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Trennung nach 32 Ehejahren geht das?

I
Hallo Sylvia,
Meine Beziehung zu meinen Tieren war immer sehr tief, sie sind zwar kein Kindersatz soweit würde ich nicht gehen, aber zur Familie gehören sie dazu.
Ich hatte eine weiße Perserkatze eine wahre Schönheit..... bin mehr der Katzenfan, sie war 14 Jahre lang immer um mich herum.
Sie schlief auch diese 14 Jahre lang auf meiner Bettdecke am Fußende.
Sie bekam Probleme beim Fressen und konnte nichts mehr bei sich behalten, also fuhr ich sie zum Tierarzt.
Diagnose eine Verengung zwischen Speiseröhre und Magen, darum kam das Futter wieder hoch.
Arzt meinte eine Operation wäre möglich und sinnvoll, ich könnte aber auch ihr Futter pürieren, aber er wisse nicht wie lange das gut geht.
Ich als Laie ließ mich überreden doch die Op zu machen.

Den Tag werde ich nie vergessen, es war mein 36ter Geburtstag als ich sie noch betäubt von der Operation, wieder nach Hause holen durfte. Mein Gott das ist schon wieder 13 Jahre her.
Sie lag in ihrem Katzenkorb und den stellte ich in das abgedunkelte Wohnzimmer, wir hatten Besuch weil ich ja Geburtstag hatte, aber ich guckte alle 10 Minuten nach wie es ihr geht.
Und irgendwann stellte ich fest sie atmet nicht mehr, sie war aus der Narkose nicht mehr erwacht und gestorben.
Ich rollte mich weinend neben dem Korb zusammen und dachte ich müsse gleich mit sterben, mein Mann fand mich so und schickte unsere Gäste nach Hause.
Diesen Geburtstag werde ich nie vergessen.

Ich begrub sie in unserem Garten und noch heute steht der Rosenstrauch dort wo ich ihn für sie gepflanzt habe.
Tagelang machte ich mir Vorwürfe, hätte ich der Operation doch nicht zugestimmt, wäre sie dann noch am Leben? Hätte ich sie auch ohne noch eine Zeitlang bei mir gehabt?
Wäre, hätte, würde..........
Ihre Trinkschale hab ich heute noch, sie ist aus Porzellan und sehr hübsch, ein kleiner Kaktus hat dort sein Zuhause gefunden.

Ein oder zwei Jahre später haben wir uns eine neue Couch gekauft, als wir die alte zerlegten um sie auf den Sperrmüll zu bringen, fand ich auf der Unterseite so eine Art kleinen weißen Wattebausch...ein Haarbüschel von meiner Katze....ich brach in Tränen aus.

Manche sagen, es war doch nur eine Katze aber für mich war sie lange Zeit mein Wegbegleiter.

Es tut mir leid dass Du zu Deinem Trennungsschmerz, diesen Verlust auch noch hinnehmen musstest.
Tiere können unser Leben so sehr bereichern und wenn sie gehen müssen, dann fehlt ein Teil von uns selbst.

Sorry Sylvia, mein Text ist etwas länger geworden, ich hab mich da wohl etwas gehen lassen

29.08.2015 07:37 • x 4 #91


sozialtussi
@ Isadora

Da hast du auch schon was mitgemacht....ja, Tiere wachsen einem doch sehr ans Herz.
ich finde auch noch immer vereinzelt Haare von meinem Hund

Im Moment habe ich eine Depriphase, dabei war doch alles ganz gut.
Da denkt man, man hat die Trennung nach 15 Monaten ganz gut überwunden
und dann fällt man wieder in ein tiefes Loch.
Es ist nicht so, dass ich einsam bin, aber manchmal fällt mir doch die Decke auf den Kopf.
Es ist immer noch etwas fremd, wenn ich dann ein Wochenende keine Lust habe,
mich aufzuraffen und irgendwas zu unternehmen, nur damit ich nicht alleine bin,
alleine auf der Couch zu sitzen und über vergangene schöne Zeiten mit dem Partner nachzudenken.

