Trennung nach 6 Jahren wegen Depressionen

Hallo an Alle. Ich bin neu hier. Ich suche einfach einen Weg mit meinen Gefühlen und diesem unerträglichen Liebeskummer klar zu kommen.

Deshalb dachte ich mir vl sollte ich mal auch meine Geschichte niederschreiben.

Ich bin 35 Jahre alt und habe 2 Kinder aus erster Ehe. Ich habe dann vor 7 Jahren einen neuen Mann kennengelernt und nach einiger Zeit auch lieben gelernt. Wir haben uns super verstanden die über, er hat meine Kinder vollkommen ins Herz geschollen gehabt und wir sind auch zusammen gezogen. Es war einfach wie eine Seelenverwandtschaft. In diesen 6 Jahren Beziehung hatten wir nur ein einiges mal eine Auseinandersetzung.

Dann versetzte ihn seine Chefin in die 3 Schicht die er bereits seit über 1,5 Jahren konstant machen muss, da es niemand anderen mehr gibt der qualifiziert. Er hatte finanzielle Probleme da er eine Firma hatte die in konkurs gegangen ist und somit war er auf die Arbeit und die gute Bezahlung angewiesen. Jedoch merkte ich dass er nach etwa 1 Jahr konstant Nachtschicht arbeiten nur noch ausglaugt, lustlos und lieber nur daheim hocken würde. Ich habe ihn öffter darauf angesprochen aber er verschloss sich und meinte nur das wird schon wieder er ist nur erschöpft von der Arbeit.

Nun vor 1 Woche sagte er plötzlich. Er kann das alles nicht mehr im geht es psychisch nicht gut, er ist unglücklich in der Beziehung und könne auch plötzlich nicht mehr akzeptieren dass ich Kinder habe. Er sagte er braucht Zeit für sich um alles aufzuarbeiten und zum Psychlogen zu gehen denn er kann es nicht mehr länger in sich reinfressen.

Für mich war es wie ein Blitzeinschlag, mit dem ich nicht gerechnet habe. Dass es ihm nicht gut ging merkte ich aber dass er plötzlich die Trennung will und nicht gemeinsam versuchen will dafür was zu tun, das traf mich ungemein. Ich fragte in ob er mich liebt und er sagte darauf momentan wisse er es nicht, denn momentan geht es ihm so schlecht psychisch dass er garkeine Gefühle oder Emotionen einordnen kann.

Er holt seine Sachen und zog zu seiner Mutter. Er entschuldigte sich 1000 mal und dass ich absolut keine Schuld hätte, es liegt nur an seinem psychischen Zustand und so wie es ihm jetzt geht kann er es mir und den Kindern nicht zumuten. Ihm geht einfach nur alles auf die Nerven und er will Ruhe und allein sein. Meinte aber wir bleiben ihn Kontakt denn er möchte keinen kompletten Kontaktabbruch.

Ich habe sehr damit zu kämpfen. Meine Trauer ist einfach unbeschreiblich. Ich ich weiss garnicht wie ich damit umgegen soll. Was soll ich tun? In versuchen zu vergessen? Oder braucht er mich jetzt mehr denn je? Ich weiss einfach nicht wie es weiter gehen soll. Kommt er wieder zu Besinnung und will vl doch dass wir gemeinsam durch diese schwere Zeit für gehen? Ich weiss nichts mehr.

Sorry der Text ist jetzt etwas langeworden aber vl hat jemand von euch selbe Erfahrungen gemacht und hat vl paar gute Ratschläge parat wie man in so einer Sitation am besten handelt.

Danke Lg

Hallo Neki85;

tut mir leid was dir da widerfahren ist. 2020 hat einfach enorm an den Nerven gezerrt, dann noch seine Schichtarbeit, die auch noch physisch viel abverlangt.

