2006

Trennung nach 33 Jahren - es tut so weh!

M
Zitat von Caecilia:
Was ich immer noch schwer verkrafte, ist, wenn die da so auf Happy-Patchworkfamilie machen

@Kiki66 @caecelia - Das geht mir auch so. Auch meine Kinder sind ja alle volljährig. Und jedesmal, wenn sie mit der anderen Familie was unternehmen (dort gibt es auch ein Kind, einiges jünger), rede ich mir vorher ein, dass das jetzt eben so ist und ich das aushalte, weil es ja auch zeitlich befristet ist und all sowas. Und wenn es dann soweit ist, hänge ich genauso durch wie ihr. Fühle mich schlecht, ungeliebt, abgeschoben, ohne Freude an nichts mehr im Leben. Den Kids gegenüber gebe ich mich neutral, will nicht, dass sie sich dieses Gefühlschaos irgendwie aufladen. Sie sollen auch mit ihrem Papa gut auskommen, das wünsche ich ihnen. Was ist das alles emotional verrückt geworden. Und noch kein Lichtblick am Horizont.
Wünsche uns allen zusammen viel Kraft, drücke euch!

11.05.2024 12:09 • x 3 #631


L
Ich kenn das auch gut. Sagen sie es mir - passt es nicht, sagen sie nichts - passt es mir auch nicht. Irgendeine Meldung mache ich dann, und danach ärgere ich mich über mich, und dass er unbewusst es geschafft hat, mich schlecht zu fühlen.

11.05.2024 12:23 • x 2 #632


A


Trennung nach 33 Jahren - es tut so weh!

x 3


K
Ja, das kommt in der Tat dazu, dass manisch nicht traut, irgendwas zu sagen, um die lydia nicht unter Druck zu setzen. Sie wissen ja sowieso, dass es uns nicht gut geht.

11.05.2024 13:11 • #633


C
Zitat von Matida:
Und jedesmal, wenn sie mit der anderen Familie was unternehmen (dort gibt es auch ein Kind, einiges jünger), rede ich mir vorher ein, dass das jetzt eben so ist und ich das aushalte, weil es ja auch zeitlich befristet ist und all sowas. Und wenn es dann soweit ist, hänge ich genauso durch wie ihr. Fühle mich schlecht, ungeliebt, abgeschoben, ohne Freude an nichts mehr im Leben. Den Kids gegenüber gebe ich mich neutral, will nicht, dass sie sich dieses Gefühlschaos irgendwie aufladen. Sie sollen auch mit ihrem Papa gut auskommen, das wünsche ich ihnen. Was ist das alles emotional verrückt geworden.

Ist bei mir auch so. Dazu kommt noch ausgeschlossen, obwohl das natürlich völlig absurd ist. Ich glaube, das kommt daher, dass das dort, zumindest formal, eine richtige Familie ist. Ich stelle mir dann fröhliche Gartenfeste in der schönen Villa mit Garten vor, z.T. auch mit der erweiterten Familie (des Ex), fröhliches Lachen, die Next, wie sie um unsere Kinder buhlt, um dem Ex zu gefallen, den Ex, wie er sich dort als großen Gastgeber und Zampano mit der wunderschönen Gattin an seiner Seite aufspielt. Hier gibt es (grauen) Alltag mit einer alleinerziehenden Mutter in einer Etagenwohnung. Punkt. Natürlich ist es nicht so - aber solche Fantasien kann man nicht immer hundertprozentig stoppen.
Da hilft aber glaube ich nichts - wir müssen da durch.
Zitat von Leopoldine1511:
Sagen sie es mir - passt es nicht, sagen sie nichts - passt es mir auch nicht.

Mir ist es ganz klar lieber, wenn ich es weiß, daher habe ich den Ex auch gebeten, mir diese Termine vorab mitzuteilen. Sonst gibt es bei uns so krampfige Situationen mit Rumgedruckse der Kinder (s.o.) und das ist für alle Seiten noch blöder. Wenn ich es weiß, signalisiere ich das den Kindern mit einer kurzen Bemerkung am Rande - damit ist die Spannung aus der Sache raus. Zudem passieren dann nicht solche Situationen wie dass ich sie frage, ob sie an einem bestimmten WE Lust auf eine Unternehmung mit mir haben, hier sind oder so.

11.05.2024 13:47 • x 4 #634


K
Zitat von Kiki66:
Ja, das kommt in der Tat dazu, dass manisch nicht traut, irgendwas zu sagen, um die lydia nicht unter Druck zu setzen. Sie wissen ja sowieso, dass es ...

