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Trennung nach 4 Jahren - völlige Verzweiflung

H
Hallo zusammen,

ich war hier bereits stiller Mitleser. Da aber meine Beziehung nach 4 Jahren nun in die Brüche geht, möchte ich mich gerne mit Euch austauschen, da das alles über meinen Kopf wächst.

Meine Exfreundin und ich haben eine gemeinsame Wohnung und 2 Katzen, wir waren 4 Jahre lang zusammen. Die Beziehung war in der Phase der rosaroten Brille wundervoll, ich war mir sicher, dass diese Frau die Liebe meines Lebens ist. Allerdings war unsere Beziehung immer von (mal kommunizierten, mal nicht kommunizierten) Problemen geprägt.

Zu Beginn der Beziehung habe ich mich aufgrund eigener, innerer Probleme übermäßig verstellt, um sie nicht zu verlieren. Das führte dazu, dass ich fast immer zu ihr gefahren bin (zwischen uns lagen knapp 100 KM), sie aber fast nie zu mir. Auch wenn es eigentlich zu stressig war, bin ich hin, wohingegen sie vernünftigerweise zum Teil gesagt hat, dass sie es im Alltag manchmal einfach nicht schafft. Bei mir war aber die Angst, dass es wegen der Distanz dann nicht klappt, zu groß. Das führte dann sogar dazu, dass ich meinen Job aufgab und einen in der Mitte suchte. Dann schlug ich vor, wieso wir bei der Gelegenheit nicht zusammenziehen wollen, was wir dann nach ca. einen halben Jahr taten. Im Nachhinein weiß ich, dass ich meine Bedürfnisse hier zu sehr hinten angestellt habe und aus Verlustangst Dinge überstürzt habe. Dies habe ich aber erst vor knapp einem Jahr erkannt und meiner Freundin auch erst dann kommuniziert. Sie hat das vorher nie gemerkt.

Die Anfangsphase des Zusammenlebens war auch noch schön. Schnell stellte sich dann aber heraus, dass meine Exfreundin extrem einnehmend ist. Wenn ich nach der Arbeit noch etwas mit Kollegen machen wollte, gab es Ärger. Für sie war dies stets eine Entscheidung gegen sie, was natürlich Quatsch war. Mir sind soziale Kontakte einfach sehr wichtig und in meinem Job ist auch Networking wichtig. Gleiches geschah, wenn ich Zeit mit meinen Freunden verbracht habe und Hobbys nachging. Es waren aus ihrer Sicht immer Entscheidungen gegen sie. Für mich war das natürlich nicht so. Meine Freunde sind für mich wie Familie, meine Hobbys für mich sehr erfüllend. Ich brauche eine Balance zwischen Beziehung, Freunden und mir-selbst. Mir ist auch bewusst, dass ich ab und zu viel Freiraum benötige. Diesen konnte sie mir zu dieser Zeit allerdings nicht geben, was nahezu alle paar Tage zu mal mehr und mal weniger eskalierenden Streitigkeiten geführt hat. Ich habe mich eingeengt gefühlt, sie sich dagegen alleingelassen. Das war für unsere noch junge Beziehung, jedenfalls für mich, sehr belastend und sorgte dafür, dass die Gefühle etwas dumpfer wurden.

Wir sind dann nach 1 1/2 Jahren gemeinsam in eine andere, weit entfernte Stadt gezogen. Die Initiative ging von mir aus. Es hat zu der Zeit schon gekrieselt, ich dachte wohl, das könnte uns helfen. Gleichzeitig wollte ich mich dort beruflich weiter entwickeln. Das Projekt ist nach knapp einem Jahr aber gescheitert, da es bei mir beruflich nicht lief und es dort keine Alternativen gab, Daher sind wir zurück in die Heimat. Auch das hat die Beziehung belastet. Das ist nun etwa 1 1/2 Jahre her. Das trägt sie mir noch immer nach, was ich sogar verstehen kann. Ohne ihr Einverständnis wäre ich aber weder dorthin, noch wieder zurück gezogen. Wir haben hierüber immer offen geredet.

