Trennung nach 33 Jahren - es tut so weh!

Zitat von ElGatoRojo:

Hmmm - willst du das wirklich deiner Tochter zumuten?

Häh?

Was ist dabei, wenn die geschiedenen Eltern nicht zusammen sitzen? Gibt natürlich die Fälle, wo man befreundet ist, aber das ist doch nicht selbstverständlich!

@Kiki66

Zitat von Kiki66:

Wenn er alleine kommt, würde ich es sicherlich hinbekommen, aber es kann ja nur ein doofer Tag für unsere Tochter werden.

Finde es jetzt nicht unzumutbar für die neue Partnerin NICHT eingeladen zu werden, ist ja nicht so, als hätte sie Deine Tochter mit groß gezogen oder würde sie ewig kennen. Und wenn es für Dich noch zu früh ist, dann ist das eben so.
Du nimmst Dir die Zeit, die Du brauchst.

Zitat von ElGatoRojo:

Das geht nicht darum was die TE oder ihr EX möchten und denken, sondern wie die Tochter es empfindet. Es ist deren Tag. Also entweder kommen beide, nur einer oder keiner. Aber dieses Mimimi-Gehabe Ich kann nicht neben ihm sitzen ist dem Anlass entsprechend kleinkariert. Immerhin jemand, mit dem man ...

Geht alles, in meiner Welr kann man selbstredend Nexte einladen.

Glaubst Du, die Tochter findet es toll, wenn Mutti mit verkrampften Lächeln neben Papi sitzt und zwischendurch immerzu zum Klo flitzen muß?

Hier handelt es sich nicht um ein Mimimi-Gehabe was soll das- lies ihre Beiträge zuvor,
Du warst achon mal 33 Jahre verheiratet?

@ElGatoRojo Die TE hat die Trennung halt noch nicht verkraftet; sie selber wäre am meisten froh, wenn sie da weiter wäre. Leider gibt es keinen Schalter, den man dann mal temporär ausknipsen kann. Und sie möchte den Tag doch auch genießen, und sich nicht krampfhaft verstellen.

@ElGatoRojo Doch, der Mann ist ihr fremd geworden. Das Vertraute ist weg. Sicherlich wäre es toll, wenn sich Kiki unbefangen neben ihn setzen könnte. Aber wenn die Unbefangenheit nun mal nicht da ist, braucht sie sich auch nicht zu verstellen. Ich verstehe deinen Denkansatz schon, das die Tochter ihren großen Tag genießen kann, und die Zerwürfnisse der Eltern in den Hintergrund treten sollten. Aber wenn es nicht geht, muss die Tochter das leider auch respektieren.

Ich glaube auch dass die Tochter das entscheiden soll wie sie es gerne hätte. Allerdings würde ich nur hingehen wenn ich meine eigenen Gefühle soweit in den Hintergrund schieben kann daß ich einen freundlichen Umgang ( der ja zeitlich begrenzt ist) hinbekomme.
Ich war auch frisch nach der Trennung auf der Einschulung unserer Enkeltöchter zusammen mit meinem NM, der mich nach 32 Jahren verlassen hat...
Ich habe mich mit anderen Menschen unterhalten, den Fokus auf meine Mädchen gelegt und bin früh gegangen. Nicht schön, aber es war nicht MEIN großer Tag, sondern der meiner Enkel.
Wenn das einem aber gar nicht gelingt, würde ich wegbleiben. Woanders sitzen macht es ja noch verkrampfter und wie wird dann gratuliert? In Zeitfenstern um sich nicht zu begegnen?
Schwierig, Kikki... Hoffe es findet sich!

Ich werde sehen, wie meine Tochter entscheidet.

Zitat von SchlittenEngel:

@Kiki66 Finde es jetzt nicht unzumutbar für die neue Partnerin NICHT eingeladen zu werden, ist ja nicht so, als hätte sie Deine Tochter mit groß gezogen oder würde sie ewig kennen. Und wenn es für Dich noch zu früh ist, dann ist das eben so. Du nimmst Dir die Zeit, die Du brauchst.

