2024

Trennung nach 33 Jahren - es tut so weh!

C
@Kiki66

Ich drück' Dich mal. Zum Scheidungstermin würde ich auch auf jeden Fall jemanden mitnehmen. Da musst Du nicht alleine durch. Und hinterher wird es Dir besser gehen. Ich drücke Dir die Daumen, dass es schnell geht mit dem Termin.

Und das mit Deiner Mutter kann ich auch nachvollziehen. Wir sind ja in einem ähnlichen Alter und die Kombination alte Eltern und Trennung ist echt kein Zuckerschlecken. Wobei das bei Deiner Mutter so klingt, als ob tatsächlich auf Dauer das Pflegeheim die einzig richtige Lösung wäre. Ich weiß, es ist hart und ich kann verstehen, dass Ihr versucht, die Wünsche Eurer Mutter zu respektieren - aber ich glaube, das könnt Ihr auf die Dauer echt nicht leisten.

Und Rheinländer hat recht: Du versaust Dir gar nichts. Ich habe diesen Gedanken auch manchmal und wenn man auf Knopfdruck die alte Beziehung komplett abhaken könnte, würde ich das auch tun. Geht aber nun mal nicht - und Du hast schon so viel geschafft und wirst weiter viel schaffen. Am Anfang, also kurz nach der Trennung, habe ich immer gedacht: Ich muss da jetzt unbedingt ganz schnell drüber weg, weil dann erst mein neues Leben beginnen kann. Mittlerweile sehe ich das nicht mehr so. Mein Leben ist auch jetzt schon schön, auch wenn ich die Trennung noch nicht komplett überwunden habe.

16.09.2024 07:11 • x 6 #811


K
Zitat von Caecilia:
@Kiki66 Ich drück' Dich mal. Zum Scheidungstermin würde ich auch auf jeden Fall jemanden mitnehmen. Da musst Du nicht alleine durch. Und hinterher wird es Dir besser gehen. Ich drücke Dir die Daumen, dass es schnell geht mit dem Termin. Und das mit Deiner Mutter kann ich auch nachvollziehen. Wir sind ja in einem ...


Leider darf man ja niemanden mit in den Gerichtssaal nehmen außer den Anwalt. Ich wollte eigentlich auf meinen Anwalt verzichten, da alles geklärt ist, aber ich überlege mir das nochmal, sobald der Termin steht.

Wie schön @Caecilia, dass Du Dein Leben schon als schön betitelst, ich wäre auch gerne so weit. Momentan habe ich meine Tochter zu Besuch, am Wochenende fahre ich mit beiden Kids ein Wochenende weg. Ich muss mich zwingen, in ihrer Gegenwart nicht ständig so traurig zu sein. Das belastet sie zu doll, auch wenn sie erwachsen sind. Vor allem die Tochter hat da glaube ich nach wie vor ein Problem mit. Sie hängt eben sehr an ihrem Vater, was ja auch völlig ok ist. Vorgestern erwähnte sie, dass sie evtl. dieses Jahr Weihnachten auch mal mit ihrem Vater verbringt, ich weiß nicht, ob in der neuen Familie oder wo auch. Es tat weh, ich will die Kinder, auch wenn sie groß sind, nicht mit der Neuen teilen. Ich weiß, es ist egoistisch, aber ich kann es noch nicht verändern.

Es ist alles noch so nah dran, Ex weilt zur Zeit bei Freuden von uns im Süden, die wir früher immer zusammen besucht haben. Haben mir die Kinder erzählt, angeblich ohne Next. Ich sag mir immer, soll er doch, trotzdem hadere ich mit mir, dass man die schönen Dinge aus der Vergangenheit nicht mehr zusammen macht. Ich weiß, ich muss mit der Vergangenheit abschließen, ich arbeite dran.

17.09.2024 10:21 • x 2 #812


A


Trennung nach 33 Jahren - es tut so weh!

x 3


K
Zitat von Rheinländer:
Liebe Kiki, du bist nicht alleine. Du versaust dir hier gar nichts. Rede dir das bitte nicht ein. Bitte nicht. Wieso willst du da alleine hingehen. Nimm doch eine gute Freundin, oder aber eventuell deine Tochter mit. Du brauchst auf jeden Fall Unterstützung. Wie sieht es mit Betreuung aus? Gibt es eine ...


Lieber @Rheinländer , ich werde auf alle Fälle irgendjemanden mitnehmen, Tochter ist glaube ich nicht so eine gute Idee, da sie sehr an ihm hängt. Ich werde eine Freundin oder meine Schwester mitnehmen, wenn es soweit ist.

Meine Mutter hat bereits Pflegestufe 4, 24 Stunden Hilfe zuhause, will auf keinen Fall in ein Heim, aber irgendwann wird sie müssen.

