute gebraucht. Was genau. Gute Frage.

Zitat von Jane_1:

Erstmal herzlichen Glückwunsch zu dem, was du bisher erreicht hast. Darauf kannst du stolz sein und dich etwas feiern.

Danke!
Stolz auf mich sein… nun ich hab keine andere Wahl. Es muss ja schließlich weitergehen. Tag für Tag.

Zitat von Jane_1:

Es war eine Zeitlang eine Art Manie, ein Entrücktsein spürbar, man kam nicht an dich dran.

Wie gesagt: Ich war in einem Ausnahmezustand. Wie oder woher das kam: Gute Frage. Finde es rückblickend betrachtet auch krass.

Ganz drüber bin ich eben aber noch nicht. Dessen bin ich mir bewusst.

Die App schaue ich mir mal an. Danke!

Zitat von Zahlenversteher:

Das würde ich selbst, wenn ich wollte aufgrund der Arbeit nicht schaffen.

Homeoffice regelt :p.
Ich habe das „Glück“ sehr gut zu verdienen und kann es mir daher finanziell „erlauben“. Merke aber auch das mir das beim Joggen einen Strich durch die Rechnung macht und über das Plateau nicht komme. Das nervt.

Zitat von paul258:

Glaube mir, es ist ein Unterschied von Tag und Nacht der sich auch recht schnell zeigt.
(Aber gar nicht wertend gemeint, fiel mir nur gerade ein.)

Alles gut. Hätte das nicht wertend aufgenommen.

Gebe dir aber recht. Dank dem Rauchen weniger Sauerstoff für die Muskeln usw. - ja. Darüber hinaus natürlich auch noch das ganze Geld, die stinkenden Klamotten, gelbe Finger etc. - wird Zeit dieses Laster auch noch los zu werden. War mein Ziel nach der Trennung, nur ging nicht. Brauchte die Stütze.

Zitat von paul258:

Ansonsten liest du dich doch schon ganz anders. Ich finde, dass du einen großen Schritt gemacht hast, auch wenn du das selber vielleicht nicht so klar erkennen kannst.

Nun ich merke schon das ich anders bin als noch vor x Monaten geschweige denn verglichen zu der Zeit wo ich hier aufgeschlagen bin.

Dennoch habe ich noch genug Phasen, Momente etc. die emotional noch sehr belastend sind.

Wie erwähnt ist das ganze noch surreal, für mich nicht realisierbar das diese Frau für immer weg ist und sie mich einfach so „alleine“ gelassen hat.

Auf der anderen Seite: Würde ich sie zurücknehmen? Ganz klar nein. Definitiv nicht weil mir aus tiefster Überzeugung bewusst ist was da passiert ist sondern eher aus Stolz. Wäre eine emotio vs Ratio Geschichte.

Es ist eben noch ein sehr krasses schwanken zwischen „Ich vermisse sie“ und „Ich will nie wieder was mit ihr zu tun haben. Sie soll sich verziehen“ - diese emotionswallungen sind kraftraubend.

Auch nervt mit weiterhin diese täglich noch vorhandenen irrationale Angst, Panik, Unruhe. Die einfach so von jetzt auf gleich kommt.

Zitat von paul258:

daher auch nicht verwunderlich, dass du genau ein Jahr später noch nicht grinsend dich die Welt spazierst

Das mag gut sein. Hatte ich doch gehofft ich wäre schneller drüber hinweg. Dass das so „schwer“ ist, ist auch noch ein Punkt welcher für mich nicht begreifbar ist.

Man muss aber vielleicht nicht alles begreifen. Sondern akzeptieren das es so ist wie es ist mit einem. Wenn es noch ein Jahr dauert bis das Thema da Acta gelegt ist, gut dann ist es so.

Werde sicherlich noch paar Gedankenrunden drehen um das letzte Beziehungsjahr verstehen zu wollen. Traurigerweise ist es auch das einzige Jahr welches ich Monat für Monat aus meiner Erinnerung abrufen kann. Die Jahre davor: Fetzen.

Nun. Ist eben so!

Freuen wir uns jetzt alle erst mal auf den 11.10.

