Trennung nach 33 Jahren - es tut so weh!

ich würde situationsbedingt agieren. wie du dich gerade fühlst - und mit dem inneren wissen, dass du alles darfst, aber nichts musst!

Zitat von Kiki66:

Guten Morgen Ihr Lieben, einmal mehr steht leider heute ein Treffen mit EX an, nur eine Unterschrift beim Notar. Steht mir wie immer sehr bevor. Ich weiß nicht recht, wie ich mit ihm umgehen soll. Ein Teil von mir möchte direkt ohne ein Wort zu reden, evtl. Hallo, danach wieder weggehen. Der andere Teil denkt ...

Du grüßt freundlich und souverän, nach dem Termin sagst Du Tschüss - fertig.
Ich glaube sowieso, dass so ein formaler Termin (bzw. die Zeit am Rand eines solchen) keine gute Gelegenheit für eine Aussprache (oder was auch immer) ist.

Ansonsten, so grundsätzlich:

Möchte Dein Ex mit Dir ein Gespräch führen? Wäre er dafür offen? Glaubst Du, er würde Dich gut behandeln, wäre nett und empathisch?
Hier ist es ja so, dass der Ex gerne wieder mehr mit mir ins Gespräch kommen würde. Ich habe ihm mitgeteilt, dass ich dafür offen wäre, aber erst dann, wenn er die Trennung, die Zeit davor und danach etc. differenziert betrachten und seine eigene Rolle auch selbstkritisch beleuchten kann und wenn er in der Lage ist, mir gegenüber empathisch zu sein und einen freundlichen Umgangston an den Tag zu legen. Vorher muss ich mir das wirklich nicht antun, seine Unfreundlichkeit und Aggressivität schaden mir nur und ein Gespräch, das sich wieder nur darum dreht, was ich falsch gemacht habe (weil er seine eigene Rolle nicht reflektiert) und vor Arroganz strotzt, muss ich mir echt nicht antun, das zieht mich nur runter. Somit ist der Ball ganz klar bei ihm, bis auf Weiteres gilt die Regel so viel wie nötig, so wenig wie möglich - und wenn er kein Gespräch initiiert, gibt es keins.

Klar denke ich manchmal auch, dass es für die Kinder gut wäre, wenn wir wieder mehr ins Gespräch kämen. In diesem Fall gewichte ich das aber tatsächlich weniger stark als mein eigenes Seelenheil (was ja indirekt auch wieder für die Kinder wichtig ist).

Zitat von Kiki66:

Ich weiß nicht, ob er ein Gespräch führen möchte. Ich glaube, dass er da sehr viel Angst vor hat. Zumal er ja nie viel über sich geredet hat. Ich denke manchmal doch, dass es mir mehr Frieden bringen würde, wenn es irgendwann nochmal ein Gespräch geben würde, aber dafür ist es jetzt wohl einfach für mich ...

Ja, so ähnlich geht es mir auch. Wobei mir Gespräche, ohne dass mein Ex die Vergangenheit und vor allem sein eigenes Verhalten (ehrlich zu sich selbst!) reflektiert hat, ohnehin nichts bringen - und ich habe Zweifel, ob er da jemals hinkommt. Er hat sich im Rahmen der Trennung seine Story gezimmert und die kolportiert und verteidigt er, übrigens auch ggü. Außenstehenden, vehement. Er will da gar nicht weg von und hin zu einer differenzierteren Betrachtungsweise.