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Trennung nach 35 Jahren

E
@Himmelssonne
Das beschreibst Du gut: Vor der Trennung war ich auch oft alleine und es machte mir nichts aus. Nach der Trennung ist es auch bei mir anders. Da muss man sich erst dran gewöhnen.

21.02.2025 13:02 • x 3 #211


Rheinländer
Ich nochmal
Zitat von Himmelssonne:
Und ich habe das Gefühl, dass ich mich oft zusammenreißen muss

Hatte ich zu Anfang auch. Ich denke aber auch, dass du einen Ort brauchst wo du all das raus lassen darfst, wonach dir gerade ist. Ich denke das eigene Haus, oder die eigene Wohnung sollte so ein Ort sein. Wenn du nicht unbedarft Zuhause über das trauern darfst, was du verloren hast, wo dann? Ich denke da sollten andere eher Rücksicht mit dir üben und nicht umgekehrt.

Zitat von Himmelssonne:
Einen Anwaltstermin habe ich am Montag.

Prima, schreibe dir im Vorfeld alle Fragen auf die du hast und mache dir Notizen vor Ort. Damit du deine Fragen vielleicht präzieser formulieren kannst, empfehle ich dir dich im Vorfeld z.B über ChatGPT schlau zu machen. Jemehr du weißt, desto präzieser kannst du nachfragen. Hierfür viel Erfolg.

Zitat von Himmelssonne:
Ich tue mein Bestes, am Mittwoch war ich im Theater, heute gehe ich tanzen, obwohl totmüde. Ja, es geht mir bereits öfters besser, aber es kommen immer wieder neue Gefühle dazu. Wenn du 35 Jahre miteinander vertraut warst, ist das nicht so zu trennen.

Ich war auch 30 Jahre in der Partnerschaft, bevor diese für mich völlig überraschend in Frage gestellt und dann kurze Zeit später aufgelöst wurde. Ich weiß genau wovon du sprichst. Einen neuen Freundeskreis aufbauen ist schwer und erfordert viel Engagement und Zeit. Wie sieht es denn derzeit mit dem alten bestehenden Freundeskreis aus? Ist der noch vorhanden?

Zitat von Himmelssonne:
Aktuell finde ich es sehr schwierig, zumindest an den freien Tagen! Vielen lieben Dank für deinen Zuspruch!

Ja die freien Tage sind zu Anfang nicht einfach. Mir hat nur Ableckung geholfen, die Zeit des Grübelns zu minimieren.
Aber da bist du doch auf einem guten Weg und hockst nicht alleine rum. Gut so und weiter so.

21.02.2025 15:35 • #212


A


Trennung nach 35 Jahren

x 3


Rheinländer
Ich nochmal
Zitat von Himmelssonne:
Und ich habe das Gefühl, dass ich mich oft zusammenreißen muss

Hatte ich zu Anfang auch. Ich denke aber auch, dass du einen Ort brauchst wo du all das raus lassen darfst, wonach dir gerade ist. Ich denke das eigene Haus, oder die eigene Wohnung sollte so ein Ort sein. Wenn du nicht unbedarft Zuhause über das trauern darfst, was du verloren hast, wo dann? Ich denke da sollten andere eher Rücksicht mit dir üben und nicht umgekehrt.

Zitat von Himmelssonne:
Einen Anwaltstermin habe ich am Montag.

Prima, schreibe dir im Vorfeld alle Fragen auf die du hast und mache dir Notizen vor Ort. Damit du deine Fragen vielleicht präzieser formulieren kannst, empfehle ich dir dich im Vorfeld z.B über ChatGPT schlau zu machen. Jemehr du weißt, desto präzieser kannst du nachfragen. Hierfür viel Erfolg.

Zitat von Himmelssonne:
Ich tue mein Bestes, am Mittwoch war ich im Theater, heute gehe ich tanzen, obwohl totmüde. Ja, es geht mir bereits öfters besser, aber es kommen immer wieder neue Gefühle dazu. Wenn du 35 Jahre miteinander vertraut warst, ist das nicht so zu trennen.

Ich war auch 30 Jahre in der Partnerschaft, bevor diese für mich völlig überraschend in Frage gestellt und dann kurze Zeit später aufgelöst wurde. Ich weiß genau wovon du sprichst. Einen neuen Freundeskreis aufbauen ist schwer und erfordert viel Engagement und Zeit. Wie sieht es denn derzeit mit dem alten bestehenden Freundeskreis aus? Ist der noch vorhanden?

Zitat von Himmelssonne:
Aktuell finde ich es sehr schwierig, zumindest an den freien Tagen! Vielen lieben Dank für deinen Zuspruch!

Ja die freien Tage sind zu Anfang nicht einfach. Mir hat nur Ableckung geholfen, die Zeit des Grübelns zu minimieren.
Aber da bist du doch auf einem guten Weg und hockst nicht alleine rum. Gut so und weiter so.