Mit meiner Tochter reden ist leider ein schweres Unterfangen. Sie ist genau wie ihr Vater, Augen zu und durch. Aber sie arbeitet an sich, liest Bücher zu dem Thema. Aber ich kann ihr - gerade wo sie jetzt hier ist - einfach nicht sagen, dass es mir nicht gut geht. Ich habe das Gefühl, sie kann das nicht ertragen, weil ihr Vater der Grund dafür ist. Und außerdem denke ich, dass beide Kids denken, es reicht langsam mit der Traurigkeit nach 1,5 bzw. 2 Jahren. Und ich denke das ja eigentlich auch. Ich werde sehen, was das gemeinsame Wochenende mit den beiden bringt. Vielleicht reden wir ja in einer anderen Umgebung offener. Ich habe vor drei Tagen gesagt, dass die Scheidung eingereicht ist, da waren sie sehr still. Aber ich glaube, beide sind auch froh darüber, dass sich alles dem Ende naht. Ich würde gerne stärker vor ihnen stehen, habe aber da leider noch so meine Probleme.

17.09.2024 10:29 • x 4 #813


Libellenfrau
@Kiki66
Zitat von Kiki66:
ich will die Kinder, auch wenn sie groß sind, nicht mit der Neuen teilen. Ich weiß, es ist egoistisch, aber ich kann es noch nicht verändern

Aber du erkennst es, dass du loslassen musst. Ich denke, zu dem Schmerz wird sich zunehmend Akzeptanz und auch Gewohnheit beimischen. Auch das wirst du meistern. Ich würde den Anwalt mit zu dem Termin nehmen, er ist dir sicher nochmals eine Stütze. Und danach wird es leichter, mit ein paar Wellen. Dein Leben gehört immer mehr dir selbst

17.09.2024 10:40 • x 3 #814


K
Zitat von Libellenfrau:
@Kiki66 Aber du erkennst es, dass du loslassen musst. Ich denke, zu dem Schmerz wird sich zunehmend Akzeptanz und auch Gewohnheit beimischen. Auch das wirst du meistern. Ich würde den Anwalt mit zu dem Termin nehmen, er ist dir sicher nochmals eine Stütze. Und danach wird es leichter, mit ein paar Wellen. Dein ...


Danke, liebe Libellenfrau. Mir ist es schmerzlich bewusst, dass ich loslassen muss. Jeder hat sein eigenes Leben und jeder ist für sein eigenes Glück verantwortlich, die Erkenntnis ist da. Ich habe wieder angefangen, morgens nach dem Aufstehen Planks zu machen, wenn ich kurz vorm Zusammenbrechen bin, sage ich mir auch immer, gib nicht auf, jede Sekunde macht Dich stärker. Das ist erwiesen, Muskeln wachsen nur unter Anstrengung und der Geist eben auch. Also übe weiter!

17.09.2024 10:48 • x 4 #815


DieSeherin
Zitat von Kiki66:
Und außerdem denke ich, dass beide Kids denken, es reicht langsam mit der Traurigkeit nach 1,5 bzw. 2 Jahren.


das glaube ich nicht mal, dass das der grund ist, sondern viel mehr, diese innere zerrissenheit, weil es ja um loyalität geht! dass die das gefühl haben, deine traurigkeit ist ein immerwährender vorwurf, gegen ihren vater. und das läuft eben null in der rationalen ebene ab!

17.09.2024 11:07 • x 2 #816


K
Zitat von DieSeherin:
das glaube ich nicht mal, dass das der grund ist, sondern viel mehr, diese innere zerrissenheit, weil es ja um loyalität geht! dass die das gefühl haben, deine traurigkeit ist ein immerwährender vorwurf, gegen ihren vater. und das läuft eben null in der rationalen ebene ab!


Ja, das wird es sein, das habe ich mir auch schon gedacht. Darum muss ich auch damit aufhören, sie wissen ja sowieso ganz genau, was los ist.

17.09.2024 11:35 • x 1 #817


DieSeherin
Zitat von Kiki66:
Ja, das wird es sein, das habe ich mir auch schon gedacht. Darum muss ich auch damit aufhören, sie wissen ja sowieso ganz genau, was los ist.


oder das ganz offen bei deinen kindern ansprechen! dass du weißt, in welch blöder rolle sie stecken und du dich echt bemühst, wieder nach vorne zu schauen, sie aber ein wenig geduld mit dir haben müssen - mehr verlangsst du gar nicht. sie müssen sich nicht positionieren, müssen dich nicht trösten... einfach nur geduld haben.

17.09.2024 11:46 • x 4 #818


C
Zitat von Kiki66:
Leider darf man ja niemanden mit in den Gerichtssaal nehmen außer den Anwalt. Ich wollte eigentlich auf meinen Anwalt verzichten, da alles geklärt ...

Ja - in den Saal nicht, aber bis zur Tür. Und hinterher wartet diese Person auf dich.

