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Trennung nach 40 Ehejahren

Heffalump
Zitat von Arnika:
noch zahlreichen, nie endenwollenden Gesprächen

Weißt, so gesehen mag das ja nicht unrichtig sein, aber der Teufel steckt ja im Detail.
Die Vorwarnzeit für, Ich verlasse Dich ist meist verdammt kurz - und da fällt man schon binnen Sekunden voll auf die Fresse.

Wenn dann einiges an Zeit zwischen liegt, kommt man auch darauf, das manches nimmer so stimmig war - aber, auch das lese ich hier oft - und ging mir ebenso, war vieles bei, was man noch hätte wuppen können, gemeinsam.

Weil, ich weiß auch, wer gehen will - soll gehen, nur wie definiert man Liebe. Ich hätte jedes Riff umschifft, mit ihm - aber wenn er nimmer will, kann ich in dem Moment nur ersaufen.

18.03.2024 05:27 • x 2 #256


A
@Heffalump Liebe ist, dass ich den anderen seine eigenen Riffe umschiffen lasse, wie er es für richtig hält. Und zwar ohne der Voraussetzung, mich dafür an sein Bein zu klammern. Lieben kann man nämlich auch aus der Entfernung. Ansonsten gehts nicht um Liebe, sondern um ein Lebenskonstrukt, dass man durchsetzen will - egal, ob der andere auch (noch) so leben will oder nicht.
Aber klar ist das schwierig.

Nur: Wenn ich unglücklich bin,
dann entscheide schon noch ich, ob und wie und mit wem ich darüber reden mag und welche Lösungen mir helfen, mich aus meinem Unglück wieder herauszumanövrieren. Ob der andere das dann durch zahlreiche Gespräche und jahrelangen Therapien verstehen will oder nicht, wieso er/sie für mich an meinem Unglück beteiligt ist, kann da eben nicht mehr die oberste Priorität sein.

Zumal hier immer wieder betont wird, dass man ja überhaupt nicht bemerkt hätte, dass der Partner unglücklich ist. Seid mir nicht bös, wenn ich nicht merke, dass der Mensch, den ich mit am besten kenne, seit Jahren unglücklich ist, sollte man auch mal aufhören, dafür (wieder) nur die Schuld und Verantwortung dafür beim anderen zu suchen, sondern sich selber fragen, wie das eigentlich sein kann? Und wieso man das so lange ignoriert hat bzw eben kein gemeinsames Glück gefunden hat. Denn man war ja die ganze Zeit dabei…

18.03.2024 05:44 • x 1 #257


A


Trennung nach 40 Ehejahren

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A
Das Leid entsteht nicht aus Liebe. Man kann und darf den anderen weiterhin lieben. Ein Mensch kann ja nicht verhindern, dass du ihn liebst. Das Leid entsteht erst dadurch, dass man den anderen in ein Leben reinpressen möchte, das der nicht leben will.

Wie jemand leben will und was ihn glücklich macht, weiß jeder für sich selbst schon noch am besten. Und das darf auch jeder frei für sich selbst entscheiden. Da braucht es auch keine zahlreichen Gespräche und jahrelangen Therapien dazu, was oft nur ein Versuch ist, dem anderen das, was er will, mithilfe Dritter auszureden, um ihn für sein eigenes Lebenskonstrukt wieder zurecht zu biegen.

Und das ist dann eben keine Liebe. Liebe lässt dem geliebten Menschen seine eigenen Entscheidungen treffen und ihn sein Lebensglück selber finden und kreiern. Ob man selbst eine Freude damit hat oder nicht. Liebe lässt frei.

Genauso wie es eben nur die Selbstliebe kann, zu entscheiden, wo man gern und freiwillig mitgehen möchte und wo nicht. Und eben nicht die Abhängigkeit und die Angst.

Erst da, wo Selbstliebe und Liebe zum anderen ausbalanciert aufeinandertreffen, ist eine echte Beziehung möglich, ansonsten bleibt es ein Kampf, ein Gezerre, ein Klammern, ein Abblocken und flüchten, ein erzwungenes tröges Zusammen-Sein oder -Wohnen, aber kein glückliches freies gemeinsames Leben.

So gesehen gibt es auch keinen Liebeskummer, sondern nur einen Lebenskonstrukt-Kummer.

18.03.2024 06:51 • x 1 #258


B
Zitat von Arnika:
Fakt ist: Um Liebe kann man nicht kämpfen. Und muss man auch nicht. Liebe ist.

