Trennung nach 33 Jahren - es tut so weh!

Komme nicht aus dem Bett. Ist momentan alles viel und zu emotional anscheinend. Ich bin mal wieder in einem Loch, heute Nachmittag bin ich bei meiner Therapeutin, das ist gut, aber so richtig helfen tut es mir nicht.

Ich überlege, ob ich noch mal eine private Therapeutin aufsuche, die sich vorwiegend auf Trennung spezialisiert hat, sie hat auch einen podcast, Die Herzkümmerei. Vielleicht bringt es mich ein Stück weiter. Kennt ihr sie?

Wir haben uns jetzt auch finanziell geeinigt. Muss jetzt notariell festgelegt werden. Dann werde ich ihm sagen, dass er die Scheidung einreichen soll. Alles geht dem Ende zu.

Ich würde so gerne unter der Decke bleiben, zwinge mich aber jedes Mal aus dem Bett. Ich möchte mal wieder Leichtigkeit in meinem Leben. Kein guter Tag.

Liebe @Kiki66 - drücke dich auch. Das mit dem am liebsten in der sicher scheinenden Betthöhle liegen zu bleiben, kenne ich zu gut. Das ist auch immer mein Fluchtort aus dem furchtbaren Alltag. Vor allem, wenn wieder irgendwas ansteht, was emotional verarbeitet werden muss. Solange jemand anderes mit im Haus ist, zwinge ich mich, rauszukriechen. Bin ich allein und muss nicht zur Arbeit o.ä., bleibe ich drin. Am besten mit Augen zu und abtauchen aus der Realität...

Zitat von Sunflower95:

@Kiki66 Liebe Kiki, mir hat Therapie letztendlich auch nicht genutzt. Trennungsschmerzen nach langer Ehe und nach traumatischer Trennung braucht seine Zeit. Ich war jetzt mal für 1 Woche weg und das hat mir so gut getan. Doch seit ich wieder daheim bin, kommt der Schmerz wieder hoch, Alles erinnert mich hier. Ich ...

Danke Sunflower, ich habe auch nächste Woche Urlaub, aber nichts geplant, muss einfach mal nichts tun. Aber im Mai fliege ich für eine Woche in die Sonne mit meiner Schwester und zwei Freundinnen. Da freu ich mich auch total drauf.

Zitat von Matida:

Liebe @Kiki66 - drücke dich auch. Das mit dem am liebsten in der sicher scheinenden Betthöhle liegen zu bleiben, kenne ich zu gut. Das ist auch immer mein Fluchtort aus dem furchtbaren Alltag. Vor allem, wenn wieder irgendwas ansteht, was emotional verarbeitet werden muss. Solange jemand anderes mit im Haus ist, ...

Ich habe es heute Morgen rausgeschafft, muss ja auch arbeiten. Aber manchmal fällt es eben schwer. Das Wetter spielt hier auch nicht so richtig mit. Bei uns im Norden sind es ca. 10 Grad, brrrr, nichts zum Wohlfühlen.

Zitat von Caecilia:

Oh je, Kiki - ich drück' Dich mal ganz dolle. Solche Tage habe ich auch immer noch und es kann gut sein, dass der Stress und Gefühlswirrwarr rund um die Feier Deiner Tochter Dich schon nochmal etwas heruntergezogen haben. Das mit der finanziellen Einigung ist aber gut. Damit fällt wieder ein großer Stressor für ...

Hey Caecilia, ja, ich bin froh, dass das endlich geklärt ist. Alles nicht schön, aber ich war es jetzt auch leid und wollte nichts mehr damit zu tun haben. Nach wie vor kann ich mit darüber extrem ärgern, dass er so viel von meiner Rente erhält, aber so ist das Gesetz.

Zitat von Kiki66:

ich habe auch nächste Woche Urlaub, aber nichts geplant, muss einfach mal nichts tun.

Liebe @Kiki66 - wie war der Urlaub? Geht es dir dadurch/danach besser? Oder bringt das schöne Nichtstun eher die Gedankenspirale wieder in Fahrt?

Hallo @Matida, Danke der Nachfrage, leider nicht sehr erbaulich, meine Mutter ist plötzlich ins Krankenhaus gekommen und habe die ganze Zeit dort verbracht. Weiß auch nicht, ist einfach nicht mein Lebensabschnitt. Kann nur besser werden.

Wie geht es Dir?

Zitat von Caecilia:

Oh je, das klingt nicht schön. Geht es Deiner Mutter wieder besser?

Sie ist wieder zuhause, hatte eine Überdosierung Morphium, war drei Tage im Krankenhaus und danach drei Tage Delirium. Aber hat dadurch stark abgebaut. Sie wohnt ja mit ihrer Hilfe in ihrer Wohnung, aber meine Schwester und ich stehe 24 Stunden unter Strom, weil immer irgendwas ist. Eigentlich müsste sie ein Seniorenheim, weil wir das alles nicht mehr leisten können, wir sind beide nach vier Jahren Betreuung auf. Aber sie will nicht und wir können sie nicht zwingen, sie ist nicht dement.

Und wenn ich ehrlich bin, bin ich dadurch und natürlich auch durch meine Situation so weit, dass ich und auch meine Schwester uns eigentlich wünschen, dass sie nicht mehr aufwacht. Ich weiß, das darf man nicht sagen und ich habe sie wirklich lieb. Aber sie bestimmt eben unser ganzes Leben, ich komme einfach nicht zum Aufatmen.

Eigentlich will ich Pfingsten mit meiner Schwester und zwei Freundinnen nach Mallorca, aber meine Schwester hat so viel Angst, dass was passiert und überlegt, ob sie storniert. Ich kann aber nicht mehr und muss raus.

So, jetzt habe ich genug gejammert, das war mein Beitrag zum 1. Mai, wenigstens stimmt das Wetter!

Zitat von Caecilia:

Ich drück' Dich mal. Kann ich voll verstehen und ja, das darf man sagen. Ich finde es auch echt stressig, dass zu der emotionalen ...

Ja, das habe ich meiner Schwester auch gesagt, es kommt wie es kommt. Ich bin jetzt 57, meine Schwester 60. Ich möchte und muss wieder ein Leben haben, in dem es auch schöne Sachen gibt. Danke@Caecilia!