Auch seitdem gibt es immer wieder Streitigkeiten, oft über Banalitäten. Für mich primär, weil sie ihre Bedürfnisse oft über meine stellt und es dann als Egoismus/Narzissmus bezeichnet, wenn ich meinen eigenen Bedürfnissen nachgehe. Diese eskalieren allerdings oft und führen dazu, dass wir uns die Köpfe verbal einschlagen. Die Streitigkeiten sind auch immer wieder von gegenseitigen Verletzungen geprägt. Für mich als sehr harmoniebedürftigen Menschen war das aber immer schlimmer, als für sie. Sie ist ohnehin sehr impulsiv und leicht cholerisch, ohne das abwertend zu meinen. Sie führt Konflikte einfach sehr viel aggressiver als ich. Sie hat auch nicht nur mit mir oft Streit, sondern auch mit ihren Chefs, Freunden und Familie.

Letztes Jahr ist dann etwas passiert, was einen Keil zwischen uns trieb. Sie ging an einem Tag fest davon aus, dass ich ihr einen Heiratsantrag machen werde. Das habe ich aber nicht. Dies machte sie extrem traurig. Das ist mir natürlich aufgefallen und daher haben wir darüber geredet. Sie sagte mir, dass sie davon ausging, einen Antrag zu bekommen. Für mich war das eher überraschend, da ich ihr immer kommuniziert habe, dass ich für Heirat und Kinder noch nicht bereit bin. Dies hat dann einen sehr großen Druck bei mir erzeugt, der - das kann ich im Nachhinein sagen -, dazu führte, dass ich etwas distanzierter wurde. Ich kann und konnte mir diese Schritte, auch wenn ich nun 30 bin, einfach noch nicht vorstellen. Ich habe allerdings auch etwas studiert, womit ich erst mit 27 in den Beruf einsteigen konnte. Ich möchte erst mal das Leben genießen und mit beiden Beinen ankommen, bevor ich solch große Schritte angehe. Auch will ich noch etwas von der Welt sehen, was mir durch das Studium und finanzielle Zwänge zuvor kaum möglich war. Für meine Exfreundin sind aber Heirat, Kinder, Haus und Familie die mit Abstand wichtigsten Träume, das am liebsten in ihrer Heimatstadt, in die ich allerdings nicht ziehen will, auch, weil es dort keine beruflichen Möglichkeiten für mich gibt. Sie will allerdings auch nicht in meine Heimatstadt ziehen, daher sind wir in der Mitte gelandet (1 Std. Autofahrt zwischen den Städten).

Nunja. Ich konnte dann nur noch wenig emotionale und körperliche Nähe zulassen, was meine Exfreundin und natürlich auch die Beziehung bedrückt hat. Sie hat die Tatsache, dass ich für diese großen Schritte noch nicht bereit bin, wieder als eine Entscheidung gegen sich gewertet, was ich sogar irgendwie verstehen kann. Das führte wieder zu vielen, vielen Streitigkeiten, die natürlich nicht für mehr Nähe sorgten. Mir fällt es ohnehin schwer, Nähe in einem sehr konfliktbelasteten Umfeld zuzulassen. In diesen Streitigkeiten, die intensiver wurden, wurden die gegenseitigen Verletzungen immer gravierender. Ich habe zB 2 oder 3 Mal gesagt, dass ein Kind aktuell das schlimmste für mich wäre. Was gegenüber einer Frau, die sich nichts mehr wünscht, natürlich absolut unsensibel und unempathisch ist. Das bereue ich auch sehr. Sie hat allerdings auch Dinge gesagt, die innere Wunden in mir adressierten und mich tief verletzten. So ging es ein Jahr, in dem meine Exfreundin das alles, so sagt sie, ertrug und es mir weiter schwer viel, Nähe zuzulassen.

