Hallo Ihr Lieben,
ja, ich war lange nicht hier. Es ist viel passiert. Das Haus ist verkauft, Übergabe Mitte September, mein Ex ist bereits ins Haus der Frau gezogen und fährt morgen für vier Wochen mit ihr in den Urlaub. Mich lässt er - so wie in den vergangenen vier Monaten - mit der Arbeit am Haus etc. alleine, aber ich hab auch nichts anderes mehr von ihm zu erwarten. Ich weiß noch nicht so richtig, wie das mit der Hausübergabe laufen soll. Wir waren auch beide beim Notar, aber haben kein Wort miteinander gewechselt. Vielleicht mal in drei Jahren, keine Ahnung.
Er antwortet nicht auf schriftlichen Fragen zum nachehelichen Unterhalt, heute habe ich ihn jedenfalls gedroht, den Anwalt einzuschalten, wenn er sich nicht äußert. Nachdem ich die mail weggeschickt habe, hatte ich schon wieder Bedenken, ob das richtig ist. Wir wollten ja eine einvernehmliche Lösung, aber er sagt immer, er bräuchte noch Zeit. Ich denke, dass er am Manipulieren ist, er ist ja selbständig und kann sicherlich an vielen Schrauben stellen, um den nachehelichen Unterhalt zu drücken.
Außerdem will er den Kindern unbedingt die Frau vorstellen, die sind aber noch nicht so weit, da bin ich denen auch sehr dankbar für. Keine Ahnung, wie das z. B. Weihnachten werden soll. In seiner neuen Beziehung ist noch ein Jugendlicher mit im Haus, kann er ja da Familie spielen.
Ich habe wieder guten Kontakt zu meiner tollen Schwiegermutter, werde sie Anfang August sogar besuchen. Ich weiß zwar nicht, ob das gut ist, reißt vielleicht viele Wunden auf, ich werde es merken.
Ich nehme nun seit ein paar Wochen ein Psychopharmakum, das tut mir gut, ich kann zwar immer noch nicht so gut schlafen, aber ich heule nicht mehr den ganzen Tag, besser gesagt, ich heule beinahe gar nicht mehr. Ich bin endlich in de Wutphase angekommen (denke ich jedenfalls), habe aber immer noch Schmerzen im Rücken, einen total verspannten Körper. Ich freue mich sehr auf meine neue Wohnung, leider kann ich erst zum September rein. Dann wird alles sicherlich besser. Ich hätte so gern, dass mir alles gleichgültig ist, aber so weit bin ich leider noch nicht, und ich bin immer noch tief enttäuscht und erkenne ihn nicht wieder. Aber das scheint ja vielen hier so zu gehen. Ist schon komisch, wie ein Mensch sich verändern kann.
Es sind leider wieder einige neue Leidensgenossen im Forum angekommen, ich wünsche allen ganz viel Kraft für diese schreckliche Zeit. Es ist jetzt vier Monate her, dass er gegangen ist, die ersten drei Monate waren ein Drama, es ist immer noch ein Drama, aber es wird langsam besser. Ich weiß nicht, ob die Wunde jemals heilt, aber ich arbeite daran, dass ich irgendwann mein eigenes Leben leben kann ohne die schmerzenden Gedanken, die einen noch begleiten.
Bis bald!
06.07.2023 11:18 •
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