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Trennung nach 35 Jahren

Vienne
Zitat von Dranaqueen:
@Bergfichte 26 Jahre ausgehalten und gleichzeitig von Augenhöhe sprechen. Denke genau von dieser „Augenhöhe“ wollte er sich befreien. Klingt so gar nicht liebevoll wie du deine Partnerschaft beschreibst Und gefühlt hast. Denke da war der Schritt des Partners durchaus berechtigt.

Ich weiß nicht, was dir zugestoßen ist... offensichtlich hat dich eine Frau sehr verletzt.

Aber das ist noch lange kein Grund, permanent im Forum auf Frauen herumzuhacken, die erst durch den Trennungsschmerz gehen.

Was ist bloß mit dir los?
Kopfschütteln ...

09.02.2025 19:39 • x 9 #61


H
Und noch etwas: das Haus ist auf 2 Etagen aufgeteilt. Eine Etage wäre zu vermieten. So lässt sich ein Haus auch halten. Ich verstehe ja das Drauf Rumreiten der Finanzen, tue mich aber schwer mit Allgemeinaussagen. Ich kenne einige Frauen, die ihr Haus nach der Trennung gehalten haben - allerdings wenige Männer. Diese sind in der Regel in eine kleinere Wohnung umgezogen. Ich weiß nicht, ob ich das Haus werde halten können, ob ich überhaupt hier noch leben möchte, wenn ich nicht mehr arbeite und Mann und Kinder weg sind. Ich bin eine Heimatlose, leider. Ich weiß nicht, welche Entscheidung ich dann treffen werde. Jetzt geht es mir erst einmal ums „ Überleben“, Auch sprachst du von Co . Abhängigkeit. Nach 35 Jahren gibt es immer eine Form von Abhängigkeit und es geht dann auch nicht mehr nur um 2 Menschen, die sich trennen, sondern um ein Leben, dass sich trennen muss, um eine Familie, die sich neu orientieren müssen. Das tut mehr weh, als eine Next vor der Nase zu haben, glaube mir. Die Entscheidung meines Mannes zwingt mich und auch unsere erwachsenen Kinder, Familie und Beziehungen neu zu definieren, Gewachsendes aufzugeben, einen Lebensmittelpunkt zu verlieren. Da stehe ich nicht einfach auf, richte mein Krönchen und gehe weiter. Da schnappe ich nach Luft, weine auch um meine Kinder, habe Angst, will alles festhalten!
Entschuldigung, das musste jetzt mal raus!

09.02.2025 20:01 • x 15 #62


A


Trennung nach 35 Jahren

x 3


Vienne
@Himmelssonne

Ich drücke dich mal ganz fest, wenn ich darf?

Ich kann dich sehr gut verstehen...das ist alles nicht einfach!

Mein Mann (Wir sind noch verheiratet) hat sich vor 4 Jahren von mir getrennt nach 33 Jahren Beziehung und 25 Jahren Ehe.
Mir hat es damals auch den Boden unter den Füßen weggezogen.

Es sind bei dir erst 7 Wochen...da kommt dann nach dem ersten Schock und dem Gelähmtsein der Schmerz zum Vorschein...die Zukunftsängste triggern auch natürlich.

Das ist eine ganz normale Phase...

Was ich dir nur sagen kann... irgendwie und irgendwann wird es besser, der Schmerz und die Liebe verschwinden dann...und machen Platz für etwas Neues.

So negativ du deine Situation im Moment empfinden magst...es gibt immer auch eine positive Seite.
Ja, es war schwierig mit deinem Mann...er klingt nicht einfach. Da hast du dir vielleicht wirklich einiges erspart.
Aber auch ohne ihn bietet dir das Leben Schönes, du wirst sehen!
Wer weiß, was sich noch an neuen Dingen, neuen Erfahrungen dir eröffnen wird?
Eben Dinge, die du mit ihm vielleicht gar nicht erlebt hättest?

Es wird ein neues Leben sein. Es ist an dir, es mit Farbe zu füllen.
Ich denke, das wird dir auch gelingen!

09.02.2025 20:08 • x 6 #63


Gorch_Fock
Dann ist ha schon mal gut, wenn ein Ehevertrag da ist. Dann ist ja vieles schon geklärt. Der Versorgungsausgleich muss aber vermutlich durchgeführt werden?
Ich kenn die Situation selber und deshalb frage ich auch etwas provokanter - damit Du die Trauer etwas durchbrechen kannst im besten Falle. Wie wäre es damit, Dir mal was Gutes zu tun - mal ohne dass Dein Nochmann weiß was Du machst? Lass ihn mal seine eigene Medizin schmecken.

