Trennung nach 7 Jahren

Zitat von sadMonkey:

Einsicht ist ein wichtiger Schritt!

Langsam aber sicher geht es voran. Definitiv. Auch wenn sich die emotionale Komponente noch sehr dagegen wehrt.

Zitat von sadMonkey:

Du hast im Thema reichlich über die toxischen Aspekte geschrieben.

Ich nenne es anders: Ich habe das aufgeführt was ich erlebt habe. Ohne das ganze zu bewerten. Das kann ich eben auch nicht. Mein Problem ist das ich zu viel denke und auf rationaler Ebene versuche zu verstehen. Also das Verhalten und eben auch den oder die Auslöser dafür die ich, wie ihr merkt, auf meiner Seite suche.

Ich bin krank im Bett - Freundin beschwert sich das ich egoistisch bin und den halben Urlaubs Tag mit Freunden kaputt gemacht habe - Ja klar wie konnte ich nur. Mir ist die Birne vor Kopfschmerzen geplatzt. Ich egoistisches Ar..

Das Problem ist das Thema Abgrenzung. In vielen dieser Fälle. Da ich mir das ganze auch eben immer angenommen habe muss ich dann doch am Ende Schuld sein. Wenn ihr versteht was ich meine.

Zitat von sadMonkey:

Und das normale und reale Verhalten der Person hast du doch am Schluss nochmal deutlich zu Gesicht bekommen und siehst es immer noch, oder?

Nun, ganz am Anfang der Trennung ging ich wirklich davon aus das es wirklich um mich ging. Jedenfalls die Nachfragen wo ich bin etc. - Rückblickend betrachtet wollte sie einfach weiterhin Kontrolle behalten. Daher auch das plötzliche Auftauchen von ihr sowie der Wunsch das ich immer bescheid gebe wenn ich in die Wohnung komme (trotzt das ich Hälfte der Miete zahle lol). Als ich das ein Mal nicht tat war was los… Ker war ich dämlich… ich Ochse war noch so verständnisvoll und respektvoll.

Dann natürlich noch versucht
mich Eifersüchtig zu machen und mich zu destabilisieren.

Ihr Ton hat sich dann natürlich geändert nachdem ich auf ihren Mist nicht mehr eingegangen bin.

Zitat von sadMonkey:

Du schaffst das jedenfalls - du bist weit gekommen und gehe nun auch weiter deinen Weg!

Ach klar. Ich werde das auch irgendwann schaffen.

Dennoch ist es am Ende des Tages aber immer noch so das da eben auch viel Gewohnheit und Bindung mit reinspielt.

Seit Tag 1 täglich geschrieben. Seit ca. Tag 8 fast täglich gesehen. Das ganze über 7 Jahre lang. Entsprechend kannte ich das 7 Jahre lang nicht anders.

Unabhängig davon wie die Beziehung nun gewesen sein mag ist das dennoch eine lange Zeit. Das man diesen Menschen dann irgendwie auch noch vermisst ist sicherlich auch nachvollziehbar.

Weiterhin wünsche ich ihr dennoch alles gute und hoffe das es ihr gut geht.

Auch habe ich und würde nie über meine Erfahrungen mit ihr mit gemeinsamen Freunden quatschen. Ich habe da einfach immer nur gesagt „Hat halt am Ende nicht gepasst“.

Das was ich hier geschrieben habe wissen nur sehr wenige Menschen.

@Schusselbacke
Eine sehr gute Frage.
Ich weiß jedenfalls das ich mich darüber ärgere dass ich mich habe ausnutzen und verarschen lassen.

Beispielsweise bin ich auch verdammt sauer auf mich das ich ihr die Wohnung überlassen habe. Mir fehlt diese Wohnung sehr weil ich mich dort sehr wohl gefühlt habe. Keine Ahnung was mich dazu geritten hat ihr die zu überlassen. Ich war einfach mal wieder zu dumm und zu gutmütig.

Daher sage ich auch immer: Ich habe verdammt viel verloren und sie kann als Gewinnerin aus der Sache gehen. Und ja klar macht mich das auch fertig. Komme mir wie der letzte trottel vor.

Das ich weiß wo sie wohnt macht das ganze natürlich am Ende generell nicht einfacher.

Und ich weiß mittlerweile auch nicht ob es so wirklich um meine Ex geht sondern eher um die Selbstablehnung mir selbst gegenüber.

Den Hass und den Ärger mir gegenüber. Die Einsicht darüber das ich das alles habe zugelassen. Das ich das alles mit mir habe machen lassen und als Krönung dann noch mir das letzte habe weg nehmen lassen.

Daran bin ich selbst schuld.

Ich versuche das positive an der ganzen Geschichte zu finden. Nur finde ich nichts positives an der ganze Geschichte. Im Gegenteil.

