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Freund gab mir eine Chance / nun keine Gefühle mehr?

Ohrenkneifer359
Hallo, ich schildere mal mein Problem:

Meine Freundin hat sich nach 5 Jahren von mir getrennt.
Das Traurige ist, dass ihre Entscheidung nachvollziehbar ist und dass ich ihr wenig bis keine Vorwürfe machen kann.
Wir haben eigentlich aus meiner Sicht eine weitestgehend schöne Beziehung geführt.
Es gab zwar grundlegend zentrale Probleme, die immer eine mehr oder minder wichtige Rolle spielten, und auch wenn ich in der Lage bin, ein sehr guter Partner zu sein, kann ich auch ein richtig beschissener sein.
dennoch haben wir einander erfüllt, denke ich. wir waren mit so vielem auf einer Wellenlänge, extrem kongruent. Haben immer gesagt, dass wir uns nie trennen würden. Hatten Zukunftspläne. Ich habe mir im Laufe der Beziehung den einen oder anderen Schnitzer erlaubt, unschöne Sachen. Nicht fremdgegangen, das möchte ich zumindest nochmal betonen. Ich habe nichts von alldem getan, um sie zu verletzen. Ich habe nur einen heftigen Defizit, was das Einschätzen bzw. Nachvollziehen von Empfindungen sowie Gefühlen anbetrifft. Sich über Konsequenzen Gedanken zu machen und richtig einzuschätzen, wie man selbst mit diesen umgehen würde, ist nicht meine Stärke.

