Trennung nach 33 Jahren - es tut so weh!

Zitat von Lilli2:

Warum sollten deine Kinder schlecht von dir denken? Das fände ich sehr merkwürdig? Du hast deinen Teil in der Familie geleistet. Wenn das bis jetzt nicht so war, dann ist es jetzt wirklich Zeit das jetzt zu wertschätzen. Allen voran solltest du dich und deine Leistung selber wertschätzen. Dann ziehen deine Kinder ...

Ja, ich war in der Tat acht Jahre zuhause, hatte davor einen super Job mit hohem Gehalt. Wir waren uns einig, dass ich bei den Kindern bleibe. Nach acht Jahren habe ich wieder in Teilzeit angefangen. Und ich weiß, dass ich viel geleistet habe für die Familie und bis vor einem Jahr fand er das auch alles gut so. Auf einmal fing er damit an, dass ich mir wieder einen Job suchen sollte in Vollzeit, der mir Spaß bringt. In Zwischenzeit denke ich, dass das bereits die Vorbereitungen auf die Trennung waren. Auch das Haus wollte er eigentlich schon vor zwei Jahren verkaufen. Nun ja, jetzt ist geht es weg. Alles hat seine Zeit.

Zitat von Leopoldine1511:

Hallo, warum habt ihr überhaupt das Haus verkauft? Sorry, falls ich es überlesen habe? Ich finde ihr habt ein Mordstempo drauf. Mache nichts aus einer Emotion heraus. Das raten mir selber auch alle Bekannten und Freunde. Eine Freundin von mir hat auf ziemlich viel verzichtet, was ihr zusteht, weil sie schnell alles ...

Ja, das Haus ist viel zu groß, schon seit die Kinder aus dem Haus sind. Außerdem hätte ich ihn nicht ausbezahlen können und er wird in eine andere Stadt zu seiner neuen ziehen. Ich will auch ein Schlussstrich ziehen. Es wird sowieso nie mehr gut. Ich bin so sehr am Ende, dass ich in dem Haus nicht mehr glücklich bin, ich schlafe im alten Kinderzimmer und bin kaum zuhause. Es ist besser so, auch wenn ich unbedingt bei uns im Dorf wohnen bleiben will. Ich könnte ja das ganze Trennungsjahr abwarten, aber dann wäre er auch bei uns in der Nähe geblieben, solange das Haus nicht verkauft wäre. Und der Immobilienmarkt wird natürlich auch nicht besser. Es hätte eine neue Heizung angestanden, alleine davor hatte ich schon Panik. Und meine ganze Familie und Freunde haben mir sehr ans Herz gelegt, die Schritte in ein neues Leben schnell zu gehen.

Er soll jetzt abhauen!

Zitat von Kiki66:

Aber unsere Tochter will sich am Liebsten überall raushalten und ist auch ein echtes Papakind.

ich habe meinen eltern bei deren trennung auch gesagt, dass ich da nicht involviert werden möchte! ich bin beider kind (obwohl ich da schon über 40 war) und kann und will mich nicht bei deren liebespaar-gedöns positionieren. war nicht einfach, aber es ging.

und @Kiki66 ich sehe dich schon vor meinem inneren auge, wie du demnächst in einer hübschen leeren wohnung stehst, erst ganz traurig bist, aber dann anfängst zu überlegen, ob du die küche weiß lassen sollst, oder doch zartblau und eine muschelleiste anbringen könntest und das schlafzimmer...

Ich habe gerade ein absolutes Tief, die Tränen laufen und laufen, der Hausverkauf gibt mir wohl den Rest, es ist zu viel, alles viel zu viel.

Danke für den Drücker! Ich war früher nie schwach, niemals, und jetzt bin ich nur noch ein Häufchen Elend, ich weiß gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich bin 56 Jahre alt, Mutter von zwei wunderbaren Kindern, stehe im Job und haben tolle Freunde. Und dann wandelt sich der Ehemann in das allerletzte A.... Und ich werde zu einem ich weiß nicht was. Ich fasse es nicht.

Am liebsten würde ich ihm jetzt auf der Stelle schreiben, wie es mir geht, was er mit meinem Leben gemacht hat und mit der Familie. Aber natürlich weiß ich, dass ihn das Null interessiert.

Zitat von Kiki66:

Und dann wandelt sich der Ehemann in das allerletzte A.... Und ich werde zu einem ich weiß nicht was. Ich fasse es nicht.

meine mutter hat irgendwann in der trennungsphase mal gesagt, dass sie sich in bösen momenten gewünscht hat, mein vater wäre gestorben - dann hätte sie sich wenigstens witwe nennen dürfen und hätte öffentlich trauern dürfen...

Zitat von DieSeherin:

meine mutter hat irgendwann in der trennungsphase mal gesagt, dass sie sich in bösen momenten gewünscht hat, mein vater wäre gestorben - dann hätte sie sich wenigstens witwe nennen dürfen und hätte öffentlich trauern dürfen...

Tja, den Gedanken hatte ich auch schon, so verrückt es ist, aber so weit wird man leider gebracht. Es ist nicht normal.

Zitat von Kiki66:

Es ist nicht normal.

wie du siehst, scheint das sogar ziemlich normal zu sein

Zitat von Leopoldine1511:

....ist eh noch harmlos, was ich ihm alles an den Hals wünsche. Ah ja, danke für die Erinnerung, ich muss ein Testament machen, sonst erbt der Ar. auch noch, falls mir bis zur Scheidung was passiert.

Das war das Erste, was ich direkt gemacht habe.

Zitat von Leopoldine1511:

sonst erbt der Ar. auch noch, falls mir bis zur Scheidung was passiert.

ist trotzdem schwierig, ihn zu enterben! pflichtteil und so!?