Dummerweise habe ich gestern spätabends in einem Anfall von Wut und Traurigkeit
ein paar Zeilen an meinen Ex geschickt, übers Handy.
Nix Schlimmes, nur, dass es mir im Moment nicht so gut geht.
Habe aber auch geschrieben, dass ich ihn nicht zurück will, nicht dass er das
in den falschen Hals bekommt.

Trotzdem, wie kann ich mich nur so gehen lassen?
Dabei haben wir ganz selten telefonischen Kontakt.
Der wird erst dann wieder zustande kommen, wenn die Scheidung ansteht.

Jedenfalls muss ich sehen, dass ich wieder aus meinem tiefen Loch rauskomme.
Momentan macht mir nichts so richtig Spaß.
Ich habe mir jetzt ein pflanzliches Mitte gekauft, damit meine Psyche ein bisschen aufhellt.
Vor ein paar Tagen habe ich meine Hausärztin gefragt ob sie mich nicht mal ein paar Wochen zu einer Kur schicken kann, aber dafür müsste ich erst ein paar Stunden in eine Therapie gehen.
Sie hat mir 2 Psychotherapeuten genannt.
Die sollte ich anrufen, habe ich auch getan, da spricht man auf Band und ggf. meldet sich dann jemand
zurück.Ist aber bisher, innerhalb von 1 Woche, nicht passiert.

Dann eben nicht, bin sowieso nicht gerade begeistert davon, mein ganzes Leben irgendeinem Therapeuten
vorzujammern.
Im Großen und Ganzen komme ich ja klar, aber auf der Arbeit muss ich mich schon sehr zusammenreißen
und derzeit bin ich mal wieder nah am Wasser gebaut.
Es ist ja auch kein Wunder, nach 32 Jahren, das hört wahrscheinlich erst dann auf, wenn
ich einen neuen Partner finde, aber ich suche nicht danach.
Oder es hört nie ganz auf?

Verwirrte Grüße von
S.

09.09.2015 09:49 • #92


A


Trennung nach 32 Ehejahren geht das?

x 3


I
Zitat von sozialtussi:
Es ist ja auch kein Wunder, nach 32 Jahren, das hört wahrscheinlich erst dann auf, wenn
ich einen neuen Partner finde, aber ich suche nicht danach.
Oder es hört nie ganz auf?


Ich kann Dir auch nicht sagen ob es aufhört, erträglicher wird und wir vielleicht eines Tages darüber lächeln können.
Bei uns ist es wahrscheinlich die lange Zeit die wir mit diesem Mann verbracht haben, 32 Jahre bei Dir und bei mir 30 Jahre, die es uns so schwer macht zu vergessen und mit uns selbst glücklich zu sein.
Auch ich hab Zeiten wo ich mir denke es geht aufwärts und dann wieder verzweifle ich an meiner Situation.
Im Moment erscheint mir der Gedanke einen neuen Partner zu haben total absurd und unmöglich.
Aber das kommt auch sicherlich tief aus meinem Innersten, weil er in meinem Leben der erste und einzige Mann für mich war, meine erste Liebe sozusagen und mit dieser Liebe abzuschließen da tu ich mir noch sehr schwer.
Über das Loslassen komme ich im Augenblick noch nicht hinweg, da kann ich mir einreden und machen was ich will.
Da braucht's bei mir noch Zeit, 3 Monate ist auch etwas wenig verglichen mit den 33 Jahren die wir ein Paar waren.

Ich war vor einiger Zeit bei einer Psychologin, ich fand es nicht schlecht weil sie mir in Bezug auf manche Dinge eine andere Sichtweise vermittelt hat.
Lange Zeit habe ich mich verantwortlich gefühlt am Scheitern unserer Ehe, aber nicht ich habe ihn dahin getrieben wo er sich derzeit befindet, das hat mir doch sehr geholfen.

Lg Isa

09.09.2015 10:32 • x 1 #93


sozialtussi
Ein gutes Jahr ist es her, dass ich hier geschrieben habe.
Über 27 Monate lebe ich getrennt.
Momentan lebe ich glücklich.