Auf jeden Fall habe ich einiges an sch. gebaut.
sch., die mir wirklich leid tut,
sch., für die ich mich entschuldigt habe.
Wir hatten ungefähr im Frühjahr dieses Jahres eine schwere Krise. Sie wollte sich trennen.
Da habe ich erkannt, dass sie das Beste ist, was mir hätte passieren können.
Sie hat sich aufgeopfert für die Beziehung, hat sich wirklich den Ar. aufgerissen.
Jedenfalls hatten wir diese Krise eigentlich überstanden.
Sie gab mir noch eine letzte Chance
- und die habe ich genutzt.
Hab' alles drum gegeben, sie glücklich zu machen, und habe eine kleinere Persönlichkeitsentwicklung vollzogen.
Ich dachte, sie wäre glücklich.
Sie gab mir eigentlich auch das Gefühl, außer dass sie oft gereizt war.
Also dass sie viele Kleinigkeiten richtig auf die Palme brachten.
Das ging natürlich nicht an mir vorbei und wir redeten oft drüber.
Nun, meine Ex-Freundin war in einer misslichen Lage, da sie in ihrer Arbeit überhaupt nicht erfüllt war und sich mit sehr vielen unzumutbaren Problem konfrontiert sah.
Richtig schlimm.
Ich meinte immer zu ihr, dass das Konsequenzen haben müsse, dass sie aufhören müsse dort zu arbeiten.
Ihr hat das mental ziemlich zugesetzt.
Sie hat mir mehrfach erklärt, dass ihre Stimmungsschwankungen daher rühren und sich entschuldigt.
Für mich war das natürlich völlig nachvollziehbar und ich hab' auch versucht, bestmöglich damit umzugehen.
Dennoch habe ich zwei mal über eine Beziehungspause nachgedacht.
Ich dachte, wenn wir uns für zwei/drei Tage räumlich trennen, würde sie wieder auf mich zukommen und sagen: 'Hey, tut mir leid. Ich habe verstanden, dass das so nicht weitergehen kann. Wir können zusammen nach Lösungen schauen und dann wird das wieder alles.'
Dann hatten wir vor ein zwei Monaten in etwa einen eigentlich harmloseren Streit, der jedoch in etwas Furchtbarem mündete.
Wir waren innerhalb von fünf Jahren nie getrennt, außer mal für eine halbe Stunde nach etwa zwei Jahren, weil im Streit unüberlegte Sachen gesagt wurden.
Wir haben zusammengewohnt, trotz Problemen alles miteinander geteilt.
Haben uns eigentlich aus der sch. geholt.
Und dann trennte sie sich von mir.
Sie meinte, sie hätte nachgedacht und wäre zum Schluss gekommen, dass sie in erster Linie nicht gereizt sei, weil sie ihre Arbeit stresst, sondern weil sie mich wahrscheinlich nicht mehr liebt.
Ich fiel natürlich aus allen Wolken.
Das hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen.
Nicht mal einen Monat vorher haben wir noch unser 5-Jähriges gefeiert und plötzlich ist sie weg?
Gerade, als ich dachte, wir hätten unsere Altlasten beseitigt und jetzt könne alles besser werden?
Grundlegend lässt sich sagen, dass sie die Vergangenheit ein wenig eingeholt hat. Bei der Krise im Frühjahr hat sie mir zwar verziehen und ich hatte mich verändert, aber die Zeit war scheinbar nicht reif.
Da war es wahrscheinlich schon zu spät, leider Gottes. Aber sie hat sich bemüht, eben weil sie auch an dem Ganzen hing. Vielleicht auch noch hängt, aber die Chancen stehen nicht gut.
Nach der Trennung haben wir uns jedoch noch zum Teil in unserer gemeinsamen Wohnung aufgehalten. Wir wollten es dem anderen eigentlich in so einem Fall so leicht wie möglich machen.
Ich habe es auch versucht, hab' die Wohnung auch für ein paar Wochen verlassen, aber es irgendwann woanders einfach nicht mehr ausgehalten.
Die Gedanken und Gefühle zerstören einfach. Völlige Abstinenz.
Nicht zu wissen, was morgen ist.
Nicht zu wissen, wie es ihr geht und was sie macht.
Das hat mich irgendwann krank gemacht.
Ich habe wirklich alles versucht, um zu verhindern, dass wir uns endgültig trennen.
Habe ihr meistens den Abstand gegeben, den sie brauchte, sofern das möglich ist, wenn man sich in einer Wohnung aufhält.
Aktuell hält sie sich bei der Familie und Freunden auf und sie wird scheinbar am Monatsende ausziehen.
Allein die Vorstellung löst in mir unvorstellbare Panik aus.
Ich würde so gerne kämpfen, offensiver, aber das funktioniert nicht.
Ich erweitere in dem Fall nur unsere Distanz und das wäre der absolute Untergang.
Es ist jetzt schon beschissen genug.
Sie hasst mich.
Furchtbarer Umstand oder? Vor kurzem noch unsere 5 Jahre zelebriert und jetzt hasst mich die Person, die mir mit großem Abstand am wichtigsten ist.