Dann hat sie wegen eines Streites, der das Fass zum Überlaufen brachte, Schluss gemacht. Wir haben uns dann nach ein paar Wochen aber wieder zusammengerauft und wollten es nochmal probieren. Meine Exfreundin hat allerdings alle Probleme unserer Beziehung auf mich geschoben. Sie habe mir ja nun den Freiraum gegeben (was größtenteils stimmt) und ich hätte trotzdem Probleme mit der Nähe (was auch stimmt). Das lag aber eher an den immer wiederkehrenden Streitigkeiten und der divergierenden Zukunftsperspektive. Sie war und ist der Meinung, dass ich unbedingt eine Therapie machen müsse, das würde all unsere Beziehungsprobleme lösen. Und das finde ich, gelinde gesagt, unverschämt. Denn es gehören immer 2 dazu. Ich weiss, dass ich Fehler gemacht habe und mache. Sie allerdings auch. Aber ich komme nicht damit klar, dass mein gegenüber meint, es würde gar keine Fehler machen.

Nach 3 Monaten haben wir uns dann einvernehmlich wieder getrennt. Meinerseits sind die Gefühle einfach nicht mehr so stark (glaube ich). Dass sie die Fehler nur bei mir sieht ist da nicht förderlich. Auch in unseren Gesprächen hat sie sich immer über mich gestellt und mir das Gefühl gegeben, mit mir stimmt halt etwas nicht, deswegen funktioniert die Beziehung nicht. Mit jemand normalem gäbe es diese Probleme nicht. Für sie ist der Näheentzug und die Zukunftsfrage problematisch.

Rational weiß ich, dass wir wohl keine langfristige Zukunft haben. Gleichwohl bin ich seit der Trennung in ein tiefes Loch gefallen, hatte eine Panikattacke und weiß nicht weiter. Manchmal denke ich, dass ich nicht ohne sie leben kann und will. Wenn wir dann reden, dann verschwindet das Gefühl aber oft, weil sie sehr kalt und aggressiv ist und mich für alles verantwortlich macht. Aber gerade wenn ich alleine bin, ist das alles kaum zu ertragen. Dann will ich nur noch alles zurück. So schrecklich habe ich mich noch nie gefühlt. Da ich aber ohnehin Probleme mit dem Alleinsein habe und, das weiß ich, etwas bindungsängstlich bin, habe ich mir einen Therapieplatz gesucht. Ich muss meine eigenen Probleme nun aufarbeiten. Deshalb möchte ich auch keine Paartherapie, die meine Ex in den Ring geworfen hat, die sich die Beziehung damit begleitet weiter vorstellen kann. Ich kann nicht parallel unsere und meine inneren Probleme lösen und denke, ich muss mehr auf mich schauen. Das wertet sie wieder als Egoismus und warf mir vor, mich damit nur in eine Opferrolle begeben zu wollen, was ich wieder extrem verletzend fand. Andererseits zerreißt mich der Gedanke, sie zu verlieren, wieder allein zu sein, wieder neu zu starten, umziehen zu müssen, die Katzen zu verlieren (bleiben bei ihr) etc. Ich weiß wirklich nicht, was ich machen soll.

Ich bin mir allerdings auch nicht sicher, ob ich wirklich an ihr hänge oder einfach Angst vor dem Wandel und dem Alleinsein habe. Zur Wahrheit gehört nämlich auch, dass ich Interesse an anderen Frauen habe, was früher nie der Fall war. Ich habe natürlich niemals Versuche in diese Richtung gestartet, aber ich merke, dass ich andere Frauen anders anschaue etc. Auch möchte ich gar nicht mehr so viel Zeit mit meiner Ex verbringen, lieber mit Freunden. Trotzdem ist die Zeit mit ihr schön. Wir sind wie beste Freunde, reden über alles, haben Spaß. Aber wir sind nunmal keine Freunde oder Mitbewohner, sondern waren Partner. Ich weiß einfach nicht, ob die nötigen Gefühle noch da sind.