Ich habe mich immer wieder aus dem einen oder anderen Tief selber
rausgeholt.
Manchmal frage ich mich, woher ich die Kraft nahm.

Noch vor 2 Wochen fiel mir auf,
dass ich nicht sehr belastbar bin.
Psychisch....ich musste mich eine Zeit wieder zusammenreißen, weil ich z.B. in Stresssituationen auf der Arbeit merkte, dass ich innerlich
ziemlich aggressive Gedanken hatte, oder auch, wenn mir mal was nicht gleich gelang, im privaten Bereich, oder ich nicht genug Zeit hatte, meine Akkus aufzuladen.

Das ist wohl das Ergebnis einer Trennung nach 32 Jahren.
Bzw. das resultiert aus meinem Umgang mit der ganzen Situation, die ich ja irgendwie meistern wollte.

Ich finde, dass ich es bisher mehr als gut gemacht habe.
Geholfen hat mir mein starker Wille,
meine beste Freundin, meine 3 Urlaube in den 27 Monaten, vor Allem, die die ich alleine gemacht habe.

Die Ablenkung durch meine Arbeit, aber auch ganz doll mein Nebenjob, den ich seit Mai habe .
Nicht, weil ich da die Zeit totschlage, sondern weil da so liebenswerte
Menschen sind, die, die ich dort
betreue, als auch die Leiter der Einrichtung.

Wir sind wirkliche Freunde geworden und ich besuche sie auch in meiner wenigen Freizeit .

Gestern dachte ich , dass ich dort einspringen sollte.
Dienst von 16-22:30 Uhr war geplant.
Ich wurde mit einer sehr schönen
Geburtstagsnachfeier überrascht.
Ein liebevoll gedeckter Kaffeetisch mit allerlei Selbstgebackenem, mit Mädchen geschmückten Decken,
mit Sonnenblumen für mich, meine Lieblingsblumen.
Abends saßen wir dann noch draußen und aßen mit 10 Leuten
noch etliche selbstgemachte Salate und eine so schöne Stimmung.
Sogar mein Sohn und meine Enkeltochter waren eingeladen und waren noch eine Stunde da.

Und meine Enkektochter sah meinen Sohn an und sagte:
Ich finde Oma richtig lieb.
Da geht einem doch das Herz ganz weit auf .
Das sind so Tage, wo ich merke,
dass meine ganze Liebe, meine ganzen Bemühungen tausendfach
belohnt werden.

Ich kümmere mich hauptberuflich und nebenbei um behinderte
Menschen.

Und dass es sich immer lohnt, trotz Allem weiter zu machen und sich nicht in der ganzen Traurigkeit zu verlieren.
Es war schwer, es tat immer wieder
richtig weh und ich hoffe, dass ich
nun die dunkle Jahreszeit auch gut bewältige.
Alleine, aber nicht einsam.
Dieses Gefühl der Einsamkeit will ich nicht mehr haben.

Nun geht bald die Scheidung
über die Bühne und das ist gut so!
Mein NM hat es gestern tatsächlich geschafft, meinen Sohn zu besuchen, ohne bei mir zu klingeln .
ENDLICH!
Er hat es nun auch kapiert, dass uns nichts mehr verbindet.
Er lebt sein neues Leben und ich meins.
Trotzdem tut es noch ein bisschen weh....