Ich gehe mit leeren Händen daraus und das alles weil ich selbst dran Schuld bin.

Das ist für mich viel schlimmer und führt dazu das ich mich irgendwo komplett selbst ablehne.

@Saule1980
Schon, jedoch bin ich noch nicht soweit eine Zukunft zu kreieren für mich.

Dafür stecke ich noch viel zu viel Energie in Selbsthass und Selbstablehnung. Mir fällt es verdammt schwer mir selbst zu verzeihen.

Ich habe meine Partnerin verloren, meine wohlfühl Wohnung, durch den ganzen Umzug auch einiges an Geld aufgrund der ganzen Kosten, musste mich beim neuen Arbeitgeber während der Trennungsphase etablieren und schlussendlich bin ich noch in der Klinik gelandet.

Das ist dann ein *beep* Burger der sich mehr und mehr stapelt und mich entsprechend herunterzieht und auch viel Kraft kostet.

Sicherlich ist das dann auch ein Ego Ding am Ende des Tages: Ich stehe vor einem Scherbenhaufen, einen komplett alles neu und meine ehemalige Partnerin kann weitermachen wie zuvor.

Wohl ist auch irgendwo und irgendwie mein Gerechtigkeitsempfinden verletzt. Wie bereits jemand angesprochen hat. Definitiv.

Daher kann ich auch überhaupt nicht sauer auf meine ehemalige Partnerin sein sondern stecke die ganze Wut in mich und bin total sauer und enttäuscht - von mir selbst.
Daher ist es auch eben so: Welchen Gewinn habe ich daraus?

Zitat von Scheol:

Die Erfahrung sich nicht wieder so behandeln zu lassen und behandeln lassen zu wollen.

Der Preis dafür ist, auf allen Ebenen, sehr hoch.
Auch müsste ich mal dahinkommen zu sagen dass das „schlimm“ gewesen ist.

Ich habe hier vieles niedergeschrieben nur ist es mir auf bewusster Ebene nie als schlimm vorgekommen. Habe ich das doch schließlich alles durchgestanden.

Zitat von Scheol:

Die Erfahrung solch Menschen schneller zu demaskieren.

Dafür muss ich erst wirklich dahin kommen sie aufzuhören zu idealisieren und von Podest schmeißen. Sie so zu sehen wie sie wirklich gewesen ist zu mir. Nicht nur auf rationaler Ebene sondern auch emotionaler Ebene.

Mein Selbstwert hängt noch irgendwo von ihr ab.

Zitat von Zahlenversteher:

Den Jackpot!
Leben!
Freiheit!
Glück!
Fülle!

Genau das ist mein Problem: das ich das eben noch nicht sehe.

Zitat von Zahlenversteher:

Diese vergangene Beziehung hat am Ende des Tages dafür gesorgt, dass Du an Deinen in Dir schlummernden Baustellen arbeiten musst, was Du nun seit geraumer Zeit tust.

Schon. Sicherlich. Nur war der Preis eben sehr hoch. Mir wäre es lieber es wäre mir erspart geblieben. So ist das aber nun mal.

@Scheol
Ich werde diesbezüglich noch mal gesondert schreiben.

Es ist nur (leider) so das über die Zeit noch mehr Sachen aus mir herauskommen die „vorgefallen“ sind und mich ratlos zurücklassen.

- Bevor ich zu einem gemeinsamen Freund gefahren bin, wo sie schon gewesen ist, wollte ich noch duschen weil ich mich irgendwie duschbedürftig gefühlt habe. Das war ein Problem weil mir unterstellt wurde das ich duschen gehe weil ich Frauenbesuch hatte.
- Mich durfte ein mal eine Arbeitskollegin nicht nach Hause bringen weil ich mein Auto an dem Tag bei wirkaufendeinauto abgegeben habe. Meine ehemalige Partnerin ist extra 50km gefahren um mich abzuholen
- War auf Firmenreise mit einer Vertrieblerin. Habe ein Foto von meinem Zimmer gemacht und ihr geschickt. Habe nicht beachtet dass das Zimmer zwei Betten hatte. Die Annahme war direkt das die Vertrieblerin mit mir im Zimmer schläft
- Meine Tochter wurde von ihr schlecht geredet sowie die Mutter meiner Tochter. Ihr war der Umgang mit meiner Tochter irgendwann während der Jahre zu viel und habe dann auch langsam den Kontakt zu meiner Tochter heruntergefahren. War nicht mehr so oder bei uns (schäme mich dafür)
- Fünf Monate vor der Trennung hat sie mir auf dem Balkon vorgeschlagen das ein neuer Bekannter von ihr vorgeschlagen hat die Beziehung zu öffnen um diese zu retten

Kommt irgendwie immer mehr hinzu…