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Trennung nach 40 Ehejahren

S
Zitat von So-What:
muss ja nicht das geschriebene Wort das Ende aller Konversation sein.

Er kann z.B. schriftlich darlegen, wohlüberlegt, wohlwollend und mit fairen Worten, was er zu sagen hat. Dann einräumen, dass er vor einer Explosion Angst hatte, er zwei Tage wegfährt - allein! - und man sich dann nach Rückkehr um 18 Uhr auf ein Gespräch unter vier Augen trifft.

Genau das war der Vorschlag, danke!

07.03.2024 13:09 • x 1 #181


S
Zitat von So-What:
Es muss ja nicht das geschriebene Wort das Ende aller Konversation sein.

Er kann z.B. schriftlich darlegen, wohlüberlegt, wohlwollend und mit fairen Worten, was er zu sagen hat. Dann einräumen, dass er vor einer Explosion Angst hatte, er zwei Tage wegfährt - allein! - und man sich dann nach Rückkehr um 18 Uhr auf ein Gespräch unter vier Augen trifft.
Im ersten Affekt kann manchmal ganz schön viel Porzellan zerschlagen werden.

Ich war nur 35 Jahre mit meinem Mann zusammen, aber ich habe ehrlich versucht, mich in die Situation vom TE und seiner Frau nach 40 Jahren Ehe hineinzuversetzen.

Ich würde an ihrer Stelle so geschockt sein, dass ich diesen Brief und sein Wegfahren erst einmal dringend brauchen würde.

07.03.2024 13:11 • #182


A


Trennung nach 40 Ehejahren

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DieSeherin
ich bin fest überzeugt, dass am anfang erst einmal der feste wille da sein muss, das wissen sich trennen zu wollen. wie man das dann kommuniziert? da gibt es mischformen trennungsverkündung - rückzug in die wohnung - brief mit gesprächsangebot.

aber solange @Oldtimer2024 noch hadert...

07.03.2024 13:23 • x 2 #183


ElGatoRojo
Wenn denn die Ehe schon so zerfahren sein sollte wie der @Oldtimer2024 sie hier so schildert - dann kann die Ehefrau ja nicht ganz ahnungslos sein. Aber auf jeden Fall ist es einfach eine Frage des Rerspektes und der Ehre, nach 40 Jahren Ehe die Trennung persönlich zu vermitteln. Einen Brief kann er ja mitnehmen und ihr geben oder eben auf dem Tisch liegen lassen.

Kann ja sein,. dass sie sagt: Darauf habe ich schon lange gewartet.

07.03.2024 13:33 • x 5 #184


E
Zitat von DieSeherin:
aber solange noch hadert...

Und warum / womit hadert er? Das frage ich mich ernsthaft. Seine eher passive, resignierte Haltung ist mir persönlich unsympathisch. Ich habe mehrmals im laufe des Threads gefragt, was er hier sucht....

07.03.2024 13:34 • x 5 #185


DieSeherin
Zitat von Ella:
Seine eher passive, resignierte Haltung ist mir persönlich unsympathisch.


mir tut er eher so richtig leid, weil er genau wegen dieses haderns, dieser unentschlossenen schwäche wohl über kurz oder lang (eher kurz) seine geliebte reha-frau verlieren wird und dann erst recht seinen hintern nicht mehr hochbekommen wird.

07.03.2024 13:41 • #186


ElGatoRojo
Zitat von Oldtimer2024:
und seit vielen Jahren keinen S. mehr, weil sie Nähe, egal in welcher Form, noch nie gemocht hat. In der Zeit unseres Berufslebens hat sich alles nur um die Kinder, das Haus, die Schulden usw. gedreht.

Tja - war 40 Jahre kein Grund auszusteigen - nur mal hin und wieder diese Affärenfrau aber auch das ohne Konsequenzen. So richtig Leidenschaft ist es nicht - und dann noch die Angst, mit der Ehefrau zu reden ...

07.03.2024 13:48 • x 4 #187


E
Zitat von DieSeherin:
mir tut er eher so richtig leid, weil er genau wegen dieses haderns, dieser unentschlossenen schwäche wohl über kurz oder lang (eher kurz) seine ...

So unterschiedlich ist die Resonanz, die eine Geschichte erzeugen kann.

Ich kann schon deinen Blickwinkel verstehen, nur teile ihn nicht. Die Passivität ist auch in den Antworten spürbar....

07.03.2024 13:53 • x 4 #188


C
Zitat von Ella:
So unterschiedlich ist die Resonanz, die eine Geschichte erzeugen kann. Ich kann schon deinen Blickwinkel verstehen, nur teile ihn nicht. Die Passivität ist auch in den Antworten spürbar....

Geht mir auch so. Er wirkt auf mich ein bisschen wie ein (potentieller) Verlasser, der sich gerne als Opfer der Umstände sehen würde. Mein Ex ist auch ein bisschen so.