Ich fühle mich in einer Spirale gefangen und weiß nicht weiter. Mal habe ich klare Momente und freue mich auf meinen Neuanfang, mal habe ich Todesangst und will einfach zurück und es mit ihr weiter versuchen.

02.04.2025 10:11 • x 1 #1


QueenA
Zitat von Hamburg123:
Ich möchte erst mal das Leben genießen und mit beiden Beinen ankommen, bevor ich solch große Schritte angehe. Auch will ich noch etwas von der Welt sehen, was mir durch das Studium und finanzielle Zwänge zuvor kaum möglich war. Für meine Exfreundin sind aber Heirat, Kinder, Haus und Familie die mit Abstand wichtigsten Träume, das am liebsten in ihrer Heimatstadt, in die ich allerdings nicht ziehen will


Zitat von Hamburg123:
Rational weiß ich, dass wir wohl keine langfristige Zukunft haben


Zitat von Hamburg123:
weil sie sehr kalt und aggressiv ist und mich für alles verantwortlich macht.


Zitat von Hamburg123:
wenn ich alleine bin, ist das alles kaum zu ertragen.


Zitat von Hamburg123:
einfach Angst vor dem Wandel und dem Alleinsein


Zitat von Hamburg123:
Zur Wahrheit gehört nämlich auch, dass ich Interesse an anderen Frauen habe,

Schönen guten Morgen!

Das Forum entdeckt man am Anfang nicht, weil es einem so gut geht (später bleibt man möglicherweise obwohl es einem sehr gut geht!).

Du hast in Deinem Text sehr ehrlich viele Dinge schon mitgeteilt, die für mich zumindest sehr klar aufzeigen, dass die Beziehung zu Deiner Ex-Freundin durch ist. Die Verarbeitung und die gemeinsame Zeit (Höhen/Tiefen) hinterlassen natürlich Wehmut und Freude zugleich. Viele Punkte deuten klar auf einen Cut hin! Da sollte man vllt. auch mal gut sein lassen, damit ihr Beide eine Chance habt zu heilen und weiterzumachen, neu weiterzumachen. Ob es tatsächlich mit neuen Partner/in sein wird oder irgendwann ein Comeback möglich ist: i don't know.

Nix impulsiv aus einer Laune heraus entscheiden, sondern wie du es ja tust ernsthaft schauen was lief hier gut und was nix so gut. Fazit ziehen und auch die eigenen Gefühle aushalten, Trauer, Alleinsein, Vermissen, hadern, weinen und gut ist! Du lebst und das Leben ist a) sehr schön, zu schön und b) so lange Du atmest ist jeder Tag die Chance neu zu starten in jeder Hinsicht!

Also denk daran, wenn Du Dich in Grübeleien verlieren solltest!


Alles Gute!

02.04.2025 10:22 • x 3 #2


A


Trennung nach 4 Jahren - völlige Verzweiflung

x 3


GreenTara
Hallo @Hamburg123, ich habe den Eindruck, dass du die Antworten schon selbst gefunden hast, nur sind sie noch nicht richtig einsortiert
Zitat von Hamburg123:
Im Nachhinein weiß ich, dass ich meine Bedürfnisse hier zu sehr hinten angestellt habe und aus Verlustangst Dinge überstürzt habe. Dies habe ich aber erst vor knapp einem Jahr erkannt und meiner Freundin auch erst dann kommuniziert. Sie hat das vorher nie gemerkt.

Sie ist halt davon ausgegangen, dass du aus dir selbst heraus gehandelt hast. Damit hast du die Weichen falsch gestellt

Zitat von Hamburg123:
Schnell stellte sich dann aber heraus, dass meine Exfreundin extrem einnehmend ist

Sie musste dann ihrer Ressourcen verteidigen, sie war es gewohnt, dass du dich ihr anpasst

Zitat von Hamburg123:
Wenn ich nach der Arbeit noch etwas mit Kollegen machen wollte, gab es Ärger. Für sie war dies stets eine Entscheidung gegen sie, was natürlich Quatsch war

Das liest sich schon sehr kontrollierend und bestimmend.