Guten Morgen

Zitat von Heffalump:

eine neue Fläche zum projizieren?

Was genau meinst du?

Nee … anders. Es ist so »ruhig«.
Fehlen tut eben irgendwas Atemberaubendes(?), was meiner Vorstellung nach, nach der Trennung bei mir im Leben passieren sollte / muss.

Ich kann das tatsächlich schwer beschreiben.
Es fehlt etwas, jedoch kann ich es nicht genau benennen.

Vielleicht fehlt auch einfach gar nichts und so wie es jetzt ist, ist eben normal – oder es hängt eben damit zusammen, dass das ganze für mich noch surreal ist und nicht bei mir angekommen ist.

Leider kann ich das nicht in Worte fassen.

@Heffalump

Ja. Guter Punkt.
Ich gehe auch davon aus dass das dann genauso kommen würde wie du es beschreibst.

Allerdings würde das nicht funktionieren. Dafür Vergleiche ich zu sehr mit meiner ehemaligen Partnerin.

Zum anderen, und das ist viel wichtiger, passiert dann das gleiche Spiel in X Jahren erneut. Ich falle in alte Muster etc.

Warum dann also nicht die Chance jetzt nutzen daran zu arbeiten und das andere Geschlecht erst mal bei Seite zu lassen.

@Joeyjo Alle 12min eine Fluppe, nicht schlecht.
Vergleichen geschieht unbewusst, wenn du merkst, das könnt passen, dann ist das gut.
Auch da solltest du dir anfangen wieder dir selbst zu vertrauen.
Deine Antennen sollten jetzt schon feinfühliger geworden sein.

Zitat:

Es ist eben noch ein sehr krasses schwanken zwischen „Ich vermisse sie“ und „Ich will nie wieder was mit ihr zu tun haben. Sie soll sich verziehen“ - diese emotionswallungen sind kraftraubend.

Mitten in der loslassen Phase. Gut das ich das schon hinter mir habe.

Zitat:

Die Zukunft ohne sie? Weiterhin schwer vorstellbar – auch wenn das von außen betrachtet der Tatsache entspricht.

Mach dir mal klar das deine Ex schon jetzt einen Teil deiner Vergangenheit darstellt.
War bei mir vor über einem Jahr gleichermassen.

Zitat:

Nun ich habe manche Momente wo ich einfach nur Heule, ohne erkennbaren Grund. Es passiert einfach.
Teilweise habe ich auch noch mit innerer Unruhe, Angstzuständen etc. zu kämpfen.
Allerdings deklariere ich das noch als Nachwehen.

Dein Kopf und Körper fangen an sich zu erholen. Dich werden noch Flashbacks quälen, wo die schönen Momente mit ihr hochploppen. Nur wenn die einfach rausgedacht sind, wird es beim nächsten Mal schwächer werden.

Zitat:

Auch wenn es hart klingt, aber ich habe dann wohl nicht mehr so funktioniert, wie sie sich das vorgestellt hat oder wollte.

Du bist durch die Trennung so einmal richtig auf die Fr.ess.e gefallen und wieder aufgestanden. Noch scheinst du ein wenig wakelig auf den Beinen und weißt noch nicht wirklich in welche Richtung es gehen soll. Du hast eine persönliche Regeneration und Entwicklung angefangen, nicht deine Ex.
Warum also solltest du deine Ex wiederhaben wollen?
Schon vergessen? Sie hat dich rausgetreten als es dir schlecht ging.

Zitat von Heffalump:

Olle unke - wenn dich der Lybespfeil trifft, wirst du vermutlich nicht vergleichen, sondern endlich mal real fühlen statt projizieren

– olle unke. Chapeau!
Bevor ich mich von dem Liebespfeil treffen lasse, arbeite ich erst mal dran, mich selbst zu lieben.
Alles andere kommt danach.

Zitat von Wulf:

Alle 12min eine Fluppe, nicht schlecht.

Wenn ich was gut kann, dann rauchen!

Zitat von Wulf:

Deine Antennen sollten jetzt schon feinfühliger geworden sein.

Gehe ich von aus, ja. Vielleicht sogar schon zu feinfühlig.