Ich versuche mich damit abzufinden und ihr zumindest noch der Ansprechpartner zu sein, den sie verdient hat.
Ich habe das verloren, was ich nie hätte verlieren dürfen.
Ich hatte bisher einige Trennungen durchmachen müssen und ich weiß, dass ich für so etwas wirklich nicht gemacht bin.
Es dauert, bis ich einem Menschen vertrauen und ihn lieben kann, aber wenn's dann so weit ist, bin ich automatisch unfassbar abhängig.
Ich bin grundsätzlich ein mental sehr isolierter Mensch.
Es gibt wenige Menschen, die mir nicht völlig egal sind, daher ist der Fokus auf den Lebenspartner natürlich umso größer.
Und die letzten Wochen waren für uns beide unglaublich hart, mitunter für sie sogar noch härter.
Ich kenne sie sehr, sehr gut, und weiß, dass wenn sie solche Maßnahmen ergreift, sie wirklich viele negative Gefühle mir gegenüber hegen muss.
Eigentlich haben wir immer gleich getickt, eben dass man alles tut, um eine Trennung zu vermeiden.
Ich habe wirklich alle Register gezogen, hab' ihr angeboten, mit ihr umzuziehen. Ich wollte ihr endlich wieder der Freund sein, den sie sich immer gewünscht hat.
Ich weiß, dass ich es nicht verdient habe, dass sie uns eine erneute Chance gibt, und auch, dass ich an allem selbst Schuld bin.
Erbärmlich eigentlich.
Ich habe die Beziehung des Öfteren mit Füßen getreten. Eigentlich unwissentlich, da ich niemals das an die Wand fahren würde, was mir am meisten Kraft gibt, aber das spielt keine Rolle.
Ihre Gefühle und ihre Sicht der Dinge spielt eine Rolle.
Ich bin echt am Ende. das merk' ich immer, wenn jemand, den ich liebe, aus meinem Leben tritt.
Eigentlich habe ich mein Leben im Griff, denke ich zumindest.
Ich war sehr glücklich, sofern sie da war.
Jetzt gerade, wo mich die Realität allmählich einholt, gerät mein Leben aus den Fugen.
Ich war noch nie so ein nervliches Wrack.
Ohne Alk. finde ich keine anderen Gedanken. Selbst mit ist das schon nicht der Fall, aber dann kann ich mir wenigstens sagen: 'Du hast es nicht verdient. Sie muss glücklich sein und du hast es verkackt.'
Ich kann nicht normal schlafen.
Ich schlafe sehr wenig und wenn, träume ich von ihr.
Entweder Sachen, die wirklich passiert sind, oder Sachen, die hätten passieren können.
Ich zittere und atme schwer.
Eigentlich möchte ich nicht mehr über das Thema reden, weil die Quintessenz immer ist, dass ich eine richtige Sau sein konnte.
ein dummer Mensch, dem es schwerfällt, sich in andere Menschen hinein zu versetzen, und mit zubekommen, wann ihm alles entgleitet.
Allerdings muss ich irgendwie bald wieder klarkommen. Ich denke, dass meine Ex-Freundin viel Wert drauflegen würde, glaube ich zumindest.
Aktuell ist daran noch nicht zu denken. Irgendwie ist es mir auch egal, wie das mit mir endet.
Ich habe es geschafft, dass mich der Mensch, der mich mal über alle Maßen geliebt hat, nun verachtet.
Dass der Mensch, dem ich am meisten bedeutet habe, mich nun nicht mehr sehen möchte.
Von daher soll's wohl einfach nicht sein, dass mein Leben über lange Zeit funktioniert.
Ich bin wohl einfach nicht der Lage ein mal alles richtig zu machen.
Ich gehe ab Montag wieder arbeiten.
Sie bekommt es zwar eigentlich nicht mit, aber ich glaube, sie würde andernfalls nur noch mehr Abneigung mir gegenüber empfinden.
Schade, dass es enden musste.
Wir haben immer viel voneinander gehalten, unsere jeweiligen Familien haben auch dem anderen viel bedeutet.
Ich wollte mich bloß mal anderen, fremden Menschen öffnen.
Wie gesagt, ich weiß, dass ich Schuld bin. Könnt ihr auch gerne schreiben, alles okay. Ich hab's verinnerlicht.
Wenn jemand gute Ratschläge hat, egal worauf bezogen, gerne her damit.
Außer sowas wie Therapie bitte.
Ich hätte gerne eine gemacht, jedoch nur um die Beziehung zu retten,
das weiß sie natürlich auch.
Für mich alleine habe ich keinen Anreiz, mein Leben zu meistern.
Ich denke, ich werde mit Krafttraining anfangen.
Eigentlich bin ich für sowas zu antriebslos, aber ich denke, das könnte eine gute Kompensation sein.
Wenn ihr euch den ganzen Kram durchgelesen habt, vielen Dank, und bei Interesse könnt ihr kommentieren oder Nachrichten schreiben oder wie auch immer das hier funktioniert.

