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Trennung nach 35 Jahren

C
Zitat von Himmelssonne:
Ah und noch etwas: mich bei Parship angemeldet weiß selbst noch nicht, was ich davon halten soll…

Das habe ich damals auch etwa drei Monate nach der Trennung gemacht - und bei EP gleich dazu.
Fazit: Einen Haufen Geld versenkt, mit ein paar Männern hin- und hergeschrieben, ein bisschen telefoniert - und nach zwei Wochen nie mehr reingeschaut.
Bei mir war das ganz klar die Verzweiflung, mein Selbstwertgefühl wieder aufzupolieren, um mit dem Ex gleichzuziehen.
Völliger Quatsch, das weiß ich heute. Muss bei Dir natürlich nicht so sein.
Abgesehen davon habe ich auch schnell festgestellt, dass OD generell nichts für mich ist, auch jetzt nicht, wo ich im Großen und Ganzen über die Trennung weg bin (auch das muss bei Dir nicht so sein, klar).

16.02.2025 19:52 • x 3 #121


H
Kann aber so sein- keine Ahnung, ist auch Verzweiflung, Trotz und Zukunftsangst.

16.02.2025 20:14 • x 1 #122


A


Trennung nach 35 Jahren

x 3


C
Zitat von Himmelssonne:
Kann aber so sein- keine Ahnung, ist auch Verzweiflung, Trotz und Zukunftsangst.

Alles was hilft, auch temporär, ist gut.
Mir hat das Ganze vielleicht auch über ein paar rabenschwarze Tage hinweggeholfen - und vielleicht war es das schon wert, auch wenn es echt viel Kohle war.

16.02.2025 20:30 • x 2 #123


H
Mein Mann ist gestern gegen 22:00 zurückgekommen - war ja ein paar Tage weg. Erstaunlicherweise habe ich den Geräuschen im oberen Stockwerk keine Beachtung geschenkt, Bin gut eingeschlafen, aber leider seit 5:00 wach. Habe ihn dann heute Morgen gesehen, weil ich es habe drauf ankommen lassen. Wollte sehen, wie es ihm geht. Er sagte,zwischendurch ganz schlecht, aber er tut sein Bestes. (Sein Bestes wofür, sich woanders ein neues Leben aufzubauen vermutlich) Spüre Genugtuung in mir. Solche Momente tun für einen Augenblick gut oder befrieden einen ein wenig. Bin im Moment mit dem nachehelichen Unterhalt beschäftigt. Kann sein, dass dieser mir zusteht, da er ja 5 Jahre jünger ist als ich und länger erwerbstätig sein wird. Darüberhinaus habe ich 10 Jahre wegen der Kinder pausiert, er hat Karriere gemacht. Das könnte unter „ehelichen Nachteilsausgleich“ fallen. Ich konnte erst in eine Leitungsposition, als die Kinder älter waren. Oh, oh, ich spüre in mir eine Widerstandskraft, ich möchte diesem Opferding widerstehen.
Er wollte heute Abend noch mit mir sprechen. Weiß noch nicht, ob ich das möchte. Nachher geht es mir wieder schlecht. Er hatte mir vorher bereits gesagt, dass er in den nächsten Wochen höchstens 1-2 Tage in der Woche hier sein wird. Mehr brauche ich aktuell nicht zu wissen - oder! Bin froh, wenn er viel weg ist. Auch wenn ich manchmal Kopfkino habe. Diese Ambivalenz ist furchtbar.

17.02.2025 16:16 • x 4 #124


ma24
@Himmelssonne
Also irgendwie strahlst du jetzt Stärke aus, wirkst stabil. Ordnest klar und zielorientiert deine Verhältnisse. Und auch die Genugtuung ihm gegenüber sei dir gegönnt. Darauf lässt sich neues Selbstbewusstsein aufbauen. Auch eine gewisse Überlegenheit ihm gegenüber. Denn er, und nur er ist für diese Situation verantwortlich.
Und dass du ihn demnächst auch nicht do oft sehen musst, ist ja auch von Vorteil. Es geht voran. Kompliment.

17.02.2025 16:40 • x 2 #125


T
Zitat von Himmelssonne:
Oh, oh, ich spüre in mir eine Widerstandskraft, ich möchte diesem Opferding widerstehen.

