IHallo zusammen, nachdem ich schon ein paar Tage still mitlese, möchte ich gerne mal meine Geschichte erzählen und mir vielleicht ein paar Ratschläge einholen.
Ich habe meine Freundin, die diese Woche ausgezogen ist (zunächst sprach sie von Beziehungspause, hat aber schon fast alles aus unserer Wohnung geholt), ca ein halbes Jahr nach der Trennung von meiner ex-Frau kennengelernt. Ich war damals Mitte 30, sie Mitte 20.
das ging alles schnell, sie ist fast sofort bei mir eingezogen, hat ihren Hund mitgebracht und es war perfekt, wir haben uns unendlich gutgetan.
Ein Pferd hat sie auch.
Von Anfang an war klar, Tiere sind bei ihr die Nummer 1, es gibt sie nur mit Hund und Pferd. Ok für mich.
Im Laufe der tollen Beziehung haben wir zwei Katzen bekommen, und später noch einen Hund.
Ich habe das Haus alleine gekauft, wir haben renovieren (lassen), alles, sodass wir auf sehr lange Zeit glücklich sein können.
Und das waren wir auch.
Durch den Alltag, Arbeit, Pferd, ist sie immer sehr lange aus dem Haus gewesen, eigentlich unter der Woche nie weniger als 12 Stunden. Ich habe immer gesagt, dass ein Mensch das garnicht für ewig aushalten kann. In letzter Zeit, in der wir eigentlich auch gar keinen S mehr hatten, kam sie abends nach Hause, hat sich auf die Couch gelegt und ist eingeschlafen. Ich musste sie dann irgendwann wecken, damit wir zusammen ins Bett gehen, das war uns wichtig.
Derweil hatte ich unsere Tiere versorgt und den Haushalt soweit gemacht.
Vor ca einem Monat ist ihr Pferd wieder schwer krank geworden (das war noch das erste mal, dass es richtig kritisch um sie stand), ihre Aussage war, das Pferd soll nicht nochmal leiden müssen, keine OP mehr. Dann gingen die Spekulationen los, über 3 Tage ein auf und ab, sie hatte sie mit dem einschläfern abgefunden, ich auch, dann doch wieder nicht, dann doch wieder. Ich hatte mit dem Pferd, zu dem ich aber nie einen großen Bezug hatte, meinen Frieden gemacht, war bereit mit ihr den Verlust zu betrauern und für sie da zu sein. Natürlich auch mit den Gedanken an unsere gemeinsame Zukunft, dass jetzt, wo vermutlich mehr Zeit ist, alles wieder wie früher werden könnte.
Das Pferd lebt noch, ich habe immer gesagt, ich gönne dir ein gesundes Pferd, dafür stecke ich zurück.
Sie hat mir jetzt aber sehr übel genommen, dass ich in der Zeit nicht wirklich für sie da war und gehofft hätte, ihr Pferd stirbt. Dass sie so der Auslöser am Ende gewesen. Ansonsten hätten wir zu viele Differenzen, sind eigentlich nur noch genervt voneinander und leben zusammen wie beste Freunde.
Und sie will mich in ihrem Leben haben. Alleine schon wegen der Tiere, aber ich glaube, dass tief unter dem ganzen Knatsch noch was bei ihr ist.
Sie hat dann mehr oder weniger von heute auf morgen gesagt, das es so nicht weitergehe.
Mich wundert, dass sie zum einen ihr Zuhause (ihr ist bewusst, dass sie sich mit der wohnsituation in eine blöde Abhängigkeit begeben hat, weil Haus mir, das war aber nie Thema, es war unser Zuhause!), zum anderen die Katzen, die sie sehr liebt, zurücklässt.
Das „Sorgerecht“ für die Hunde wollen wir uns teilen, da sie beide sehr an uns hängen.
So kommt es nun, dass statt einer Kontaktsperre ein reger Austausch stattfindet, wir uns täglich sehen, kurz reden, wie es uns geht etc.
Das ist auf der einen Seite schön, aber auch sehr schmerzhaft.
Ich weiß nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll. Ich liebe sie sehr, hier mit den Katzen alleine zu sein, ist unfassbar schlimm für mich.
Sie ist auch furchtbar traurig. Ich gönne ihr die Auszeit, möchte, dass sie glücklich ist. Am liebsten natürlich mit mir.
Ich weiß garnicht, was ich erwarte, vielleicht eine Einschätzung, wie es weiter gehen kann, Ratschläge, keine Ahnung.
Vielleicht war ja jemand schon in einer ähnlich verzwickten Situation, aber ich glaube die Kombi ist schon sehr eigenwillig.
Danke für lesen!
10.08.2024 09:20 •
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