01.10.2016 23:44 • x 1 #94


T
Ich lebe nun seit 20 Monaten allein mit meinem Sohn.
Nach 20 Jahren mit meinem Nochmann und mein Sohn
nach 12 Jahren mit seinem Vater.....
Ich stand damals vor dem Nichts, hatte ganz schlimmen Trennungsschmerz wirklich mal Allem was dazugehört, hatte
keinen Job und mein Ex wollte uns so schnell wie möglich
aus dem gemeinsamen Haus haben. Immer die Neue vor
Augen und mein Ex zog alle Register um zu demonstrieren
was für eine schlimme Frau ich doch war ....
Er hat schlimme Dinge gesagt, die wirklich nicht stimmen, die
mir aber immer noch in den Ohren klingen. Es war eine ganz
ganz schreckliche Zeit für mich und ich dachte, das schaffst du
nie.
Tja und was soll ich sagen heute geht es mir wieder richtig gut.
Habe jetzt einen tollen Job, eine echt schöne Wohnung und
konnte mir sogar ein Auto kaufen.
Meinem Sohn geht es wieder gut und er hat sich an die Situation
gewöhnt. Hin und wieder sieht er seinen Vater mal wenn der
mal Zeit hat und das reicht meinem Sohn auch...
Jetzt steht die Scheidung an, das bringt natürlich wieder etwas
Unruhe in meine Gefühlswelt, aber auch nur weil ich mich
ärgere, das er wieder lügt das sich die Balken biegen....
Ich schreibe das hier um all denen Mut zu machen, die jetzt
noch ganz am Anfang stehen, die noch im Schmerz gefangen
sind und nicht mehr wissen wie und ob es weitergeht.
Es geht weiter!
Bei mir ist es sogar so, dass ich das Singleleben richtig genieße und
nicht mehr die Angst habe keinen Partner zu finden, ich hab
vielmehr Angst das ich einen finde.
Ihr seht egal welches Leben euch gerade passiert es hat auf jeden
Fall auch schöne Seiten.

02.10.2016 07:39 • x 2 #95


sozialtussi
Liebe Tina

Dich habe ich inzwischen real kennengelernt
Du hast noch einen langen Weg vor dir und du weißt, denke ich, was ich meine.

Heute wäre der 35. Hochzeitstag gewesen.
Aber es berührt mich kaum noch.
Ich denke an die schönen Hochzeitstage zurück, 32 haben wir geschafft.

Ich habe hier im Forum sehr liebe Menschen kennengelernt,
9 sogar in der realen Welt.
Nun bin ich vogelfrei und es ist gut.
2017 möchte ich reisen, nicht ins Ausland, wie so oft, sondern in Deutschland. Viele von euch wiedersehen und auch Verwandte, die ich nicht so oft sehen kann.
Den Anfang mache ich im Januar 2017, mein Bruder wird 60 in Osterode am Harz, meiner Geburtsstadt.
Dann möchte ich @Puschelemma
besuchen, bin gespannt auf deinen Jüngsten.
Die Frankfurter Mädels würde ich auch mal gerne besuchen.
Newday ...wäre auch mal schön.
Und unbedingt @schmaloo in Hamburg, da habe ich als Kleinkind früher gelebt.
Ich hoffe, dass wir noch viele Forentreffen haben werden.
Köln besuche ich ab und zu.
@Zweistein wäre da vielleicht mal abkömmlich?

Ja, ich bin wieder sehr glücklich und hoffe, dass es 2017 so bleibt.

18.12.2016 23:23 • x 2 #96


schmaloo
Moin Soziali,
deinen Wunsch für 2017 soll in Erfüllung gehen.....
Und Hamburg ist ja das Tor zur Welt....
Bist willkommen....

19.12.2016 08:08 • x 1 #97


R
Zitat:
nachlese von ringelblume


meine trennung liegt jetzt etwas über 2 jahre zurück........mir geht es viel besser.....habe auch wieder spass am leben......aber dieses vertrauen was ich hatte.......ins leben, in meiner beziehung zu meinem mann (32 jahre verheiratet bzw. 35 jahre insges.) werde ich nicht mehr erlangen......da bin ich mir sicher.
da ist etwas unwiederbringlich kaputt gegangen. dieses urvertrauen

LG ringelblume

19.12.2016 10:24 • #98


sozialtussi
Liebe Ringelblume

Das weiß man eben nicht, ob man nochmal einen Partner findet, mit dem man so vertraut ist, wie mit dem Ex.
Mein Vertrauen in meinen Ex wurde in den 32 Jahren mehrmals
missbraucht, es war ja nicht alles schön.
Seine Ausrutscher habe ich ihm mehrmals verziehen.
Ach, ich denke da heutzutage nicht mehr drüber nach.
Es ist schon seit 30 Monaten vorbei
und es ist gut.
Schade, dass du noch nicht völlig losgelöst bist.
Vertrauen musst du auch niemandem, aber Freude am Leben darfst du haben.
Je geringer deine Erwartungen, desto weniger wirst du enttäuscht.