Zitat von Hamburg123:
Für mich primär, weil sie ihre Bedürfnisse oft über meine stellt und es dann als Egoismus/Narzissmus bezeichnet, wenn ich meinen eigenen Bedürfnissen nachgehe.

Ihr habt gänzlich unterschiedliche Vorstellungen von einem Zusammenleben. Ich glaube schon, dass dich Verlustängste an der Beziehung festhalten lassen. Weder sie noch du haben die Möglichkeit, sich ein zufriedenstellendes Leben zu gestalten. Es passt einfach nicht.
Ich wüsste auch nicht, wieso eine Einzeltherapie für eine Beziehung hinderlich sein sollte, es sei denn, es kristallisiert sich heraus, dass das Ich nicht zu dem Du passt. Ich meine, dass du den richtigen Gedanken hast, an dir selbst zu arbeiten. Und dir auch deine Verlustängste genau anschaust. Dann hast du einen gezielteren Blick für eine Partnerin, die ähnliche Werte und Ansichten mitbringt. Und du gehst nicht mit Verstellung, die dann falsche Vorstellungen weckt, in deine nächste Beziehung. 2

02.04.2025 13:58 • x 1 #3


Worrior
@Hamburg123
Ich fühle mich wie auf einem Parteitag der Kommunisten, so viele rote Flaggen sehe ich bei Deiner Freundin.
Lass Dich nicht in so ein Therapiegedöhns drängen und schau dass Du aus der Sache rauskommst, sonst wird Dein Leben zur Hölle auf Erden.

02.04.2025 18:30 • x 3 #4


K
Zitat von Hamburg123:
Sie führt Konflikte einfach sehr viel aggressiver als ich. Sie hat auch nicht nur mit mir oft Streit, sondern auch mit ihren Chefs, Freunden und Familie.

Ich kenne solche Charaktere. Ich war mal mit einer Frau zusammen, die auch so drauf war. Die Zeit mit dieser Frau war so ziemlich die schlimmste, die ich erlebt habe. Überall Drama, Schwierigkeiten, Konflikte..... grauenhaft. Ich kenne natürlich Deine Ex-Freundin nicht und kann/will über sie nicht urteilen - es erinnerte mich nur an diese Zeit.....

Zitat von Hamburg123:
Auch will ich noch etwas von der Welt sehen, was mir durch das Studium und finanzielle Zwänge zuvor kaum möglich war. Für meine Exfreundin sind aber Heirat, Kinder, Haus und Familie die mit Abstand wichtigsten Träume, das am liebsten in ihrer Heimatstadt, in die ich allerdings nicht ziehen will, auch, weil es dort keine beruflichen Möglichkeiten für mich gibt. Sie will allerdings auch nicht in meine Heimatstadt ziehen, daher sind wir in der Mitte gelandet (1 Std. Autofahrt zwischen den Städten).

Habt ihr das nie in den 4 Jahren mal besprochen? Ich meine, das ist ja nun wirklich ein grundsätzliches Ding. Würde ich jetzt eine Frau daten und sie würde mir das oben geschriebene sagen - sie wäre sofort raus. Nicht, weil ihre Vorstellung eine Falsche ist, sondern weil das null kompatibel wäre mit meinen Plänen.

Zitat von Hamburg123:
Sie hat allerdings auch Dinge gesagt, die innere Wunden in mir adressierten und mich tief verletzten.

Zitat:
Dann hat sie wegen eines Streites, der das Fass zum Überlaufen brachte, Schluss gemacht.

Ich finde, ihr passt grundsätzlich nicht zusammen. So ehrlich muss man vielleicht auch, sollte ich Recht haben, zu sich selbst sein. Du freiheitsliebend, sie familiär und sesshaft. Du, stark harmoniebedürftig, sie legt sich gerne mit anderen an. Auch wenn Du jetzt gerade echt leidest, was ich durchaus nachvollziehen kann, ein Zurück wäre wohl keine gute Idee.

