Trennung nach 35 Jahren

@Himmelssonne
Wir sind im Prinzip in der gleichen Situation, nur dass wir beide die Ehe retten wollen. Leider sind wir mit unseren Vorstellungen weit auseinander. Ich habe ein bisschen Angst vor der Zukunft.

@Himmelssonne
Ja. Wenn es funktioniert, ist es tatsächlich ein tragfähiges Modell. Alle sind involviert, keiner wird hintergangen. Trotzdem, wenn Gefühle an der falschen Stelle dazukommen ...

@ma24 wie sind deine Vorstellungen und man oder Frau braucht ja auch den PartnerIn, der/die mitzieht…

Ich habe gerade mit meinem Sohn eine gute Mahlzeit gegessen. Alleine das triggert mich schon, weil es hier Zuhause ist wie immer, aber es ist eben nicht wie immer. Normalerweise hätten wir uns auch über die nächsten Familienereignisse unterhalten . Aber die gibt es nun nicht mehr! Und das soll ich jetzt alles so loslassen - und glauben, dass meinem Mann nichts mehr daran liegt. Ich kann es mir gar nicht vorstellen, aber vermutlich ist das wohl so!

@Gast806 ja, ne, das verstehe ich gar nicht. Wenn man solange einem Menschen so nah war, den Körpergeruch kennt, die Eigenarten etc, dass das Gehirn sich dann so schnell an etwas anderes gewöhnt…

Zitat von Gast806:

Du kannst wirklich froh sein, dass dein Sohn für dich da ist. Das ist ein Geschenk. Freu dich darüber. Er ist für dich da und das finde ich ganz ...

Darüber sollte sie nicht froh sein müssen, eigentlich ist es selbstverständlich füreinander da zu sein, in einer Familie.

@Himmelssonne
Ja, ein Phänomen. Und deshalb werde ich meine Frau auch nicht verlassen. Nicht aus bloßer Pflichtschuldigkeit oder Bequemlichkeit, sondern weil eine Beziehung, die solange hält, wir hatten vor 3 Jahren Silberhochzeit, auch etwas besonderes ist. Wir haben eine sehr sehr starke Basis, die von Vertrauen und Ehrlichkeit geprägt ist. Deshalb wiegt auch meine Affäre (ca. 4 Wochen bei Psycho Reha) so schwer. Ich war über mich selbst erschrocken. Weiß, was ich da auf's Spiel gesetzt habe. Und deshalb weiß ich auch, wie du dich fühlen musst.
Ich hoffe und wünsche dir wirklich sehr, daß du dein Leben wieder bekommst. Auch wenn es verdammt schwer wird.
LG

@ma24 Ja, kämpfe, der Verlust nach so langer Zeit ist unermesslich. Wenn ihr es beide wollt, kann eine Affaire vergeben werden.

Zitat von Himmelssonne:

Wenn man solange einem Menschen so nah war, den Körpergeruch kennt, die Eigenarten etc, dass das Gehirn sich dann so schnell an etwas anderes gewöhnt…

Meist ist der jenige schon lange weg aus der Beziehung und der Ersatz auch schon länger da.
Zusammen mit der Erklärung er müsste jetzt weit weg von dir um zu verarbeiten.
Absoluter Quatsch. Dafür muss man nicht die Republik durchqueren.

Ganz ehrlich, er ist für mich eindeutig schon lange weit entfernt und neu gebunden.

Zitat von Himmelssonne:

den Bedarf abdecken kann, den ich nicht mehr abdecken wollte.

Und das hatte ja gute Gründe.
Dein Leben ist ja wohl ebenso lebenswert.

Zitat von Himmelssonne:

ich habe mich verweigert zu kämpfen, weil das hätte bedeutet, dass ich mich hätte aufgeben müssen.

Eben.
Kein schöner Dritter Lebensabschnitt, der sich nur aud die Wünsche eines anderen bezieht.

Sie wie lebendig Du beim Tanzen warst.

@Himmelssonne
Es bedeutet mir etwas, dass du das so sehen kannst. Danke!

@ma24 habe eben mal deinen thread gelesen, ein Leben ohne S. ist schon schlimm, es sei denn, es ist einvernehmlich. Vielleicht gibt es doch eine Zwischenlösung. Ich wollte auch nie soviel S wie mein Mann, aber ganz ohne würde auch nicht gehen!

@Himmelssonne
Ja, da hast du absolut recht. Wir leiden beide darunter. Aber meine Frau eher darunter, dass es bei ihr einfach weg ist. Hat nichts mit mir zu tun. Da könnte George Clooney kommen. Deshalb kann ich sie doch nicht verurteilen. Und schon gar nicht verlassen. Es gibt, wie schon geschrieben, eine Basis die trägt. Wir sind seit einem guten halben Jahr Großeltern, mein Sohn heiratet in 3 Wochen. Es gibt schon noch das eine oder andere Highlight, welches auch unsere Beziehung wieder abschieben kann. Aber nur Input von außen wird nicht reichen, ich weiß.

@kroenchen_richten Ich bin super lebendig, sportlich, schlank, gutaussehend, beruflich aktiv mit 64. Aber ich bin dennoch 64 als Frau! Es ist schon ganz schön ungerecht!
Ja, das mit meinem Mann ist schon komisch. Da es ja eine Kollegin ist, kennen die 2 sich sicherlich schon länger. Aber ich glaube nicht, dass da bereits lange vorher schon etwas lief. Vielleicht im Kopf, weil er mir Mitte Dez noch mal totalen Druck gemacht hat, dass ich mein Verhalten ändern müsste. Zitat: ihn im Gespräch nicht unterbrechen, seine beruflichen Kompetenzen anerkennen, ihn als starken Mann fühlen lassen. Als die Trennung ausgesprochen wurde, wollte er zuerst nach F, dann nach Zürich und jetzt sagt er nichts mehr dazu. Aber ich sehe, dass er jedes WE nach B fliegt, da lebt sein bester Freund und darüber wird er sie als Kollegin kennengelernt haben ( sind alle Mitglieder eines psychologischen Instituts dort). Er hat mir schon sehr weh getan mit seiner zunehmendenDistanzierung im letzten Jahr. Er ist seit der Trennung dünn geworden und wirkt gehetzt. Und schützt sich sehr vor mir, dann wiederum möchte er über uns reden.

Ach, ach - ich weiß nicht, wie mein Leben weitergehen wird. Mir ist aber wichtig, dass ich jetzt nicht in Zukunft lebensstandardmässig völlig nach unten rutsche. Ich hoffe, dass die Anwältin mich da beruhigen kann, dass er doch einen nachehelichen Unterhalt für eine gewisse Zeit zahlen muss. Wir haben ja einen Ehevertrag, der den Versorgungsausgleich ausgeschlossen hat. Ich habe solche Angst wirklich alles zu verlieren: ihn, das Familienleben und dann noch später als altes Mütterchen und alleine in einer kleinen Wohnung enden zu müssen. Er ist schon ein Schurke.