Wegen Weihnachten: Ich glaube, da geht es den meisten so wie dir. Man darf sich aber (wieder etwas, wo man als Verlassene stark sein muss) den Kummer nicht anmerken lassen. Ich wäre ehrlich gesagt froh, wenn die Kinder Weihnachten und ggf. auch andere Familienfest-Tage bei Ex, Next und Sohn (ggf. auch noch den Kindern des Ex aus erster Ehe) verbrächten. Die Kinder erwarten, dass alles so ist wie früher, aber diese Familienfeste gibt es für mich einfach nicht mehr und alles, was ich da bisher den Kindern zuliebe produziert habe, war halt ein trauriger Abklatsch des Früher und diese verlogene Schauspielerei hat mich nur noch genervt. Für mich gibt es einfach kein Weihnachten mehr. Da lieber gar nicht mehr, die Kinder sollen Weihnachten mit der neuen Patchworkfamilie in dem großen, schönen Haus feiern und ich verp... mich. Ich weiß nur noch nicht, wie ich das allen Beteiligten näherbringen soll. Bisher wollte Ex die Feiertage, mit Ausnahme des allerersten Heiligabends ca. sechs Wochen nach der Trennung, nicht übernehmen (Ich denke, es wäre besser, wenn Du .. - Würg), aber da wohnte er auch noch nicht, jetzt auch noch als verheirateter Mann, also als richtige Familie, mit Next in dem schönen, großen Haus. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Kinder lieber dort feiern würden, aber sich nicht trauen, mir das zu sagen, weil sie denken, dass ich dann traurig bin. Umgekehrt möchte ich ihnen aber natürlich auch auf keinen Fall vermitteln, dass ich sie abschieben möchte. Alles vertrackt.

17.09.2024 11:56 • x 3 #819


C
Zitat von Kiki66:
Lieber @Rheinländer , ich werde auf alle Fälle irgendjemanden mitnehmen, Tochter ist glaube ich nicht so eine gute Idee, da sie sehr an ihm hängt. ...

Das kann ich absolut nachvollziehen. Hier habe ich auch ganz stark das Gefühl, dass die Kinder nicht hören, nicht merken und nicht wissen wollen, dass / wenn ich traurig bin, weil sie ja wissen, dass ihr Vater (und ggf. auch Next - nehme an, dass sie die auch mögen) der Grund sind. Es bringt auch sicher nichts, sie zu solchen Gesprächen zu zwingen, daher halte ich sie von Anfang an da raus.

17.09.2024 12:01 • x 1 #820


C
Zitat von DieSeherin:
oder das ganz offen bei deinen kindern ansprechen! dass du weißt, in welch blöder rolle sie stecken und du dich echt bemühst, wieder nach vorne zu ...

Das finde ich super und da bin ich selber noch gar nicht drauf gekommen. Manchmal ist man echt wie vernagelt. Ich glaube, so sage ich das meinen Kindern, zumindest den beiden Großen, auch mal. Danke dafür!

17.09.2024 12:04 • x 2 #821


C
Zitat von DieSeherin:
das glaube ich nicht mal, dass das der grund ist, sondern viel mehr, diese innere zerrissenheit, weil es ja um loyalität geht! dass die das gefühl ...

Ja, absolut. Bei meinen Kindern ist das auf jeden Fall so.

17.09.2024 12:07 • x 1 #822


DieSeherin
Zitat von Caecilia:
Das finde ich super und da bin ich selber noch gar nicht drauf gekommen. Manchmal ist man echt wie vernagelt. Ich glaube, so sage ich das meinen Kindern, zumindest den beiden Großen, auch mal. Danke dafür!


gerne - irgendwie unterschätzt man seine kinder ganz oft, bzw. man unterschätzt, dass offene worte oft viel heilsamer sind, als tapferes zusammenreißen!

17.09.2024 12:17 • x 1 #823


K
Vielen Dank für Eure Anmerkungen, alles sehr gute Hinweise, die mir und bestimmt auch anderen - siehe Caecilia - in bestimmten Situation helfen können. Ich bin immer froh, dass ich hier alles äußern kann und tröstende oder unterstützende Worte bekomme.

Wenn ich am Wochenende einen passenden Moment finde, werde ich die Erklärung von @DieSeherin anbringen. Wenn ich das schaffe, werde ich Euch berichten, was sie gesagt haben. Allerdings habe ich auch schon überlegt, dass ich einfach mal ein unbeschwertes Wochenende mit denen verbringen möchte. Ich werde gucken, wie es läuft.

17.09.2024 12:28 • x 2 #824


K
@Caecilia Ich weiß nicht, ob ein Weihnachten so ganz ohne Kids meins wäre. Aber ich kann Dich total verstehen, es wird nie wieder so sein wie damals mit Familie und kleinen Kindern an Weinachten. Aber es gibt bestimmt andere Arten, ein schönes Weihnachten zu verbringen.

17.09.2024 12:30 • x 2 #825


A


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