21.02.2025 15:36 • #213


H
Und wo stehst du jetzt Rheinländer ( bin ich übrigens auch, in Köln studiert, in Binn geboren, noch regelmäßig bei meinem Vater in Bad Honnef) ? Wie geht es euch, die ihr es bereits überwunden habt. Wie lange hat es gebraucht, das Alleinsein wieder genießen oder sich auf eine neue Partnerschaft einlassen zu können?

21.02.2025 17:04 • #214


Rheinländer
Ok, dann mal die Kurzfassung (länger steht es in meinem Thread, den ich aber nicht mehr aufnehmen werde, da abgeschlossen).
Habe unmittelbar nach der Trennung und Auszug von Ex angefangen viele Dinge zu unternehmen. Bin einem Freizeitverein beigetreten und habe parallel dazu früh angefangen Events über Spontacts zu unternehmen. Das war meine persönliche Rettung, da mit der Trennung (Ende 2014) sich nahezu mein kompletter Freundeskreis aufgelöst hat. Habe ein Jahr nach der Trennung versucht zu daten. Klappte bei mir nicht, da ich im Kopf nicht frei war. Also gewartet und später nochmal versucht. Anfang 2018 habe ich meine jetzige Partnerin kennengelernt und wir wurden ein glückliches Paar und sind es noch heute.
Ich habe auch geglaubt, da kommt nichts mehr, aber glaube mir, da kommt noch ganz viel. Du musst nur offen sein dafür. Jeder geht hierbei in seinem eigenen Tempo. Lass und nimm dir die Zeit, die du brauchst.
Ach ja die lieben Kinder: Ich habe heute eine sehr enge Bindung zu meinen Kindern und wir helfen uns gegenseitig wo wir nur können.

21.02.2025 17:46 • x 5 #215


H
Bin wieder seit 5:00 wach. Bis dahin gut geschlafen. War gestern Abend tanzen, war sehr schön, habe mich wie mit Mitte 20 gefühlt, aber auch mit der ganzen Einsamkeit.
Jetzt liege ich wieder hier mit dem ganzen Schmerz wie mit Mitte 20.Es tut die ganze Zeit weh, egal was ich tue. Ich lese mir die alten Nachrichten durch, noch von Anfang Dezember, da war es noch Schatz da und Schatz hier. Kurz vor Weihnachten nach einem Streit dann plötzlich die Verhaltensänderung und Weihnachten die Trennung. Ich kann es immer noch nicht fassen. Auch mein Leben, das damit verloren geht, kann ich nicht fassen. Ich weiß, dass ich mich wiederhole. Mich gestern in einem Zustand befunden zu haben wie mit Mitte 20 war erschreckend: Liebeskummer, allein, frei, alles ist offen…
Zusätzlich habe ich solche Angst vor dem Lebensstandardsverlust. Es ist unfassbar.
Ich möchte so nicht leben mit diesem Dauerschmerz in mir, dieser Unsicherheit, wohin es geht. Ich mag nicht mehr kämpfen, durchhalten, ich kann nicht mehr!
Er ist weg, einfach weg und damit mehr als die Hälfte meines Lebens. Die Radikalität mit der er das durchzieht, obwohl es ihm schlecht geht, nur um von mir wegzukommen. Sein gesamtes Leben zuändern, alle Zelte abzuschlagen. Das ist so entsetzlich. Er lässt mich zurück, als ob ich ein Monster wäre. Ich habe seinen Schmerz nicht heilen können. Und jetzt stehe ich da…Wie kann ich loslassen und diesen Schmerz in mir nicht mehr fühlen! Ich bin erschöpft! Und das ist bisher nur das Emotionale. Das andere kommt ja noch! Haushaltsaufteilung, das Finanzielle etc. Im Moment habe ich das Gefühl, ich bin gebrochen. Davon werde ich mich nicht mehr erholen.
Auch wenn ich am nächsten Tag im Job wieder meine Frau stehe und erhobenen Hauptes die Straßen entlanggehe, Ich fühle mich gebrochen und werde ständig getriggert. Ständig sind Bilder unseres Lebens präsent, ob beim Einkaufen, beim Tanzen, überall…35 Jahre miteinander gelebt! Ich weiß nicht, ob ich mich hiervon erholen werde - wir uns! Das ist zu groß.
So geht es mir heute Morgen. Ich kann es nicht fassen.

22.02.2025 06:41 • x 5 #216


B
@Himmelssonne
Du Liebe ich kann deinen ganzen Schmerz so gut verstehen...
Ich bin etwas weiter in der Zeit als du (5 Monate) und kenne das Gefühl, auf Schritt und Tritt von Erinnerungen an unser gemeinsames Leben heimgesucht zu werden. Ich kenne das Gefühl grenzenloser Traurigkeit über den Verlust, Fassungslosigkeit angesichts des Treuebruchs und das die Liebe weg ist, Angst vor dem Alleinsein und dem wie mein Leben weitergehen soll, nicht endenwollender Schmerz ...
Du bist nicht allein! Halte durch irgendwie...es wird wieder besser!