Ganz klar nein. Du könntest falscher nicht liegen. Lässt sich auch nachweisen.

18.03.2024 07:00 • #259


K
Zitat von Ema:
Meinst du mich?

Unter anderem! Häschen aber auch. Ihr könnt scheinbar beide nicht akzeptieren, wie meine Situation DAMALS war. Deshalb nochmal, ich war schwer depressiv und suizidal. Ich arbeitete als Pflegekraft in Teilzeit und schleppte mich jeden Tag zum Dienst. Musste aber kündigen und mir einen neuen Job suchen. Ohne das Trennungsgeld hätte ich die Wohnung gar nicht anmieten können, da ich vom Pflegemindestlohn alleine nicht leben konnte. Ich hatte meine Kinder und mein gewohntes Umfeld inklusive aller Freunde verloren bzw. für den AM in den Wind geschossen. Ich hatte keine materielle und soziale Sicherheit mehr. Ich war gesprungen ohne Netz und doppelten Boden und war unsanft auf dem Boden aufgeklatscht.

Für eine junge, gesunde Frau alles kein Problem. Für eine depressive 50 jährige vernichtend.

Und noch ein Wort an @Haeschen . Mein AM hatte auch kein Interesse an einer Beziehung mit mir. Hat aber alles mögliche in Aussicht gestellt, um mich ins Bett zu bekommen. Urlaub in seiner Heimat und Haus im Grünen inklusive. Erst als es ernst wurde, wollte er plötzlich meine Ehe nicht zerstören. Wollte dafür nicht verantwortlich sein. War er ja auch streng genommen nicht. Trotzdem verstehst du vielleicht, dass ich das anders sah. Verheiratete Männer sollten für dich tabu sein. Alles andere macht dich in meinen Augen unglaubwürdig und skrupellos. Sorry!

18.03.2024 07:28 • x 2 #260


B
@BernhardQXY
Da editieren nicht geht.
Die Formulierung liebe ist eine Entscheidung bedeutet nicht, dass es ein willensakt ist. Es ist eine Bereitschaft, ein ja, zu dem Gegenüber.
Liebe darf nicht mit verliebt sein verwechselt werden. Das ist etwas anderes und liebe folgt diesem, muss es aber nicht. Es ist nur so, dass sich der der Phase der Schmetterlinge etwas anderes etablieren muss, damit eine Beziehung bestehen kann.
In der Liebe setzen wir unsere resourcen ein, für das gemeinsame Ziel. Wir wollen, dass es dem anderen gut geht und akzeptieren auch, dass der gegenüber Eigenschaften hat, die mir missfallen.
Liebe zeigt sich im Alltag in kleinen Gesten. Zum Beispiel gemeinsam einen Rosamunde pilcher Film zu schauen, obwohl gerade das Fußballspiel lockt. Oder für den anderen zu kochen, ein paar nette Worte, Berührung.
Fairer Streit.
Liebe ist nicht einfach sondern muss erhalten und gepflegt werden. Tue ich nichts, so schwindet sie. Es kommt der Punkt, an dem das gemeinsame Ziel unwichtig wird.
Und hier kann man ansetzen, auch moderiert. Es ist möglich, jedem einen Weg zu zeigen, wie man das gemeinsame Ziel wieder aufnehmen kann. Das ist unter Umständen mühsam. Man muss verzeihen, man muss seine Bequemlichkeit überwinden und und und.
Zu glauben das liebe einfach so im Raum steht, ist glaube ich ein Kardinalsfehler.
Zitat:
Liebe kann nur entstehen, wenn wir uns von anderen berühren lassen, d.h. wir die Einladung annehmen, die von ihrem Wesen ausgeht, und uns davon angezogen fühlen. Es ist nicht vorhersehbar oder planbar, berührt zu werden. Darauf folgt die Fähigkeit zur Selbstwirksamkeit: in Resonanz mit dem anderen zu gehen und angemessen auf diese Berührung zu reagieren. Beide Aspekte zusammen erwecken die Sehnsucht nach Bindung, da wir uns danach sehnen, dass jemand uns wirklich will. Und wenn es uns gelingt, dabei offen für die Ergebnisse zu sein, kann eine erfüllende Beziehung entstehen. Eine offene Bindung bedeutet, auf den anderen einzugehen, ohne etwas Bestimmtes zu erwarten, und gleichzeitig immer wieder zuzulassen, dass der andere uns erreicht und berührt.


Besser kann ich es auch nicht ausdrücken.