10.08.2024 14:36 • #1


M
Hi erstmal.

Langer Text, tatsächlich.
Aber es ist gut, dass Du rauslässt.


Der Großteil hier ist in einer ähnlichen Situation wie Du, allein das hilft vielleicht schon.
Deine Verzweiflung kann also jeder hier verstehen.

Was genau Du mit Mist gebaut meinst, kannst Du ja vielleicht noch einmal erklären, aber grundsätzlich gibt es nicht den EINEN Schuldigen.

Den Alk. lässt Du besser weg.

Und darüber hinaus würde ich Dir professionelle Hilfe empfehlen, wenn Du wirklich der Meinung bist, Dein Leben geht den Bach hinunter.
Das halte ich immer für ein Zeichen der Stärke.
Auch könntest Du dort Deine Fehler verarbeiten und im Zweifel in den Griff bekommen.
Auch da ist es gut, dass Du sie erkennst.



Ich bin mir nicht so sehr im Klaren, was Du genau möchtest?!
Auf der einen Seite wieder der Alte (Beste!) sein, auf der anderen bist Du gerade emotional sehr angeschlagen.

Du solltest zur Ruhe kommen.

Das geht nicht anders als Deine Emotionen zu kontrollieren.
Dich um Dich zu kümmern.

Das ist schwer, das weiß ich.

Aber es wird Dir zunächst nichts anderes übrig bleiben, um dann konkrete Pläne für DEIN Leben zu fassen.

10.08.2024 14:51 • #2


A


Freund gab mir eine Chance / nun keine Gefühle mehr?

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Ohrenkneifer359
@Mats11 Danke für die Antwort und das Interesse.
Was ich getan habe, möchte ich hier nicht unbedingt schreiben, zumindest nicht so öffentlich.
Man muss zwar dazu stehen, wenn man Dreck gemacht hat, aber deshalb muss ich das nicht so breitlatschen. Das würde ihr wahrscheinlich auch nicht gefallen. Es ist leider nicht so einfach, hätte es sowas wie einen Fremdgang gegeben, würde ich das einfach schreiben, aber davon sind wir wirklich weit entfernt. Fassen wir einfach zusammen, dass ich ihr oftmals das Gefühl gab, sie nicht so zu lieben wie sie war. Was Quatsch war, das habe ich jedoch erst später gemerkt. Sie war all das, was ich immer wollte, aber als ich das erkannt habe, war es schon zu spät.

Ich weiß nicht, wie ich zur Ruhe kommen soll..
Ich kann jedoch nicht bestreiten, dass mir das Schreiben des Beitrags sowie die Interaktion mit unbeteiligten Personen mir Ablenkung verschafft.
Für ein paar Minuten kann ich mich dann mit dem Thema auseinandersetzen, ohne zu heulen.

10.08.2024 15:10 • #3


Astrofizz
Hallo Ohrenkneifer,
ich kann mich sehr, sehr gut in dich hinein versetzen. Ich stand vor 3 Monaten genau an dem Punkt, an dem du jetzt auch stehst. Die gleichen Gefühle, das gleiche Chaos, die gleichen Fragen, die genau gleiche Hoffnungslosigkeit, nur ohne den Alk. Ich habe nach der Trennung auch noch einige Zeit bei meiner Ex gewohnt. Ich habe mich immer gefreut als ich sie gesehen haben, habe mir zu dieser Zeit immer wieder Hoffnung gemacht. Vergebens.
Der anschließende Auszug, Umzug, Wegzug, war für mich sehr schwer. Das alleine sein ist für mich das schlimmste.
Rückblickend würde ich sagen, dass ich auch irgendwie emotional von ihr abhängig war, ähnlich wie bei dir.

Nun, was mir geholfen hat ist ein totaler Kontakt Abbruch. Das ist super hart, ich weiss, aber es hilft Abstand zu bekommen und nicht immer wieder an Sie erinnert zu werden, auch wenn man das gar nicht möchte. Ich schaue auch nicht auf Instagram, WhatsApp oder ähnliches nach, wirklich völliger Abbruch. Mein Trost: Irgendwann werden wir wieder miteinander sprechen können, nach einer gewissen Zeit des Abstands, und wer weiss, vielleicht findet man irgendwann wieder zueinander.

Es ist wichtig erstmal wieder selbst zu sich zu kommen. An sich zu arbeiten, zu reflektieren und wieder mehr auf sich zu hören. Versuche Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen und baue dich wieder auf. Das wird einige Zeit dauern und du wirst oft da sitzen und an sie denken, aber du darfst nicht zweifeln und aufheben.

Liebe Grüße an dich!

10.08.2024 15:23 • x 1 #4


M
@Ohrenkneifer359

Ich kann mir darunter leider nichts vorstellen, aber Du musst Dinge auch nicht öffentlich machen, wenn Du das nicht möchtest.

Mein Nachredner hat Dir Tipps gegeben, die für Dich vermutlich in der jetzigen Situation so schlecht nicht sind.

Auch, wenn Du glaubst, das Grundfalsche zu machen. Es wäre für Dich zunächst das Richtige.