Ich meinte nicht Lydia, sonders die Kids

11.05.2024 14:08 • #635


C
Zitat von Matida:
wenn sie mit der anderen Familie was unternehmen

@Matida: Ich finde das bei Euch auch sehr früh - begannen bei Euch solche Familien-Unternehmungen unmittelbar nach der Trennung? Hier hat der Ex sich etwas Zeit gelassen - die beiden Jüngeren haben Next etwas mehr als ein halbes Jahr nach der Trennung kennengelernt, der Große glaube ich noch etwas später. Das mit dem Patchwork-Heiteitei in großem Stil geht jetzt erst, seit der Ex mit Frau (und ich glaube, deren Sohn ist da auch sehr präsent) zusammen in das neue, schöne Haus gezogen sind. Ich glaube, wenn das vor einem Jahr, also wenige Monate nach der Trennung (so wie bei Dir) schon so gewesen wäre, hätte ich mich schon noch schwerer damit getan.
Aber, ganz klar: Wir müssen da durch und dürfen uns vor allem vor den Kindern nichts anmerken lassen.

11.05.2024 14:53 • x 2 #636


M
Zitat von Caecilia:
begannen bei Euch solche Familien-Unternehmungen unmittelbar nach der Trennung?

Ja, das begann unmittelbar nach der Trennung. Sollte nach kurzer Zeit sogar ein gemeinsamer Kurzurlaub mit unseren beiden jüngeren Kindern und dem anderen Kind, aber ohne dessen Mutter sein - da haben meine beiden abgeblockt. Ist er mit dem anderen, neuen Kind allein gefahren...

11.05.2024 15:42 • x 2 #637


C
Zitat von Matida:
Sollte nach kurzer Zeit sogar ein gemeinsamer Kurzurlaub mit unseren beiden jüngeren Kindern und dem anderen Kind, aber ohne dessen Mutter sein - da haben meine beiden abgeblockt. Ist er mit dem anderen, neuen Kind allein gefahren...

Das finde ich wirklich ganz, ganz strange. Gut, ist nicht Dein B. - aber trotzdem.
Hier gab es auch recht schnell verlängerte WE mit dem Sohn der Next. Schon das fand ich strange, auch von Seiten des Sohnes - aber Next war da natürlich immer dabei. unsere Kinder kamen erst später ins Spiel - das fand ich auch gut.

11.05.2024 22:03 • x 2 #638


K
Es würde mich mal interessieren, ob verlassene Männer genauso denken wie wir Frauen oder ob es ein Mamading ist, dass uns so anfällig werden lässt, wenn es um das Zusammensein der Kids mit Ex, Next und neuer Familie geht.

11.05.2024 22:33 • x 1 #639


Rheinländer
Liebe Kiki,
ich glaube nicht, dass es ein Mamading ist, sondern vielmehr glaube ich, daß die Gedanken darum immer abhängig sind vom Gegenüber, seinem Verhalten, wie es zur Trennung kam, wie das aktuelle Verhalten ist, usw.
Ich wollte nach dem Auszug meiner Ex auf der einen Seite immer, dass meine Erwachsenen Kinder einen guten Draht zu ihrer Mutter haben und auf der anderen Seite fand ich das so ungerecht, dass ich hier die ganze Arbeit mit den Kindern hatte und sie immer tolle Spaß Events mit den Kindern durchgezogen hat.
Fakt ist, die Kinder wissen wer sich im Alltag kümmert und das hat sich bis heute nicht geändert.
Es ist vielmehr die eigene Verletztheit die da spricht und die ist vollkommen unabhängig vom Geschlecht.

12.05.2024 06:24 • x 7 #640


C
Zitat von Rheinländer:
Liebe Kiki, ich glaube nicht, dass es ein Mamading ist, sondern vielmehr glaube ich, daß die Gedanken darum immer abhängig sind vom Gegenüber, seinem Verhalten, wie es zur Trennung kam, wie das aktuelle Verhalten ist, usw. Ich wollte nach dem Auszug meiner Ex auf der einen Seite immer, dass meine ...

Ja, genauso ist es hier auch.
Das Problem mit den Spaßevents (zusätzlich noch verbunden mit den langen Fahrzeiten, weil der Ex so weit weggezogen ist) ist zudem hier auch noch, dass der Alltag zeitlich enger zusammengerückt ist - K3 kommt am WE von einem Spaßevent mit Ex und Familie zurück und dann muss am Sonntagabend, sobald er hier ist, noch müde und ausgepowert für eine Klassenarbeit am nächsten Tag gelernt werden. Das nervt mich sehr.

12.05.2024 10:14 • x 3 #641


J
Zitat von Rheinländer:
Es ist vielmehr die eigene Verletztheit die da spricht und die ist vollkommen unabhängig vom Geschlecht.