19.12.2016 12:19 • x 1 #99


R
[quote]Vertrauen musst du auch niemandem, aber Freude am Leben darfst du haben.[/quote

liebe soziali,

ich denke gerade über deinen satz nach. !Vertrauen musst du auch niemanden!

vertrauen...... ist für mich die BASIS einer guten und tiefen beziehung. mein EX hatte keine ausrutscher
(ich auch nicht) aber das nicht kommunizieren über probleme etc. und dann einfach abzuhauen.....

habe auf einer weihnachtsparty mit einer frau gesprochen die auch sehr lange verheiratet war....
wurde dann ausgetauscht ist danach sehr krank geworden.......sie hat 5 jahre bebraucht um einigermaßen darüber weg zu kommen. lebt auch alleine.

meine wertvorstellungen musste ich zum teil in die tonne kloppen........

mein leitsätze für 2017 sind: es gibt kein später + nen schei. muss ich!

alles liebe für dich
von ringelblume

19.12.2016 14:52 • x 1 #100


sozialtussi
Liebe Ringelblume

Das ist richtig.
Vertrauen ist schon wichtig.
Ich wollte damit auch nur bestätigen, dass du nicht vertrauen MUSST, sondern besser versuchst, dein Leben trotzdem in Freude zu leben.
Es geht nämlich auch ohne Männer, bzw. ohne feste Bindung.
Ich sehe das alles nicht so verbissen.
Das Leben hat mich gelehrt, dass es wichtig ist, dass es mir gut geht und wenn es mir gut geht, dann geht es meinem Umfeld gut und dann
ziehe ich die richtigen Leute an.
Das reicht mir und ich habe daher viel mehr Freude, als zu Zeiten, wo ich noch verheiratet war.
Es kann sein, dass ich mich irgendwann nochmal verliebe, aber wichtig ist mir das im Moment nicht.

Für dich

19.12.2016 15:24 • #101


sozialtussi
Zitat von schmaloo:
Moin Soziali,
deinen Wunsch für 2017 soll in Erfüllung gehen.....
Und Hamburg ist ja das Tor zur Welt....
Bist willkommen....


19.12.2016 15:26 • #102


Helenejudi
Hallo.....
ich melde mich auch mal dazu ....
bin neu hier uns lese mich gerade so durch alle Foren ob ich was finde was meiner Situation gleicht ...
habe mich hier grad wieder gesehen ( nur als Frau ) .....
Ich bin seit 35 Jahren verheiratet ...die letzten 10 Jahre mehr schlecht als recht ....ich kenne meinen Mann
schon seit 41 Jahren ( Jugendliebe ) ich bin 56 Jahre alt und er 59 ....
bei uns hat sich die Liebe einfach davongeschlichen ....einfach so ....wir leben auch seit 5 Jahren
wie Bruder und Schwester ....da ist nix mehr ...( kein S. oder Zärtlichkeiten ) und mitlerweilen will ich auch nix mehr ...Ich habe alle Türen geschlossen ..wir haben uns auch total in verschiedene Richtungen entwickelt .....mein Mann nur immer gradeaus ....nicht rechts nicht links ...
Ich hasse meinen Mann nicht aber ich liebe ihn auch nicht mehr ....niemals hätte ich gedacht das es mal so kommen würde .
Ich würde mich gerne trennen ..beschäftige mich mit dem Thema schon Jahre ...war auch schon bei einer Beratungsstelle vor 4 Jahre .....aber habe nichts unternommen .....nun merke ich immer mehr das ich so nicht weiter leben kann und will ...
Ich versteh nur nicht warum dieses verdammte Loslassen so schwer ist ...so verdammt schwer ....lese mich durch alle Bücher wie z.B. Robert Betz und Veith Lindau ....aber bis jetzt hat es nix gebracht ....vlt auch weil jeder meint :nach sovielen Jahren trennt man sich doch nicht mehr ....ich weiß es nicht ...hab einfach kein Ar. in der Hose .....fürs neue Jahr hab ich mir vorgenommen das sich was ändert ...vlt ist hier jemand der das ganze schon durchgemacht hat und mir bissel Beistand leisten kann ...wäre schön.....
in diesem Sinne ...habt einen schönen 2. Weihnachtstag ...LG

26.12.2016 14:37 • #103


sozialtussi
Hallo Helene ,
ich antworte dir noch.
Fahre extra meinen PC hoch, er macht erstmal ein Update.
Bis später.

