Mahlzeit,
ich habe gestern einen Anruf von der Klinik respektive meinem Hausarzt bekommen: Ich kann übernächste Woche Montag hereinkommen. Warum sich das nun etwas verzögert: keine Ahnung. Ist auch irrelevant. Diese eine Woche bekomme ich auch noch herum.
Hoffen tue ich, dass mich der Aufenthalt erdet und mit meinen Gedanken etwas zur Ruhe kommen lässt, damit ich einen etwas stabileren Boden unter den Füßen bekomme. Ich bin gespannt, wie es mir während und nach dem Aufenthalt ergeht. Primär geht es mir auch darum, mit der ganzen Geschichte einen Abschluss zu finden und das in irgendeiner Form hinter mir zu lassen.
Am Ende des Tages habe ich oder musste ich die Trennung akzeptieren, auch wenn es nicht das ist, was ich wollte. Nur bekommt man eben nicht immer das im Leben, was man will.
Zurückbleibt für mich jedenfalls, dass das in meinem jungen Leben bislang die schönste und intensivste Beziehung gewesen ist und auch bislang die beste Partnerin in meinem Leben gewesen ist, die ich an meiner Seite wissen durfte.
Mir ist bewusst, dass ich hier auch viele negative Dinge geschrieben habe (die mir ihr gegenüber weiterhin Leid tun).
Primär ging es mir aber nicht darum, meine ehemalige Partnerin zu denunzieren, sondern lediglich darum, unsere Beziehungsdynamik aufzuzeigen. Zumal ich zu Zeiten unserer Beziehung diese Dinge nie so negativ wahrgenommen habe. Ich habe es als ihre »Makel« akzeptiert, ist sie doch mit all ihren Seiten ein toller und guter Mensch.
Dennoch hat es am Ende des Tages irgendwie oder irgendwo nicht gereicht.
Leider habe ich es nicht geschafft sie glücklich zu machen und ihr das zu ermöglichen, was sie sich gewünscht hat.
Auch ist mir mein Anteil bewusst, dass ich in der Hinsicht vielleicht vieles zu selbstverständlich genommen habe und nicht genug respektive zu wenig investiert habe. Klar bin ich traurig darüber, dass ich das nicht geschafft habe, ändern kann ich dies nun nicht mehr, jedoch kann ich es in der Zukunft besser machen.
Vielleicht sollte ich auch in Zukunft nicht mehr der so liebevolle und verständnisvolle Mann sein, sondern etwas mehr Prise A. hinzufügen. Das ist sicherlich auch ein Punkt, an dem ich ansetzen kann.
Daher hoffe ich und wünsche ihr, dass sie jetzt jemanden findet, respektive hat, der sie glücklich macht und ihre Wünsche erfüllt und den sie sich verdient hat. Ich war es nicht. Daher tut es mir auch leid, 7 Jahre ihres Lebens „verschwendet“ zu haben, ohne dass was Zählbares bei herausgekommen ist, außer einer gemeinsamen Wohnung.
Spannenderweise kann ich meiner ehemaligen Partnerin nicht mal sauer respektive wütend sein.
Hatte sie auch allen Grund, sich zu trennen. Es ist jetzt mal so.
Vielleicht lese ich diesen Text in ein, zwei Jahren und denke mir »Was hast du den geraucht Junge« oder aber ich denke weiterhin so. Schauen wir dann. Stand jetzt tendiere ich zu letzterem.
Dass das am Ende so hässlich ausgehen musste, finde ich schade und ich hätte mir gewünscht, dass das Ganze erwachsener, respektvoller und reifer abgelaufen wäre. Schließlich wollte ich ihr nie was Böses oder Sonstiges.
Auch die On / Off Zeit nach Nov. 2022 hätte nicht sein müssen und hat für den Rückblick auf die Beziehung einiges kaputt gemacht.
Ich habe auch während den Wochen eine wirklich liebevolle Frau kennengelernt. Allerdings war ich offen und ehrlich zu ihr und habe ihr gesagt, dass ich mit meiner alten Beziehung noch nicht 100%ig abgeschlossen habe. Da ich ihr nicht weh tun möchte, habe ich den Kontakt mit ihr beendet. Mir ist bewusst, dass jede erwachsene Frau für sich selbst verantwortlich ist, dennoch denke ich, dass ich auch dahingehend eine Verantwortung meinen Mitmenschen gegenüber habe.
Das ist auch etwas das Problem, was ich habe: Durch meine offene, humorvolle und kommunikative Art lerne ich Frauen kennen, die mich kennenlernen wollen, ohne dass ich eine dahingehende Intention habe. Klingt irgendwie bescheuert, ich weiß
Ansonsten sei noch gesagt, dass der letzte Kontakt von meiner Ex am 30. Mai stattfand. Nur um das ganze weiterhin transparent zu halten. Ich bin ihr am Abend zuvor auf einer Party begegnet. Mir ging es damit an dem Abend ziemlich gut. Bin lächelnd vorbeigelaufen. Hatte mit meinen Freunden Spaß und habe eine alte Bekannte wiedergetroffen. Sie schrieb mir am nächsten Tag lediglich, dass sie hofft, dass ich gut zu Hause angekommen bin. Wohl, weil ich an dem Abend gut getrunken und gefeiert habe. Wenn ich mit recht entsinne, hat sie mich an dem Abend auch gefragt, ob sie mich mit nach Hause nehmen soll, was ich verneinte.
06.07.2024 11:10 •
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