07.03.2024 14:02 • x 6 #189


E
Zitat von Caecilia:
Geht mir auch so. Er wirkt auf mich ein bisschen wie ein (potentieller) Verlasser, der sich gerne als Opfer der Umstände sehen würde. ...

Ich nehme an, dass die Wirkung auf mich eine persönliche Erfahrung wieder spiegelt. Menschen, die sich als Opfer empfinden und darstellen ohne selbst Verantwortung für ihr Wohl zu übernehmen, erzeugen viel Kummer und Leid bei allen, die sich mit ihnen abgeben. Und nicht mal dafür übernehmen sie Verantwortung.

Die Ehe lief immer lieblos und schlecht. Aber war der TE nicht Mitgestalter dieser Ehe? 40 Jahre ertragen ohne was zu ändern ist nicht ein Denkmal wert. Probleme werden nicht angepackt. Das verstehe ich nicht. Stattdessen kommen lapidar Aussagen an la Nähe war ihr nie viel Wert. Immer schön die Schuld dem anderen geben....

Die Reha-Frau wartet, dass er endlich in die pushen kommt. Bietet ihm ein gemeinsames Leben an, er muss es nur wollen. Und was tut er? Nichts.

Ich frage mich, was solche Menschen brauchen, um sich endlich zu bewegen. Das Glück auf einem goldenen Tablett serviert bekommen? Nein, so etwas erzeugt bei mir kein Mitleid, sondern eher Wut. Eigentlich doch, Mitleid mit den Menschen, die nicht auf Abstand gehen von so jemandem.

07.03.2024 14:22 • x 7 #190


S
Zitat von alleswirdbesser:
Ich frage mich nur warum er dann ebenfalls im gleichen Trott mitgemacht hat und das solange bis der Kurschatten erschien. Warum hat er damals nicht konsequent gehandelt?


Mir erzählte ein Affärenführer mal, dass man ja nicht die „Katze im Sack“ kaufen wolle (Originalzitat). Deshalb probiere man es mit der Affärenfrau längere Zeit im Geheimen, ob allenfalls eine Beziehung möglich wäre. Man schaue sich die Affärenfrau quasi mal in Ruhe einige Zeit an, bevor man sich trennen würde. Erst, wenn diese sich bewährt hätte, würde man sich trennen. Muss hier natürlich nicht so sein.

07.03.2024 14:26 • x 3 #191


DieSeherin
Zitat von Ella:
Ich nehme an, dass die Wirkung auf mich eine persönliche Erfahrung wieder spiegelt. Menschen, die sich als Opfer empfinden und darstellen ohne selbst Verantwortung für ihr Wohl zu übernehmen, erzeugen viel Kummer und Leid bei allen, die sich mit ihnen abgeben. Und nicht mal dafür übernehmen sie Verantwortung.


und ich versuche bei jedem, der hier mit seinem problem aufschlägt, erst mal nur seine/ihre seite zu sehen und dafür mitgefühl aufzubringen.

ich tue mich damit wahrscheinlich auch leichter, weil ich alle seiten durchlebt habe (betrügerin und betrogene, verlassene und verlassende) und deswegen die emotionalen erfahrungen dieser rollen gemacht habe. und es hängt nichts nach.

07.03.2024 14:26 • x 1 #192


S
Zitat von DieSeherin:
(betrügerin und betrogene, verlassene und verlassende)

Welche Rolle im Dreieck war Deine erste ?

07.03.2024 14:28 • #193


DieSeherin
ich glaube, du kennst meine geschichte (die mehrere ecken hatte) schon? verliebt, obwohl schon verheiratet, lange on-off-affäre, trennung von den jeweiligen ehepartnern zu unterschiedlichen zeiten, jetzt schon bald 18 jahre offiziell zusammen?

07.03.2024 14:32 • #194


C
Zitat von DieSeherin:
und ich versuche bei jedem, der hier mit seinem problem aufschlägt, erst mal nur seine/ihre seite zu sehen und dafür mitgefühl aufzubringen. ich tue mich damit wahrscheinlich auch leichter, weil ich alle seiten durchlebt habe (betrügerin und betrogene, verlassene und verlassende) und deswegen die emotionalen ...

Ja - ich denke, unsere Antworten sind alle von unserer persönlichen Erfahrung geprägt, auch wenn wir uns bemühen, von außen draufzuschauen. Ich habe auch mehrere Seiten dieses Konstrukts erlebt. Am schlimmsten war für mich definitiv meine jetzige Rolle als Verlassene - und deswegen (und weil das die frischeste Erfahrung ist) schaue ich wahrscheinlich auch vor allem mit dieser Brille auf Situationen. Das Forum mag ich gerade deswegen, weil es hier auch immer Leute gibt, die mit einer anderen Brille draufschauen.

07.03.2024 14:53 • x 1 #195


A


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