18.03.2024 07:37 • x 2 #261


K
@BernhardQXY , mein Mann guckt auch Rosamunde Pilcher mit mir. Und er hat am Anfang unserer Ehe 2.0 gesagt, dass er sich jeden morgen neu für uns entscheiden muss. Das fiele ihm aber nicht schwer, wenn er mir in die Augen sieht. Ich konnte mich in der ersten Zeit nur dazu durchringen, mich von ihm wieder lieben zu lassen. Zu mehr war ich nicht fähig. Heute ist das anders. Heute sehe ich ihm in die Augen und fühle mein Herz überlaufen von Liebe. Keine Ahnung, wie er das geschafft hat.

18.03.2024 07:51 • x 1 #262


H
Zitat von Oldtimer2024:
Wir leben nebeneinander her und jeder geht mehr oder weniger den eigenen Interessen nach. Wir hatten und haben keinerlei Gefühle füreinander, weder Berührungen noch Zärtlichkeiten und seit vielen Jahren keinen S. mehr


Zitat von Oldtimer2024:
Ich habe in der Ehe nur noch Frust durch das Nebeneinander-herleben, keine Freude an irgendwelchen Urlauben und habe das Lachen und fröhlich sein fast verlernt

Was soll das für eine Ehe sein?
Da würde ich persönlich aber ganz schnell den Abgang machen.

Zitat von Kruemel1:
Verheiratete Männer sollten für dich tabu sein

️Der war gut .
Ich bin Single, kinderlos und kann mir nehmen wen ich möchte.
Wenn du an die Moral appellierst sollte dein Ansprechpartner der verheiratete Part sein.
Warum bleibt er nicht in Mutters Bett? Er entscheidet sich freiwillig seine Fühler auszufahren und ihn interessiert dabei die Familie nicht, warum sollte SEINE Familie MICH dann interessieren?
Du solltest bemerken, dass du hier einen Denkfehler hast.

Liebe ist eine Emotion, die keine Ketten anlegt, die Menschen nicht in Zugzwang bringt und die man gerne schenkt.
Ich klammere mich nicht an ein Hosenbein, sondern gehe selbstständig daneben.
Wenn es nicht mehr passt, was vorkommt, bringt es nichts hysterisch den Partner mit Moral und aber, aber zu versuchen in die Enge zu treiben.
Niemand muss den anderen durchs Leben ziehen @Kruemel1 , nur weil du deinen Job und deine Finanzen nicht auf die Kette bekommen hast, bist du wieder unter des Ehemanns Flügel gekrochen, mit Liebe hat das nichts zu tun, vielleicht etwas mit Dankbarkeit, soetwas als gelungene Ehe 2.0 verkaufen zu wollen, ist für mich mehr als befremdlich.

18.03.2024 08:37 • #263


Saule1980
Zitat von Kruemel1:
@BernhardQXY , mein Mann guckt auch Rosamunde Pilcher mit mir. Und er hat am Anfang unserer Ehe 2.0 gesagt, dass er sich jeden morgen neu für ...

Liebe @Kruemel1,
ich möchte dich nicht verletzen, weil du depressiv bist.

In deiner Geschichte konnte ich leider nichts von Liebe erkennen.

18.03.2024 09:03 • x 1 #264


Heffalump
Zitat von Arnika:
dass man ja überhaupt nicht bemerkt hätte, dass der Partner unglücklich ist. Seid mir nicht bös, wenn ich nicht merke, dass der Mensch, den ich mit am besten kenne, seit Jahren unglücklich ist

Ja

Und was, wenn er erst merkt, das er unglücklich ist, wenn die Fame Fatale an seinem Willy hängt?

18.03.2024 09:08 • x 2 #265


C
Zitat von Arnika:
Das mag dir ja fair erscheinen, aber selbst ich bekomme aus der Entfernung schon Schweißausbrüche, mich in einer unglücklichen Beziehung noch zahlreichen, nie endenwollenden Gesprächen, hysterischen Anfällen, Weinattacken, Manipulationsversuchen, wo alle Register gezogen werden bis hin zum Joker der „traumatisierten Kinder“ und jahrelangen Therapien auszusetzen. Horror! Und wofür? Um Liebe geht’s da ja nicht. Auf der einen Seite nicht, auf der anderen auch nicht. Da geht’s darum, im besten Fall die neue Liebe und Glück des anderen durch alle möglichen Taktiken wegzubeißen, um so lang wie möglich das Traumhäuschen bewohnen zu können und seine Komfortzone nicht verlassen zu müssen,

Auch wenn dir das für deine Bedürfnisse „fair“ erscheinen mag, dem anderen erscheint das seinen Bedürfnissen folgend eben nicht fair.