Zitat von Neki85:

Nun vor 1 Woche sagte er plötzlich. Er kann das alles nicht mehr im geht es psychisch nicht gut, er ist unglücklich in der Beziehung und könne auch plötzlich nicht mehr akzeptieren dass ich Kinder habe. Er sagte er braucht Zeit für sich um alles aufzuarbeiten und zum Psychlogen zu gehen denn er kann es nicht mehr länger in sich reinfressen.

Zitat von Neki85:

Ich fragte in ob er mich liebt und er sagte darauf momentan wisse er es nicht, denn momentan geht es ihm so schlecht psychisch dass er garkeine Gefühle oder Emotionen einordnen kann.

Er holt seine Sachen und zog zu seiner Mutter. Er entschuldigte sich 1000 mal und dass ich absolut keine Schuld hätte, es liegt nur an seinem psychischen Zustand und so wie es ihm jetzt geht kann er es mir und den Kindern nicht zumuten. Ihm geht einfach nur alles auf die Nerven und er will Ruhe und allein sein. Meinte aber wir bleiben ihn Kontakt denn er möchte keinen kompletten Kontaktabbruch.

Diese Worte würde ich ihm bedingungslos glauben, da ich selbst vor paar Wochen die Reißleine ziehen musste, um mich erst mal selbst zu finden und ihn daher verstehen kann. Dezember sowie die ganze Corona-Situation saugte dermaßen an mir, dass ich mir regelmäßig übergeben musste und nicht wusste woran das liegt. Es war einfach alles zu viel!

Wovon ihr dir allerdings abraten würde ist den Kontakt zu halten. Erst durch Abstand wird Klarheit kommen!

Hat er Mal daran gedacht,aus dem Dauernachtdienst rauszugehen? Dieser Dienst hat körperliche und seelische Folgen. Wie hat er vorher gearbeitet? Wie war er da?

Zitat von aquarius2:

Hat er Mal daran gedacht,aus dem Dauernachtdienst rauszugehen? Dieser Dienst hat körperliche und seelische Folgen. Wie hat er vorher gearbeitet? Wie war er da?

Danke für deine Nachricht.

Ja das hat er auch die Firma zu wechseln hat er überlegt, nur in der momentan Coronazeit ist das ein schwieriges unterfangen. Innerhalb der Firma gibt es keine Option den Arbeitsplatz zu wechseln da diese Arbeit nur noch in den Nachtschichten gemacht wird.

Vorher arbeitete er im 2 Schicht Betrieb und da war alles gut. Es war harmonisch wie immer.

Zitat von Clara_:

Hallo Neki85;

tut mir leid was dir da widerfahren ist. 2020 hat einfach enorm an den Nerven gezerrt, dann noch seine Schichtarbeit, die auch noch physisch viel abverlangt.





Diese Worte würde ich ihm bedingungslos glauben, da ich selbst vor paar Wochen die Reißleine ziehen musste, um mich erst mal selbst zu finden und ihn daher verstehen kann. Dezember sowie die ganze Corona-Situation saugte dermaßen an mir, dass ich mir regelmäßig übergeben musste und nicht wusste woran das liegt. Es war einfach alles zu viel!

Wovon ihr dir allerdings abraten würde ist den Kontakt zu halten. Erst durch Abstand wird Klarheit kommen!

Danke Clara für deine Worte.

Ich werde ihm die Zeit geben die er braucht und mich zurück halten. Auch wenn es schwer fällt.

Lg

Hey Neki,

das glaub ich dir, dass das für dich ein schlimmer Schock ist. Ich lass dir erst mal eine Umarmung da.

Letztlich denke, ich dass es erst mal keine sinnvolle Lösung oder Handlungsstrategie gibt.
Wahrscheinlich ist es gar keine schlechte Idee, dass er sich erst mal zurückzieht, und seine Baustellen angeht.
Für dich extrem schmerzhaft ist logischerweise, dass er eure Beziehung dermaßen in Frage stellt.
Mich macht es gerade extrem wütend, dass er wohl (mindestens mitursächlich) durch die Nachtschicht so krank geworden ist, das beobachte ich immer wieder, dass Menschen da körperliche und psychische Symptome entwickeln. Für mich gehören Nachtschichten, wenn nicht absolut notwendig (Polizei, oder Gesundheitswesen) echt verboten.