10.08.2024 15:30 • #5


Ohrenkneifer359
@Astrofizz Wahnsinn, du schreibst viel Wahres. Tut mir sehr leid, dass du in einer ähnlichen Situation warst. Ich bin mir da drüber im Klaren, dass ein völliger Kontaktabbruch die einzig richtige Lösung darstellt. Natürlich habe ich da keine Lust drauf - wie auch, wenn man gar nicht möchte, dass man sich trennt und das aus jeder Pore seines Körpers ablehnt? Aber da ich mich scheinbar geschlagen geben und die Situation so eisern wie es nur geht akzeptieren muss, da der Hass ihrerseits nur noch größer werden würde, ist es die einzige Option. Das wird übel werden. Nicht zu wissen, wie es ihr geht, und dass sie wieder in einer anderen Stadt ist. Aber na gut, ich hab' das Ganze zu verantworten.
Ja, das mit dem Alk... Definitorisch bin ich Alk.. Ich hab' den Konsum auch auf 0 runterfahren lassen, als ich vor ein paar Wochen merkte, dass hier wirklich bedeutend mehr kaputt ist als ich dachte.
Aber davon hat sie sich dann nicht mehr beeindrucken lassen.
Ich würde auch aufhören, aber das ist dafür aus meiner Sicht der aktuell undenkbarste Zeitpunkt. Wie schon im Beitrag geschrieben, ohne den Fusel habe ich Schwierigkeiten einzuschlafen und bin richtig, richtig mies drauf. Ist ja auch normal, wenn man seine Lebensgrundlage verloren hat.
Vertrau' mir aber, wenn ich sage, dass ich das noch im Griff hab'. Ich weiß schon, wann ich trinken darf und wann nicht.
Bist du denn jetzt drüber hinweg, wie geht es dir mit deiner jetzigen Situation?
Und mich würde auch interessieren - warst du verantwortlich für die Trennung?
So eine arg auslaufende Beziehung, wo definitiv noch Liebe im Spiel ist (auch wenn sie nur von mir ausgeht) unter einem Dach, kann einen richtig penetrieren.
'Was macht sie?', 'Mit wem schreibt sie?', 'Wie fühlt sie sich? Lässt sie das wirklich so kalt, wie sie es vorgibt?', 'Verhalte ich mich richtig?' sind nur einige der Fragen, die einen belasten. Neben dem Umstand sowieso. Ich hätte auch länger fortbleiben können, aber ich habe diese Distanz einfach nicht ausgehalten. Wenn man summa summarum viereinhalb Jahre wirklich Ar. an Ar. gewohnt hat, ist es denke ich völlig normal, dass man noch tierische Sehnsucht empfindet.

10.08.2024 15:46 • #6


Ohrenkneifer359
@Mats11 Danke dennoch für deine Beiträge.
Ich hoffe, dir geht es aktuell gut.

10.08.2024 15:47 • #7


Astrofizz
@Ohrenkneifer359 Nun, drüber hin weg bin ich nicht, aber es ist besser als noch vor 2 Monaten. Ich glaube, das ich auch noch eine Weile benötige. Die Beziehung ging, auch wie bei dir, fast 5 Jahre.
Ich würde sagen, das es an mir lag das die Beziehung in die Brüche gegangen ist. Ich würde rückblickend ein paar Sachen an mir abstellen. Leider merkt man das erst, wenn es den Knall getan hat. Ich war einfach im Alltag gefangen; Arbeit, nach Hause, Wochenende und alles geht wieder von vorne los. Teilweise lässt man sich hängen, macht nichts mehr für sich selbst und das verändert einen dann noch mehr. Man verliert den Blick für die kleinen Dinge, die sich mit der Zeit summieren bis das Fass übergelaufen ist. Das Gute ist, wenn man es so nennen kann, das ich diese Fehler nicht nochmal begehen werde und daraus gelernt habe und es abgestellt habe.

Das mit den Fragen kenne ich. Was macht Sie jetzt? Wo ist sie jetzt? Wie geht es ihr jetzt?
Diese Fragen werden auch noch eine Zeit präsent sein, aber das gehört dazu.

Das mit dem Zwangsabstand und der Kontaktsperre ist auch wichtig um deiner EX wieder Zeit und Raum zu geben. Bei mir war es wie du es auch beschrieben hast, das sich ständige sehen nach der Trennung hat meine Ex Freundin immer mehr von mir weg getrieben und ich habe gemerkt, dass sich dadurch unsere, an sich immer noch sehr gute Umgangsweiße, negativ verändert hat. Das wollte ich aber auf keinen Fall und habe dann daraus die Konsequenzen gezogen. Ich wollte nie, das wir uns im schlechten trennen. Es ist mir sehr wichtig, auch bei einer Trennung, mit Respekt und Anstand aus der Sache zu gehen und nicht schlecht über den anderen zu reden. Ich glaube, das dies essenziell für den weiteren Umgang und das zukünftige Verhältnis zur Ex Freundin ist.