09.02.2025 20:23 • x 2 #64


Seelchen12
@Himmelssonne und voll bei dir. Die gesamte Lebensgrundlage geht verloren, einfach alles ist plötzlich in Trümmern bzw. weg. Ich muss mich zudem beruflich komplett neu ausrichten. Wohnung finden.
Fühle so was du schreibst und ganz besonders schlimm ist hier, dass er sich komplett aus der Verantwortung zieht. Auch als Vater und finanziell…

09.02.2025 20:27 • x 2 #65


H
@Gorch_Fock Ich finde deine Art zu fragen zu penetrant. Verstehe, dass du selber da keine guten Erfahrungen gemacht hast.

09.02.2025 21:10 • #66


H
@Gorch_Fock der Versorgungsausgleich ist auch ausgeschlossen.

09.02.2025 21:19 • x 1 #67


L
Zitat von Himmelssonne:
Das tut mehr weh, als eine Next vor der Nase zu haben, glaube mir. Die Entscheidung meines Mannes zwingt mich und auch unsere erwachsenen Kinder, Familie und Beziehungen neu zu definieren, Gewachsendes aufzugeben, einen Lebensmittelpunkt zu verlieren. Da stehe ich nicht einfach auf, richte mein Krönchen und gehe weiter. Da schnappe ich nach Luft, weine auch um meine Kinder, habe Angst, will alles festhalten!

Das verstehe ich sehr gut! Es ist ja nicht nur die Trennung an sich, sondern ALLES was im Nachgang damit zusammenhängt - das Leben ungefragt neu ausrichten zu MÜSSEN, die Fragen und Reaktionen des Umfeldes, was wird die Zukunft bringen, das alles ist in den ersten Wochen unglaublich belastend.

Aber was ich so lese, was du über deinen Mann schreibst - ist dir langfristig gesehen - auch eine Last genommen worden. Das wirst du mit Sicherheit irgendwann erkennen.

10.02.2025 14:30 • x 3 #68


Vienne
@Himmelssonne

Wie geht's dir denn heute?

10.02.2025 14:49 • #69


H
Liebe Vienne, ich hatte eine sehr schlimme Nacht. Habe kaum geschlafen, wurde ständig wach mit Herzrasen und totaler Verzweiflung. Ich weiß gar nicht, was das ist, dass es immer schlimmer anstatt besser wird, vielleicht liegt es auch daran, dass wir zusammen in dem Haus sind, wenn auch auf unterschiedlichen Etagen. Ich hatte heute noch mal ein Gespräch mit ihm. Und wir haben vereinbart, das ich wenn ich es möchte noch lange im Haus bleiben kann. Er ist ja jünger als ich, muss noch ein paar Jahre arbeiten und verdient ganz gut. Er benötigt erst einmal keine Auszahlung, wenn seine wirtschaftliche Situation so bleibt.
Was mich im Moment rumtreibt ist die totale Einsamkeit, engste Freunde und Familie leben weit weg - ich fühle mich sehr allein.
Auch möchte er weiter über uns reden, reflektieren. Ich habe ihm gesagt, aber nur wenn nicht jedes Thema bei ihm bleibt und wie wenig ich ihn gesehen und verletzt habe. Und ich möchte nicht die ewigen Vorwürfe. Dem hat er zugestimmt. Bezüglich der Next hüllt er sich in Schweigen. Er bereitet aber bereits seinen beruflichen Wechsel vor, will im Sommer wegziehen. Im Moment verliere ich völlig den Blick von dem, was für mich so schwer, verletzend und anstrengend war - ich spüre nur reine Verlustangst und gleichzeitig die Hoffnung, dass diese Gespräche uns wieder zusammenführen. So kann ich niemals loslassen. Ich schaffe es einfach nicht!
Ich weiß nicht, wie ich mich beruhigen kann, wenn die Gefühle so schlimm werden. Ich sehe heute aus wie ein Zombi, habe mich krank gemeldet. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich kann mein Inneres nur aushalten! Und das schaffe ich nicht immer und es ist so kräftezehrend. Die ersten Wochen war ich stärker als jetzt.