Zitat von Wulf:

Mitten in der loslassen Phase. Gut das ich das schon hinter mir habe.

Ich beneide dich. Allerdings hinterfrage oder zerdenke ich dieses Schwanken auch nicht (mehr).
Ich akzeptiere es, wie es ist. Mal so – mal so.

Zitat von Wulf:

Mach dir mal klar das deine Ex schon jetzt einen Teil deiner Vergangenheit darstellt.
War bei mir vor über einem Jahr gleichermassen.

Das haue ich mir auch immer Mantraartig in den Kopf.
Am Ende des Tages ist es ein Prozess, ein Marathon. Irgendwann wird schon der Tag kommen.
Wer weiß, vielleicht auch schon morgen? Irrelevant.

Zitat von Wulf:

Dein Kopf und Körper fangen an sich zu erholen. Dich werden noch Flashbacks quälen, wo die schönen Momente mit ihr hochploppen. Nur wenn die einfach rausgedacht sind, wird es beim nächsten Mal schwächer werden.

So erkläre ich mir das momentan ebenfalls. Auch da akzeptiere ich dann einfach in den Momenten.
Wenn es mir gerade sch. geht (Angst, Unruhe, Herzrasen, „Panik“) dann ist das so für den Moment.
Wird ebenfalls von Tag zu Tag weniger.

»Schönen Momente« – nun, das ist ein interessanter Punkt. Denn aktuell und schon seit ein paar Tagen und Wochen habe ich keine Gedanken oder Erinnerungen mehr an schöne oder aber tolle Momente. Lediglich die unschönen Momente sind präsent. Als wären von sieben Jahren lediglich ein Jahr in den Erinnerungen und Gedanken übrig geblieben. Das ist schon irgendwie traurig und auch schade.

Zitat von Wulf:

Noch scheinst du ein wenig wakelig auf den Beinen und weißt noch nicht wirklich in welche Richtung es gehen soll.

Das bin ich, definitiv – und auch die »Richtung« fehlt mir. Keine Frage.
Auch das ist für jetzt und für kurzfristig vollkommen in Ordnung. Ich genieße einfach von Tag zu Tag.
Quasi den Prozess statt eines Ziels. Irgendwann finde ich auch wieder meine Richtung und somit auch ein höheres Ziel.

Zitat von Wulf:

Du hast eine persönliche Regeneration und Entwicklung angefangen, nicht deine Ex.

Regeneriere tue ich aktuell, das merke ich selbst. Langsam, aber ich finde wieder stückweise zurück.
Entwicklung? Eine gute Frage. Wenn, dann nehme ich diese selbst nicht wahr.
Wird sich dann langfristig zeigen.

Was die Entwicklung meiner ehemaligen Partnerin angeht – nun, auch das ist irrelevant.

Zitat von Wulf:

Warum also solltest du deine Ex wiederhaben wollen?
Schon vergessen? Sie hat dich rausgetreten als es dir schlecht ging.

Gute Frage, keine Ahnung warum ich sie wiederhaben wollen würde.

Jedenfalls denke ich, dass ich diese Trennung im positiven Sinne verdient habe.
Diese Trennung hat mir die Möglichkeit gegeben an meinen Baustellen, die definitiv vorhanden sind, zu arbeiten.
Ohne diese Trennung wäre das nicht möglich. Es wäre auch sicherlich, langfristig gesehen, nicht gut ausgegangen.

Das Ganze hatte natürlich auch seinen Preis. Meine ambulante Therapie zahle ich aus eigener Tasche.
Ging somit schneller einen Platz zu erhalten. Vor allem bei einer Therapeutin, die mich auch in der Klinik betreut hat. Macht das ganze für mich einfacher.

Mir half die Klinik und mir hilft diese ambulante Therapie sehr, weil ich dadurch schon viel über mich, meine Muster, mein unterbewussten Automatismus sowie auch mein Nutzen (auch wenn das im Beziehungskontext traurig klingt) aus dieser Verbindung sowie ihren »Eskapaden« herausgefunden habe.

Vielleicht bin ich am Ende des Tages mit einem blauen Auge davon gekommen …

PS: Zwei Tage noch!