22.02.2025 06:59 • x 4 #217


E
@Himmelssonne
Das ist leider der Heilungsprozess, den wir alle durchlaufen. Es wird noch Zeit brauchen. Alles was Du beschreibst kenne ich genauso. Ich wünsche mir auch jeden Tag, es würde schneller gehen und frage mich, ob ich etwas falsch mache. Aber wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben, dass es besser wird. Das sind wir uns schuldig. Viel Kraft für Dich ️‍

22.02.2025 07:37 • x 4 #218


Gast806
Ich habe oft so eine Art Panikattacke, wenn ich merke, dass ich alleine bin und auch bleibe. Wenn mir das alles bewusst wird.
Manche Tage sind schlechter und manche besser.
Aber Hut ab @Himmelssonne, allein tanzen gehen könnte ich nicht.
Bewundernswert, wie du das machst. ‍️
Schönen Tag euch allen

22.02.2025 12:56 • x 4 #219


Gorch_Fock
Himmelsonne, nimm mal die Ziele aus Deiner Reflektion und konzentriere Dich darauf. Er ist nicht wichtig. Es ist nicht 1990, sondern heute. Du kannst viel mehr heute erreichen und alleine der Wille so nicht leben zu wollen ist wichtig. Ich hatte auch Haus, alle Gartensachen und Co. mit der Trennung verloren. Übergangswohnung im Geschossbau. Aber immer der Wille, dass wieder zu ändern.
Heute wieder mit eigener Familie, Haus und wiederangeschaften Gartengeräten Es geht immer weiter. Ex-Partner braucht man dafür nicht.

22.02.2025 13:05 • x 3 #220


H
@Gast806 Ja, diese Art von Panik kommt bei mir nachts.

22.02.2025 15:54 • x 1 #221


H
@Gorch_Fock Ja, ich bin 64 Jahre alt, keine 50 oder so mehr! Eine Familie habe ich schon. Mir wird glaube ich die Endgültigkeit immer bewusster und die Unklarheit, was das in jeglicher Hinsicht für mein Leben bedeutet. ( habe ja am Montag einen Anwaltstermin).

Aber danke für all den Zuspruch und das so viele sagen, dass es ein Leben danach gibt. Obwohl ich selbst in der Ehe oft nicht glücklich war, war es doch ein sicherer Hafen. Und es gab auch Dinge, die gut waren, natürlich! Ich habe die Geschichte ja auch begonnen mit den sehr schwierigen Seiten meines Mannes - aber inzwischen liegt der Fokus einzig und allein auf dem Verlust. Eben dachte ich so, eigentlich dürfte ich ihn gar nicht mehr anschauen, so wie er mich abserviert und mit seinen Schuldzuweisungen oder Schuldumkehrungen attackiert. Mich nach 35 Jahren mit unserer ganzen gemeinsamen Geschichte einfach abservieren und auf die Art und Weise, wie er das tut. Und im Dezember noch Schatz hier und Schatz da. Ich glaube auch, dass die Neue bereits auf der Agenda war und ihm den Absprung erleichtert hat. Ich dürfte eigentlich gar keinen Schmerz empfinden, sondern nur Klarheit und schauen, dass ich wirtschaftlich gut versorgt bin. Im Moment gelingt das mir sooo gar nicht, hoffentlich kommt das noch.

Ich war gerade wieder alleine unterwegs, habe eine Ausstellung besucht, war nicht so prickelnd. Dabei wurde mir bewusst WIE alleine ich bin. Und dass ich oft alleine war, weil er beruflich viel unterwegs ist. Aber das ist nicht vergleichbar. Ich bin einfach SEHR UNGLÜCKLICH!

Ich habe jetzt 2 Nächte wieder nicht so gut geschlafen, das verstärkt den negativen Zustand noch!

22.02.2025 16:15 • x 5 #222


ma24
@Himmelssonne
Vielleicht hilft es ja ein bisschen, wenn du hier immer wieder deine Gefühlslage spiegelst. Damit befreit du dich ja in dem Moment ein wenig von all dem seelischen Ballast. Und, jeder hat sein ganz individuelles Tempo. Gib die einfach die Zeit. Alles was du schreibst, kennen die meisten hier, ich auch.

22.02.2025 16:19 • x 5 #223


H
@ma24
Ja, das hilft

22.02.2025 17:05 • x 2 #224


Gast806
Mir hilft das auch.
Ich lese die Geschichten hier und bin oft fassungslos, wie oft so etwas passiert.
Ich wünsche jedem einzelnen hier, dass er nicht hier schreiben müsste.
Ich wusste nicht, wie viele Menschen ein ähnliches Schicksal teilen.
Andererseits erfährt man, dass man nicht alleine ist…
Heute ist ein schlechter Tag

22.02.2025 19:12 • x 3 #225


A


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