Zitat von Gast 123:Ich möchte Dir sagen, das ist ganz toll wie Du es schaffst nach 32 Jahren, bei mir war es noch ein paar Jahre länger, aber ich war nicht so stark.
Habe ihm nach 1 Jahr wieder zurückgenommen, und das ging nur noch mal 7 Monate gut und er ist wieder zu der anderen gegangen. Das war dann nochmal viel schwerer als das 1. Mal.
Mach bloß nicht den gleichen Fehler. Er ist jetzt schon wieder 8 Monate weg, aber mir geht es immer noch sehr schlecht, hoffe das ändert sich bald.
Herzliche Grüße
Hallo Gast 123, liebe Leute,
möchte mich mal wieder melden, ihr habt mir so viel geholfen.
Lieber Gast 123, das ich nämlich genau das, was mich Tag und Nacht beschäftigt.
Ich möchte niemals mehr schwach werden, wenn er irgendwann merkt, dass
er in seinen Augen einen Riesenfehler gemacht hat.
Ihr schreibt hier immer von der Kontaktsperre, das mag sehr wichtig sein, aber
ich kriege das nicht ganz hin.
Ich meine, dass ich stark genug in, weil ich so tief enttäuscht von meinem Ex bin,
weil er so lebensuntüchtig ist, weil er ein Alki ist, weil ich endlich befreit von ihm bin.
Er war zwischendurch hier, z.B. Möbel abholen, dann holt er auch den Hund, wenn ich Dienste habe, wo ich dem Hund nicht gerecht werden kann.
Ich finde das auch in Ordnung, den Hund kann man sich teilen.
Ich habe aber weiterhin den Eindruck, dass er sehr ängstlich vor seiner Zukunft ist.
Das sollte mir sehr egal sein, unsere Ehe ist aus guten Gründen nach 32 Jahren
Knall auf Fall beendet worden.
Von seiner Seite.
Ich für meinen Teil tue alles, damit ich
nicht am Tag X weich werde.
Denn ich weiß jetzt schon, dass er irgendwann wieder bei mir ankommt und um Wiederaufnahme bettelt, was ein Wunder, ich kenne ihn seit 34 Jahren durch und durch.
Mein Leben hat sich von einen auf den anderen Tag verändert.
Dass das so ist, egal wie und warum die Trennung verlief, muss ich euch nicht erzählen.
Ich komme leider nicht zur Ruhe, was nach gerade 14 Tagen örtlicher Trennung natürlich kein Wunder ist.
Die eigentliche Trennung lief allerdings schon mehrere Wochen vorher.
So sieht jetzt mein Leben alleine aus:
Ich gehe arbeiten, gut.
Ich komme nach Hause und lese jeden Tag mindesten zwei Stunden hier im Forum,
es ist eine Sucht geworden, oder Ablenkung, oder Bestätigung, dass ich alles
richtig gemacht habe.
Manche sehen mich als sehr stark an, bin ich das wirklich?
Auf der Arbeit muss ich mich weiterhin sehr konzentrieren, um keine Fehler zu machen.
Ich kriege das hin.
Essen geht mal so mal so, ich nehme immer mehr ab.
Anfangs konnte ich das noch, aber ich vergesse zu essen.
Inzwischen bin ich bei FastFood angelangt.
Mir fällt nichts mehr ein, was ich für mich alleine kochen könnte,
dabei habe ich immer gerne gekocht.
Ich kann das schlecht erklären, ich bin zu ungeduldig, will meine Routine finden.
Geht aber natürlich nicht von heute auf morgen.
Kann mich auf keinen Film konzentrieren.
Kriege keine Nachrichten mehr mit.
Lese so gerne, aber nur abends im Bett finde ich die Ruhe dazu.
Ja, ich bin unter Leuten, viel zu viel.
Gestern rief mich spontan eine Freundin an, ich ging mit ihr ins Kino, ein sehr
trauriger Film, wo man Taschentücher mitbringen musste.Ich konnte mich bis zum
Schluss beherrschen, weil ich wusste, wenn ich einmal anfange zu heulen,
dann höre ich nicht mehr auf, nicht wegen dem Film, sondern wegen meiner
Situation, die ich noch nicht beherrsche.
Dann habe ich nach dem Film eine geraucht.
Das Thema war Krankheit, darum ging der Film , dann kam das Gespräch mit meiner Freundin, wie es kommen musste, das Leben ist kurz, man muss jeden Tag genießen, wie denn, wenn man gerade 32 Ehejahre verloren hat.
Ja, ich wollte die Trennung schon lange, trotzdem macht es den Schmerz nicht kleiner.
Zu viele Erinnerungen.
Und immer wieder diese Angst, dass mein Ex mich irgendwann wieder an der richtigen Stelle packt.
Ich will ihn nicht zurück, das ist es nicht.
Ich habe Angst, vor meinem Mitleid mit ihm.
Könnt ihr das verstehen, wohl nicht.
Manchesmal kann ich so richtig wütend auf ihn sein, sehr oft sogar.
Aber wenn er dann hier ist und sei es nur für eine halbe Stunde, dann sagt er mir, dass er mich nie vergessen kann, weil, ja was ...? weil?
Weil er so ein bequemes Leben bei mir hatte, sage ich!
Und er will Freundschaft.
Das geht aber wohl noch nicht.
Es ist noch zu frisch, ich brauche diese sch.... Sicherheit, dass er da bleibt, wo er ist und mich nicht irgendwann nervt, weil er zurück will.
Dann habe ich nämlich das nächste Problem, wieder kämpfen, wieder vernünftig sein, mir wieder vor Augen halten, dass er sich niemals ändern kann, weil er es in der Vergangenheit verka....hat, wieder und wieder.
Versteht ihr, was ich meine?
Ich habe Angst davor, dass er wieder zurück will und ich diese Herausforderung an mich, stark zu bleiben, nicht packe.
DOCH! Ich MUSS das packen, das bin ich mir wert.
Ich habe meine Wohnung schon teilweise umgeräumt, sein Zimmer dient jetzt
als Bügelraum und alles von ihm ist weg, sein Bett, seine Kommode, alles.
Später wird es mein Büro werden.
Neue Gardinen aufgehängt, das Wohnzimmer ist anders, alles umgeräumt.
Selbst mein Schlafzimmer habe ich umgeräumt.
Ich mache viel, doch ich komme innerlich nicht zur Ruhe.
Es ist alles so fremd.
Ich will am liebsten einen Mann, der mich auffängt, mich in den Arm nimmt,
meine Qualitäten zu schätzen weiß, aber ich bin weit davon entfernt, mir einen
anderen Mann zu suchen.
Ein Freund sagte mir heute, ich solle mal nur S. mit einem anderen Mann haben, das würde helfen....
Ich kann das nicht.
Woher auch mal eben nehmen...hahaha....
Und ich bin nicht so ein Typ...oder doch,...ich weiß gar nichts mehr.
Wie machen das diese ganzen Menschen, die sich von einer Beziehung in die
nächste stürzen?
Ich und ein Abenteuer? Wie geht das denn?
Ach, liebe Leute, ich habe einfach mal meine Gedanken aufgeschrieben.
Ich würde so gerne auf andere Beiträge antworten, aber ich habe im Moment einfach nicht die Kraft dazu.
Liebe Grüße die Sozialtussi, die Sylvia mit richtigem Namen heißt.