Manchmal muss jemand etwas eben abreißen wie ein Pflaster und hat keine Energie, um das Unvermeidbare durch mühselige Foltermethoden hinauszuzögern. Denn so erscheint es dem anderen eben oft, was hier so als „Kämpfen um eine Beziehung“ verniedlicht wird. Wenn’s Liebe wäre, würde man das dem anderen nicht antun wollen, würde versuchen, ihn zu verstehen - und sich und ihm alles Gute wünschen. Geht’s einem ums Ego und die Komfortzone, schaut das natürlich anders aus.

Fakt ist: Um Liebe kann man nicht kämpfen. Und muss man auch nicht. Liebe ist.

Ich hatte ja geschrieben, dass das hätte laufen müssen, BEVOR eine neue Liebe im Spiel ist. Der Ex hätte sein Unglücklichsein (das ja laut seiner Aussage schon länger bestand - wobei die Zeiträume, die er hierfür angab, sehr variabel waren) thematisieren müssen und wir hätten schauen müssen, ob wir das gelöst bekommen. Wenn nicht, hätten wir gemeinsam die Trennung beschlossen.

Mit einer dritten Person im Spiel ist das ganz sicher sinnlos - gegen die Macht und Kraft einer neuen Liebe (und der entsprechenden Verliebtheit) kommt man als langjährige Partnerin nicht an. Das war mir sofort klar. Ich habe daher direkt bei der Mitteilung (bzw., nachdem ich dem Ex die Info aus der Nase gezogen hatte) die Trennung akzeptiert und das nie mehr in Frage gestellt. Hysterische Anfälle, Geheule und Geschrei sind nicht meins (damit würde man ja noch den letzten Rest Würde und Selbstwertgefühl verlieren) - daher gab es die nicht - ich habe den Ex sofort ziehen lassen und von Wegbeißen kann keine Rede sein - er kann sein neues Glück unbelastet genießen (auch von meiner emotionalen Ausnahmesituation hat er nichts mitbekommen - warum auch - er ist nicht mehr mein Ansprechpartner für solche Dinge). Auch den Kindern gegenüber fällt von meiner Seite kein böses Wort über ihn oder Next - sie haben auch alle nach wie vor ein gutes Verhältnis zu ihm. Traumhäuschen gab es auch keines (war ein gemietetes Haus) und ich bin relativ schnell nach der Trennung (als ich wieder einigermaßen bei Kräften war) mit K3 in eine Wohnung umgezogen.

18.03.2024 09:11 • x 2 #266


S
Zitat von Arnika:
Zumal hier immer wieder betont wird, dass man ja überhaupt nicht bemerkt hätte, dass der Partner unglücklich ist. Seid mir nicht bös, wenn ich nicht merke, dass der Mensch, den ich mit am besten kenne, seit Jahren unglücklich ist, sollte man auch mal aufhören, dafür (wieder) nur die Schuld und Verantwortung dafür beim anderen zu suchen, sondern sich selber fragen, wie das eigentlich sein kann? Und wieso man das so lange ignoriert hat bzw eben kein gemeinsames Glück gefunden hat. Denn man war ja die ganze Zeit dabei…

Weil in so vielen Beziehung viele Menschen irgendwann mehr interessiert sind ihre eigenen Interessen und Bedürfnisse durchzusetzen. Und solange mans nicht weiß, weil der andere nichts sagt oder man es einfach nicht verstehen will, gern überhört oder nicht ernst nimmt, ist es angenehmer hinterher das verlassene Opfer zu spielen.
Ich glaube schon auch, dass man oft schon vorher weiß, dass etwas nicht stimmig ist.
Siehe hier: Jeder macht sein Ding. Zweisamkeit so gut wie keine. Das weiß die EF schon auch ganz genau, ihr ist es egal und bei ihm verdrängt sie es, unterschätzt es oder schließt von sich auf ihn, dass er sich halt irgendwie arrangiert. Betrügen ist aber trotzdem doof.
Zitat von Arnika:
Das Leid entsteht nicht aus Liebe. Man kann und darf den anderen weiterhin lieben. Ein Mensch kann ja nicht verhindern, dass du ihn liebst. Das Leid entsteht erst dadurch, dass man den anderen in ein Leben reinpressen möchte, das der nicht leben will.