Zitat von Hamburg123:
Für sie ist der Näheentzug und die Zukunftsfrage problematisch.


Wäre es für mich auch. Deswegen weigere ich mich auch, sie hier als die Böse oder Schuldige darzustellen. Sie will in eine ganz andere Richtung als Du (Hochzeit, Haus, Familie) und merkt, Du bewegst Dich nicht auf sie zu. Solltest Du auch nicht, denn das ist momentan einfach nicht Dein Ding, aber das lässt sie natürlich leiden. Dann gibst Du ihr keine Nähe - was also soll sie noch in der Beziehung halten? Alles läuft für sie in die falsche Richtung.....

Zitat von Hamburg123:
etwas bindungsängstlich bin,

Bist Du das wirklich? Ich will das nicht in Frage stellen, denn ich kenne Dich nicht. Aber Freiheitsdrang kann man halt auch mit Bindungsangst verwechseln. Bindungsangst definiert sich u.a. daran, dass man zunächst Feuer und Flamme für den Partner ist und sich alles vorstellen kann, dann aber, wenn es ernst wird, Angst bekommt und einen Rückzieher macht. Und das Verhalten sollte sich optimalerweise wiederholt haben, damit man in diese Richtung vermuten kann.
Wenn Du einfach grundsätzlich freiheitsliebend bist, Deine Partnerinnen es aber bislang nicht waren, dann kann man Dir die Bindungsangst auch andichten, wenn Du Dich nicht so verhälst, wie die Damen es hofften. Ist nur ein Denkanstoß.....

02.04.2025 18:54 • x 1 #5


NickNow
Zitat von Hamburg123:
Gleichwohl bin ich seit der Trennung in ein tiefes Loch gefallen, hatte eine Panikattacke und weiß nicht weiter.

Zitat:
habe ich Todesangst und will einfach zurück und es mit ihr weiter versuchen.


Erinnert mich an meine weniger verschärften Probleme.
Die sehe ich losgelöst von irgend einem Partner.
Solche Abhänggkeit ist vermutlich nicht mal gut, wenn sie auf Gegenseitigkeit beruht.

Du mußt die Wahl haben können.


Ich drücke Dir die Daumen, dass Du es bald nicht mehr so schwer hast.

02.04.2025 20:11 • x 1 #6


DieSeherin
hallo @Hamburg123 wie geht es dir heute?

04.04.2025 09:58 • #7


H
Hallo zusammen,

Erst mal vielen Dank für die Rückmeldung, sowas tut wirklich gut. Mich erklären auch Freunde und Familie regelmäßig für verrückt, wenn ich in schwachen Momenten in Erwähgung ziehe, zurück in die Beziehung zu gehen…

Mir geht es gerade.. so lala. Die Einsicht, dass eine Trennung das einzig richtige ist, reift. Aber gerade wenn ich alleine bin und eher gegen Abend wird es hart, da vermisse ich sie sehr. Da bricht es dann über mir zusammen.

Ich hoffe, das wird mit der Zeit besser, was war ja auch erst eine Woche.

Habe jetzt ein langes WE und bald einen Therapieplatz, das hilft sicher auch..

04.04.2025 10:14 • x 1 #8


DieSeherin
Zitat von Hamburg123:
Aber gerade wenn ich alleine bin und eher gegen Abend wird es hart, da vermisse ich sie sehr. Da bricht es dann über mir zusammen.

hey, das ist doch total normal! hab ein wenig geduld mit deinem herzen...das braucht halt ein wenig zum heilen

04.04.2025 10:29 • #9


GreenTara
@Hamburg123
Das gehört mit zu dem Weg zu dir selbst. Was machst du den so, um deine Zeit sinnvoll zu verbringen?