Was kannst du also tun?
Erstmal: du bist zu allererst dir und deinen Kindern verpflichtet. Fokusier dich erst mal darauf. Bist du finanziell unabhängig? Hast du einen Freundeskreis?
Ihm kannst du im Moment nicht helfen, da muss er sich selber rausziehen, und er hat dich ja diesbezüglich auch ganz klar aus der Verantwortung genommen. Versuch auch innerlich diese Verantwortung konsequent loszulassen, und aus den diesbezüglichen Gedankenspiralen rauszukommen.
Ansonsten scheint ja überhaupt nicht entschieden, wie es mit euch mittelfristig weitergehen soll. Es scheint allerdings oft so zu sein, dass Menschen nach Lebenskrisen ihr Leben komplett umkrempeln wollen, also wäre es vielleicht sinnvoll, sich nicht allzusehr an die Hoffnung zu klammern, dass das wieder wird.
Wenn es deine Kraft zuläßt, dann gib ihm erst mal ein paar Wochen, um sich etwas zu stablilisieren, und dann würde ich ihn um einen fixen Termin, vielleicht in einem halben Jahr bitten, um zu beraten, ob nochmal was aus der Beziehung werden kann.
Wenn du diese Ungewissheit nicht aushalten kannst, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als es selber zu beenden. Ihn jetzt zu einer Entscheidung zu drängen ist ziemlich sicher die schlechteste Idee.

Soweit meine 5ct... Von der FrauDrachin, deren Ehe auch mindestens teilweise am Kindheitstrauma des NochEhemannes gescheitert ist.

@ TE

vor dreißig Minuten 9:45 deine Geschichte und jetzt 10:15 die selbe.

Hallo Neki......
Ich kann verstehen, dass du dich hilflos fühlst und ratlos bist.
Du weißt gar nicht, was passiert, oder was los ist.

Zitat von Neki85:

In diesen 6 Jahren Beziehung hatten wir nur ein einiges mal eine Auseinandersetzung.

Mir fällt auf das ihr ein sehr harmoniebedürftiges Paar seid. Das ist schön, aber sehr sehr ungünstig, wenn jeder alles in sich reinfrisst und nachher der große Knall kommt.

Zitat von Neki85:

Jedoch merkte ich dass er nach etwa 1 Jahr konstant Nachtschicht arbeiten nur noch ausglaugt, lustlos und lieber nur daheim hocken würde.

Nachtdienst ist echt anstrengend.
Hat er denn dann an einem Stück frei, oder muss er die ganze Woche durcharbeiten?

Zitat von FrauDrachin:

Hey Neki, das glaub ich dir, dass das für dich ein schlimmer Schock ist. Ich lass dir erst mal eine Umarmung da. Letztlich denke, ich dass es erst mal keine sinnvolle Lösung oder Handlungsstrategie gibt. Wahrscheinlich ist es gar keine schlechte Idee, dass er sich erst mal zurückzieht, und seine Baustellen angeht. Für dich extrem schmerzhaft ist logischerweise, dass er eure Beziehung dermaßen in Frage stellt. Mich macht es gerade extrem wütend, dass er wohl (mindestens mitursächlich) durch die Nachtschicht so krank geworden ist, das beobachte ich immer wieder, dass Menschen da ...

Lieben Danke für deine Worte.

Ich bemühe mich stark zu sein und im die Zeit zu geben die er braucht. Möchte nur nicht dass er sich im Stich gelassen fühlt wenn ich mich garnicht melde.

Zitat von Neki85:

Möchte nur nicht dass er sich im Stich gelassen fühlt wenn ich mich garnicht melde.

vielleicht schreibst du ihm einen kurzen (!) brief, in dem du sagst, dass du seine entscheidung respektierst, aber für ihn da bist, wenn er das möchte?