Es ist so, dass die Kinder und auch der Rest seiner Familie nicht viel mit ihr anfangen können. Sie redet mit keinem und versucht es auch nicht. Sie waren 10 Tage alle gemeinsam zusammen aufgrund dieser Hochzeit, weil er sie unbedingt mitnehmen wollte. Leider hat sie überhaupt nichts probiert, um in der Familie und bei unseren Kindern aufgenommen zu werden, keiner sträubt sich da, weil sie erwachsen sind und ihren Papa eben lieben.

Die Kinder haben sie vorher bereits kennengelernt und auch da war es nicht anders. Sie interessiert sich nicht für sie, sie will einfach nur ihn, hat ja auch ihre eigenen Kinder. Selbst meine Schwiegermutter weiß nicht so wirklich, was sie dazu sagen soll. Sie nimmt es hin, weil es ihr Sohn ist. Er hat sich total verändert, sagt seine Mutter, sein Bruder. Hat eben ein neues Leben. Ist ja auch egal, er muss mit ihr glücklich sein. Die Kinder reißen sich nicht darum, mit den beiden Zeit zu verbringen, mit ihrem Vater schon. Sie wollen ihn auch nicht in seinem neuen Zuhause besuchen, es ist ihr Haus. Ich kann es verstehen. Aber er kommt regelmäßig zu unserem Sohn und telefoniert auch. Klar, er vermisst sie natürlich. Lebt dort in dem Haus mit ihrer Familie und ihren Kindern und seine sind nicht da.

Zitat von ElGatoRojo:

Der Mann ist doch kein Monster geworden nur dadurch, dass er jetzt eine Next hat. Er ist kein Fremder. Sauber wäre nur, neben ihm zu sitzen oder aber überhaupt nicht zu kommen. Aber dieses woanders sitzen heißt doch nur, dass sie verunsichert ist. Diese Blöße würde ich mir als Frau nicht geben. ...

Klar bin ich verunsichert, wenn man nach 33 Jahren einfach so ohne Ankündigung ausgetauscht wird, den Mann, mit dem man 33 Jahre zusammen war, seit dem nur 2 mal gesehen hat und ihn dann evtl. auf so einer Veranstaltung das erste Mal wieder sieht und das evtl. auch noch in Begleitung der Next. Zeig mir einen Menschen, egal ob Mann oder Frau, der das kaum erwarten kann und dort freudestrahlend auftritt.

Ich bin kein Mimimi-Mädchen, ich war bis zu dem Geschehen eine selbstbewusste und lebensbejahende Frau, kein kleines Heimchen hinterm Herd. Aber ich bin bis aufs Tiefste verletzt worden, von einem Menschen, von dem ich nie erwartet hätte. Und das braucht Zeit, es zu verkrafte. Glaube mir, ich wäre unsagbar froh, wenn ich das schon alles hinter mir hätte. Ich tue alles dafür, um wieder normal zu werden. Und er hat nicht jetzt eine Next, die Next war der Grund oder Auslöser der Trennung.

Ein altes Indianersprichwort lautet, niemand anders kann meinen Weg gehen. Den muss man allein gehen. Und hier kann man trösten und anregen mit dem Kommentar hast Du das bedacht oder bist Du an der Sichtweise interessiert. Aber niemand weiß besser, was Du Dir zutrauen magst oder nicht. Und dann schaffst Du das, was Du entscheidest. Sprich mit Deiner Tochter und dann horche in Dich hinein. Deine Kinder, so habe ich in Deinem Tread gelesen, wissen, dass Du sie liebst, haben wie alle Kinder erst einmal das Gefühl des Loyalitätskonflikts. Aber ich denke, durch ein offenes Gespräch werden Ihr eine Lösung finden. Hier sollten alle ihre Zerrissenheit zeigen dürfen ohne abgewatscht zu werden.

Ich glaube, hier ging es nicht ums abwatschen. Vielleicht war der Gedanke, Kiki aus ihrem Schmerzzentrum raus zu bringen. Auch provokante Meinungen und Absichten können hilfreich sein. Liebe Kiki, ich hoffe, dass ihr eine Lösung findet, dass deine Tochter ihren großen Tag feiern kann, und sie auch dir gerecht wird. Und ich hoffe auch, dass der nahenden Frühling mit seinen Klängen, Farben und Düften auch in dir wirkt, und dir Freude und Lebensenergie bringt.