Das finde ich sehr wichtig. Man hat etwas verloren und muss sich neu orientieren. Und solange Schmerz und Verlust nicht gedämpft gefühlt werden, bleibt da ein Stachel. Hinzu kommt, dass die Alltagsbewältigung der Pflichten eines jeden einzelnen Tages ja oft nicht leicht sind und man alleinerziehend eben ganz schön rudert. Aber man erlebt auch soviel Nähe und Entwicklung und Innigkeit, wenn man sie täglich begleitet.Gerade weil ich ja komplett alleinerziehend bin, da mein Mann ja wenig Engagement zeigt, wünsch ich mir mehr Spaß für meine Kinder und bin dankbar, dass die Herkunftsfamilie meines Ex sie als Familienmitglieder wahrnimmt und unabhängig von Papa einbezieht.

12.05.2024 11:59 • x 2 #642


C
Zitat von Jamirah:
bin dankbar, dass die Herkunftsfamilie meines Ex sie als Familienmitglieder wahrnimmt und unabhängig von Papa einbezieht.

Das finde ich toll. Ist nicht selbstverständlich.

12.05.2024 14:44 • x 2 #643


K
Hallo Ihr Lieben,

Ich war länger nicht hier. Bin gestern aus dem Urlaub gekommen, ich war mit einer Freundin und meiner Schwester in der Sonne, tolles Wetter, tolles Haus. ich hatte mir viel davon versprochen, musste aber ständig an unsere Familie denken. Es waren viele junge Familien dort, wir waren auch häufig gemeinsam dort, haben auch Freunde da, die ich getroffen habe. es hat mich alles sehr traurig gemacht.

ich habe uns in diesen Familien gesehen und dann musste ich ständig dran denken, dass wir nie wieder gemeinsam als Familie in den Urlaub fahren werden, und dass er jetzt mit seiner neuen Familie Urlaub macht. Ich fühle mich immer noch so verletzt und denke daran, was er uns als Familie genommen hat. Ich würde so viel dafür geben, dass diese Gefühle endlich mal schwächer werden und mein Leben wieder eine Leichtigkeit annimmt.

Morgen haben wir Notartermin für die nacheheliche Scheidungsvereinbarung. Vielleicht wird es besser, wenn ich ihn dort sehe und unterschreibe. Ich hoffe es so sehr. vielleicht breche ich zusammen, aber das hoffe ich nicht, letztes Mal ging es auch gut, aber da waren wir auch nicht alleine, da habe ich mich wegen Tochter zusammen gerissen. Diese Treffen mit ihm machen mich fertig, die Psyche schlägt zu, ich bekomme Rückenschmerzen und schlucke Neurexan und Schüsseler Salze, ich muss mich ablenken. werde jetzt Koffer auspacken, meine Pflanzen gießen, dann zu Mutter und anschließend zu meinem Sohn und Freundin, Mitbringsel verteilen.

Ich werde später auch noch mit meiner Schwiegermutter telefonieren, ihr Lebenspartner ist diese Woche während meines Urlaubes auch noch eingeschlafen. Ex und unsere Tochter waren die ganze Zeit bei meiner Schwiegermutter. Auch das war ein sehr schreckliches Gefühl, dass ich nicht bei ihr war, aber das kann ich eben noch nicht, auch dorthin fahren, wenn Ex da ist. Ich kann dann auch nicht anrufen, ich will einfach keinen Kontakt mit ihm. früher hätte ich meinen Urlaub abgebrochen, aber auch das Gemeinschaftsgefühl in solchen Situationen ist leider nicht mehr da.

So, jetzt habe ich mich mal wieder bei Euch ausgeheult, es sind jetzt 15 Monate vorbei, ich mag mich immer weniger dafür, dass ich nach dem großen Knall fünf Monate versucht habe, unsere Ehe zu retten. total überflüssig, das wird mir immer bewusster, und ich schäme mich teilweise dafür, wie klein ich mich in dieser Zeit gemacht habe. Ich muss wieder ich selbst werden, aber das braucht leider seine Zeit.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag. Und an alle Leidensgenossen, immer daran denken, auch das geht vorbei!

26.05.2024 08:31 • x 6 #644


Libellenfrau
Liebe @Kiki66, du solltest nicht dafür schämen, dass du euch eine Chance gehen wolltest. Es hätte ja auch ein Strohfeuer sein können. Dass du dich klein gemacht hast, ist nur eine Bewertung im Nachhinein. Du bewertest dich im Bezug auf ihn.
Zitat von Kiki66:
wir waren auch häufig gemeinsam dort

Kein Wunder, wenn du ihn gefühlt mitgenommen hast.

Und dass du dich nicht mehr so wie früher in deine Schwiegerfamilie einbringen kannst, gehört leider auch dazu.
Ich sehe wirklich keinen anderen Weg, als dass du einen eigenen Weg für dich suchst. Gerne auch mal mit Schwimu, aber auf einer anderen Basis. Nicht als wir. Sondern als du. Ich denke, es fällt dir schwer, dich als eigenständig zu definieren. Das kannst du lernen. Es ist ein Prozess.

26.05.2024 09:39 • x 5 #645


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