04.04.2025 10:31 • #10


brokenxinside
@Hamburg123 absolut verständlich! Gerade wenn du sagst, dass es dir sowieso schon schwerfällt alleine zu sein. Mir hat es in solchen Momenten geholfen auf meine Liste zu schauen, wo ich alles aufgeschrieben habe wieso es mit ihm nicht geklappt hat, was mich an ihm stört und wie ich mich in der letzten Zeit gefühlt habe. Vielleicht wäre das ja auch eine Methode für dich? Ganz wichtig für solche Momente: keine sentimentalen Lieder hören oder alte Fotos anschauen! Unser Gehirn reproduziert da leider nur die positiven Dinge vergisst die negativen, weil wir uns nach Bindung sehnen.

04.04.2025 17:08 • x 1 #11


H
Meine Zeit verbringe ich mit Arbeit, Freunden und aktuell mit Wohnung suchen.. das lenkt gut ab, auch wenn die Wohnungssuche deprimierend ist. Ich bin nun wieder Zuhause, das macht es wieder schwerer, muss ich sagen. Gerade weil ich immer, wenn ich die Katzen sehe, daran denken muss, dass die 3 bald nicht mehr da sind.

Ich hoffe, das wird besser, wenn ich eine eigene Wohnung habe.

Ansonsten fange ich wieder an, Tagebuch zu schreiben, das hilft auch ganz gut. Aber es gibt auch immer wieder Tiefs. Das sollte aber, wie ihr auch schreibt, normal sein.

07.04.2025 11:21 • #12


H
Mein größtes Problem ist aktuell, dass sie mir noch häufig sagt und schreibt, dass sie mich noch liebt und dachte, ich wäre der Eine, ich sie so tief verletzen würde etc. Das tut mir schrecklich weh und ich merke; dass ich dadurch in Erwägung ziehe, zu ihr zurück zu gehen, obwohl ich eigentlich keinen Sinn mehr sehe…

07.04.2025 13:18 • #13


E-Claire
Zitat von Hamburg123:
Ich kann nicht parallel unsere und meine inneren Probleme lösen und denke, ich muss mehr auf mich schauen.

Ich applaudiere Dir zu dieser Sicht.

Ich finde es mutig, daß Du Deine Baustellen angehen magst und ja, du wirst die Kraft und Konzentration für Dich brauchen. Es wird sich aber für Dich sehr lohnen.

Zitat von Hamburg123:

Ich bin mir allerdings auch nicht sicher, ob ich wirklich an ihr hänge oder einfach Angst vor dem Wandel und dem Alleinsein habe.

Glaub mir, wäre das ein echtes an ihr hängen, wärst Du der erste, der das wüsste. So uneindeutig sind unsere Gefühle nicht .

Ja, die nächste Zeit wird sicher nicht einfach und ja, es wird Momente geben, die werden sehr, sehr hart. Aber Du bist auf dem richtigen Weg, der halt nicht immer der einfacherer ist. und bei allen Zweifeln, kannst Du Dir doch auch hin und wieder sagen, daß wenn sie tatsächlich die eine ist, dann wird das Universum sich da schon etwas einfallen lassen.

Alles, alles Gute!

07.04.2025 13:25 • x 1 #14


H
@E-Claire danke für diesen tollen Post, sowas baut mich wirklich auf! Wirklich vielen Dank!

Hat mir etwas Kraft durch diesen komischen Tag gegeben. Meine ex und ich wohnen noch unter einem Dach und haben heute auf einmal zusammen Fernsehen geschaut und gequatscht als wäre gar nichts. Sie hat mir auch über Wohnungen erzählt, die sie sich anguckt bis ich dann gesagt habe, dass ich sowas gar nicht wissen will. Macht es noch schmerzvoller…

War heute zum ersten Mal wieder zum Sport motiviert, das hat danach dann geholfen. Vorher lag ich nach der Arbeit eigentlich nur verzweifelt rum. Ich hoffe, das bleibt jetzt so..

07.04.2025 22:48 • #15


A


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