26.12.2016 14:53 • x 1 #104


sozialtussi
Liebe Helene

Ja, so ähnlich war es bei mir auch:
Die Sprüche kenne ich von meiner Stiefmutter:
Nach so vielen Jahren trennt man sich nicht mehr.
Nicht, dass ich darauf gehört hätte, es waren andere Gründe, die mich davon abhielten.
Nämlich mein sch...(sorry) Verantwortungsbewusstsein.
Mit tat mein Ex leid, ich hatte ihm mehrmals den Vorschlag gemacht, dass wir uns einvernehmlich trennen.
Nur wollte er das nie und konnte sich das angeblich nicht vorstellen.
Bei ihm war es einfach die Angst vor dem Alleinsein. Er liebte mich angeblich noch.
Bei mir war es eher das Verantwortungsgefühl und weil ich ihm nicht zugetraut habe, dass
er das packt.
Jeder der ihn kennt, sagte, dass er das niemals packen würde.

Ich habe , wie du ja vielleicht auch gelesen hast, genauso gelitten wie du.
Wie oft habe ich gedacht: Und das mache ich jetzt bis zum Rest meines Lebens mit?
Sehr sehr oft war ich richtig unglücklich.
Mein Ex hat es mir dann sozusagen leicht gemacht.
Er hat sich dann in eine Arbeitskollegin verliebt und ich habe das als Sprungbrett benutzt, ihn endlich loszuwerden.

Das alles ist jetzt 2,5 Jahre her.
Die ersten 2 Jahre waren anstrengend.
Man darf ja nicht vergessen, dass ich mit ihm , genau wie du, auch sehr schöne Zeiten hatte und es muss ja auch erstmal gelernt werden, ganz alleine zu leben.

Aber eines kann ich dir sagen, es ist, zumindest für mich, das Beste, was ich machen konnte.
Ich bin jetzt zwar alleine, aber mir geht es hundert Mal besser, als vorher.
Wenn eine Beziehung nicht mehr funktioniert, wenn man alles versucht hat, wenn gar nichts mehr fruchtet,
dann muss man sie Reißleine ziehen.
Wir haben nur dieses eine Leben und jeder hat es verdient glücklich zu sein und das darf man von keinem
anderen Menschen abhängig machen.
Das habe ich in den 2 einhalb Jahren gelernt.

Dazu kommt noch, dass ich in meinem Leben vor der Ehe, bis auf 2,5 Jahre nie alleine gelebt habe.
Und 2 von den 2,5 Jahren hatte ich bei einer Freundin und deren Eltern gelebt.
Also im Grunde genommen hatte ich bis dahin nur mal ein halbes Jahr ganz alleine gelebt.

Ich habe mich sehr daran gewöhnt, ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, nochmal mit einem Mann
zusammen zu leben.
Endlich bin ich frei, muss mich um ihn nicht mehr sorgen, nicht mehr ärgern, nicht weinend ins Bett gehen.
Es wird hart für dich, falls du dich trennst, es dauert, gerade nach so einer langen Ehe, seine Zeit.
Aber du wirst danach höchstwahrscheinlich viel glücklicher und ruhiger leben, wenn du es zulässt.
Wir haben inzwischen kaum noch Kontakt, aber wenn, dann pflegen wir einen anständigen Umgang,
ohne Vorwürfe, das geht.
Schuld haben wir beide gehabt, es ist im Nachhinein auch egal, was da schief gelaufen ist.

Du bist nicht alleine, darfst mich jederzeit anschreiben und auch andere hier werden dich sicher gerne unterstützen.

26.12.2016 15:18 • x 2 #105


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