Das geht in die richtige Richtung. Durch dein handeln wirst du stärker und baust dein Selbstbewusstsein Stück für Stück weiter auf.
Zitat von Himmelssonne:
Weiß noch nicht, ob ich das möchte.

Lass dich zu nichts drängen. Entscheide nach deiner Gefühlslage. Es ist ok, wenn du es nicht möchtest.
Du musst auch nicht wissen wo er ist. Das Kopfkino wird oft genug anspringen. Da benötigst du keine weiteren Infos.

17.02.2025 17:26 • #126


Kroenchen_richten
Mal abgesehen von seinem unschönen Verhalten während der Ehe, und dem schnöden Abservieren, ging der Ehevertrag von ihm aus?
Ich meine gelesen zu haben, dass man den Versorgungsausgleich (Rentenanpassung) nicht durch Ehevertrag ausklammern kann.
Eben weil der Partner, der die Kindererziehung hauptsächlich geleistet hat, dann zu wenig Rentenpunkte sammeln konnte.

Klingt für mich als hätte er schon am Anfang seine Schäfchen gesichert.
Kein Zugewinn kann ich ja noch verstehen.

Musst du in zwei Jahren in Rente gehen? Eine Freundin hat über ihr Rentenalter weiter gearbeitet.

an die Zeit darf ich gar nicht denken, zu lange Teilzeit und Erziehungszeiten, plus keinen Job nach Trennung bekommen, macht eine dünne Rente.
Aber durch die lange Zeit als Alleinerziehende mit einem Ex der sich arm gerechnet und dann bewusst in die Insolvenz gebracht hat, lernt man auch mit wenig Geld zu leben.

OD wäre jetzt nicht mein Ding, zu viele @löcher, oftmals verheiratet, dort unterwegs. Dafür Opfer ich weder Zeit noch Geld.
Wie schaut es mit spontacts, meet5 oder gemeinsam erleben aus?
Kann mich erinnern ein Forenmitglied hatte nicht nur einen gefüllten Terminkalender und viele tolle Unternehmungen, seine Traumfrau hat er dort auch per Zufall gefunden.

17.02.2025 20:18 • x 3 #127


H
@kroenchen_richten ja, das mit dem Geld ist so eine Sache: Versorgungsausgleich wurde ausgeschlossen, wobei mein Mann das meiste Einkommen über seine Selbstständigkeit bezieht. An staatlicher Rente wird es auch für ihn nicht so viel geben. Aber er trennt sich und dann soll ich finanziell schlechter gestellt sein als er, die ich mich primär um die Kinder gekümmert und nebenbei ein wenig freiberuflich oder teilzeitmässig gearbeitet habe. Ich habe das Haus gestrichen, den Keller eigenhändig saniert während er es sich bei Rotary gemütlich gemacht hat oder auf Motorradtour war. No ways, so kann es nicht sein, dass ich nach 35 Jahren Zusammensein zukünftig finanziell schlechter gestellt bin als er! Bis jetzt verhält er sich da ja auch fair. Und ein Unmensch ist er ja jetzt auch nicht. Aber was ist in 2 Jahren, wenn ich in Rente bin. Er hat, da er 5 Jahre jünger ist als ich , mehr Zeit noch Geld anzusparen. Und was du ansprichst, Krönchen, finde ich so etwas von unfair. Elternzeit, Teilzeit, kein Job und dann Altersarmut! Das darf nicht sein!
Meet5 kenne ich, spontacts noch nicht. Schau ich mal! Das mit der ganzen Trennerei finde ich schon schlimm. Es scheint so normal geworden zu sein, aber es wird so viel Leid und Elend zugefügt: Kindern etc. Ob das die Freiheit ist, die wir wollten, nachdem die Ehe nicht mehr eine Wirtschaftsgemeinschaft ist? Nach dem die „eheliche Pflicht“ nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben ist und der Scheidungsgrund mit Schuld abgeschafft wurde. Gute bis absolut notwendige Änderungen im Gegensatz zu der Zeit unserer Eltern und Großeltern. Dennoch…zuviele Egos unterwegs. Entschuldigt meine spontane Entladung!

17.02.2025 22:50 • x 6 #128


Kroenchen_richten
Wofür entschuldigen?
Wut ist gerade gut für dich.