Wie jemand leben will und was ihn glücklich macht, weiß jeder für sich selbst schon noch am besten. Und das darf auch jeder frei für sich selbst entscheiden. Da braucht es auch keine zahlreichen Gespräche und jahrelangen Therapien dazu, was oft nur ein Versuch ist, dem anderen das, was er will, mithilfe Dritter auszureden, um ihn für sein eigenes Lebenskonstrukt wieder zurecht zu biegen.


Rational betrachtet hast Du natürlich völlig recht. Das ist aber nicht so einfach, da wir eben auch Emotionen ausgesetzt sind. Die haben natürlich nicht immer was mit Liebe zu tun, klar. Auch mit Wohlfühlen, Geborgenheit oder mit Angst, Wut, Trauer usw.. Aber irgendwelche sind halt immer auch da. Und diese Emotionen sorgen halt meist dann dazu, dass man sich dann erst mal selbst der Nächste ist und die Rationalität niederwalzt mit den Gedanken: Wie konnte sie/er nur?
(Es gibt Angehörige von Verstorbenen, die hängen in der Denke Jetzt lässt er/sie mich einfach allein. fest. Die wissen rational schon auch, dass der Angehörige selbst gern noch weitergelebt hätte und das nicht mit Absicht gemacht hat oder nicht mal annähernd daran Schuld trägt.) Solche Emotionen zu überwinden dauert manchmal etwas.
Und gerade im Trennungsfall kann da schon ganz schön viel zerdeppert worden sein und die Fronten verhärtet, bis man soweit ist. D.h. nicht, dass es richtig ist. Im Gegenteil und ich selbst neige eher weniger zur Irrationalität und mir fehlt manchmal im RL das Verständnis und die Toleranz für Menschen, die impulsiv und emotional überreagieren, nahezu ohne Ratio. Aber dennoch ist es menschlich und auf dieser nüchternen Ebene hier, kann ich das schon nachvollziehen.
Und dann kommt noch dazu, dass es schwer ist sich selbst einzugestehen, dass es eben nicht nur Liebe ist, sondern das von Dir erwähnte Lebenskonstrukt. Wer gibt das schon gern zu?

18.03.2024 09:15 • #267


C
Zitat von Arnika:
Zumal hier immer wieder betont wird, dass man ja überhaupt nicht bemerkt hätte, dass der Partner unglücklich ist.

Ja, das war hier leider so. Vielleicht bin ich einfach zu unsensibel - aber ich habe das nicht gemerkt. Es wäre sicher für uns beide besser gewesen, wenn er das einfach gesagt hätte.

Zitat von Heffalump:
Zitat:
Die Vorwarnzeit für, Ich verlasse Dich ist meist verdammt kurz

Ja. Hier gab es die gar nicht. Es gab vorher kein einziges Gespräch, in dem das Wort Trennung auch nur ansatzweise fiel. Das hätte m.E. auch in die o.a. Gespräche gehört, in denen er sein Unglücklichsein hätte thematisieren müssen.

18.03.2024 09:19 • x 2 #268


C
Zitat von So-What:
Ich glaube schon auch, dass man oft schon vorher weiß, dass etwas nicht stimmig ist.

Alles ist nie stimmig. Es ist halt immer die Frage, wie man das bewertet bzw., was man wie gravierend findet.
Zitat von So-What:
dass es eben nicht nur Liebe ist, sondern das von Dir erwähnte Lebenskonstrukt.

So etwas wie Häuschen, materieller Wohlstand allgemein oder was andere Leute denken (wenn das mit Lebenskonstrukt gemeint ist) war mir nie wichtig. Und geliebt habe ich den Ex bis zum Ende - ganz durch bin ich mit dem Prozess des Entliebens vermutlich immer noch nicht. Was für mich aber durchaus ein Wert war, war unsere Familie. Dazu stehe ich auch offen und kann das problemlos zugeben, warum auch nicht? Für mich war unsere Familie mein Lebensmittelpunkt und es ist schlimm für mich, dass es sie nicht mehr gibt.

18.03.2024 09:28 • x 2 #269


Heffalump
Zitat von Caecilia:
Ja. Hier gab es die gar nicht. Es gab vorher kein einziges Gespräch, in dem das Wort Trennung auch nur ansatzweise fiel. Das hätte m.E. auch in die o.a. Gespräche gehört, in denen er sein Unglücklichsein hätte thematisieren müssen.

Eben
Wie soll man dann merken, der Partner ist unglücklich?
Den Oskar für den besten Schauspieler bekommt er eh nicht

18.03.2024 09:33 • #270


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