Zitat von DieSeherin: undankbarer fratz
Warum undankbar? Ich bin eben dabei mich neu aufzubauen und neu zu finden bzw. mich glaube ich auch wiederzufinden.
Das aktuelle ich ist konträr zu der Person die ich vor, keine Ahnung, zwei Jahren gewesen bin. Das macht mir dahingehend etwas Sorgen weil ich nicht weiß wer von denn beiden nun meinem Wesenskern entspricht.
Zitat von Odette: Sei ruhig mal ein bisschen stolz auf dich
Nun, dass fällt mir leider schwer. Aktuell Stolz auf mich zu sein.
Vor allem aber: Worauf genau soll ich den Stolz sein.
Für mich habe ich eben noch das Wertigkeitsproblem. Genauer gesagt der Überzeugung zu sein das ich für diese Person bzw. auch dem Umfeld nicht „würdig“ genug und gut genug zu sein.
Dabei mache ich das eben an denn bereits erwähnten Punkten fest sowie eben bezogen auf Materielle Ding. Wie eben beispielsweise das mit der Wohnung.
Daher auch der Satz „Von der Skyline zum Boardstein“ zurück welcher eben passend zu meinem Blick auf die Dinge ist. Wobei ich und mein Leben der Boardstein ist und sie und ihr Leben die Skyline.
Spannender ist dabei allerdings die Tatsache das ich das innerhalb der Beziehung, auf bewusster Ebene, nie so gesehen habe. Diese irrationale Denkweise tauchte erst paar Wochen / Monate nach der Trennung auf. Quasi als ich hier im Forum aufgeschlagen bin.
Dazu kommt dann auch noch eben diese Dissonanz hinzu:
Was genau vermisse ich den eigentlich so wirklich?
Warum vermisse ich eine Person dessen Negativliste 100. Punkte beinhaltet und die positiven Eigenschaften mehr Richtung Objektive Sachen gehen?
Ich denke es hat unterbewusst irgendwo was mit dem Denken zu tun das sie ein „besseres“ Leben und Umfeld hat zu dem ich eben nicht passe oder für diesen ich eben nicht würdig genug bin.
Als wäre das ganze Umfeld der Hofstaat und ich das Fußvolk. Da ich aber wieder in den Hofstaat will, wird es eben auch schwer (stand jetzt) in Zukunft eine neue Partnerin zu finden, weil ich eben alles mit dem Hofstaat Zustand vergleiche.
Oder habe ich tatsächlich irgendwo narzisstische Anteile die eher in die Richtung gehen „
wie konnte Sie mich verlassen? Ich bin doch so ein super toller Kerl der alles gemacht hat“
Es ist auf jeden Fall spannend. Also der Aufenthalt hier. Auch wenn mir bewusst ist das nach dem Aufenthalt noch einiges an langfristiger Arbeit auf mich zukommt.
Jedenfalls wollen wir auch noch eine Übung ausprobieren die in Richtung Visualisierung gehen aufgrund der Annahme das ich irgendwelche Blockaden habe die etwas aus dem
Unterbewusstsein blockieren.
PS: Mein Gott schreibe ich mittlerweile nüchtern und rational
PSS:
Und nun eigentlich habe ich, so gesehen, auch nichts verloren - mal vom Umfeld und der Person.
Eigentlich hat sie mehr verloren, im menschlichen.
Jemanden der ihre „Fehler“, „Makel“ etc. akzeptiert hat und trotzdem geblieben ist.
Ihr Arbeit abgenommen hat, versucht ihr das Leben zu erleichtern.
Sie nie kontrolliert respektive eingeschränkt hat.
Der ihr bei ihren Aufgaben geholfen hat.
Der das Fahrrad repariert hat.
Der das Auto sauber gemacht hat.
Der das Auto zur Werkstatt gebracht hat und wieder abgeholt hat.
Der Wasserkisten für sie geschleppt hat.
Der sie zu Freundinnen gefahren hat.
Der wach geblieben ist um sie von Freundinnen abzuholen.
Der einkaufen gewesen ist.
Der ihr Sachen vorbeigebracht hat.
Etc. etc.
Und ja.. meine Bezugspflegeperson sagte mir auch das in mir viel mehr Steckt als ich denke. Auch einfach aufgrund meiner Art, Auftreten und Umgang mit anderen - nur sehe ich das leider selbst nicht. Ganz im Gegenteil.