17.02.2025 22:56 • x 1 #129


H
Heute bin ich nach 7 Stunden Schlaf mit einem Einsamkeitsgefühl aufgewacht, wie ich es noch nie empfunden habe. Gleichzeitig das Gefühl, dass das hier der größte Fehler in unserem Leben sein wird, von dem wir uns nicht wirklich werden erholen können. Wir werden innerlich beschädigt bleiben. Und der Kraftakt meines Mannes, nicht nur mich zu verlassen, sondern auch beruflich und sozial alles aufzugeben, ist kaum stemmbar. Warum, warum?! Warum muss manchmal soviel zerstört werden mit der Idee, dass irgendetwas besser wird.
Ich habe gestern nicht mehr mit ihm gesprochen. Weiß nicht, ob ich das heute möchte. Er möchte reden. Mein Verdacht ist, dass es mich schmerzen wird.
Bei unserer Trennung geht es um so tiefe alte Verletzungen seinerseits, die nur peripher etwas mit mir zu tun haben. Ich verstehe nicht, dass er das nie begriffen hat und mich für soviel verantwortlich macht.
Ich werde jetzt wieder mal mein Krönchen richten und arbeiten gehen und versuchen, aufrecht zu gehen, weiter zu überleben. Habt einen schönen Tag!

18.02.2025 07:49 • x 8 #130


ma24
Ich bin tief beeindruckt von deinem so tief empfundenen Schmerz und der Wunde, die sein Verhalten gerissen hat. Ich hoffe, dass ihr jetzt irgendwann so auseinander gehen könnt, dass ihr euch immer noch in die Augen schauen könnt.
Sei ganz lieb gedrückt. Schreibe dir immer wieder deine Gefühle von der Seele. Das hilft.
GLG

18.02.2025 08:02 • #131


Gast806
Zitat von Himmelssonne:
Nach 35 Jahren gibt es immer eine Form von Abhängigkeit und es geht dann auch nicht mehr nur um 2 Menschen, die sich trennen, sondern um ein Leben, dass sich trennen muss, um eine Familie, die sich neu orientieren müssen.

Liebe Himmelssonne, das sind genau die Gefühle, die mich auch nicht zur Ruhe kommen lassen.
Mein Fall verhält sich ähnlich wie deiner. Auch die charakterlichen Eigenschaften deines Mannes ähneln sehr denen meines Nochehemannes…könnten verwandt sein
Wie gesagt, das Leben gerät aus den Fugen und wer das noch nicht erlebt hat, kann es nicht mal ansatzweise nachvollziehen. LG und halte durch

18.02.2025 16:06 • x 3 #132


E
@Himmelssonne
Ich verfolge Deine Geschichte und bewundere Dich für Deine Kraft.
Bei mir ist die Trennung jetzt 4 Monate her und ich war der Meinung, dass ich alles ganz gut hinbekommen habe nach über 30 Jahren Zweisamkeit. Nun bin ich seit heute wegen Magen und Darm krank geschrieben und seit eben überkommt mich der Trennungsschmerz wieder sehr heftig. Ich konnte mich in den letzten Wochen ganz gut ablenken, bin auch nach der Trennung direkt ausgezogen. Nun an die Wohnung bzw. hauptsächlich an das Badezimmer gefesselt, kommt alles wieder hoch. Bin froh, wenn ich auch wieder einen Spaziergang machen kann. Ganz herzliche Grüße, wir sind nicht alleine auch wenn es sich manchmal so anfühlt.

18.02.2025 18:51 • x 3 #133


H
Hallo Eli, ich fühle mit dir. Ich denke auch manchmal, wie ist es, wenn ich krank und alleine bin - allein die aktuelle Grippewelle ist da ein Thema. Bloß nicht auch noch krank werden. Ich drücke dich und gute Besserung! Danke für die „Kraft“, ich hoffe, ich habe sie wirklich! Manchmal habe ich auch ganz viel Angst, aber auch dieser widersetze ich mich.

18.02.2025 19:00 • x 1 #134


E
@Himmelssonne
Danke für die aufmunternden Worte. Ich wünsche Dir eine gute Woche.

18.02.2025 19:27 • #135


A


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