Liebe Grüße.

10.08.2024 16:30 • #8


Ohrenkneifer359
@Astrofizz Okay, das klingt für's Erste ja ganz gut. Ich hoffe für dich, dass du da weiter Schritt für Schritt vorankommst. Denkst du noch täglich an sie und wenn ja, was sind deine Gedanken? Es ist für mich eben interessant, weil wir ja in einer ähnlichen Situation sind, du jedoch schon weiter vorangeschritten bist.. Ich möchte die Art von Gedanken wissen, die ich in ein paar Monaten haben könnte. Aktuell denke ich mir nur, dass ich alles zerstört habe.
Der einzige Motivato und der Lebenssinn ist weg, weil ich ne Sau sein kann.. Das ist echt beschissen.
Du scheinst ein guter und aufrichtiger Kerl zu sein.. tut mir leid, dass das so ein Ende nehmen musste bei euch. Hältst du es für realistisch, dass ihr nochmal zueinander findet, vorausgesetzt, sie sucht den Kontakt zu dir?
Und ja, was du bezüglich des Kontakts zu Ex-Partnern beschreibst, trifft auch auf uns zu.
Eigentlich wollten wir im Guten auseinandergehen - trotzdem mit Kontaktabbruch natürlich - aber zumindest nicht so, dass man sagt 'Ah ja, meine sch. Ex und bla bla', halt ohne Lästereien. Aktuell weiß ich nicht, ob sie immer noch auf dem Standpunkt ist. Ich denke jedoch nicht und ich hätte es auch nicht verdient.

10.08.2024 17:09 • #9


Astrofizz
@Ohrenkneifer359 Ja, ich denke noch täglich an sie. Am meisten denke ich über unsere gemeinsamen Unternehmungen nach. Die Urlaube, unsere Kino besuche, Ausflüge etc... . Diese Erinnerung machen mich dann sehr traurig, weil es einem vor Auge führt, wie einsam man dann doch alleine irgendwie ist.

Ich könnte mir vorstellen, dass wir mit Abstand, Reflexion und vielen Gesprächen es irgendwann wieder versuchen könnten. Ich finde nach wie vor das wie sehr gut zusammen gepasst haben und viele gleiche Interessen hatten.

Ich kann dich gut verstehen das du aktuell keinerlei Motivation und Antrieb hast.
Wie sieht dein Tag aktuell so aus? Was machst du, oder auch nicht?

LG

10.08.2024 18:04 • #10


Ohrenkneifer359
@Astrofizz Also ich fahr' arbeiten, dann fahr' ich nach Hause, trinke und streichel meine Katze. Wenig Kontakt zu Freunden oder dergleichen, ab und zu mal telefonieren, aber dann geht's natürlich auch nur um dieses Thema.
Ich bin einfach im Laufe der Beziehung sehr dissozial geworden, liegt aber nicht an ihr - im Gegenteil, sie hat versucht, dies zu ändern und hätte es gerne gesehen, dass ich was dran ändere.
Ich kann verstehen, dass du gerade diesen Erinnerungen hinterher trauerst. Kein gemeinsames Weihnachten, keine Serien mehr gucken, keine Nächte mehr in denen man die ganze Zeit nur über Gott und die Welt quatscht.. Schwierige Zeit.
Aber sehr schön, dass du in Betracht ziehst, dass es doch nochmal zu einer gemeinsamen Zukunft kommen könnte. Ich hoffe für dich, dass es so kommt. Ihr scheint ja gut zusammen zu passen und man lernt im Laufe seines Lebens nur wenige Menschen richtig kennen.
Unter Umständen macht es eben auch Sinn, wieder Kontakt zu pflegen.
Für dich und mich hoffe ich, dass unsere Frauen irgendwann, wenn die seelischen Schäden bei ihnen abgeklungen sind, dass sie irgendwann nochmal einen Schritt auf uns zugehen.

10.08.2024 19:15 • x 1 #11


Astrofizz
@Ohrenkneifer359 Du kannst uns ja immer mal auf dem Laufenden hier halten

10.08.2024 19:26 • x 1 #12


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