10.02.2025 15:35 • x 5 #70


Hedwig11
@Himmelssonne Ich kann gut nachfühlen, wie schlecht es dir geht. Die Ängste, die Verzweiflung, die Trauer, die Einsamkeit.... Die Tatsache, dass er mit im Haus lebt und ihr quasi ständig mehr oder weniger Kontakt habt, führt dazu, dass du nicht zur Ruhe kommst und immer wieder verunsichert wirst. Ich hatte vor rund einem Jahr eine Trennung und jedes Mal, wenn wir Kontakt hatten, litt ich hinterher. Seit dem letzten Frühjahr war dann Ruhe. Und letzten Donnerstag schrieb er mir plötzlich eine WhatsApp. Das hat mich leider auch wieder aufgewühlt. Bin richtig sauer deswegen.

Als vor vielen Jahren meine langjährige Ehe zerbrach, half mir in der allerschlimmsten ersten Zeit eine kurze Reise zu Familie und Freunden sehr. Vielleicht wäre das auch nochmal was für dich? Lass dich mal virtuell drücken. LG

10.02.2025 15:53 • x 6 #71


ma24
Dann überfordere dich nicht. Und wenn die Gespräche mit ihm in die falsche Richtung gehen, gehe raus. Macht euch vielleicht ein Zeichen oder Codewort aus. Dein gesamter Körper, physisch wie psychisch steht unter schwerem Stress. Wenn du jetzt zu Hause bist, gehe in die Natur, setze dich nicht unter Druck. Nimm vorübergehend Schlafmittel auf pflanzlicher Basis. Nur wenn du wieder zu Kräften kommst, wirst du der Situation gewachsen sein. Nim dich selbst ein bisschen in den Arm, rufe Freunde an. Es wird ja wieder besser werden, aber es dauert ...
.

10.02.2025 15:54 • x 2 #72


Vienne
Zitat von Himmelssonne:
Liebe Vienne, ich hatte eine sehr schlimme Nacht. Habe kaum geschlafen, wurde ständig wach mit Herzrasen und totaler Verzweiflung. Ich weiß gar nicht, was das ist, dass es immer schlimmer anstatt besser wird, vielleicht liegt es auch daran, dass wir zusammen in dem Haus sind, wenn auch auf unterschiedlichen Etagen. ...

Meine Liebe,

So eine Trennung nach so langer Zeit...das kann man nicht so in Null Komma nix wegstecken.
Du musst mit dir geduldig sein. Dir selber Zeit geben. Du warst im Schock, jetzt setzt schön langsam die Realität ein...du liebst ihn ja noch, hast fast dein halbes Leben mit ihm verbracht.

Kein Wunder, dass du Herzrasen hast, dass du verzweifelt bist. Ich umarme dich mal ganz fest ...
Natürlich fällt es schwer, Abstand zu bekommen, wenn er im Haus wohnt und arbeitet.

Könntest du nicht ein paar Tage frei nehmen und zu deiner Familie fahren? Lebt sie in Europa?
Ein paar Tage Auszeit vielleicht...das würde dich auf andere Gedanken bringen..
Vielleicht nach Afrika, wo du ja ursprünglich her kamst?
Da alte Freunde sehen? Was meinst du?

10.02.2025 15:58 • x 2 #73


E
Zitat von Himmelssonne:
Auch möchte er weiter über uns reden, reflektieren.

Ach schön.Hat der Typ eigentlich kein Herz im Leib?

10.02.2025 16:02 • x 1 #74


H
Ich habe mich heute krank gemeldet, aber morgen sind wichtige Termine. Ich kann erst in 11/2 Wochen fahren, mein Vater ist auch aktuell krank und ich möchte mich nicht anstecken. Bin körperlich schon fertig genug. In den Faschingsferien werde ich fahren. In Südafrika war ich gerade. Das wäre eine schöne Iddee. Aber das Haus meiner Freundin ist gerade abgebrannt, sie sind selbst im Überlebensmodus. Ganz schlimm, unterhalb des Tafelbergs. Dieses Reflektieren ist nicht so etwas, es birgt die Illusion von Nähe. ICH muss mich lösen! Anfangs ging’s besser als jetzt. Habe keine Kraft mehr. Wirkt alles hier wie eine vertraute Krise. Nur dass er wohl ab und an zu seiner Neuen fährt und seine berufliche Perspektive aufbaut. Ich schäme mich vor mir selbst. Dass es mir aktuell so geht und ich keinen Abstand finde. Hilfe!

10.02.2025 16:15 • #75


A


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